Hallo,
im vierten Beitrag, von Wilhelm, wird auf die Seite von Herrlicht verwiesen. Schaut dort doch mal in der Galeie auf Bild 4. Da erkennt man, dass deren Brillengestell-Fronten aus drei Teilen bestehen. Die Fassung ist quasi quer in zwei hälften geteilt. Jede Hälfte ist anscheinend über einer Form aus mehreren Furnierschichten gefertigt, die dann mit einem "Klötzchen" im Bereich des Nasenstegs verleimt werden. An den Außenseiten hat jede Hälfte noch eine kleine Backe, damit das Glas später auch richtig befestigt werden kann. So wird es auch bei Metallfassungen gemacht. Wie das Scharnier befestigt wird, musst du ausklabüstern. Ich würde aber den Schlitz lassen, denn Kunststofffassungen, die komplett geschlossen sind, werden zum Einsetzen der Gläser erwärmt und dehnen sich dadurch ein wenig.
Übrigens: Jede Glasstärke hat eine andere Krümmung und Cylindergläser (Für Leute mit Hornhautverkrümmung) sind sogar, plump gesagt, eierig. Also vielleicht erst ein Musterglas schleifen.
Die Nut wird in Kunststoff mit einem speziellen Nutenfräser eingelassen, der einen gleichmäßigen Abstand zur Vorderseite gewährleistet. Ich weiß nicht, ob es soetwas auch für Holz gibt.
Ich bin auch Augenoptikerin und habe mal mit der Fertigung einer Holzfassung geliebäugelt, aber dabei ist es geblieben.
Gutes Gelingen!