Holzständer Trockenbauwand

Michelson

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Hallo,

ich plane derzeit eine mittelgroße Umbauaktion. Aus 1 mach 2…

Soll heißen: aus einem bestehenden Raum sollen zwei werden. Auf Grundlage eines Holzständerwerkes soll in einem bestehenden Raum eine Trockenbauwand eingezogen werden. Dazu muss aber in diesem Raum ein Vorflur ausgebildet werden.
Der bestehende Raum geht bis in den Giebel des Hauses, die Gesamthöhe beträgt 4m.
Der Raum hat eine recht breite Fensterfront aus vier Elementen. Die beiden mittleren Elemente können geöffnet werden und schlagen in der Mitte an. Der Steg zwischen den beiden Fensterflügeln beträgt ca. 8cm.

Der Plan sieht so aus [Bild 1]:
Die Wand läuft ca. 25cm mittig zwischen den Fenstern in den Raum in 6cm Breite, damit man die Fensterflügel noch öffnen kann. Danach verbreitert sich die Wand auf ca. 12cm: ein 60mm breites Ständerwerk plus auf beiden Seite eine doppelte Beplankung mit 12,5mm Rigips auf 9(?)mm OSB-Platte.

Rahmenbalken, die an Wänden, Boden und Decke befestigt werden: 60mmx40mm
Senkrecht verlaufende Ständerbalken (keine Ahnung, ob das so heißt…): 60mmx80mm
Waagerecht verlaufende Rahmenbalken (z.B. bei den Türöffnungen): 60mm60mm

Was mir nun so durch den Kopf geht:
1. Lasse ich Platz, wenn ja wie viel Platz lasse ich zwischen Beplankung und Boden (Estrich) bzw. Wand bzw. Decke?
2. Wie stelle ich die Verbindung zwischen den Eckbalken des Holzahmens und schräger Decke her (Variante A [Bild 2] oder B [Bild 3])?
3. Das gleiche gilt für die senkrechten Balken der Türöffnung die im Moment noch ohne Querbalken an die Dachschräge laufen… [Bild 4 bzw. auf Bild 1 ganz links]

Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.

Dank an alle, die sich die Mühe machen, diesen langen Text zu lesen. Noch mehr Dank an die, die mir den einen oder anderen Tipp geben können.
 

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bello

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Hallo,

ich käme bei diesem Konstrukt nicht auf die Idee dieses aus Holz zu erstellen, sondern würde dies aus 5cm U- und C-Profilen erstellen.

In den entsprechenden Broschüren von Knauf, Rigips und Lafarge werden dazu auch alle Fragen beantwortet.

Gruß
 

Gast aus Belgien

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Da kann ich bello nur beipflichten, sicher weil Du ja sowieso mit Gipsplatten arbeiten willst.
 

Michelson

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Ja, da hab ich schon drüber nachgedacht. Holz lag irgendwie näher, weil ich mit solchen Profilen noch nie gearbeitet habe und sägen kann ich...
Aber auch da ist mir nicht ganz klar, wie der Übergang zur Dachschräge erfolgt. Die genannten Broschüren haben mir da diesbezüglich auch nicht wirklich weiter geholfen, weil dort immer nur dargestellt wird, wie der Übergang vom Drempel zur Dachschräge hergestellt wird. Ich brauche ja aber quasi den umgekehrten Fall.
Wie würdet ihr das denn mit Holz machen?

Ich bin sowieso joch nicht sicher, ob ich das überhaupt selbst mache oder machen lasse. Aber wie das so ist: man denkt, eigentlich müsste ich das können - wenn ich wüsste, wie es geht:emoji_wink:
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Die C und U Profiele können in jedem Winkel verbunden worden.
Einschnitt machen mit der Blechschere und die Laschen stehen lassen, diese dienen dann als Anschluss für das volgende Profiel.
Trockenbauwände mit Gipsplatten können auf keine andere Manier so schnell und sauber gesetzt werden wie mit diesen Profielen.

Wasserwaage, Zollstock, Blechschere, Akku-Schrauber, Stanleymesser und Gipsplattenschrauben, mehr ist an Werkzeug nicht nötig ...... eventuel noch einen Klopfbohrmaschine um die Dübellöcher für die Fussschienen im Boden bohren zu können.
 

bello

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Okay,

ganz einfach denken und handhaben. Die Profile einfach flexen. Die Winkel an der Schräge vernachlässigen. Du schneidest aus dem U-Profil, dies ist für Decke und Boden, entsprechend lange Stücke. Das Bodenstück montierst Du.
Das C-Profil wird theoretisch in dsie U-Profile eingeschoben.
Nun erstellst Du einen Wandanschluss mit einem C-Profil. Dies schneidest Du in der entsprechenden Länge, schiebst es in das Bodenprofil und befestigst es an der Wand . aber mit der Wasserwaage ausrichten.
Darüber stülpst Du dann das Decken-U-Profil. Einen Befestigungspunkt für das Deckenprofil hast Du ja jetzt. Am anderen Ende des Deckenprofils setzt Du ein entsprechendes C Profil im Boden-U- und Decken-U-Profil ein. Entsprechend ausrichten und befestigen. Die übrigen C-Profile setzt du dann in diesen Rahmen lose ein, und richtest sie bei der Montage der Gipskartonplatten aus.
 

grillmaster

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Nicht die Dämmstreifen zur Schallentkopplung vergessen. Und natürlich die Plattenstoffe nur bis 5mm übern Fußboden gehen lassen, sonst bringt der Dämmstreifen auch nix.

Grüße
 

Kugelgnom

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Zum Schneiden der Profile nutze ich eine simple Blecheschere die macht keine Lärm und keine Funken und es dauert nicht mal länger.
Die Profile haben schon Vorteile gegenüber Holz.Alleine das du die Dämmung nicht auch breite Scheiden mußt das geringere Gewicht.
Schade fürs Holz forum hier.:emoji_slight_smile:

Gruß Kugelgnom
 

Michelson

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Super! Ihr macht mir Mut! Dann werde ich mich mal in die neue Welt der U- und C- Profile einarbeiten und meine Planung dem anpassen.
Vielen Dank für eure Tipps!
 

Michelson

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OK - ich weiß es ist kein Trockenbau-Forum, aber ich hoffe, ihr helft mir trotzdem nochmal...

Was U- und C- Profile sind, ist mir klar und der Aufbau erscheint einfach und logisch. Was ich aber immer noch nicht verstehe, ist, wie ich den Anschluss zur schrägen Decke herstelle.
Im angehängten Bild seht ihr eine Wand mit Tür, wie sie bei mi ja auch entstehen soll. Das obere grüne U-Profil aber wäre ja an der 45° geneigten Decke und würde somit in die Wand hinein ragen. Wie sollen dort die C-Profile hineinlaufen...???:confused:
 

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bello

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Hallo,

ich sehe das Problem nicht. Die C-Profile werden auf die benötigte Länge geschnitten, die Du ja vorher ermitteln musst, und dann einfach schräg eingeschoben und gerade aufgestellt. ingeschoben wird in das Boden- und Decken-U-Profil, das U-profil ist minimal breiter als das C.

Gruß
 

eurostar

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Hallo Michelson,

wo ist Dein Problem?
Auf der Web-Site von Knauf ist doch alles bis ins Detail angezeigt: Knauf Gips KG Wand-Systeme

Ruf hier mal die PDF-Datei auf:

W11.de Knauf Metallständerwände 05 / 2011 3.371 44 Detailblatt zeigen

und wofür eigentlich die OSB-Platten?
 

Michelson

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Ich meine das so Dachschräge Schnitt.jpg .

Vielleicht sehe ich ja auch den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr:confused:

@Jochen: Die OSB-Platten waren als Aussteifung für die Holzkonstruktion gedacht. Die Metallprofile würde ich doppelt mit Gipsplatte beplanken.
 

bello

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Das sah zumindest im linken Teil der ersten Skizze etwas anders aus.

Bei dieser Trennwand ist das noch einfacher. Bodenprofil befestigen. An den Wandenden C-Profile montieren. Das obere U auf die Profile aufsetzen, fertig. Dadurch ist das Profil nur noch mit einer Kante an der Schräge. Jetzt kannst Du den Anschluss zur Schräge z.B. durch eine Bohrung in der Kante und Verschraubung mit einem Dübel herstellen, oder nach einem entsprechenden Verbindungsprofil suchen.
 

Gast aus Belgien

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Ich meine das so Anhang anzeigen 13612 .

Vielleicht sehe ich ja auch den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr:confused:

@Jochen: Die OSB-Platten waren als Aussteifung für die Holzkonstruktion gedacht. Die Metallprofile würde ich doppelt mit Gipsplatte beplanken.

Es bestehen Winkelstücke um das Deckenprofiel auch an einer schrägen Decke waagerecht zu montieren.

Wenn Du pro Platte (notfalls 15 mm dick oder sogar Fermacell) die vorgeschriebenen 3 Stützen verarbeitest (1 x in der Mitte und 2 x an der "Aussenseite") sind diese Wände schon mehr als stabil genug. Ein Doppeln scheint mir nicht nötig.
 

Michelson

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@bello: die Wand läuft ja auch nicht durch den ganzen Raum, sondern "biegt" mit Ende des Flures nach ca. 1m rechtwinklig ab.

@Harald: die doppelte Beplankung dient dem Schallschutz, das werden Kinderzimmer.:emoji_wink:

Euch beiden vielen Dank! Ich denke, ich weiß jetzt in etwa, dass / wie es geht...
 

Gast aus Belgien

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Michelson, wenn es Dir vorrangig um den Schallschutz geht, würde ich Dir wirklich Fermacell anraten anstatt normaler Gipsplatten, diese sind nämlich Betonfaserplatten die schalldämmend sind, dazu noch sind sie auch noch sehr flammhemmend. Man darf diese zum Beispiel benützen um einen Herd/Ofen/Kamin einzubauen.
Verabeiten ist wie bei Gipsplatten, allerdings müssen Fermacell-Platten gesägt werden, da geht es mit einem Stanley nicht um vor zu schneiden und dann zu brechen.
Bei Fermacell werden die Platten am Stoss auch geklebt, kein Gesockse mit Fugenbändern ....

Und natürlich würden ich dann den Hohlraum auch dämmen, Steinwolle, Glaswolle o.ä. und wie eher von einem Kollegen schon geschrieben, die Schallentkoppelung an Boden, Decke und Wand nicht vergessen.

Übrigends bestehen Fermacell- und Gips-Platten auch in der sehr handelbaren 60cm-Breite, was auch gleichzeitig der Standardabstand für die Stützen ist und das berechnen sehr einfach macht. Anzahl Stützen pro Wand = Anzahl Platten + 1
 

Gast aus Belgien

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Rastermaß ist 62,5! :emoji_wink:

LG

Wie kommst Du auf 62,5?

Die Handyboards sind genau 60 cm breit und die Stützen werden so gesetzt dass die Fugen immer mittig sitzen. Fullboards sind 120 cm breit, aber das ergibt die gleichen Abstände wie bei den Handyboards.
Das bedeutet dann dass die Abstände der Stützen (Mitte nach Mitte) natürlich auch 60 cm sein muss. Zwischen den Stützen gemessen ist dieser Abstand natürlich kleiner, 60 cm - Stützenbreite (5 cm).
Nur der Abstand vom ersten Wandprofiel bis zur ersten Stütze ist kleiner, da die erste Platte ja nicht mittig auf dem Wandprofiel aufliegt sondern bis zur Wand geht.
 

bello

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Hallo Michelson,

ist schon richtig so.

Mit Farmacel hat Harald schon Recht. Zur Verarbeitung gibt es da ein Reissmesser, dann ist die Verarbeitung genauso wie bei Gipskarton. Farmacell musst Du aber im Ganzen abspachteln, bei Gipskarton nur die Stöße.

Bei Gipskarton hast Du die abgerundeten Kanten nur an den Seiten, oben/unten musst DU eine Fase anhobeln, geht auch mit einem Cuttermesser.

Wenn Du bei Gipskartonplatten ein wenig Luft zwischen den Stößen lässt, dann kannst Du beim Verspachteln auch auf deas Einbringen des Gewebebandes verzichten. Die Decken und Wandanschlüsse solltest Du aber aus Acryl fertigen.

Gruß
 

Gast aus Belgien

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Es ist tatsächlich so, dass Knauf, Fermacell etc. einen Ständerachsabstand von 625mm angeben und ihre Platten 62,5cm oder 125cm breit sind...

http://www.fermacell.de/de/docs/VA_Wand_Decke_D.pdf Seite 6

http://www.knauf.de/pdf/bilder/detbl_wmv/knauf_metallstaenderwaende_w11.de_2011_05.pdf Seite 3

Dann scheinen die Platten zwischen Deutschland und Belgien sich zu unterscheiden. Gyproc (Äquivalent zu Knauf) hat hier Plattengrössen von 60 bzw. 120 cm breit und 2500, 2600 und 3000 cm lang. Aber das Prinzip bleibt ja dasselbe :emoji_grin:
 

bello

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Ich habe gerade noch mal auf Deine Zeichnung geschaut. Für eine Türöffnung solltest Du die verstärkten Profile nutzen. Die Beplankung über der Tür sollte immer etwas mittig über der Öffnung erfolgen, um spätere Risse an den Anschlüssen im Türbereich zu vermeiden.
 
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