Holz-Winkel der einklappt und wieder aufspringt

MukerBude

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Hallo an alle Hilfreichen,

ich suche nach einem Winkel, den man zusammenklappen kann und der automatisch durch eine Feder oder Magnetismus wieder in den rechten Winkel zurückspringt.

Am liebsten möchte ich diese Vorrichtung selber basteln.

Vom Prinzip so:

___| ___\ ___|

Der hochstehende Schenkel soll leicht einklappen, wenn etwas dagegen drückt, und wenn der Druck weg ist, wieder in die Senkrechte zurückspringen.

Bestimmt habt ihr dazu Vorschläge!

Deutschland : Puerto Rico - zur Halbzeit 5 : 0 :emoji_wink:
 

Helibob

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Bewährte Technik wäre z. B. eine Einrastung mit Feder-belasteter Kugel - Für diese Mechanik würde ich jedoch Metall wählen.
Gruß Matze
 

Holz-Christian

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Servus, schau mal nach Nobex Klappwinkel, den habe ich auch, kann ich durchaus empfehlen.

Edit, habe gerade gelesen Du willst selber bauen, da kannst Du den Nobex als Vorlage sehen.
Funktioniert mit federbelasteten Kugeln welche einrasten.
Ob das aus Holz besonders sinnvoll ist lass ich jetzt mal unkommentiert.
 

MukerBude

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Nein, einen solchen Winkel wie den Nobex würde ich nicht aus Holz, geschweige denn selber Basteln.

In einem Bastelprojekt fehlt zur Vervollständigung noch dieses Detail.

Skizze.jpg

Ein Holzwinkel rot ist in der Ruheposition A waagerecht. Dieser wird von unten in die Position B gestoßen, dabei hebt er die blaue Leiste nach oben, bis er an der unter der Leiste angebrachten Nase vorbei rutscht. Dann fällt die Leiste zurück in die Waagerechte. Wenn jetzt der Winkel nach unten bewegt wird, muss er an der senkrecht stehenden Nase vorbei. Deshalb braucht es an der Stelle “siehe Pfeil“ so etwas wie ein Scharnier mit einer Feder, die wenn der Winkel unterhalb der Nase ist, den Schenkel wieder zurück in die Senkrechte drückt.

Die Leisten dürfen 15 x 15 mm Querschnitt nicht überschreiten.

Es gibt bestimmt dutzende Varianten, eine kleine Feder etc. anzubringen, aber welche ist die beste, die eine hohe Wiederholungsrate aushält?
 

Daniboy

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Unter anderem die Variante, welche die Feder mit einem ausreichenden Sicherheitsfaktor nicht überlastet.
Für die Auslegung bzw Federauswahl bieten die Hersteller online Berechnungsprogramme an - zB:
https://www.federnshop.com/de/berechnung/schenkelfedern.html

Selbstschließende Scharniere mit Federwirkung gibt es auch fertig zu kaufen, vielleicht passt da was für deine "Vorrichtung". Beispielhaft: https://amzn.eu/d/4obAGRx
 
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raziausdud

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Verrätst Du uns noch, was das Skizzierte „in natura“ ist? Eventuell gibt es dann noch andere Problemlösungen… zb könnte rot nicht eine komplette Drehung machen? Könnte man nicht 3-4 rote mühlenradartig auf einer Achse befestigen? (Ich denke die ganze Zeit an einen antiken (?) mechanischen Hammer … s. Skizze.)


Ich hab’s bisher so verstanden: rot wird durch Handdruck bewegt, blau wird dadurch angehoben, fällt aber bei weiterer Bewegung von rot wieder zurück. „Irgendwann“ wird/muss rot wieder in die Ursprungs-Stellung gebracht werden. Richtig?

Ist das eine Bewegung sozusagen „ein-zwei-Mal am Tag“ oder eine permanente rhythmische Abfolge?

Rainer CB7D217F-7C9A-474D-9922-EF23292E9310.jpeg
 
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MukerBude

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@ Daniboy,
Das Berechnungsprogramm ist der Hit! Danke...

@ raziausdud,
Wow, du bist wirklich sehr nah dran!
Hammer ja, antik auch, nur wesentlich kleiner.
Ich bastel daran die Mechanik (Spielwerk) von Konzert-Flügeln zu vereinfachen.

FlügelMechanismus Rad.jpg

Eine Idee war diese. Leider muss die Taste ganz nach oben gebracht werden,
um den Hammer links wiederholt nach oben bewegen zu können.

Das ist die aktuelle Idee, die gut funktioniert. Dazu muss die Senkrechte des
Hebebalkens, wenn sie oben am Hammer grün vorbeigerutscht ist und dieser
wieder seine Ursprungs-Position blau eingenommen hat, daran vorbei gebracht
werden. Dazu muss er leicht einklappen, um an blau vorbei zu kommen, und
wenn er unter blau ist, wieder in den rechten Winkel zurückspringen.

FlügelMechanik.jpg

Gelb ist die Taste, mit ihrem Anfang rechts.

Ich hoffe ich kann mich halbwegs verständlich ausdrücken.
 

raziausdud

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Ein kleines Stück Federstahl, das Stück selbst als der gelbe „Heber“? Oder ein kleiner Federstahlwinkel in der Ecke des Gelben?

Und - nur vage als Ideen und Anregungen: „irgendwie/irgendwas“ mit Gewicht, Schwerkraft, einer Wippe o.ä. …
p.s.: das senkrechte des gelben Winkels als Pendel …
 
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raziausdud

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Ich hatte gerade noch eine Idee: der gelbe Winkel in sich (die 90 Grad) starr, aber horizontal gegen eine Feder verschiebbar.

Ich sehe jetzt aber, dass Du etwas gefunden hast. Viel Erfolg damit.

Rainer
52D91BB7-8603-4926-809C-EBD06209B083.jpeg
 

MukerBude

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@ Rainer,
ja, hatte ich auch dran gedacht. Das nach oben stehende Stück des Winkels, parallel auf der langen Achse des Hebeglieds zu verschieben, was sich leicht realisieren ließe. Aber ich glaube, dass sich der Verschiebemechanismus verkannten könnte, weil auf die Bewegung des zurück schiebens zwei Kräfte einwirken. In der Achse der Waagerechten und im Radius der Drehbewegung.

Nein, meine Lösung ist nur vorübergehend, bis sich vielleicht eine bessere bzw. einfachere findet!
 

MukerBude

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Die Idee den unteren Arm des Hebeglieds zu verschieben, hat mich nicht los gelassen, so habe ich sie auf den Stößel
projiziert. Lässt sich leicht herstellen. Eine dünne Blattfeder mit einer Schraube befestigt und den Bolzen am rausrutschen hindern. Auch scheint der gesamte Hebearm und der Stößel in sich stabiler, weil sich nur der Bolzen bewegt. Das könnte gut funktionieren.
Interessante Idee.png
Wenn ich bald ein Modell baue, werde ich ein Exemplar mit dieser Variante ausprobieren und Fotos machen.
 
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Philipp

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Ich bastel daran die Mechanik (Spielwerk) von Konzert-Flügeln zu vereinfachen.

Hei MukerBude,

was treibt Dich hierbei um? Ist Dein Ziel nur eine Vereinfachung im Sinne von Kistensenkung, geringerer Anfälligkeit o.ä., oder geht es Dir auch darum, die Anschlagtechnik zu verbessern? Gibt es da überhaupt Luft nach oben?

Vielen Dank und viel Erfolg bei Deiner Arbeit.
Philipp
 

MukerBude

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...Ist Dein Ziel nur eine Vereinfachung im Sinne von Kistensenkung, geringerer Anfälligkeit o.ä., oder geht es Dir auch darum, die Anschlagtechnik zu verbessern?
Im Grunde, um beides.

In erster Linie möchte ich die mechanische Anfälligkeit des Systems verbessern.

Auch wenn sich die Welt daran gewöhnt hat, ist die Flügel-Mechanik extrem anfällig.
Es wird nicht wirklich publiziert, aber ein Konzertflügel, muss und wird vor jedem Auftritt neu eingestellt.

Wer sich glücklich schätzt einen Trümmer wie Klavier oder gar einen Flügel sein eigen nennen zu müssen, gewöhnt sich im Laufe der Monate/Jahre an die sich verschleißende Mechanik.

Die Mechaniken des Keyboard-Herstellers KAWAI sind denen von Klavier und Flügel in Sachen Anschlagtechnik, Repetition und Stabilität mittlerweile deutlich überlegen. Sagen nicht wenige Konzert-Pianisten.

Ich mache das ohne kommerziellen Hintergrund, rein aus Interesse am Instrument.

---

Hi R2D2...
Die Hersteller sollten ein Interesse daran haben, das Instrument zu verbessern und dabei ihre Kosten zu senken.

Sollte es mir gelingen die Mechanik zu verbessern oder auch nur kostengünstiger herzustellen, werde ich meine Ergebnisse der Welt frei zu Verfügung stellen.
 
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