Holzschutz Carport

Dipper_LG

ww-pappel
Registriert
5. Dezember 2017
Beiträge
13
Ort
Lüneburg
Hallo zusammen,

ich baue gerade meinen Carport auf und habe eine Frage zum Holzschutz:

Das komplette Ständerwerk habe ich zweimal mit Holzschutz und dreimal mit Lasur gestrichen. Die Pfetten zweimal mit Holzschutz und zweimal mit Lasur.

Jetzt muss ich den Rauspund fürs Dach streichen (das kann ich zum Glück auf dem Dachboden machen...):
Die spätere Unterseite soll auch mit Holzschutz (1x) und Lasur (2x) gestrichen werden. Das Dach bekommt dann später eine Folienabdichtung vom Dachdecker.

Meine Frage zum Dach:
Sollte die Oberseite vom Rauspund, wo später die Folie drauf kommt, auch behandelt werden, oder ist die Folie als Abdichtung Schutz genug?


Der Carport bekommt auch einen Schuppen, der mit Profilholz verkleidet werden soll. Von außen natürlich auch mit Holzschutz und Lasur behandelt. Wie sollte ich die Innenseite behandeln?
Manche sagen, dass innen unbehandelt bleiben kann, manche, dass innen auch mindesten 1x lasiert werden sollte, um die gleiche Diffusionseigenschaft wie außen zu haben.

Danke schon mal im Voraus für hilfreiche Tippes!

Beste Grüße,

Lars
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.709
Ort
Dortmund
Alles Holz, was trocken bleibt, braucht weder Holzschutz (Biozide) noch Lasur. Insofern sehe ich für das Dach keine Notwendigkeit, wenn es mit einer Folie abgedeckt wird. Man muss nur konstruktiv drauf achten, dass z.B. kein Schwitzwasser entstehen kann.

Welche Lasur hast du denn verwendet? Und welchen Holzschutz? (Konktrete Produktbezeichnungen und Farbe)
 

Dipper_LG

ww-pappel
Registriert
5. Dezember 2017
Beiträge
13
Ort
Lüneburg
Die Folie ist ja die Abdichtung anstatt Bitumenbahn, ich wüsste nicht weshalb sich da Schwitzwasser bilden sollte.

Holzschutz und Lasur sind von Brillux:
Holzschutzgrund 250
Fächenlasur 620, Kiefer
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.735
... manche, dass innen auch mindesten 1x lasiert werden sollte, um die gleiche Diffusionseigenschaft wie außen zu haben.
Hallo Lars,
da hast du sicherlich was missverstanden.
Innen kannst du bedenkenlos unbehandelt lassen.
Und außen bringts nicht viel, bzw. kann sogar kontraproduktiv sein.
Konstruktiver Holzschutz ist das A und O.
Und als nächstes kommt die Holzart.

Die Folie ist ja die Abdichtung anstatt Bitumenbahn, ich wüsste nicht weshalb sich da Schwitzwasser bilden sollte.
Schwitzwasser bildet sich ja von innen. Wenn warme Innenluft auf eine kalte Fläche trifft. Betrifft aber eher dauernd geheizte Wohnräume.
 

Dipper_LG

ww-pappel
Registriert
5. Dezember 2017
Beiträge
13
Ort
Lüneburg
Konstruktiver Holzschutz ist das A und O.
Und als nächstes kommt die Holzart.

Die Pfosten stehen alle auf H-Pfostenträgern, mindestens 5 cm über der Pflasterung.

Holz ist das meiste BSH bzw. zum Teil KVH, müsste alles vermutlich Fichte sein.
Rauspund und Profilbretter ebenfalls Fichte.

Danke schon einmal für die bisherigen Tipps, das spart mir viel Arbeit und Farbe, ohne dass ich mir Sorgen mache muss, dass ich das Holz nicht gut genug geschützt habe.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.735
Bei den Brettern der Außenverschalung ist halt wichtig, dass das Wasser gut und ungehindert ablaufen kann und sich nicht in irgendwelchen Fugen sammelt.
Und die Unterkante muss etwas angeschrägt sein, damit es gut abtropfen kann. Das ist wichtiger als man denkt, denn gerade ganz unten ist die Abtrockung durch Wind und Sonne besonders schlecht. Weswegen Holzgebäude in der Regel von unten her zu faulen beginnen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.709
Ort
Dortmund
Das ist eine diffusionsoffene Dünnschichtlasur. Behandlung innen nicht nötig vom Diffusionsaspekt. Eher eine Frage, obs dir gefällt und von den Gebrauchseigenschaften. Manche mögen lasierte Oberflächen, andere mögen unbehandeltes Holz.

Bei allen Übergängen von diffusionsoffen zu dicht kann schnell Schwitzwasser oder Kondensation entstehen. Vor allem kann dort Feuchtigkeit auch schlechter abtrocknen. Muss man immer beachten durch sinnvolle Konstruktion.

Kiefer Farbton ist, wenn er nicht zu hell ausfällt, recht pflegeleicht.

Biozide (Holzschutzgrund) ist oft nicht nötig, belastet aber die Umwelt. Wird z.B. durch Regen ausgewaschen und gelangt in die Erde. Und unsere Insekten sterben...
 

Dipper_LG

ww-pappel
Registriert
5. Dezember 2017
Beiträge
13
Ort
Lüneburg
Bei den Brettern der Außenverschalung ist halt wichtig, dass das Wasser gut und ungehindert ablaufen kann und sich nicht in irgendwelchen Fugen sammelt.
Und die Unterkante muss etwas angeschrägt sein, damit es gut abtropfen kann. Das ist wichtiger als man denkt, denn gerade ganz unten ist die Abtrockung durch Wind und Sonne besonders schlecht. Weswegen Holzgebäude in der Regel von unten her zu faulen beginnen.

Super, danke für den Hinweis!

Unten sind auch ca. 2-3 cm Abstand zum Pflaster geplant, damit Wasser sich dort nicht stauen kann.

Die Schräge am unteren Ende der Bretter vermutlich außen länger als innen, oder?
 

Dipper_LG

ww-pappel
Registriert
5. Dezember 2017
Beiträge
13
Ort
Lüneburg
Bei allen Übergängen von diffusionsoffen zu dicht kann schnell Schwitzwasser oder Kondensation entstehen. Vor allem kann dort Feuchtigkeit auch schlechter abtrocknen. Muss man immer beachten durch sinnvolle Konstruktion.

Die einzigen Übergänge wären die Dachabdichtung und der Kopfbandbalken am Giebel, das sollte hoffentlich kein Problem sein...

Kiefer Farbton ist, wenn er nicht zu hell ausfällt, recht pflegeleicht.

Deshalb habe ich das Ständerwerk auch dreimal lasiert, da es der Witterung stärker ausgesetzt ist. Pfetten und Rauspund zweimal, damit die Decke etwas heller wirkt.

Biozide (Holzschutzgrund) ist oft nicht nötig, belastet aber die Umwelt. Wird z.B. durch Regen ausgewaschen und gelangt in die Erde. Und unsere Insekten sterben...

Dann lasse ich den Holzschutzgrund bei der Decke auf jeden Fall weg, da kommt ja eh kam Witterung dran. Bei der Schuppenverkleidung muss ich mal überlegen, zwei Seiten sind genau auf der Wetterseite...

Wird der Holzschutz denn auch ausgewaschen, wenn darüber lasiert ist?

Innen bleibt dann alles Natur, gefällt uns grundsätzlich eh besser.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.735
Unten sind auch ca. 2-3 cm Abstand zum Pflaster geplant, damit Wasser sich dort nicht stauen kann.

Die Schräge am unteren Ende der Bretter vermutlich außen länger als innen, oder?
Ja, die Tropfkante muss außen liegen.

Bessser als 2-3cm wären natürlich 20-30.
Wegen Spritzwasser, und weil die Luftfeuchte direkt überm Boden recht hoch ist.
 

Dipper_LG

ww-pappel
Registriert
5. Dezember 2017
Beiträge
13
Ort
Lüneburg
Bessser als 2-3cm wären natürlich 20-30.
Wegen Spritzwasser, und weil die Luftfeuchte direkt überm Boden recht hoch ist.

Da hast Du wohl recht, ich muss mal schauen wie ich den unteren Bereich aber trotzdem "dicht" bekomme, um unliebsame Besucher möglichst aus dem Schuppen fernzuhalten.

Lochblechstreifen wären da vielleicht eine Möglichkeit.
 

Dipper_LG

ww-pappel
Registriert
5. Dezember 2017
Beiträge
13
Ort
Lüneburg
Den Rauspund lasiere ich ja vor der Montage, weil ich nachher nicht über Kopf arbeiten will.

Viele sagen ja, das dass grundsätzlich auch besser ist, weil der Schutz dann auch noch mehr in die Zwischenräume kommt. Ist das überhaupt notwendig?

Grundsätzlich würde ich die Verkleidung ja lieber erst montieren und dann lasieren.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.709
Ort
Dortmund
Biozide werden immer ausgewaschen, das verhindert eine Lasur nicht. Passiert dann lediglich etwas langsamer.
 
Oben Unten