Ideen für die Verarbeitung von Apfelholz

freeman

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Hallo!

Noch bin ich beim eigentlichen Thema nicht weitergekommen, möchte aber folgendes anmerken für Leute die sich, sicher auch berechtigt, darüber aufregen, wenn solche Bäume gefällt werden:
Hier im schwäbischen Raum verkommen reihenweise die Apfelwiesen, weil die Bewirtschaftung nicht nur viel Zeit kostet sondern auch sehr teuer ist. Man bekommt ja für die Äpfel so gut wie kein Geld, man muss eher froh sein, wenn sie einem abgenommen werden.
Wir kommen mit unseren Bäumen auf ca. 6 t Äpfel in einem "guten" Jahr und schaffen nicht, unseren selbstgepressten Saft zu trinken. Kaufen, zu einem Preis der unsere Unkosten deckt, will ihn aber auch kaum jemand, gibts ja bei Aldi billiger :emoji_wink:
Will man die Wiese nicht verkommen lassen, muss man irgendwann eine solche Entscheidung treffen. Diese beide Bäume waren einfach zu groß und die Äpfel haben nichts getaugt.
Man muss ja auch bedenken, dass man alle Bäume regelmäßig zurückschneiden sollte.
Mir ist die Entscheidung jedenfalls nicht leicht gefallen, aber ich denke, wenn sich etwas schönes aus dem Holz machen lässt, bleibt doch immerhin etwas bestehen. Es stehen noch ca. 8 Bäume auf dieser Wiese, die nicht unsere einzige ist.
Das nur mal so zum drüber nachdenken...

Beste Grüße,

Johannes
 

Clemens J.

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Hallo,
auch kann kann man ja wieder einen neuen Baum pflanzen.
Schön wäre es halt wenn auch mal wieder ein Hochstamm gepflanzt wird.
Noch eine Anregung:
Man sollte sich eventuell mit dem Bewirtschaftet der Wiese einen Standort festlegen,
damit er bei der maschinellen Bewirtschaftung so wenig wie möglich stört. Dann hat er die besten Chancen irgendwann wieder als großer Baum "geerntet" und als Möbel nochmal viele Jahre weiterleben zu können.

Grüße Clemens
 

tupilak

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Man sollte sich eventuell mit dem Bewirtschaftet der Wiese einen Standort festlegen,
damit er bei der maschinellen Bewirtschaftung so wenig wie möglich stört.

Grüße Clemens

Ich glaub, der Opa kann den gut gemeinten Ratschlag nicht
mehr wirklich umsetzen.
Vor 60 Jahren galten ganz sicher auch andere Zwänge als
die, denen wir uns heute unterwerfen (müssen).
 

rockymountaineer

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Meinst nicht, der Clemens meint denjenigen, der hier den Thread erstellt hat und dessen Wiese es heute nach eigener Aussage ist? Der wäre ja daran interessiert, oder zumindest dafür der Ansprechpartner, wenns um eine Neupflanzung ginge :emoji_wink:
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
Etwas OT zu diesem Thema:
Kennt jemand eine Gärtnerei/Baumschule die Hochstamm Apfel- und Birnenbäume anbietet? Am Besten im Raum Mannheim/Heidelberg/Karlsruhe.
 

freeman

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Guten Morgen!

Für alle, die es interessiert: Ich habe nun jemanden gefunden, der leidenschaftlich gern mit solchen Apfelhölzern arbeitet und der mir die Stämme sehr gern aufsägt und auch abholt.
Wurde mir über PN hier im Forum vermittelt - nochmals vielen Dank dafür!
Die Stämme werden dann in seinem Sägewerk aufgesägt, eine Aufbausäge hätte wohl nicht nur zu viel Sägemehl geführt, sondern kommt auch aufgrund der Hanglage des Grundstücks nicht in Betracht.
Allerdings dauert es noch bis in den April bis er die Stämme abholen kann, es wird also noch eine ganze Weile dauern bevor ich hier neues berichten kann.

Bis dahin!

Johannes
 

Mitglied 30872

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Sehr schön, prima Forum hier.
Ich glaube, mich zu wiederholen, aber wenn wir von alledem dann ein paar Bilder sehen könnten, wäre dass schon supi. Auch vom Aufschneiden natürlich, nicht nur vom Ergebnis.
 

fessla

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Ich hab vor einem Jahr einen dicken Apfelstamm abgreifen können, der wegen Bahnbauarbeiten gefällt werden musste. Hab ihn im örtlichen SW aufsägen lassen, seitdem trocknet er (natürlich ordentlich gelagert, nur die enden hab ich nicht versiegelt).
Leider haben sich viele Bohlen böse geworfen, halbwegs gerade geblieben sind die wenigsten. Auch Risse haben sich gebildet. Habe schon vorher auf div. Webseiten gelesen, dass sich Apfelholz gerne wirft und reißt. Hat sich leider bewahrheitet...
 

rockymountaineer

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Kann die Erfahrung mit dem Werfen und Reißen nicht teilen, meiner hat je nach Bohle etwas längs geschüsselt, aber nicht viel. Risse waren vielleicht 3-5 cm lang am Erdstamm.
 

freeman

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Hallo zusammen!

Es hat nun doch deutlich länger gedauert, bis die Stämme im "Sägewerk" angekommen sind. Nach meinem ersten Gespräch mit Jürgen, der das Sägen übernimmt, wollten wir eigentlich auch einige dicke Äste in Bohlen aufsägen - leider wurden alle Äste bis auf den dicksten geklaut...
Dieser letzte dicke Ast wurde nun letzte Woche aufgesägt, weshalb ich hier mal, wie vom Forum gewünscht, ein paar Bilder zeigen möchte (die Bilder stammen von Jürgen, der mir ausdrücklich erlaubt hat, diese hier zu veröffentlichen).

Die Stämme werden in den nächsten Wochen folgen. Vom Anblick des aufgesägten Astes bin ich jedenfalls schon restlos begeistert und kann es kaum erwarten, die Stämme in aufgesägtem Zustand zu sehen! :emoji_grin:

Nach wie vor suche ich gute Ideen für die Verarbeitung dieses Holzes, auch wenn es nun natürlich erstmal trocken muss.
Wenn es dann mal verarbeitet werden kann, habe ich nicht vor, selbst Hand anzulegen, dies würde ich einem Profi überlassen. Deshalb bin ich auch für etwas aufwendigere Ideen dankbar!
Bei der aufgesägten Astbiegung kam als erstes die sponate Idee auf, diese als Kuven eines Schaukelstuhls zu verwenden. Das finde ich gar nicht schlecht, auch wenn mir dazu noch etwas die Vorstellungskraft fehlt ... :emoji_wink:

Beste Grüße,

Johannes
 

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Clemens J.

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Hallo,

Ja Apfelbaumholz ist sehr schön. Einen Schaukelstuhl daraus zu bauen wäre eine reizvolle Arbeit. Aber wenn dieser fachgerecht gemacht werden soll ist das schon etwas anspruchsvoll. Da aber für eine Stuhl generell nur relativ kurze Teil benötigt werden, wäre das auf jeden Fall aus diesn krummen Brettern zu machen.
Ansonsten halt andere Kleinmöbel (Hocker, Schemel, Beistelltischchen). Was ich für meinen Bruder aus einem Apfelbaumbrett geamacht habe war einfach ein Brett an die Wand über dem Esstisch. Baumkannte von der Rinde befreit und alles geschliffen und dann geölt.
Ein solches Brett an die Decke gehängt und Einbaustrahler verbaut als Deckenlampe über den Tisch ist auch denkbar.
Ein Tischgestell (immer zwei krumme Teile gespiegelt verleimt, in einem Holzwerkerheft war mal was ähnliches als Bauanleitung).

Jetzt muss das Holz aber ertmal trocknen. Rinde würde ich wegmachen, da sich darunter gerne "Untermieter" einnisten.

Gruß Clemens

Viel Spaß
 

ranx

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Moin,
auf das geschwungene würde ich nicht viel setzen das es ohne Risse und verwerfen trocknet.
Besonders groß ist die Gefahr wo noch der Kern drin steckt. Ich habe einiges aufgehoben und getrocknet, zum Räuchern und Grillen brauche ich es so wie so trocken ... wenn noch etwas gerade bleibt ist es aber auch schön :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

had

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Hallo,
eigentlich ging es doch um Ideen und Anregungen.Hat niemand Bilder von Möbeln aus Apfel?Baue gerade ein Bett,werde auch noch Bilder einstellen.Wäre schön mal was zu sehen,Apfel gehört für mich zu den schönsten Möbelhölzern.
Gruss Helmut
 

freeman

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Danke für die Anregungen! Die Idee mit der Lampe finde ich wirklich schön!

Dass es besser ist, die Rinde zu entfernen, ist auch gut zu wissen. Ich dachte, man lagert das so...
mehr als die Enden der Bretter mit alter Farbe zu bestreichen und sie trocken und sonnengeschützt im Freien zu lagern kann ich ja nicht tun, um das Reißen und verwerfen nach Möglichkeit zu verhindern, oder?

Beste Grüße,

Johannes
 

pedder

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Apfel in Arbeit. Tolles Holz.

IMG_0263.JPG
 

had

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Toll!
Handstreichelwerkzeug... erhöht die Lust auf Handarbeit!
Wie viele Stunden hast Du ungefähr gebraucht?
Gruss
Helmut
 

pedder

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Danke. Stunden zähl ich lieber nicht. Aber das war mehr als ein Werkstatttag.
 

ranx

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Moin,

ich habe mal etwas krummes Holz nebeneinander gestellt.
Das Lineal hat 500, links ein Wallnussast den ich im grünen angerichtet habe und rechts eine kleine Gabel Apfel die ich nach dem auftrennen über den Hobel flach gemacht habe ...

Nichts anderes machen aber auch stärkere Stücke die in Ihrem Wachstum unter Spannung gestanden sind :emoji_slight_smile:

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LG uwe
 

freeman

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Hallo Uwe,

bitte entschuldige die späte Reaktion! Ich hatte nicht mehr mit Posts gerechnet, die tatsächlich zum Thema gehören...Insoweit schon mal vielen Dank für deinen Beitrag!

Ich habe leider nicht ganz verstanden, was du mit deinem Bild veranschaulichen willst. Ich interpretiere das Bild so, dass sich das Apfelholz weit weniger gebogen hat, als das Walnussholz. Und dieses Verbiegen beim Trocken hängt davon ab, unter welcher Last das Holz im "intakten" Baum stand. Hab ich das so richtig verstanden? Wenn ich also nicht weiß, welcher Last mein Holz ausgesetzt war, kann ich auch schlecht abschätzen, inweit es sich beim trocknen verbiegen wird?! Das ist jetzt die Interpretation eines Laien... :emoji_wink:

Beste Grüße,

Johannes
 
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