Holzlatten für old school Gartenbank mit Gusswangen

[Randy666]

Hi zusammen,

auf dem Schrottplatz habe ich zwei schöne alte Gusswangen für eine klassische Gartenbank gefunden.

Was für Holz würdet ihr für Sitz und Lehne nehmen? Eiche, Buche oder Lerche?
Gibt es vllt. Sogar Latten im passenden Format? Hab ich bisher nirgends gesehen.
Latten sägen schließe ich aus, so viel Meter Hartholz kostet mich wahrscheinlich mehr an Blätter als extern sägen lassen.
Aber woher nehmen? Schreiner? Holzfachhandel? Oder was ganz anderes?

Danke für ein paar Tipps!

LG
Randy

 

[Martin45]

Europäisch: Eiche, Lärche oder Robinie.
Wenn du Gussteile etwas dicker sind, könntest du auch zu tropischen Terrassendielen aus dem Baumarkt greifen.
Blätterkosten sind jetzt nicht das Problem, eher die Holzkosten...

 

[Küstenharry]

Lärche Rhombus Leisten kannst du fertig kaufen.

 

[Leibhaftiger]

Oder Kastanie, wenn Du dran kommst. Ist ein (wie ich finde) sehr hübsches Holz, einheimisch, dauerhaft und kostet weniger als die Hälfte von Eiche.

 

[seschmi]

Was hast Du denn an Werkzeugen? Ein paar Latten aus einer Bohle zu sägen kostet eigentlich kein einziges Sägeblatt. Man braucht halt neben der Säge auch einen Hobel.

Fertige Latten gibt es meist nur in Fichte. Das kann auch draußen 10 Jahre halten, wenn es immer wieder trocknen kann.

Buche ist im Außenbereich ungeeignet, verträgt Nässe ganz schlecht.

 

[PrimaNoctis]

Wenn die Ausstattung einfach ist, dann würde ich schauen, ob es gehobelte Fichte, Kiefer oder Douglasie in einer annehmbaren Qualität gibt ohne scharfe Kanten durch Ausbrüche. Schlechtere Seite kommt halt nach unten. Schau mal nach KVH.

Den Einwand zum Sägeblatt verstehe ich auch nicht, da nimmt man halt eins mit wenig Zähnen.

 

[Randy666]

An Werkzeug hab ich fast alles in Hobbyqualität bis semipro, unter anderem TKS mit einigen Blättern. Nur nen passenden Hobel nicht.

Ich schaue morgen mal im Baumarkt, evtl. Ist mir das ja auch nie aufgefallen, weil nie im Fokus...

LG
Randy

 

[Jowe]

Was für Holz würdet ihr für Sitz und Lehne nehmen? Eiche, Buche oder Lerche?

Ich würd die Lerche nehmen, da hat man auch was zur Unterhaltung........

 

[seschmi]

Wenn Du eine Hobelbank oder stabile Werkbank hast, kann man so ein paar Bretter auch von Hand hobeln. Die müssen ja nicht präzise auf Dicke gehobelt werden, sondern nur glatt.

 

[Jowe]

So nun mal ernsthaft.
Wenn Du keine Abrichte oder Dickte hast dann erübrigen sich Bohlen ja fast. Es sei denn die sind einigermaßen gerade.
Welche Dimensionen sollen die Latten den haben, bzw. wie lang soll die Bank werden?
Eine Alternative wäre z.B.Eiche Leimholzplatten mit durchgehenden Lamellen. Mit der TKS in Streifen schneiden, schleifen,ölen,fertig. Beim Bauhaus gibt es die Platten in ganz anständiger Qualität. Nur eben keine keilgezinkten, durchgehend müssen sie sein.
Oder Fichte.Kann man auch wachsen oder ölen. Sollte trotzdem nicht im Schwimmbad stehen. Wenndie zu langweilig ist, warum nicht farbig?
Ich hatte mal für die kinder einen Pirtanesandkasten gebaut.Mit Mast (Fichte). Den habe ich 1x (statt 3x wie draufstand) bunt geölt mit Auro.
Hat beimAbbau nach 8 jahren immer noch ganz passabel ausgesehen.

 

[werists]

Nur nen passenden Hobel nicht.
Ich schaue morgen mal im Baumarkt, evtl. Ist mir das ja auch nie aufgefallen, weil nie im Fokus...

LG
Randy

Einen Handhobel im Baumarkt würde ich nur kaufen um diesen jemand zu schenken den ich gar nicht leiden kann.

Aber auch gehobelte Fichtenlatten würde ich im Holzhandel statt im Baumarkt kaufen, ist da fast immer billiger.

 

[derdad]

Ich würd die Lerche nehmen, da hat man auch was zur Unterhaltung........

Aber du bekommst Schwierigkeiten mit den Tierschützern, wenn du dich draufsetzt.
Ja. Lärche und Lerche. Das kann passieren. Speziell Autokorrekt hat da manchmal seine eigene Vorstellung.
LG Gerhard

 

[netsupervisor]

Ich hab für die Gartenbänke anfangs immer Eiche genommen, mittlerweile bin ich bei Meranti hängen geblieben, das gefällt mir optisch besser. Ohne Behandlung wird es mausgrau, hat keine Äste und bleibt ziemlich maßhaltig. Gibt es auch als fertige Leisten. Meranti wird gern als Fensterholz verwendet. Die dürfen nicht zu breit sein, sonst bekommst du Probleme, sie an den geschwungenen Punkten festzuschrauben. 25mm stark müssen sie sein, darüber ist aber besser. Breite zwischen 70 bis 90mm.

 

[brubu]

Hallo
Meranti eignet sich sehr gut ist aber ein Tropenholz.
Gruss brubu

 

[Jowe]

Hallo
Meranti eignet sich sehr gut ist aber ein Tropenholz.
Gruss brubu

Ich möchte jetzt mal was zu dem "bösen" Tropenholz sagen.
Natürlich solltem man auf ein Zertifikat achten. PEFC, FSC, etc. Auch wenn es da auch schon zu einigen Unstimmigkeiten gekommen ist und mit Sicherheit auch gefälscht wird, so ist es etwas an dem man sich orientieren kann. Jedenfalls besser als ohne.
Zusätzlich sollte man sich natürlich auch die Frage stellen, brauche ich Tropenholz wirklich? Gibt es eine heimische Alternative? Im Outdoorbereich haben wir Lärche, Douglasie, Robinie....Gerade letztere steht Tropenholz in kaum etwas nach.

Aber man sollte auch wissen, das das "Tropenholz" in den Herkunftsländern eine wichtige Einnahmequelle für die Menschen vor Ort ist. Die Medaille hat immer 2 Seiten, deswegen habe ich mit einer generellen Verteufelung von Tropenholz ein Problem. Aus den gleichen Ländern kommen die Diamanten die auf Deinem Bohrer und Deiner Trennscheibe sind. Stichwort: Blutdiamanten. Da regt sich aber keiner auf. Mal so als Denkansatz.

 

[magmog]

Guuden,

Meranti schwankt stark in seinen Eigenschaften.
Was Raubbau angeht m.E. dass schlmmste Holz überhaupt
mit starken maffiösen Strukturen im Greewashing.
Beliebter Standort für Ölpalmen auf zuvor gerodeten Flächen.

 

[brubu]

Aus den gleichen Ländern kommen die Diamanten die auf Deinem Bohrer und Deiner Trennscheibe sind. Stichwort: Blutdiamanten. Da regt sich aber keiner auf. Mal so als Denkansatz.

Interessant werden wirklich Naturdiamanten für Bauwerkzeuge eingesetzt?
Gruss brubu

 

[schrauber-at-work]

Interessant werden wirklich Naturdiamanten für Bauwerkzeuge eingesetzt?

Eher selten bis gar nicht. Kenne Naturdiamanten nur in sehr speziellen Zerspanungswerkzugen (Z.b. Drehmeißel).
Ansonsten sind es Industriediamtenten die auf gängigen Trennscheiben, Steinsägen....zum Einsatz kommen.

Gruß SAW

 

[Ikeabana]

... Da regt sich aber keiner auf. Mal so als Denkansatz.

Es müssen sich viele Dinge ändern. Gerne auch der Verzicht auf Blutdiamanten. Der Hinweis auf andere Mißstände macht die Verwendung von Tropenholz nicht besser. Es mag Bereiche geben, in denen Tropenholz ohne Alternative ist. Bei einer Gartenbank kann man sehr gut mit einem heimischen Holz leben und es auch alle 10 Jahre ersetzen. Vermutlich müssen dann auch die Seitenteile mal wieder gestrichen werden.

 

[Jowe]

Interessant werden wirklich Naturdiamanten für Bauwerkzeuge eingesetzt?
Gruss brubu

Klar
Zugegeben, das hinkt etwas.

 

[Pringles87]

Meranti und Co bekommt man aber glücklicherweise oft in Form von Fenstern oder auch mal Treppenstufen ziemlich günstig bzw Fenster oft gratis. Das macht dann schon wieder Sinn.

 

[seschmi]

Ja, aber kehren wir mal zurück zum Fragesteller. Er besitzt nämlich keinen Hobel, keinen Diamantfräser und keine Merantifenster.

Leimholz mit durchgehender Lamelle in Eiche ist halt arg teuer.

Am einfachsten sind wahrscheinlich gehobelte Fichtebretter aus dem Baumarkt, mit der Kreissäge auf die richtige Breite schneiden und dann die Schnittfläche schleifen.

Wer hier mitliest, hat erfahrungsgemäß sowieso in Kürze einen Hobel. So lange hält die Fichte auf jeden Fall.

 

[brubu]

Leimholz mit durchgehender Lamelle in Eiche ist halt arg teuer.

Hallo
Das würde ich nicht nehmen für draussen in der Witterung. Es sollte aus meiner Sicht Holz ohne Leimfugen sein und kommt stark auf das Budget an. Günstige Fichte bis viel teurere Eiche. Wer das bei euch anbieten kann? Wohl die Schreiner, jedenfalls die die Massivholz an Lager haben. Oder flexible, eher kleine Sägewerke mit Hobelmaschinen. Baumarkt ev. Terrassenholz o.ä. zweckentfremden, das ist aber eher zu dünn und wenn es schmaler geschnitten wird zu schwach.
Gruss brubu

 

[hobbybohrer]

Hallo,
gut, dass solche Gusswangen wiederverwendet werden. Allerdings glaube ich nicht, dass diese echt "oldschool" sind. M.W. wurden die in den 90er Jahren bei Resterampe und co verramscht.
Grüße Richard

 

[654321]

Ich habe ähnliche Bankteile vor ca. 20 Jahren aus dem Schrottcontainer gerettet und seitdem bei mir im Garten.

Ist bei mir das sportliche Projekt, das die Erhaltung nichts Kosten und/oder nur Reste von anderen Projekten bzw. Sperrmüll verwendet werden darf.

Aktuell sind meine Sitzbretter ehemalige Seitenwangen vom Kinderbett meines Sohnes (früher Baudielen), die Lehnenteile stammen aus dem Innenausbau eines Frachtflugzeuges.

Die vergrauten Holzteile werden jedes Jahr von Wespen wieder hell geknabbert, welche sich scheinbar in der Gegend ein Nest gebaut haben und die Bank als Materialspender nutzen. Also hat die Nutzung von unbehandelten Nadelhölzern im Naturbelassenen Garten auch einen Sinn.

Wenn ich jetzt nachrechne die 4-5. Nutzung. Ich glaube noch nachhaltiger wird schwierig...