Holzlatten an Hohlbetondecke - welche Dübel?

Dirm

ww-birnbaum
Registriert
17. März 2021
Beiträge
208
Ort
ME
Hi, in den verschiedenen Threads zum Abhängen/beplanken von Decken wird oft erwähnt, dass man keine Kunststoffdübel nehmen soll.
Aber was nimmt man um zb 60/40er Latten an ein Hohlbetondecke zu schrauben? Max Spannweite ~4m. Deckenheizung + Beplankung soll an die Decke.
Muss jetzt nicht ganz billig sein, aber bezahlbar.

Metalldübel - https://www.fischer.at/de-at/produkte/standardbefestigungen/metallduebel/metallspreizduebel-fmd

Hohldeckenanker - https://www.fischer.de/de-de/produkte/stahlanker/weitere-stahlanker/hohldeckenanker-fhy

Betonschrauben - https://www.fischer.de/de-de/produk...-fbs-ii-8-14/betonschraube-ultracut-fbs-ii-us
Scheint für Rohre usw. aber nicht für Decken zugelassen zu sein.

Kippdübel - https://www.fischer.de/de-de/produkte/hohlraum-befestigungen/kippduebel-klappduebel/kippduebel-km-10

Hohlraum Metalldübel - https://www.fischer.de/de-de/produkte/hohlraum-befestigungen/plattenduebel/hohlraum-metallduebel-hm
Für Rigips, aber Beton? Auch sind die Schrauben wohl zu kurz.

Deckennägel passen wohl nur für Metallprofile, aber nicht >=40mm Holz.

Links sind alle von Fischer, da das die letzte Seite war die ich durchforstet habe...

Sg Dirm
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.614
Alter
53
Ort
Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Was ist mit Hohlbetondecke gemeint? Eine Rippendecke mit Füllkörpern oder eine Fertigbetondecke mit z.B runden Hohlräumen?
...Kunststoffdübel sind nicht für Decken zugelassen, weil sie altern und "kriechen". Auch Betonschrauben sind wohl nicht im Deckenbau zu gebrauchen...
Deckennägel gibt es auch lang, sind aber nicht für Hohlsteine geeignet. Für Betondecken mit massiver unterer Schicht mit >6cm Dicke könnte man sie nehmen.
Mein Rat sind Metallklappdübel in der entsprechenden Größe und Belastungskapazität. Also am besten die Last der geplanten Deckenkonstruktion inkl. Heizung je qm ausrechnen (oder machen lassen) und die passenden Befestigungsmittel danach auswählen.
Grüße
 

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
9.021
Ort
AZ MZ WO WI F
Die Frage ist berechtigt. Ich verstehe da sowas drunter:

https://www.beton.wiki/index.php?title=Hohlsteindecken (siehe Bild oben rechts in der Ecke)

Ich habe die auch und habe ganz normale Kunststoffdübel gesetzt - bei geringen Lasten. Bei größeren Lasten wäre ich da auch vorsichtiger. Das Problem beim Bohren ist, dass die horizontalen Teile sehr dünn sind. Ich habe sie mit wenig Schlag und statt 8er mit 7er Bohrer gebohrt. Sonst wird das Loch VIEL zu groß.

Wenn man beim Bohren den senkrechten Steg in der Mitte trifft, kommst du mit Klappdübeln nicht weit.

Die hier https://www.fischer.de/de-de/produkte/hohlraum-befestigungen/plattenduebel/hohlraum-metallduebel-hm gehen m.E. in die richtige Richtung, da sie "hinten" aufpilzen und auch mit den genannten Stegen, die man mal zufällig trifft, klar kommen. Ähnliches gibt es auch in Kunststoff und würde ich wahrscheinlich noch dem metallenen vorziehen.

"...Kunststoffdübel sind nicht für Decken zugelassen, weil sie altern und kriechen": ist mir neu, kann ich mir aber vorstellen. Ich melde mich wieder, falls meine Dübel nachgeben

Achtung: die Gitterträger zwischen den Hohlkörpersteinen sollte man nicht anbohren, nur die Hohlkörpersteine. In den Gitterträgern ist auch das Eisen und das ist wichtig für die Statik.
 

Dirm

ww-birnbaum
Registriert
17. März 2021
Beiträge
208
Ort
ME
Es ist eine Decke aus Fertigelementen mit röhrenförmigen Löchern. Ob "Spannbeton" bin ich mir nicht ganz sicher, da geringe Spannweite, aber es ist wohl besser nur in die Röhren zu Bohren und nicht das Eisen.

Glaube jetzt auch nicht, dass Markendübel einfah rausrutschen, besonders die für Hohlräume, aber wenn es eine bezahlbare Alternative gibt... Werde bei Fischer mal anfragen.
 

NiklasAG

ww-robinie
Registriert
23. März 2020
Beiträge
1.433
Ort
Schweiz
Ankerhülsen und 2K-Montagemörtel wäre meine Wahl. Wir haben damit 4mm-MDF in Backstein montiert.
Aber am besten, du gehst in einen Fachhandel und erklärst was du machen willst.
 

Flyer01

ww-esche
Registriert
10. Februar 2013
Beiträge
411
Da geht es um Brandschutz, d.h. wenn`s brennt, schmelzen die und die ganze Decke fällt runter.
Das muss in den eigenen vier Wänden aber nicht beachtet werden. Ist auch völlig unnötig.

Klebeanker an der Decke? Hast du mal senkrecht Injektionsmörtel verwendet? Zumal es hier um vermutlich >100 Befestigungspunkte geht. Spaß ist anders.
 

Arkhan1806

ww-eiche
Registriert
20. Juli 2022
Beiträge
302
Ort
Nordeutschland
Das muss in den eigenen vier Wänden aber nicht beachtet werden. Ist auch völlig unnötig.
Das sehe ich völlig anders!!! Das ist ja jetzt keine Vorschrift für ne Stufenhöhe, etc., an die ich mich gewöhnen kann.
Der Decke ist es egal, ob die nun in nem öffentlichen Gebäude oder bei mir im Wohnzimmer hängt. In beiden Fällen kann mir das Ding bei schmelzenden Dübeln auf den Kopf fallen. Und selbst, wenn die Deckenelemente nur am Boden liegen, ist mein Fluchtweg versperrt. Und wenn du dann aus dem Haus draussen bist, will da ja vielleicht auch noch jemand von der Feuerwehr rein, um den Mist wieder zu löschen - oder jemanden zu retten, der's nicht rausgeschafft hat. Die wollen auch nicht, dass denen der Mist auf'n Kopf fällt!


Ist schlussendlich die gleiche Frage wie z.B. Klappenmesserwelle, Spaltkeil, etc... Bei Sicherheit sollte man auch im Privaten nicht sparen, auch wenn man's vielleicht darf...
 

Flyer01

ww-esche
Registriert
10. Februar 2013
Beiträge
411
Das sehe ich völlig anders!!! Das ist ja jetzt keine Vorschrift für ne Stufenhöhe, etc., an die ich mich gewöhnen kann.
Der Decke ist es egal, ob die nun in nem öffentlichen Gebäude oder bei mir im Wohnzimmer hängt. In beiden Fällen kann mir das Ding bei schmelzenden Dübeln auf den Kopf fallen. Und selbst, wenn die Deckenelemente nur am Boden liegen, ist mein Fluchtweg versperrt. Und wenn du dann aus dem Haus draussen bist, will da ja vielleicht auch noch jemand von der Feuerwehr rein, um den Mist wieder zu löschen - oder jemanden zu retten, der's nicht rausgeschafft hat. Die wollen auch nicht, dass denen der Mist auf'n Kopf fällt!


Ist schlussendlich die gleiche Frage wie z.B. Klappenmesserwelle, Spaltkeil, etc... Bei Sicherheit sollte man auch im Privaten nicht sparen, auch wenn man's vielleicht darf...
Klar kann das jeder anders sehen. Meine Meinung bleibt: völlig übertrieben.
 

NiklasAG

ww-robinie
Registriert
23. März 2020
Beiträge
1.433
Ort
Schweiz
Das ist eine der teuersten Lösungen....
Aber hält sicher. Man kann auch Hohlraumdübel verwenden. Wenn man weiss wie die Decke aufgebaut ist.
Deswegen auch mein Hinweis, sich im Fachhandel beraten zu lassen. Da wo ich einkaufe nimmt man sich, je nach Kundschaft, sogar die Zeit verschiedene Lösungen zu diskutieren.
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.614
Alter
53
Ort
Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Aber hält sicher. Man kann auch Hohlraumdübel verwenden. Wenn man weiss wie die Decke aufgebaut ist.
Deswegen auch mein Hinweis, sich im Fachhandel beraten zu lassen. Da wo ich einkaufe nimmt man sich, je nach Kundschaft, sogar die Zeit verschiedene Lösungen zu diskutieren.
Ich habe immer mehrere Dübelarten zur Hand. Einer bemerkte ja schon, dass man bei einer verputzten Decke nicht weiß, wo die Bohrung landet.
Allerdings merkt man beim Bohren, ob man im Hohlstein oder im Rippenträger ist. Bei Letzteren kann man Metallspreizdübel verwenden.
Bei Hohlkammersteinen hatte ich schon so Schlechte erwischt, sie hatten nur eine sehr dünne Unterschale oder der Beton des Steines war brüchig. Da blieb nach der Bohrung meist ein großes Loch zurück, worin kein Dübel hielt.
Lösung war da ein Stück Dachlatte oder Metallprofil, welches im Holraum quer gelegt wurde.
Bei solchen Problemen haben sich auch Metallschienen bewährt, die nur in den Rippenträgern befestigt werden. Daran kann man in jedem Abstand Gewindestäbe oder Ähnliches dranhängen. Klar, das kostet wieder Deckenhöhe.
Freitragende Deckenunterkonstruktionen gibt es auch, mit entsprechender Aufbauhöhe.
Grüße
 

Dirm

ww-birnbaum
Registriert
17. März 2021
Beiträge
208
Ort
ME
Danke für die Anregungen.

Hab heute Fischer geschrieben. Falls sie nur teure Anker vorschlagen, mach ich vll eine Mischung. Jeder 2. Dübel Plastik :emoji_grin:
Wohnung hat an 3 Seiten Fenster, also nicht ganz so kritisch bei Rauskommen, aber wenns machbar ist wieso nicht ordentlich.

Freigespannte Decke da wäre ich wieder bei Metallprofilen. Außerdem sind die Räume nur 260 hoch. Das wäre Plan C.
 

Timer

ww-buche
Registriert
25. Februar 2014
Beiträge
290
Ort
Reutlingen
Es ist eine Decke aus Fertigelementen mit röhrenförmigen Löchern. Ob "Spannbeton" bin ich mir nicht ganz sicher, da geringe Spannweite, aber es ist wohl besser nur in die Röhren zu Bohren und nicht das Eisen.

Glaube jetzt auch nicht, dass Markendübel einfah rausrutschen, besonders die für Hohlräume, aber wenn es eine bezahlbare Alternative gibt... Werde bei Fischer mal anfragen.
Wie wäre es mit einer Testbohrung um raus zu finden wie dick und fest der Beton unter den Hohlräumen ist?

Macht ja für die Dübelwahl schon einen Unterschied ob das 5 cm hochfest oder 2 cm bröckelig sind..?
 

depitter

ww-esche
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
528
Ort
Wegberg
da geht es wie U.Tho schon schrieb um Brandschutz, im BER Flughafen wurden übrigens die Decken alle mit Kunstoffdübeln befestigt.

Ich würde die ganz normal mit Fischer Duopower dübeln. Bevor die Betondecke so heiss ist das die komplett rausfallen läuft durch den Raum garantiert keiner mehr durch.
Man kann es auch echt übertreiben.
Wenn Du Dir da unsicher bist, mach halt noch ein paar HM Dübel rein.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.689
Alter
51
Ort
Saarlouis
An die Fraktion "Unbesorgt": Ein Brand kann bei genügend Brandlast (Holz-UK) innerhalb eines Deckenhohlraums auch ziemlich lange unbemerkt vor sich hinkokeln, siehe Flughafen Düssrldorf. Das kann ne Riesenüberraschung geben, wenn dann die ganze Decke runterknallt. Wieviel Pfennige spart man denn mit Plastikdübeln? Kann ich was spenden?
 

depitter

ww-esche
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
528
Ort
Wegberg
An die Fraktion "Unbesorgt": Ein Brand kann bei genügend Brandlast (Holz-UK) innerhalb eines Deckenhohlraums auch ziemlich lange unbemerkt vor sich hinkokeln, siehe Flughafen Düssrldorf. Das kann ne Riesenüberraschung geben, wenn dann die ganze Decke runterknallt. Wieviel Pfennige spart man denn mit Plastikdübeln? Kann ich was spenden?

Naja Fraktion unbesorgt bin ich eigentlich nicht.
Der Brand im DD Flughafen hatte aber andere Ursachen, der ist in der Zwischendecke ausgebrochen nachdem zwei Mann einer Schweissfirma mit zwei Gasschweissbrennern unmittelbar darüber Schweissarbeiten ausgeführt haben (ohne den Brandschutz und die Feuerwehr des Flughafens darüber zu informieren).
Dadurch ist die in der Zwischdecke die in großen Mengen illegal verbaute Kunststoffdämmung in Brand geraten und der Brand hat reichlich Sauerstoff durch mehrere sehr grosse Löcher bekommen die dort irgendwann einmal reingeschnitten wurden.
Ausserdem ist dann noch die mehrere Zentimeter hohe Staubdecke auf der Verkleidung verpufft.

Das alles wird in einer Privatwohnung kaum in der Zwischendecke stattfinden. Natürlich kann dort auch ein Brand entstehen, ich halte es aber wenn jemand in der Wohnung ist und Brandmelder installiert sind für geradezu unmöglich das der Brand dazu führt das die Decke herunterkommt solange die Räume noch betreten werden können.
Eine viel größere Gefahr geht meiner Meinung nach von den Stromkabeln aus, die bestehen meist aus PVC und das entwickelt Dioxin und Salzsäure beim brennen.
Wenn man gezwungen wird das einzuatmen eventuell im Schlaf kann das richtig böse Folgen haben.

Ich kann nur jedem raten, an jeder Ecke einen Rauchmelder!
Die kosten nichts und sind doch unbezahlbar.

Nochmal zu den Dübeln, ich hatte ja geschrieben, wer sich unwohl damit fühlt, soll halt Fischer HM Dübel nehmen.
 
Oben Unten