Holztreppenbau in Scheune

Heener

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Hi Leute,
Gerade plane ich die Treppe für meine Scheune, weil die Alte zu schmal(60cm), zu gefährlich und die Durchgangshöhe von 175cm ständig an meine Stirn klopft. Außerdem fallen die Stufen von den angenagelten Dachlatten.

Maße:
Geschosshöhe 341cm
Steigung 18,94 cm
Auftritt 25 cm (27-28cm Gesamtstufe)
Außenmaß der Wangen 100 cm

Material:
Wangen Fichte (6cm) Leimholz
Stufen Kiefer Kern (4,5cm) Leimholz
....Ja, Eiche wäre besser....davon habe ich nur ein paar Brettchen....

Bauart:
eingeschobene Stufen (wahrscheinlich von vorne, als Gratung oder Nut)
Offen,
geradläufig,
links 90° abgewinkelt mit Podest
- Handlauf einfach als 30er Brett gehobelt+gerundet auf Abstand montiert
- Oberfläche nur grob schleifen, höchstens irgend so ein Öl drauf....aber ohne alles geht es wohl auch.

Maschinen, Werkzeuge:
(Eigentlich alles da außer einer Treppenoberfräse mit entsprechender Leistung und Hubkapazität.....)
- Oberfräse Bosch 1400
- EB 260 Hobelmaschine
- TKS Schnitthöhe 18cm
- TKS 1688 mit Fräskopf
- Kleine Bandsäge Schnitthöhe 20cm
- Kappsäge
- HKS
- Stemmeisen für 3 Haushalte...
- Akkuschrauber..klar, hat jeder
- kräftige Bohrmaschine


Treppenberechnungen hatte ich schon einige gemacht, auch grobe Bautreppen gebaut. Die müssen ja auch passen, sehen halt nicht so gut aus.
Das mit dem Verziehen möchte ich nicht, weil das Podest als Aufgang zu einem danebenliegenden Lagerboden dienen soll.

Das hat alles noch etwas Zeit, weil noch Abriss sowie Einbau eines Unterzuges erfolgen muss. Sozusagen ein Langzeitprojekt.
Aber.....wer möchte, kann seine Gedanken dazu hier lassen.
 

Heener

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Hallo,
Bei den Wangen werden Dicken von 60-70mm vorgegeben.
1. Seht ihr Probleme, weil ich vorhandene Bohlen von 50mm verwenden möchte?
Das Restholz/"Besteck" soll >40mm bleiben, die Ausfräsung 15mm tief(eventuell als Gratleiste ausgebildet).

2. Die Wangen sollen aus Vollholz sein, allerdings nach Auftrennen wieder gleichliegend verleimt werden.
Der Kern sollte da besser rausgeschnitten werden und die sonstigen Verleimregeln bei Breitenverleimung bleiben so unbeachtet?
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas W.

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Hallo Heener,

bin nun absolut kein Treppenbauer, aber mir wäre das zu schmal.
Die 4 cm Restwange meine ich

Habe ein einziges mal eine Scheunentreppe nachgebaut (für senkrechte Höhe ~4 m), da waren die Wangen etwa 8 cm.
Rest nach Einschnit ca. 6,5 cm - 7 cm.

Habe schon öfter gesehen, daß man die Wangen aus Baudielen macht.
Die aber nicht für die Stufen einschneidet, sondern die Stufen auf auf die lichte Höhe der Steigung und den korrekten Steigungswinkel geschnittene Zwischenhölzer legt.
Die Zwischenhölzer befestigt man dann jeweils an den Wangen.

Natürlich schaut das nicht so schön aus, zweifellos aber stabil.

Ob Du den Kern rausschneidest, hängt von Deinem Holz ab (Qualität, Feuchtegehalt).

Gruß, Andreas

Gruß, Andreas
 

Micha83

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Hallo
Was wollt ihr denn für Kanonen bauen, mit 8 cm dicken Wangen?
Habe gerade unsere Treppe im Haus gemessen, Wangen Buche, 4 cm dick. Stufen eingenutet, weiß nicht wie tief.
Hab für meinen Kumpel eine Gerade Treppe in der Scheune gebaut.
Die Wangen waren gekaufte Baudielen 5 m Lang, 20 cm Breit und 5 cm dick.
Ich habe nix aufgetrennt, die wurden zart abgerichtet, Enddicke waren ca 45 mm.
Eine Wange war in der Dicke zweiteilig, so konnte ich beide Wangen sozusagen in einer Einstellung rausfräsen.
47319685kf.jpg

Die ausgefräste Hälfte wurde dann mit einer vollen Hälfte in der Dicke verleimt.
47319687kj.jpg

Stufen wurden seitlich verspaxt und es gab insgesamt 3 Gewindespillen M10 die, die Wangen zusätzlich zusammengezogen haben.
47319689of.jpg

Grüße Micha
 

Heener

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Du könntest aber vorn die Trittkante aus Hartholz machen, einfach vorn eine 3-4 cm breite Buchen oder Eichenleiste anpappen.
Hat man früher oft so gemacht.
LG
Ja, das steht auch im Europa-Lehrbuch.
Die Idee hat was, einiges Eichenholz hätte ich dafür da.
Verleimung mit D3 sollte genügen, oder lieber noch Dübel dazu?
Im Lehrbuch ist nur Leim gezeichnet, wenn die dünne Striche das bedeuten.
 

Heener

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Hallo
Was wollt ihr denn für Kanonen bauen, mit 8 cm dicken Wangen?
Habe gerade unsere Treppe im Haus gemessen, Wangen Buche, 4 cm dick. Stufen eingenutet, weiß nicht wie tief.
Hab für meinen Kumpel eine Gerade Treppe in der Scheune gebaut.
Die Wangen waren gekaufte Baudielen 5 m Lang, 20 cm Breit und 5 cm dick.
Ich habe nix aufgetrennt, die wurden zart abgerichtet, Enddicke waren ca 45 mm.
Eine Wange war in der Dicke zweiteilig, so konnte ich beide Wangen sozusagen in einer Einstellung rausfräsen.
47319685kf.jpg

Die ausgefräste Hälfte wurde dann mit einer vollen Hälfte in der Dicke verleimt.
47319687kj.jpg

Stufen wurden seitlich verspaxt und es gab insgesamt 3 Gewindespillen M10 die, die Wangen zusätzlich zusammengezogen haben.
47319689of.jpg

Grüße Micha
So ungefähr stelle ich mir das vor.
Wenn die Wange schmaler ist als gängig, aber die Stufen eingegratet werden, sollte dies die Wangen noch mehr auf Richtung halten, ist mein Gedanke.

Ja, Gratnut ist etwas aufwendiger als nur Nut.

Ach, Du hast die langen Wangen dann noch mal aufgetrennt? Krass, da ist meine Bandsäge zu winzig für. Aber interessanter Ansatz....
 

Micha83

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Moin, nein ich habe die nicht hochkannt aufgetrennt.
Wäre bei 5 m länge auch sehr unhandlich geworden und meine Bandsäge schafft auch nur 16 cm in der Höhe.
Jede halbe Wange ist aus einer dicken Bohle entstanden. die waren beide etwas krumm, dadurch fiel beim Abrichten schon einiges weg.
Wir haben in unserer Scheune mehrere Nadelholz Treppen stehen, die sind um die 100 Jahre alt.
Die Stufen sind in der Fläche etwas ausgetreten, die Kante vorn sind aber in Ordnung.
Stufen sind alle nur eingenutet, keine Gratung und halten bis heute.
Ich persönlich würde das mit dem Anleimen von Eiche lassen.
Kommt auf die Nutzungshäufigkeit an, welchen aufriss man da macht.
Die Stufen habe ich auch nicht verleimt, das waren gekaufte Baudielen, die nur abgelängt und gehobelt wurden.
Grüße Micha
 

Heener

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Moin, nein ich habe die nicht hochkannt aufgetrennt.
Wäre bei 5 m länge auch sehr unhandlich geworden und meine Bandsäge schafft auch nur 16 cm in der Höhe.
Jede halbe Wange ist aus einer dicken Bohle entstanden. die waren beide etwas krumm, dadurch fiel beim Abrichten schon einiges weg.
Wir haben in unserer Scheune mehrere Nadelholz Treppen stehen, die sind um die 100 Jahre alt.
Die Stufen sind in der Fläche etwas ausgetreten, die Kante vorn sind aber in Ordnung.
Stufen sind alle nur eingenutet, keine Gratung und halten bis heute.
Ich persönlich würde das mit dem Anleimen von Eiche lassen.
Kommt auf die Nutzungshäufigkeit an, welchen aufriss man da macht.
Die Stufen habe ich auch nicht verleimt, das waren gekaufte Baudielen, die nur abgelängt und gehobelt wurden.
Grüße Micha
Danke.
Ja, das mit dem Aufwand überlege ich stets. Nur danach möchte ich aber auch nicht gucken.

Einiges möchte ich traditionell machen und altes Restholz soll auch verarbeitet werden.
Bei den Holzpreisen ist das trotz der Maschinenbelastung ne gute Sache. Vieles ist noch zu gut, um es zu verbrennen.
Käferholz kommt gleich in den Ofen, klar.

Nur für sich kann man so rangehen, aber den Pfusch der Vorbesitzer muss man nicht nachahmen...
 

marcushobelt

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Hallo,
Bei den Wangen werden Dicken von 60-70mm vorgegeben.
1. Seht ihr Probleme, weil ich vorhandene Bohlen von 50mm verwenden möchte?
Das Restholz/"Besteck" soll >40mm bleiben, die Ausfräsung 15mm tief(eventuell als Gratleiste ausgebildet).

2. Die Wangen sollen aus Vollholz sein, allerdings nach Auftrennen wieder gleichliegend verleimt werden.
Der Kern sollte da besser rausgeschnitten werden und die sonstigen Verleimregeln bei Breitenverleimung bleiben so unbeachtet?
Mit einem Kollegen habe ich auch eine Treppe gebaut die war 5,2m lang. Da war die Stärke auch 50mm. Die ist so wie ich das in Erinnerung habe ganz stabil.
Die Ausfräsung kannst auch 20mm tief machen. Ich würde keine Gratnut machen, zuviel Aufwand. Dann lieber mit Gewindestangen die Treppe zusammenhalten.
Die Wangen würde ich nicht auftrennen, diese Länge musst du erst mal wieder vernünftig zusammenleimen können. Das wäre mir schon zu heiß, dass das nachher nicht richtig hält wegen einer schlechten Leimfuge.
 

Heener

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Mit einem Kollegen habe ich auch eine Treppe gebaut die war 5,2m lang. Da war die Stärke auch 50mm. Die ist so wie ich das in Erinnerung habe ganz stabil.
Die Ausfräsung kannst auch 20mm tief machen. Ich würde keine Gratnut machen, zuviel Aufwand. Dann lieber mit Gewindestangen die Treppe zusammenhalten.
Die Wangen würde ich nicht auftrennen, diese Länge musst du erst mal wieder vernünftig zusammenleimen können. Das wäre mir schon zu heiß, dass das nachher nicht richtig hält wegen einer schlechten Leimfuge.
Danke.
Meine Treppe hat 2 Läufe mit Zwischenpodest.
1. Lauf 3,0 m, 2.Lauf ca 3,8m.
Warum soll die Leimfuge aufgehen?
 

Heener

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Das mit den Graten überlege ich noch, Gewindestangen habe ich da.
Weil die Wangen nur 50 oder 45 mm dick sind, wollte ich durch das Graten die Wangen auf der ganzen Länge zusammenhalten. Der Mehraufwand ist klar....
- Heute habe ich das Treppenfundament ausgeschachtet und eingeschalt.
 

Flottonas

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Aus Interesse: Warum keine aufgesattelte Treppe? man spart sich ne Menge Arbeit beim Fertigen und das Wangenmaß verringert sich nicht durch Nuten.
 

Heener

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Aus Interesse: Warum keine aufgesattelte Treppe? man spart sich ne Menge Arbeit beim Fertigen und das Wangenmaß verringert sich nicht durch Nuten.
Richtig, das stand auch zu Auswahl.
Mir gefällt dies nicht ganz so gut, die eingeschobene Variante finde ich jedoch interessanter und gerade wegen der "zu dünnen" Wangen wird es m.M.n. stabiler.
 

Flottonas

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Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen, mich hat bei meiner ersten Treppe dann schlicht die Zeit auf der Baustelle gehindert, da in Schönheit zu sterben und es wurde eine sehr pragmatische Baudielentreppe, gesattelt :emoji_slight_smile:

Magst du erläutern, warum sie stabiler werden soll dadurch? Wenn man die Wangen regelmäßig mit Gewindestangen im unteren Bereich verspannt, kann ich mir nicht erklären, warum es stabiler würde durch Nut/Schraubverbindung jede Trittstufe bzw. ob das ernsthaft relevant ist - deine Treppe ist ja nur 100cm breit wenn ich es richtig lese. Aber ich bin nen absoluter Neuling, daher lern ich gern dazu :emoji_slight_smile:
 

Heener

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Ja, Bautreppen habe ich genug gebaut.
Die Zeit nehme ich mir.
Weil die Gewindestäbe weiter auseinander sind als die Stufen. Bei Eingratung hält jede Stufe die Wange am Platz.
Wenn die Wange nicht verleimt wird, verzieht sie sich vermutlich auch mehr, als wenn der Kern rausgeschnitten wird.
Trotzdem überlege ich weiter, was am besten ist...wie ich das Geländer gestalte usw.
 

Heener

ww-robinie
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Hi Leute,
In den nächsten Tagen möchte ich das Holz für Stufen und Wangen zuschneiden und hobeln.
Wangen werden wie beschrieben Fichte 50mm dick.
Für die Stufen habe ich Kiefernholz 50mm da, weil es sich nicht so leicht ablatscht wie bei Fichte....
1. Muss ich den Splint komplett wegschneiden oder kann er wenigstens an der Unterseite der Treppenstufe verbleiben?
2. Zur Festigkeit habe ich nur zum Kernholz was gefunden, wisst ihr mehr?
3. Hat es Einfluss auf die Verleimung, wenn ich Kern- und Splintholz zum Leimholz verarbeite?
4. Wenn ihr Kiefer verleimt, bearbeitet ihr die Leimflächen vorher mit Aceton oder Alkohol, um Problemen mit Harz bei Verleimung zu entgegnen?

Ich würde viel Holz verlieren, weil viel Splint an den Bohlen ist.

Beim Treppenbau wird vorgegeben, dass Wangen und Stufen verleimt werden, aber die rechte Holzseite auf einer Seite kommt.
5. Machen es die Treppenbauer unter euch alle so?
6. Ich möchte gleich alle Stufen fertigen, bekomme ich sie nach 2 Monaten auch noch in die eingefrästen Nuten der Wange?

Leider geht es bei mir immer nur schrittweise vorwärts, weil gleichzeitig Abriss- und Aufräumarbeiten gemacht werden müssen.

Danke und Grüße
 

wildsau11

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Als erstes die Tritte fertigen, wenn die fertig sind werden mit diesen die Löcher in den Wangen gemacht. Ich rede jetzt nur von gestemmten und halbgestemmten Treppen: wir haben die Tritte nie in die Wangen geleimt, die müssen stramm rein gehen, den Rest machen die Treppenschrauben.
 
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