Holztransport, Überstand?

ChrisOL

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Hallo,

Von einem privaten Säger kann ich Schnittholz kaufen, ca 1 cbm.

Einen PkW Anhänger mit 4m Ladefläche + Plane kann ich hier mieten. Sicherung mit Zurrgurten ist klar.

Das Schnittholz ist nun aber 5m lang. Ich möchte das ungern kürzen.

Darf ich das Holz beim Transport 1m über den Anhänger hinaus stehen lassen? Meine Fahrschulzeit ist schon etwas her.
Ich muss damit gut 120km fahren, viel Autobahn.

Vielleicht kann ja jemand Wissen oder Erfahrung beisteuern.
 

JoergW

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Moin Christoph,

hinten eine alte Warnweste oder ein Tuch ran. Klappe hoch binden oder gleich zu Hause lassen, und alles gut verzurren.
1,5 m sind zuläseit.
Siehe Bußgeldkatalog

Gruß Jörg
 

Frankenholzwurm

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Hallo Christoph,

1 Meter überstand ist kein Problem, muss nur kenntlich gemacht werden, offiziell mit einer quadratischen roten Fahne.
Aber noch ein anderer Hinweis, bei mehr Gewicht nach hinten kannst du dir recht schnell eine negative Stützlast einfangen, das ist sehr schlecht fürs Fahrverhalten.
Ich mach das dann immer so, dass auch die vordere Bordwand falls möglich umgeklappt wird und auch nach vorne die Ladung übersteht.
Dann wird die Stützlast normalisiert und es lässt sich anständig fahren. Ladungssicherung ist dann u.U. etwas aufwändiger, da kein Formschluss nach vorne vorhanden ist.
 

Mitglied 59145

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Wenn kürzere Stücken dabei sind kannst du vorne etwas höher packen. Du brauchst halt etwas Stützlast auf der Anhängerkupplung. Vorgeschrieben sind da maximal 50 oder 75kg. Also wenn du den Anhänger an der Kupplung mit viel Kraft etwas angehoben kriegst, sollte das passen. Doof ist wenn die Negativ wird, also das Auto aushebt.

Edit: Bei 2cbm kommen, je nach Holzart und Holzfeuchte, schnell Mal 1,5to zusammen.

Edit2: Bei nur 1cbm natürlich nur die Hälfte:emoji_sunglasses:

Gruss
Ben
 

ChrisOL

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Danke für die schnellen Antworten. Das klingt alles machbar.

Das mit der negativen Achslast hatte ich nicht auf dem Schirm. Einige Stücke sind auch nur 3m lang, hoffe das passt mit der Gewichtsverteilung,, will ungern vorne die Stirnwand öffnen. Der Anhänger hat Max 2,5to Gesamtgewicht und eine Tandemachse der liegt schon gut auf der Strasse. Gewicht passt locker, Anhänger leer 630kg plus ca 700kg Holz. Mein Auto darf 1900kg ziehen, da könnte ich habe glatt noch etwas zuladen :emoji_wink:

Anhänger und kleine LKWs bin ich früher schon öfter gefahren, nur immer ohne Überstand. Kommt bei Pferden nicht so gut.
 

Holz-Christian

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Hallo, pack die kürzeren Stücke noch vorne mit drauf dann passt das schon.

Wenn Du zu wenig oder gar negative Stützlast hast schmeißt dich der Hänger von der Straße falls er sich aufschaukelt.

Ansonsten: rote Fahne an das überstehende Ladegut.

Gruß Christian
 

IngoS

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Hallo,

bis ein Meter Überstand nach hinten über die Rücklichter brauchst du noch keine zusätzliche Flagge, schaden kann es natürlich nicht. Die Holzhändler haben meist Flaggen vorrätig, die sie mitgeben, zumindest bei uns ist das so.
Die größte Gefahr ist Aufschaukeln des Anhängers, auch Tandemachser können das. Vermindert wird die Gefahr durch genug Last auf dem Kupplungspunkt und besonnenes Fahren.
Neulich habe ich gerade wieder so einen Unfall gesehen. Der vom Baumarkt geliehene Anhänger mit einer großen Ladung Bretter, die weit nach hinten überstanden, über Kopf an der Böschung und Auto natürlich auch kaputt. Die ganze Fuhre war knapp einen Kilometer weit gekommen.
Einzige wirksame Möglichkeit, einen pendelnden Anhänger wieder einzufangen, ist beherztes Bremsen bis nahezu zum Stillstand.
Gegenlenken, beschleunigen und ähnliche Tipps sind Unfug.

Gruß

Ingo
 

Zahltag

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man glaubt es kaum aber der baufachhandel bietet auch kostengünstig anlieferung an ^^ selbst wenn ich die teile im auto mitbekomme, lasse ich sie mir teilweise lieber anliefern.
bei uns kostet 1x anliefern 15€. da leih ich mir weder nen anhänger aus noch fahre ich 2x da hin, weil nicht alles auf einmal reinpasst.

bei baumärkten hingegen kann man sich häufig nen sprinter fürn 10€r die stunde ausleihen. leider ist der preis so gut, das die karre fast immer verliehen ist...
 

Mitglied 30872

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Ich denke mal, Christoph weiss jetzt, was er zu bedenken hat. Er wird das schon schaukeln :emoji_wink:.
Mal so am Rande: 99% aller Säger sind private. Es gibt fast keine staatlichen Sägewerke.
 

raziausdud

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Es ist zwar keine Antwort, das meiste ist ja schon geschrieben, passt aber hier ganz schön, man kann ja auch mal plaudern. Was so passieren kann - mir:

ich habe letzte Woche eine 5,5m Markise von Köln nach hier (Sürostniedersachsen) geholt. Sowohl auf der Hinfahrt mit leerem Autoauflieger-Tandem-Anhänger als auch auf der Rückfahrt mit gleich vorn und hinten überstehender Markise kam auf der BAB zwischen Paderborn und Unna das Gespann regelmäßig beim LKW-Tempo-Mitfahren (90-95) so zum Schwingen, so dass ich auf dem Sitz hoppelte wie auf einem Pony.

Die Straßenstöße waren meines Erachtens genau in der Federungs-Frequenz des Anhängers. Ich musste knapp unter 80 fahren. Was die von hinten anrauschenden LKWs da gehupt und nachts dann geblinkt haben, kann sich ja jeder denken.

Dann noch ingesamt vier Stunden Stau, also doppelte Zeit auf der Rückfahrt. Am Ende stellte sich ein LKW noch mittig auf die beiden Spuren des letzten einstündigen Staus in einer Baustelle bei Hann.-Münden, er wollte wohl regeln, dass ja keine Spur schneller als die andere ist. Mich hatte er zuvor wild angehupt, als ich zum Abfahren von der BAB von der linken Spur auf die rechte wechseln musste.

Ich dachte mir: vielleicht gibt es so "ungeschriebene Trucker-Gesetze". Gibt es die? Mir ist z.B. aufgefallen, dass die LKW schon weit vor Autobahnkreuzen sich (meist rechts) einordnen, sich dort kilometerweit stauen, obwohl die mittlere und linke Fahrbahn noch frei sind.

Grüße
Rainer
 

uli2003

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Am Ende stellte sich ein LKW noch mittig auf die beiden Spuren des letzten einstündigen Staus in einer Baustelle bei Hann.-Münden, er wollte wohl wohl regeln, dass ja keine Spur schneller als die andere ist.
Das ist natürlich nicht zulässig und eine Behinderung des Straßenverkehrs.

Mir ist z.B. aufgefallen, dass die LKW schon weit vor Autobahnkreuzen sich (meist rechts) einordnen, sich dort kilometerweit stauen, obwohl die mittlere und linke Fahrbahn noch frei sind.
Theoretisch dürften die LKW (wenn kein Überholverbot beschildert ist) die mittlere Spur benutzen. Nur ist an einem Kreuz oder einer Abfahrt kein Reißverschluss vorgesehen, sodass sich die LKW hineinzwängen müssten. Da aber eh schon Stau ist, wird das den anderen übel aufstoßen.
Dazu kommt noch, dass es das Bilden einer Rettungsgasse behindert, wenn nicht gar unmöglich macht mit LKW auf der mittleren Spur.

Grüße
Uli
 

tiepel

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Ich dachte mir: vielleicht gibt es so "ungeschriebene Trucker-Gesetze". Gibt es die? Mir ist z.B. aufgefallen, dass die LKW schon weit vor Autobahnkreuzen sich (meist rechts) einordnen, sich dort kilometerweit stauen, obwohl die mittlere und linke Fahrbahn noch frei sind.

Die wissen wohl, dass die lieben Kollegen kurz vor der Abfahrt keinen mehr in die Spur lassen.
So ein Erlebnis hatte ich auch mal. Ich war auf der mittleren Spur, die rechte bereits voll und habe verpennt, frühzeitig auf die rechte Spur zu wechseln. Die LKW-Fahrer sind da gnadenlos und lassen keinen mehr einscheren. Ich war fast soweit, durchzufahren, weil ich die mittlere Spur nicht blockieren wollte, bis mich endlich ein PKW-Fahrer einscheren lassen hat.
Aber wie Uli auch schon schrieb, den anderen stößt es (berechtigterweise) übel auf, wenn dann auch noch die mittlere Spur blockiert wird. Das hilft keinem.
Gruß Reimund
 
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uli2003

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So ein Erlebnis hatte ich auch mal. Ich war auf der mittleren Spur, die rechte bereits voll und habe verpennt, frühzeitig auf die rechte Spur zu wechseln.
Naja, den Rückstau auf der Abbiegespur erkennt man auch eigentlich so rechtzeitig, dass man es noch schafft ohne größere Blessuren einzuscheren.
Schönes Beispiel ist das Leverkusener Kreuz von der 1 auf die 3 - da wird selbst bei doppelt durchgezogener Linie noch reingezwängt was eben so geht. Oder die Gegenrichtung Köln Nord auf die 57 spät Nachmittags - da siehst du echt Pappnasen auf der mittleren Spur anhalten, und alles was geradeaus freie Bahn Richtung Leverkusener Brücke hat, kann so eben ausweichen... Dass es da so wenig kracht ist schon ein Wunder.
 

Zahltag

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Lies einfach nochmal, was Christoph geschrieben hat.

und du, was ich auch geschrieben habe. ich sprach vom ausleihen eines sprinters fürn 10er die stunde, was 1000x besser ist, als 3m lange bohlen auf nen 1,5m langen ungebremsten anhänger zu hieven.
 

ClintNorthwood

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Also ich habe mir das Bild angeschaut und kann irgendwie keinen Fehler erkennen mal abgesehen von der nicht fachgerecht gesicherten Ladung.
So was darf nicht nach vorn rutschen. Wie auch immer man das macht.
Ein alter Autotrailer der zwischen 1,5 und 2 t Nutzlast laden darf, schaukelt nicht so einfach auf. Es sei denn, die Geschwindigkeit war stark erhöht.
Zumal das Gewicht der Stämme für mich nicht so drastisch hoch ist.
Kann mich jedoch auch irren.
Und das bisschen was nach hinten hinausgeragt ist, kann meiner Meinung nach nicht so wild gewesen sein.
Allerdings fehlen mir auch weitere Infos, wie Geschwindigkeit oder der Zustand der Anhängerkupplung...
 

ChrisOL

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Auch wenn Zahltag nicht alles liest was wir hier so schreiben, so habe ich mir gerade mal angeschaut was es kostet einen passenden Sprinter zu mieten. So schlecht ist die Idee ja nicht.

Sprinter und Kastenwagen mit 5m Laderaumlänge habe ich nicht gefunden. Wohl aber einen passenden Iveco Daily 7,2 to oder einen 7,5to Klein-LKW. Die kosten mich bei den km dann aber gut 160 Euro am Tag. Auch der Baumarkt hat keine passenden Leihgeräte. Und für 120km hin, laden, und 120km zurück, abladen, Gefährt wegbringen brauche ich wenn es gut läuft 5 - 6 Stunden. Also nix mit einem 10er.

Der Anhänger (4,17m Ladefläche /2,5to Gg) kostet mich 40 Euro für 24h, das ist die sinnvollste und günstigste Variante.

Ansonsten bevorzuge ich klar die Anlieferung von dem Baustoffhändler mit dem LKW, obwohl der nur 2km entfernt ist. Nur Euro Kirsche hat der nicht im Angebot und 1 oder 2 cbm organisieren die mir nicht. Daher jetzt von privat, das ist jetzt mehr Aufwand aber dafür günstig.

Donnerstag geht es los.
 

Hondo6566

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Wie lange dürfen die Bohlen eigentlich nach vorne überstehen?
Habe auf einem 2m Hänger 4m Bohlen transportiert, vorne 1m, hinten 1m Überstand.

Andreas
 

ChrisOL

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Hallo Andreas,

wenn ich das in den hier verlinkten Texten richtig gelesen habe ist ein Überstand von max 50cm nach vorne erlaubt.
Dann ist es aber schwierig die Ladung gut zu sichern.
 

tiepel

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Naja, den Rückstau auf der Abbiegespur erkennt man auch eigentlich so rechtzeitig, dass man es noch schafft ohne größere Blessuren einzuscheren.

Ja, klar,
Wenn einem zu diesem Zeitpunkt schon bewusst ist, dass man runter muss...
Schon mal schwierig, wenn im Ruhrgebiet ein Autobahnkreuz dem anderen folgt, und man nicht ortskundig ist. Normalerweise bin ich da eher defensiv unterwegs...
Gruß Reimund
 
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