Holz oder Kunsstofffenster ?

tobi d.

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Hallo

Am Haus meines Vaters stehen demnächst im Rahmen einer Dorferneuerung
Sanierungsmaßnahmen an .
Dabei sollen nun auch die Fenster,rund 19 Stück,wenn er alle machen lässt,
neu werden.
Kunstoffenster werden nicht gefördert, holzfenster werden gefördert.
Nach einigen Angeboten ,Kunststoff und Holz stellt sich nun heraus,das die Holzfenster mit Förderung rund 3000€ günstiger wären.
Ich habe ihm nun zu Holzfenstern geraten.
Oder was würde nun dagegen sprechen?
Kunstofffenster = Haltbarkeit, kein Anstrich nötig, bleicht aus ,wird spröde...oder auch nicht
Holzfenster ,seit jahrhunderten bewährt, Natur muß aber auch mal gestrichen werden....
Wie ist denn die grundsätzliche Meinung zum Thema?
Lustige Sache ,so eine Frage im "Woodworker "Forum zu stellen.l

Falls es die Frage schon irgendwo mal gegeben haben sollte,ich stehe mit der
Suchfunktion etwas auf "Kriegsfuß".

Gruß Tobi
 

WinfriedM

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Holzfenster brauchen regelmäßig Pflege. Jährliche Kontrolle/kleine Nacharbeiten. Alle 5-10 Jahre neu beschichten. Wer das nicht leisten kann/will, sollte besser zu Kunststoff oder Alu greifen. Gerade bei Mietwohnungen ein wichtiges Argument. Wenn man Holzfenster aber gut pflegt, können die wesentlich länger als Kunststofffenster halten. Ich finde sie auch "wohnlicher", Holz ist einfach ein natürliches Material, mit dem man sich gerne umgibt.

Was für Holz soll denn zum Einsatz kommen?
 

tobi d.

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Ich gehe mal stark davon aus ,daß einheimische Holzarten verwendet werden müssen.
D. h. Fichte, Kiefer ,Eiche. Eiche kann und will sich sicher niemand leisten also blebt wohl nur FI und Kiefer.

Tobi
 

Glismann

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Kunststoffenster benötigen ebenfalls eine regelmäßige Wartung und entsprechende
Pflege.
Nur mal so am Rande.
 

Mille1404

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Ich finde man kann aber die alten Holzfenster nicht mit dem heutigen Standart vergleichen.
Was man heute so sieht wie die alten Holzfenster gefertigt waren, da kriegt man schon mal Gänsehaut.

Aber heutzutage sind auch Holzfenster weitaus Pflegeleichter. Ich persönlich würde Holzfenster eindeutig den Kunststoff Fenstern vorziehen.

In der "normalen" Wartung unterscheiden sie sich nicht gegenüber Kunststofffenstern und wenn man sie nach 5 Jahren dass erste mal neu gestrichen hat, dann kann man sich wieder über einen tollen frischen "look" freuen!

LG Marcel
 

tobi d.

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Hallo

Es werden wohl die Holzfenster werden.Auch wenn sie mal gestrichen werden müssen.
Unsere sind schon 15 Jahre eingebaut und haben noch den ersten Anstrich.
O.K. an der Wetterseite wäre es nun auch mal nötig,aber wie war das Sprichwort doch gleich :
"Der Schuster hat die ....Schuhe"

Danke für eure Meinungen

Tobi
 

MFK

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Wenn man Kunststofffenster richtigerweise als Plastikfenster bezeichnet wird deren Wertigkeit viel deutlicher. Die Plastikdinger sind einfach nichts wert. Im Gegensatz zum Holzfenster sind sie weniger ökologisch und volkswirtschaftlich sehr bedenklich - an einem Holzfenster haben in Summe fast 75% mehr Menschen Arbeit als an einem Kunststofffenster und im Regelfall passiert beim Holzfenster die Wertschöpfung regional. Zusammengefasst - Fahr nicht fort sondern kauf deine Holzfenster im Ort!
 

Dingsda42

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Auch das Vorurteil, das Kunststofffenster ja nicht klemmen können, weil das Kunststoff ja nicht arbeitet ist falsch.
Eigentlich unterliegt Kunststoff einer noch stärkeren Größenschwankung als Holz. Sie ist natürlich nicht von der Luftfeuchte sondern von der Temperatur abhängig. Bei direkter Sonneneinstrahlung und einer dunklen Oberfläche kann der Größenzuwachs so enorm sein, dass das Fenster klemmt.

Ich hab vor 5 Jahren für meinen Eltern komplett neue Fenster gebaut. Obwohl ich auch alle Maschinen für die Fertigung von Kunststofffenstern zur Verfügung hatte haben wir uns für Holzfenster entschieden.
 

DomH

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79737 Herrischried
Hallo,

ein weiterer Nachteil ist, dass Kunststoff- Fenster nicht so Winkelstabil wie Holzfenster sind, vorallem wenn dreifach- Glas verbaut wird. Da hängen die gerne auf der G- Seite runter und streifen::eek:
 

WinfriedM

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Naja, hört sich alles sehr an den Haaren herbeigezogen an. Ein gutes Kunststofffenster hält 30 Jahre und macht während dieser Zeit keinerlei Probleme. Außer alle 3 Jahre mal ölen und alle 5 Jahre mal nachjustieren gibt es keinen Wartungsaufwand. Oder bin ich zu optimistisch und meine Erfahrungen damit sind die Ausnahme?

Wenn man den ganzen Aufwand + Chemie bei der Wartung von Holzfenstern mit hinzunimmt, wage ich die positive Ökobilanz zu bezweifeln.

Das Holzfenster viele Menschen schöner empfinden, steht außer Zweifel.

Plastik ist an sich ein sehr hochwertiger Werkstoff, ohne den wäre vieles heutzutage gar nicht denkbar. Kein Auto, kein Telefon, kein Computer, keine modernen Lacke, kein HPL, kein Festool...
 

Woodworker

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Ich muss WinfriedM vom Prinzip her recht geben.
Unabhängig davon das ich als Tischler auf Holzfenster stehe und in mein Haus mit fast 100%tiger Sicherheit kein Kunststofffenster kommt ist gegen ein gutes Kunststofffenster nichts einzuwenden.
Ich handele / verkaufe / montiere seit etlichen Jahren "auch" Kunststoffbauelemente.
Nach einigem laborieren mit verschiedenen Lieferanten habe ich seit nunmehr 12 Jahren eine gute Geschäftsbeziehung zu einem Kunststofffensterhersteller welcher ein gutes Produkt zuverlässig und auch zu akzeptablem Preis liefert.
Dies noch ordentlich montiert, und ich habe in aller Regel keine Probleme / Reklamationen damit.
Die Lebensdauer von guten Kunststofffenstern liegt (regelmäßige Wartung vorrausgesetzt) bei 30 und mehr Jahren ... und auch auf diesem Fenstersektor ist die Entwicklung ja nicht stehen geblieben.
Mein persönlicher Favorit ist nach wie vor Holz, aber aus meiner Sicht steht das Kunststofffenster diesem inzwischen nicht mehr nach.

Anton
 

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N'abend Jungens und Mädels
würde ich in meinem Haus neue Fenster haben wollen, könnte ich keine Holzfenster nehmen da der selbstständige Tischler eh keine Zeit hat diese zu streichen(HiHiHi). Ich habe schon einiges an Holzfenstern repariert oder komplett ausgetauscht, welche aus Fichte oder Kiefer Kanteln erstellt wurden. Ich denke das liegt an der vor ein paar Jahren aufgekommenen Wasserlasur und der nicht gerade guten Holzauswahl der Kantelhersteller.Diese Folgeschäden werden jetzt aufgearbeitet und ich glaube nicht das sich bei der heimischen Holzqualität viel tut.Falls ich mich also für Holzfenster entscheiden würde, hätte ich nur die Wahl zwischen Eiche oder tut mir ja echt leid :Tropenholz, oder Kunststofffenster
Mein Standpunkt.

Gruß und schönen Feiertag wünscht der Stefan aus dem Bergischen
 

uli2003

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Ich gebe WinfriedM auch Recht - gegen eine gutes Kunststoffelement ist auch nichts einzuwenden. Funktioniert auch länger als 30 Jahre ohne Probleme, Wartung vorausgesetzt.

Wenn man zwingend Holz haben möchte und Kunststoff verteufelt, dann bitte konsequent - Gummis raus, Silikon weg, Oberflächenbeschichtung ab. Und nu?

Beide Systeme habe ihre Daseinsberechtigung, natürlich auch Aluminium - wobei ich da die schlechteste Ökobilanz sehe.

Grüße
Uli
 

beat

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Hallo
Hier in der nähe gibt es einen Fensterhersteller Der Macht Fenster innen Holz aussen Aluminium.
 

tobi d.

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Hallo

Hatte ich den Kostenfaktor schon erwähnt ?Die sind sicher Spitze und das neueste und beste ,was es gerade gibt,aber es soll auch bezahlbar sein.
Ob "Alufenster " nun unbedingt förderungsfähig sind wage ich auch zu bezweifeln.

Gruß Tobi
 

garfilius

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....Die sind sicher Spitze und das neueste und beste ,was es gerade gibt,aber es soll auch bezahlbar sein...

Das Neueste sind Holz-Alufenster nicht, die gibt es schon mindestens 15 Jahre. Das beste - naja, kommt immer auf die Einsatzbedingungen an (Flügelgröße, Elementgröße, Himmelsrichtung...).
"Bezahlbar" ist kein reeles Kriterium. Wenn ich mir den Preis für manche Biffar-Haustür ansehe mit Plastikzierrat, Messingsprossen, Posthorn-Emblem und Supersicherheitsschloß (obwohl ich die Paneele mit jeder Stichsäge in fünf Minuten raussäge) scheint das für viele bezahlbar zu sein, die wertigere und sicherere Holzhaustür vom Tischler nicht.
Wenn man die Fenster nicht selber baut, kann man kaum kontrollieren, woher das Holz kommt. Und in Kanada und Sibirien soll die Waldrodung/-bewirtschaftung auch nicht unbedingt ökologisch sein.
Anstelle von Fi/Ta unsicherer Herkunft empfehle ich wegen der (hoffentlich) deutlich längeren Haltbarkeit Meranti. Eiche wäre auch eine gute Wahl. Das Holz ist mir aber zu schade, um esunter einem deckenden Anstrich zu verstecken.
 

Eurippon

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Wenn die Holzfenster mit der Förderung 3000 Euro günstiger sind würde ich auch welche einbauen. Grundsätzlich sind Fenster aus Holz teurer als welche aus Kunststoff. Sind sie auch besser?
Ich würde sagen wertiger. Kunststoff ist ein Massenprodukt, Holz hingegen ein lebendiger Werkstoff.
Die selbe Diskussion liesse sich mit Bodenbelägen führen. Ist Parkett wertiger als Laminat?
Sind Möbel aus Massivholz wertiger als aus KS-Spanplatte?

Warum sollte es also bei Fenstern anders sein?

Der Wartungsuntersched ist ebenfalls nicht so gravierend. Kunststoff-Fenster müssen auch regelmässig gereinigt werden damit sich der Schmutz nicht in die Oberfläche brennt.
Bei dunklen Dekoren erreicht die Oberfläche im Hochsommer schnell eine Temperatur von 70 Grad.
Im Winter wird der Kunststoff schlagempfindlich.
Bei falscher Montage (Dübel zu fest angezogen) können die Eckverbindungen reissen.
Schäden können nur schlecht ausgebessert werden.

Holz ab und zu mal streichen und gut ist, das wars. Die oben genannten Probleme existieren (bis auf dunkle Farbtöne) sonst imho nicht.
Sicherlich haben Holzfenster auch Nachteile, aber es geht hier erstens um den Preis (Förderung) und zweitens um die Wertigkeit.
 

WinfriedM

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Ist auch eine Frage der Sozialisation: Manche werden ganz hibbelig, wenn sie im Frühjahr nichts zum Streichen haben. Ich erinnere mich an einen Frühlingsausflug in Holland, wo eine ganze Straße sich an Fenstern und Türen zu schaffen machte. Diese Form der meditativen Handarbeit war für die lebenswichtiges Ritual :emoji_wink:

Zen in der Kunst des Fenster-Streichens :emoji_slight_smile:
 

garfilius

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zum Thema Streichhäufigkeit:
wir haben das heute mal wieder besprochen. Zu meinen fünf kleinen Holzfenstern mit Dickschichtlasur gab es vor 14 Jahren 100 ml Farbe dazu. Davon sind jetzt noch 80 ml übrig, den Rest habe ich mal auf Wetterschenkeln vertupft. In den nächsten Jahren wird kein Renovieranstrich fällig werden.
Ein Bekannter hat Fenster mit Sikkensfarbe, die seit sechs Jahren genauso unauffällig sind. Und zwei weitere, ebenfalls sikkensbeschichtet, die nach vier Jahren die ersten Risse in der Beschichtung haben.
Die Krux ist, dass man erst nach mehreren Jahren merkt, ob das Anstrichsystem etwas taugt. Bis dahin hat aber der Hersteller die Rezeptur schon zweimal geändert.
 

minadon

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Hallo!

Ein wirklich häufiges Problem mit Holzfenster(nur) an Wetterseiten haben wir hier im oft verregneten Erzgebirge. Die Feuchtigkeit dringt durch kleinste Risse ,Fugen in das Holz ein und zerstört das Holz.Leider merkt man es erst wenn es zu spät ist. Wir haben beobachtet das es unabhängig vom Lasurhersteller oder Fensterherste-
ller ist. Meranti hat sich am besten gehalten. Natürlich haben Kunden einen dicken
Hals wenn ein Fenster nach 6 Jahren mit faulen anfangen. Wenn man sieht das die vorherigen alten Holzfenster in Fichte mit Leinölfarbe behandelt oft 70 Jahre gehalten haben ist das schon beschämend gegenüber Kunden.
 

frankundfrei

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Fenster aus heimischen Holz

ich glaube nicht das sich bei der heimischen Holzqualität viel tut.Falls ich mich also für Holzfenster entscheiden würde, hätte ich nur die Wahl zwischen Eiche oder tut mir ja echt leid :Tropenholz, oder Kunststofffenster

Es gibt sinnvolle Alternativen zu Kunststoff-Fenster oder Fenster aus Tropenholz.
Ich möchte noch ein wenig für das Fenster aus heimischen Holz werben:

Die Qualität von Holzfenstern beginnt bei der richtigen Holzwahl und der Herstellung der Kanteln. Es gibt noch Hersteller von Fenstern, die ihre Kanteln selber fertigen. Dann stimmt auch die Qualität.

Als widerstandsfähigere Hölzer haben sich Eiche, Kiefer (z.B. aus dem Hauptsmoorwald) und Lärche bewährt. Besonders die Fenster aus Alpenlärche möchte ich da nennen.

Zitat von Pro-Holzfenster:

Nicht immer muss es sich dabei um Hartholz handeln. Auch die Kiefer als weiches Nadelholz gilt als hochwertig vorausgesetzt, sie wird richtig verarbeitet. Qualitätsbewusste Hersteller verarbeiten sie so, dass auf der Fensteraußenseite ausschließlich das widerstandsfähige Kernholz zum Einsatz kommt. Das bei der Kiefer übliche Splintholz sollte dagegen im Innenbereich liegen. Die Schichtverleimung macht dies technisch möglich. Lärche hat hier den Vorteil, dass sie einen sehr viel größeren Kernholzbereich bietet, der zudem astfrei ist.

Hier noch ein Link zu Argumente für ein Holzfenster

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

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In der Broschüre wird auch mal wieder viel mit psychologischen Tricks gearbeitet. Holzfenster sollen ein Wohlfühlklima erzeugen, weil die Luftfeuchtigkeit reguliert wird, was Atemwegserkrankungen vorbeugt. Ich wette mal darauf, dass das bisschen Holz, welches auch noch mit einer recht dichten Lasur behandelt ist, keine messbare Veränderung auf die Luftfeuchtigkeit im Raum bewirkt.

Das Gegenteil wird oft der Fall sein: Das Holzfenster wird die Wohnraumluft mit Schadstoffen belasten, weil die meisten Lasuren für Fenster Biozide enthalten.

Grünes Bewusstsein ist leider oft unreflektiert und forciert so die falschen Dinge.
 
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