Oberflaechenpruefung
Hallo Wolfgang,
In einem solchen Fall, benutze ich als erstes ein in Testbenzi/Terpentinersatz getauchtes Wattestaebchen. An einer nicht so ins Auge fallenden Stelle, reibe ich die Oberlaeche mit dem Wattestaebchen ab. Durch betupfen mit dem Finger stelle ich fest ob diese Stelle klebt. Klebt sie so handelt es sich um Wachs, welches sich durch Abreiben mit Testbenzin und einem Lappen/Papierhandtuecher entfernen laesst. Es gibt auch spezielle Wachsentferner, welche wirksamer sind.
Falls der Ueberzug auf Testbenzin nicht reagiert, benutze ich die gleiche Prozedur mit Spiritus, klebt die Versuchsstelle, handelt es sich um Schellack oder
nliches Harz. Es gibt spezielle Loesungsmittel fuer Schellack. Diese nach Herstellerangaben anwenden.
Als letzten Versuch verwende ich Azeton, loest dieser die Schicht an, verwende ich zum Enfernen einen Abbeizer (aetznatronfrei), welchen ich nach Herstellerangaben benutze und danach sorgfaeltig mit Azeton oder Nitrolackverduennung in Faserrichtung mit Papierhandtuechern abwische.
Reagiert die Oberflaeche nicht auf eine der oben genannten Prozeduren, kann es sich um einen Oelauftrag handeln, dieser laesst sich nur mit Aetznatron (Natriumhydroxid) Lauge verseifen und mit Wasser ausbuersten. Allerdings reagiert die Gerbsaeure des Eichenholzes mit der Lauge, macht das Holz dunkel, diese Wirkung mit Wasserstoffperoxid 30% bleichen/aufheben.
Nicht mit Schleifpapier behandeln, damit verschlechtere ich nur die Oberflaeche. Sollten rauhe Stellen vorhanden sein, glaette ich diese mit 180/220er Papier, vor dem Abbeizen, damit erreiche ich dass diese Stellen nich als helle Flecken sichtbar sind. Beim Abbeizen werden diese dann automatisch gleichfarbig. Auch etwa notwendige Reparaturen/Ergaenzungen fuehre ich vor dem Abbeizen durch, so blenden diese besser ein, bzw sind kaum sichtbar.
Als Gedankenanstoss
mfg
Ottmar
PS: Bei Industriell erzeugten Moebeln wurde ein Oelfinish kaum benutzt.