Holzzahnräder

Saittam01

ww-birke
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Hallo Kollegen,

nach längerer Abwesenheit (beruflich bedingt), jetzt wieder aktiv und gleich auch mit einer Frage:
Als "Fingerübung" habe ich ein Mühlenrad (can. 14 cm im Durchmesser) gebaut, vielleicht setze ich es tatsächlich mal in Betrieb (hoffentlich zur Freude meiner Kinder).
Nun würde ich gerne noch an die Welle ein hölzernes Zahrad aufstecken, um die Kraftübertragung zu verdeutlichen.
Nun die Frage: Hat jemand Konstruktionspläne, Hinweise zu Literatur oder sonstige Tipps zu dem Thema Zahnräder aus Holz?

Vielen Dank schon mal vorab,

Saittam01
 

Frederik

ww-pappel
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Ich kann Dir zu den Einzelheiten die es zu beachten gibt leider nicht so viel sagen.

Allerdings meine ich, daß die Zähne der Holzzahnräder (Diese Zahnräder nennt bzw. nannte man glaube ich Kämme) aus Eschenholz gefertigt waren.

Als "Schmiermittel" wurde Bienenwachs verwendet.

Im Prinzip nimmst Du für ein kleineres Zahnrad einfach eine runde Scheibe mit Loch und steckst rund herum Deine geschnitzten Zähne rein, die dann z.B. durch Verstiften formschlüssig gesichert werden (oder halt verleimt).
Größere Zahnräder wurden, um Material und Gewicht zu sparen, wie ein Wagenrad gefertigt (also mit "Speichen", keine Ahnung ob man das so nennt).

In der deutschen Wikipedia ist unter dem Begriff Kammrad ein Kronzahnrad und ein Spindelrad gezeigt.

Zur Berechnung der Größe, Zähnezahl und so weiter mußt Du Dein gewünschtes Übersetzungsverhältnis wissen und dann munter drauf los rechnen.

Da ich davon ausgehe, daß Dein Mühlrad nicht viel Arbeit verrichten soll und somit keine großen Kräfte (Im Verhältnis zur Größe) übertragen werden müssen, reicht vermutlich eine "Pi-mal-Daumen" Konstruktion aus.

Für die Übersetzung gilt:

Umfang x Drehgeschwindigkeit des einen Zahnrades = Umfang x Drehgeschwindigkeit des anderen Zahnrades.

Der Umfang berechnet sich aus: Pi (~3,14) x Durchmesser

Das Verhältnis der Zähnezahlen, bzw. der Umfänge zueinander ist also gleich der Übersetzung (doppelter Umfang = halbe Geschwindigkeit)

Bei dem Material der Zahnradscheibe (ohne Zähne) würde ich jetzt auf Eiche tippen, denke aber, daß sich da für Deine Zwecke auch jede Menge anderer Hölzer (z.B. Nadelholz) für eignen sollte.

Wenn Du Dich mit der Thematik Zahnräder etwas näher beschäftigen möchtest (Zahnformen, Eingriff, usw.) wäre der entsprechende Wiki-Artikel zum Thema Zahnrad vielleicht ein guter Start.

Ich hoffe, daß hilft Dir schon mal weiter,

LG Frederik
 

woifi9055

ww-pappel
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Saittam01 schrieb:
Hallo Kollegen,

nach längerer Abwesenheit (beruflich bedingt), jetzt wieder aktiv und gleich auch mit einer Frage:
Als "Fingerübung" habe ich ein Mühlenrad (can. 14 cm im Durchmesser) gebaut, vielleicht setze ich es tatsächlich mal in Betrieb (hoffentlich zur Freude meiner Kinder).
Nun würde ich gerne noch an die Welle ein hölzernes Zahrad aufstecken, um die Kraftübertragung zu verdeutlichen.
Nun die Frage: Hat jemand Konstruktionspläne, Hinweise zu Literatur oder sonstige Tipps zu dem Thema Zahnräder aus Holz?

Vielen Dank schon mal vorab,

Saittam01

hallo
es gibt da so nette seiten die sich mit uhrenbau bzw. holzuhrenbau beschäftigen,
z.B. http://www.pathcom.com/~u1068740/downloads-clock-2003.html findest du under engeneering Kontruktionstipps von Zahnrädern, bzw. unter downloads cad - Zeichnungen von Zahnrädern, die kannst du dir dann auf deine mühle umlegen

lg Wolfgang
 

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Hinterwäldler

ww-kastanie
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Das Drechselzentrum Essen hatte 96 ein Bauplan für eine Holzräderuhr. In diesem wurde die Herstellung von Zahnrädern mit Hilfe eines Frässuports für die Drechselbank erklärt.
 

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Gäste
Zahnradberechnungen

Hier der wohl beste Link für Dein Problem, auch wenn die Frage schon 3 Jahre alt ist.... aber die Seite ist genial !

Schaue hier: Gear template generator

Gruß... Uli
 

bedos

ww-esche
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Ohne in die Details gehen zu wollen. Das mit dem Schmieren mit Bienenwachs ist vielleicht nicht nötig. Es gibt z.B. in London im Maritime Museum eine Uhr die seit ca. 200 Jahren praktisch unterbruchsfrei und verschleissfrei gelaufen ist. (Dabei ist es sogar ein ziemlich präzis laufender Seechronometer). Der Uhrmacher der das Ding gebaut hat heisst John Harrison und die Uhr wird auch "H1" genannt. (Google) Die übliche Konstruktionsart mit gehärteten Stahlwellen und Messinglagern respektive getriebe von Messingrädern auf Stahlrädern (Triebe) habe einen deutlich höheren verschleiss.

Die Begründung dafür: Das Holz schmiert sich selber (durch austretende Inhaltsstoffe)

Gruss

Michael
 

Bramfelder

ww-birke
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Googelt mal nach "Holzfahrrad" oder so, ich hab irgendwann mal ein Schülerprojekt gesehen, da hat einer ein komplettes Bike aus Holz gebaut, mit Zahnrädern.
 
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