Holzdielen auf Laminat und Fliesen?

M.S.69

ww-eiche
Registriert
26. Juli 2010
Beiträge
377
Ort
Hamburg
Moin rafinthomas,

Grundsätzlich gebe ich dir Recht, allerdings nicht beim Einreissen.

Allerdings vermisse ich die Information der Dielenlänge von 4m.
Eventuell hast du mit dem Fragenden Korespondenz getätigt von der wir nichts wissen, oder ich habe das einfach überlesen.

Die Ausführung des Fragenden, das seine Dielen eine Stärke von 15mm stärke aufweisen ist allerdings bedenklich und kam erst später.

Und...., das sind für mich keine Dielen, ehr Brettchen.

Meine Ausführung geht davon aus das wir es hier mit Dielen zu tun haben!
Ab einer Stärke von ca. 22-25mm, ausgewählte Hölzer und gefertigt zur Dielenverlegung, ist als eine Diele zu bezeichnen. Alles andere würde ich ehr als Stark-Furnier benennen.

Ansonsten muß ich Antworten, das eine 4m lange Diele, vollflächigverklebt auf was-weis-ich Fliesen/Laminat-Mix, ein noch höheres Risiko birgt, als bei einer Schwimmenden Verlegung. Beide Verfahren beinhalten Risiken, und je mehr Werkstoffe, Techniken, etc, hinzukommen, desto mehr Risiken.

Vor allem vermisse ich in deiner Ausführung, wie du eine Diele von 4m länge am Boden verkleben möchtest die "Verdreht" ist, oder wenn der Boden mittig Abfällt? Mit Gewichten beschweren? Feder abschneiden?

Der Fehler liegt wohl darin, aus welcher Perspektive wir uns diese Sache ansehen.

Gehe ich davon aus ein gutes Produkt (Qualität) verlegen zu sollen, der Untergrund die Klassifizierung, fest und tauglich, verdient, ist gegen eine schwimmende Verlegeart nichts aber auch gar nichts einzuwenden ganz im gegenteil!

Bei fachgerechter Verlegung und Verarbeitung von fachgerechten Materiallien halte ich die Negativ- Beispiele die von dir Aufgeführt wurden zwar für möglich aber in Relation als keine aussagekräftige Größe.
Zumindest wenn du auch die Negativ-Beispiele bei Vollverklebungen mit in Betracht ziehen würdest.

Über deine kraftvolle Ausdrucksweise kann ich dich nur Beglückwünschen. Sachlich betrachtet stellst du hier nur Behauptungen auf!

Mehr noch, Behauptungen die eigentlich für eine Schwimmende-Verlegung sprechen, weil diese in der Lage ist, Schwankungen von Temperatur, Jahreszeiten, Feuchtigkeiten....zu kompensieren. Nur eine festverankerte Verbindung von Boden und Belag, läßt den Boden Reißen, ob ein "schweres Möbel" dazu in der Lage ist, ist jedenfalls so ein typischer "Behaupter".

Allerdings stimme ich deinen Bedenken zu, wenn es sich um ein Schwimmenden-Bodenbelag bei ungünstigen Bedingungen ( Feuchtigkeit aus Boden und Boden-Wand anschlüssen, Wohnungen zu ebener oder unter der Erdhöhe) handelt.

An Nicke.

Diese Beiträge werden dir sicherlich nicht geholfen haben.

Eine Diele mit der Stärke von 15mm (1,5cm), mit Nut und Feder halte ich für eine Ware die ich nicht Empfehlen würde.

Dir bleibt ja nur ca. 5 mm Deckschicht (von der Nut aus gesehen). Das ist verdammt wenig, vor allem auf einen Zeitraum von 10 Jahren betrachtet. So wie ich es verstanden habe, ist diese Wohnung dein Eigentum.
Alles was du jetzt vernünftig machst, brauchst du in der Zukunft nicht wieder Anzufassen.
Beim Entfernen der Fliesen ist zu Befürchten, das Teile des Estrichs beschädigt werden könnten (kein muß). Das halte ich aber für eine Option, die du nicht ausschließen solltest. Deinen Estrich irreperabel zu beschädigen, halte ich für allerdings für unwahrscheinlich. Auch das Fliese und Estrich eine feste Verbindung eingegangen ist, solltest du vorher (ob kleben oder schwimmend Verlegt) prüfen.
Hohl klingende Fliesen kritisch betrachten!

Viel Spaß beim Entscheiden.


Über Antworten freue ich mich immer,


Liebe Grüße aus Hamburg, m.s.
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
BITTE mach mal ne schwundmassberechnung!
die raumbreite von vier metern war einfach mal so angenommen. unrealistisch gross ist das mass sicher nicht, kein raum in meinem haus (klo ausgenommen) hat einen raum, der diese länge nicht in mindestens einer dimension erreicht.
reissen tut der boden, beidseitig von grossen bücherregalen beschwert. leider habe ich davon keine fotos gemacht. ich verstehe aber auch nicht, wie man das negieren kann- ein blick ins fachbuch sollte das eindeutig beantworten.
kleben ist imho auch nicht die optimale verlegeart, aber es funktioniert unzweifelhaft. langzeitnutzung (>25 jahre) ist aber fraglich. kleben auf fliesen ist sicher nicht dolle, sollte aber funzen- das der untergrund fest und eben ist, sollte sich von alleine verstehen.
wirklich winsche bretter verklebe ich nicht, die verlege ich aber auch nicht auf uk. und du wirst die ganz sicher auch nicht in deinen schwimmverband einbauen können.
so, und ich warte jetzt auf die beispielrechnung....
 

M.S.69

ww-eiche
Registriert
26. Juli 2010
Beiträge
377
Ort
Hamburg
Rechenaufgabe für m.s.

moin,


Bei Kiefer, je 1% Holzfeuchte. (Wert 0,19% radial)

Wenn A= 9% =1,71

und B= 7% = 1,33

A-B= 0.38 * 4 = 1,52 / 2 = 0,8 cm pro Seite.


Bei einem Wert von 0,24% (Durchschnittswert)

A= 9% = 2,16
B= 7% = 1,68

A-B *4 = 1,92 cm/2 = 0,96cm pro Seite

Bei einem Wert von 0,36%(tangential)

A= 3,51
B= 2,52

A-B= 0,99 *4= 3,96cm/ 2 = 1,98cm

:eek: Kritisch:eek:, bei 1cm Randabstand pro Seite!! Da gebe ich Dir Recht!

Aber bei Holzdielen starr von Tangential-Werten auszugehen, halte ich für falsch.
Deshalb meine Berechnung mit dem Mittelwert für Kiefer! (Quelle: Internet).



Natürlich könnten wir den Holzfeuchtewerte erhöhen, ich beziehe mich hier aber auf Qualitätsware!
Bei einer Holzfeuchte von 25% gebe ich Dir Recht. Benutzt der Fragende allerdings "Furnier" (1,5 cm), vermute ich, das es sich hier wohl ehr um eine mindere Qualität handelt. Mit Bauhausprodukten kenne ich mich nicht aus.

Liebe Grüße aus Hamburg, m.s.
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
so, jetzt hast du bei deinen werten aber auf einer seite des raumes noch einen schrank stehen. der ist gut beladen, aber nicht übermässig. trotzdem ist der boden auf der seite fixiert. dann geht aller schwund auf die fuge der gegenüberliegenden wand. beim quellen schiebt der den schrank mit glück mit weg und beult sich nicht. aber den schwund überdeckt keine fussleiste.
und 2% delta hf ist sicher recht konservativ geschätzt.
und was ist, wenn der raum 8 meter breit (lang, aber 5meter dielen quer verlegt) ist, wie bei meiner kundin, und an beiden seiten wirklich tonnenschwere bücherschränke stehen? im sommer 10-15cm (!) beule in der mitte, im winter ein breiter riss in der mitte.
und zur qualitätsware: du musst immer davon ausgehen, dass ein fragender hier rauhspunddielen aus dem baumarkt kauft. und die haben bis zu 14%. dann prost mahlzeit.
 

M.S.69

ww-eiche
Registriert
26. Juli 2010
Beiträge
377
Ort
Hamburg
Jo,

dachte ich bekomme jetzt ein Lob von Dir, weil ich Rechnen kann!:emoji_grin:


Aber nein, :mad:,

Und pro Therapiestunde zahle ich 68 €!!!

Werde wohl oder übel wieder Überstunden schieben müssen, son scheiß aber auch!

Und trotzdem werde ich weiterhin Schwimmend verlegen und das hier auch empfehlen. So!

Ist ja immerhin ein Forum für alle, und nicht nur das von Dir.


Trotz aller Kontroversen, liebe Grüße aus Hamburg

m.s.
 

Nicke

ww-pappel
Registriert
6. August 2010
Beiträge
6
Holzdielen auf Fliesen

Moin, Freunde.
Schön, dass Ihr Euch hier im Forum zum Bierchen gefunden habt und danke für Eure Ausführungen, die langsam teilweise so kompliziert werden, dass meine Unsicherheiten eher steigen als weniger werden. Zu den Fakten: Es handelt sich um eine Eichediele aus dem Fachhandel, handgehobelt in 15mm Dicke, 2 m lang. Dort sagte man mir, der Boden sei für eine schwimmende Verlegung geeignet. Die Fliesen im ehemaligen Flur (später mal zum Wohn-Essbereich gehörend) habe ich raus, der Untergrund besteht aus einem roten, leider beim Aufmachen feuchten Untergrund (EG nicht verkellert). Die Feuchte stammt wahrscheinlich noch von einem Wasserrohrbruch vor ca. 3 Jahren. In der Küche nebenan gibt es ein Gefälle von ca. 1 cm etwa in der Raummitte, hier war wahrscheinlich mal ein Abfluss. Die müssen also auch raus. Im Schlafzimmer wurde vor ca. 4 Jahren ein neuer Estricht verlegt. Da das Zimmer knapp 20 qm hat, werde ich die Fliesen da wohl drin lassen und mit einer kleinen Stufe arbeiten. Alles in allem werde ich für die anderen Räume keinen Estricht verwenden können, da zu lange Trockenzeit. Alternativ Gußasphalt, teuer, aber dann wohl die einzige Lösung:confused:.
So, wer jetzt mal vorbeikommen und sich das Ganze angucken will, ist herzlich eingeladen. Hier gibt`s zwar kein Bier, nur Kölsch (Kölner City), aber es soll ja viele Menschen geben, denen das auch schmeckt...:emoji_stuck_out_tongue:.
Gruß, Nicke
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.919
Alter
67
Ort
Koblenz
Hallo Nicke,

bevor Du nicht das grundlegende Problem, Beseitigung der Feuchtigkeit, also eventuell den ganzen Boden rausstemmen, nicht beseitigt hast und einen neuen Bodenaufbau hergestellt hast, kannst Du Holz auf nassem Untergrund wirklich vergessen. Hier wirst Du nur Geld "aus dem Fenster werfen".

Du wirst dich auch später immer über diesen Versatz zum Schlafzimmer ärgern. Du solltest wirklich überlegen, ob nicht unter den Fliesen auch feuchter Beton vorhanden ist.

Gruß
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
toll gerechnet, aber falsche schlüsse gezogen.

in einem forum, in dem weiterhin schwimmende verlegung von dielenböden unwidersprochen als fachgerecht dargestellt wird, will ich nicht mehr mod sein. wenn so ein scheiss empfohlen wird, kann ich da nicht mehr hinter stehen.
 

M.S.69

ww-eiche
Registriert
26. Juli 2010
Beiträge
377
Ort
Hamburg
Moin, moin.


Letzte Antwort an Thomas,

Wenn es Erfahrungen gibt die mit deinen nicht übereinstimmen, mußt du nicht gleich mit der Schwerkraft argumentieren, und wie ein dreijähriger, dem man sein Spielzeug weggenommen hat reagieren!

Sorry, Thomas aber deine Reaktion, und deinem damit verbundenen Apell, ist mir vollkommen fremd!!!

Hier geht es um Erfahrungen, Techniken, Tips, Tricks, der eine mit dem, der andere mit jenem....etc., der Kunde entscheidet wo er Kauft, meist bei dem, dem er "mehr" vertraut. Heute du, morgen der, danach sie und und und.


sorry thomas aber der Fragende hat einfach Recht.

Persöhnliche Differenzen oder fachlich abweichende Meihnungen sollten von denen, die sich als "Profis" bezeichnen, auf einer Sach-Ebene diskutiert werden können.

Das haben wir, raftinthomas und M.S.69, nicht getan! Sorry dafür, nicht wirklich Professionell!


Zu dir Nicke!

Die wirklich wichtigen Informationen kommen leider mit leichter Zeitverzögerung!!!

Der Beitrag von Bello ist meiner Auffassung nach, von DIR als extrem

- BEACHTENSWERT-!!!!!!!!:eek::eek:

einzuprägen!!!!!

Gerne mehr wenn die von Bello aufgeführten Anregungen von Dir umgesetzt wurden!!!!!
Alles andere wäre Unverantwortlich!!!


Liebe Grüße aus Hanburg, M.S.
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.958
Ort
NRW
*Threadleiche wiederhochhol*
Ich hab eben im Archiv ein Foto gefunden, was das Ergebnis einer Breitenverleimung von Eichendielen zeigt. Das wollte ich euch nicht vorenthalten.
Ausführung erfolgte durch eine niederländische Fachfirma, die Stein und Bein geschworen haben, dass das so keien Probleme macht. Der Kunde hat glücklicherweise ne Schiebetüre zu Raum, sonst wäre man gar nicht ohne Beschädigungen in den Raum gekommen.
Raumbreite ist nur 5,5 Meter, Material Eiche.
Prost!
 

Anhänge

  • IMG_6286.jpg
    IMG_6286.jpg
    114,5 KB · Aufrufe: 76

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
4.478
Ort
CH
Schönes Foto, danke
Wenn ich in der Fachpresse, auch in der deutschen die Berichte des Gutachters von ISP ( Interessengemeinschaft
Schweizer Parkettindustrie) lese, sind schwimmend verlegte Böden mindestens so heikel wie verklebte.
Es gibt für alles relativ genaue Vorgaben. Gewisse "Spezialisten" wissen es immer besser. Für mich sind diese
Spezialisten diejenigen, die nur etwas können und das nicht einmal richtig.

Gruss
 

Hubraumschrauber

ww-eiche
Registriert
4. September 2019
Beiträge
395
Ort
Tübingen
Meint ihr mit Kleben wäre das Problem nicht entstanden?
Den Klebverbindung reißt doch auch, wenn Eichebretter, knapp 30mm stark, entsprechend breit und mit größer 15% Feuchte irgendwo draufgeklebt werden und Schwankungen um 10 grad ausgesetzt sind.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.595
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hatte letztens auch einen Garantiefall wo das Laminat an den Aussenwänden
einen Buckel machte. Fussleisten ab und Befreiungsschnitt mit dem Multimaster.
Das passiert wenn man nicht genug Luft lässt.
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.958
Ort
NRW
Meint ihr mit Kleben wäre das Problem nicht entstanden?
Den Klebverbindung reißt doch auch, wenn Eichebretter, knapp 30mm stark, entsprechend breit und mit größer 15% Feuchte irgendwo draufgeklebt werden und Schwankungen um 10 grad ausgesetzt sind.

Nein, mir ist noch kein geklebter Boden gerissen, mittlerweile nach über 15 Jahren, mit und und ohne Fussbodenheizung.
Beim Geklebten kann jedes Brett einzeln Quellen und schwinden und die Restluft in der Nut/Feder arbeiten, denn diese ist zweifelsfrei da, so eng kann man die Dielen gar nicht zusammendrücken, dass diese gegen Null liefe. Bei der Nut/Feder-Verleimung muss alles Quellen in die gesammte Breite gehen.
Ausserdem zwei Dinge: Niemand, der klaren Kopf hat, wird Dielen mit 15% verarbeiten. Und selbst wenn, dann resultierten daraus nur große Fugen und keine Welle im Boden.
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.958
Ort
NRW
Nein, ist echt so. Bei Suche Dielenboden und schwimmend kommt dieser Thread!
Ich weiss aber, worauf du hinaus willst :emoji_wink:
 
Oben Unten