peter bussmeyer
ww-buche
Hallo liebe Holzwerker,
ich habe ein anscheinend seltenes Projekt vor: Für eine geplante Roubo-Hobelbank benötige ich ein Holzgewinde für die Vorderzange. Grundsätzliche Informationen habe ich dem sehr informativen "Holzwerken" - Buch von Christopher Schwarz "Hobelbänke" entnommen. Dort wird empfohlen, die Holzgewinde zuzukaufen. Das schreckt mich aber für mein Hobby-Projekt aus Preisgründen (runde 200 Euronen bei Dictum) ab. Die entsprechenden Schneidkluppen und -bohrer liegen noch mal höher.
Ich stehe noch ganz am Anfang der Planung, habe aber eine Idee, wie ich so ein Holzgewinde in Einzelanfertigung herstellen könnte. Vorweg: Ich habe eine kleine Drechselbank (Elektra Beckum DB 800) und eine Mechaniker-Drehbank von Präwema (leider ohne Zug- und Leitspindel) und bin nicht ungeschickt.
Also:
Wenn ich auf den beiden Führungen meiner Drechselbank eine längs verschiebliche Halterung für ein im Steigungswinkel (am Besten von unten) montiertes Hobeleisen aufsetze, dann sehr vorsichtig in das Holz eintauche, vielleicht so 0,5 bis 1,0mm, und einen runden Rohling von Hand drehe, dabei den Widerstand meiner Halterung auf den Führungsstangen ebenfalls von Hand ausgleiche, müsste ich eine erste leichte Führung im Holz mit der richtigen Steigung bekommen, die dann in vielen kleinen Schritten bis zum fertigen Gewinde nachgeschnitten werden kann (zumindest hat eine erste Probe mit einem Schnitzmesser auf einem runden Stab grundsätzlich so funktioniert).
Es geht mir dabei nicht um eine rationelle Fertigung sondern um eine Einzelherstellung für meine private Hobby-Werkstatt. Ich brauche mich also auch nicht an irgendwelche Normungen zu halten, wenn ich auch das passende Innengewinde (Mutter) selber herstellen kann. Auch dazu habe ich bisher eine - wenn auch nur ganz vage - Idee mit einem passend angeschliffenen Drehstahl auf der Drehbank und dann natürlich auch wieder von Hand in vielen Durchgängen bis Alles passt.
Meine einzige Detailinformation zu Holzgewinden für diesen Zweck lautet: 12,7mm Steigung pro 360° Drehung - hierdurch erspart man sich auch lästige Kurbelei gegenüber Metallgewinden. Allgemein wird wohl die Haltbarkeit bei etwa 50mm Außendurchmesser ausreichend sein und das Problem mit Schmiermitteln/Holzspänen auf dem Gewinde stellt sich dann auch nicht.
Hat schon mal jemand so etwas und wenn ja, mit welchen Erfahrungen gemacht?
Welche Flankenwinkel sollten Holzgewinde haben (die üblichen 30° bei metrischen Metallgewinden sind sicher zu wenig)? Wie tief sollte ein Holzgewinde eingeschnitten werden? Gewindegang in Form eines Trapezes oder scharfkantig, rund...? - Fragen über Fragen...
Oder ist dieser Weg völliger Blödsinn und ich sollte lieber irgendwo eine alte Hobelbankmechanik mit Holzgewinde abstauben?
Vielen Dank im Voraus für Eure Infos
Peter
ich habe ein anscheinend seltenes Projekt vor: Für eine geplante Roubo-Hobelbank benötige ich ein Holzgewinde für die Vorderzange. Grundsätzliche Informationen habe ich dem sehr informativen "Holzwerken" - Buch von Christopher Schwarz "Hobelbänke" entnommen. Dort wird empfohlen, die Holzgewinde zuzukaufen. Das schreckt mich aber für mein Hobby-Projekt aus Preisgründen (runde 200 Euronen bei Dictum) ab. Die entsprechenden Schneidkluppen und -bohrer liegen noch mal höher.
Ich stehe noch ganz am Anfang der Planung, habe aber eine Idee, wie ich so ein Holzgewinde in Einzelanfertigung herstellen könnte. Vorweg: Ich habe eine kleine Drechselbank (Elektra Beckum DB 800) und eine Mechaniker-Drehbank von Präwema (leider ohne Zug- und Leitspindel) und bin nicht ungeschickt.
Also:
Wenn ich auf den beiden Führungen meiner Drechselbank eine längs verschiebliche Halterung für ein im Steigungswinkel (am Besten von unten) montiertes Hobeleisen aufsetze, dann sehr vorsichtig in das Holz eintauche, vielleicht so 0,5 bis 1,0mm, und einen runden Rohling von Hand drehe, dabei den Widerstand meiner Halterung auf den Führungsstangen ebenfalls von Hand ausgleiche, müsste ich eine erste leichte Führung im Holz mit der richtigen Steigung bekommen, die dann in vielen kleinen Schritten bis zum fertigen Gewinde nachgeschnitten werden kann (zumindest hat eine erste Probe mit einem Schnitzmesser auf einem runden Stab grundsätzlich so funktioniert).
Es geht mir dabei nicht um eine rationelle Fertigung sondern um eine Einzelherstellung für meine private Hobby-Werkstatt. Ich brauche mich also auch nicht an irgendwelche Normungen zu halten, wenn ich auch das passende Innengewinde (Mutter) selber herstellen kann. Auch dazu habe ich bisher eine - wenn auch nur ganz vage - Idee mit einem passend angeschliffenen Drehstahl auf der Drehbank und dann natürlich auch wieder von Hand in vielen Durchgängen bis Alles passt.
Meine einzige Detailinformation zu Holzgewinden für diesen Zweck lautet: 12,7mm Steigung pro 360° Drehung - hierdurch erspart man sich auch lästige Kurbelei gegenüber Metallgewinden. Allgemein wird wohl die Haltbarkeit bei etwa 50mm Außendurchmesser ausreichend sein und das Problem mit Schmiermitteln/Holzspänen auf dem Gewinde stellt sich dann auch nicht.
Hat schon mal jemand so etwas und wenn ja, mit welchen Erfahrungen gemacht?
Welche Flankenwinkel sollten Holzgewinde haben (die üblichen 30° bei metrischen Metallgewinden sind sicher zu wenig)? Wie tief sollte ein Holzgewinde eingeschnitten werden? Gewindegang in Form eines Trapezes oder scharfkantig, rund...? - Fragen über Fragen...
Oder ist dieser Weg völliger Blödsinn und ich sollte lieber irgendwo eine alte Hobelbankmechanik mit Holzgewinde abstauben?
Vielen Dank im Voraus für Eure Infos
Peter