Ideen für Provisorische Hobelbank gesucht

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

eine leichte, demontierbare und dennoch standsichere Bank, ich versuche es mal zu erklären:

20mm starkes Bausperrholz, auch Seekieferplatte genannt, in Streifen von 80 und 140mm gesägt.
Die 80mm Streifen mittig 20mm breit und 6mm tief genutet.
Dann aus 2 Streifen genuteter Sorte in 80mm Breite und einem Streifen 140mm einen "Doppel-T-Träger verleimt. Oben und unten steckt die 140iger Breite in der Nut 20x6mm, dort muß natürlich der Leim rein.
Kurzes Zwischenergebnis: Ein 80cm langes Stück, links und rechts außen auf einer Unterlage ruhend vertrug auf einer hydraulischen Presse über 1,2 to bevor es brach. Das ganze aus OSB verträgt immerhin 820kg bei dem Versuchsaufbau.

Die Seekiefer-Doppel-T- Profile werden auf Gehrung gesägt und mit 4 Lamellos pro Gehrung und Leim unter Hilfe von Spanngurten zu umlaufenden Rahmen verleimt, wie ein Bilderrahmen nur breiter.
2 solcher Segmente aus umlaufendem Doppel-T-Profil ergeben nun die senkrechten Beine der Werkbank.
Als Schwingen nimmt man weitere der o.g. Profile in Wunschlänge und versieht sie an den Enden, also kopfseitig mit sog. Berliner Betthaken und zwar mit dem Hakenteil.
Seitlich in die breite Fläche der umlaufenden Rahmen kommen die Gegenstücke zu den Berliner Betthaken, so daß, das Untergestell vorne und hinten eine Schwinge aus Doppel-T-Profil erhält.
Oben drauf eine 38mm Leimholz-Buchenplatte aus dem Angebot, und einen engl. Tischlerschraubstock mit Schnellverstellung von feine Werkzeuge.
Auf die Schwingen ein Reststück Seekiefer als Boden und dort drauf 2 St. Beton Rasenkantensteine.
Diese zerlegbare Bank steht so unglaublich stabil, ich bin überzeugt das sie vielen Vollholzuntergestellen überlegen ist.

Gruß Dietrich
 

Mitglied 30872

Gäste
Aber ist das Handhobeln nicht genau das, was bei billigem / Baumarkt- Leimholz so schwierig ist, das Hobeln? Hatte ich immer so gelesen in Foren und Blogs. Oder ist das gar nicht so schlimm?

Das Hobeln von Leimholz kann deshalb schwierig sein, weil die Faserverläufe der verleimten Kanteln auch gegeneinander verlaufen können. Und da ist es dann egal, ob das Leimholz billig aus dem Baumarkt oder teuer aus dem Fachmarkt stammt. Günstig ist es jedenfalls, wenn die Lamellen möglichst lang sind, um möglichst wenig Stöße hobeln zu müssen.
 

MysteriumHolz

ww-robinie
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Ok, fürs erste entschieden: die echte Hobelbank kommt später.

106kg Holz stehen nun da und wollen irgendwie verbunden werden. Diese Gewindestangen, ich nehme an das ist Edelstahl? Dann ist das wohl nichts für den Multimaster.

Beim Befestigungsfuchs gibt es eine schöne bebilderte Anleitung, wie man die kürzt. Ich habe noch keine Metallsäge, wie ist es da eigentlich, muss man die wie die (meisten nicht-japanischen) Sägen für Holz auch erstmal selber schärfen? Mh, eine Feile fehlt auch noch.
 

jsberg

ww-kastanie
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Welche baust Du denn jetzt?
Die mit den IKEA Leimholzplatten?
106 kg müsste reichen, da wirst Du wohl keine extra "Sandsäcke" oder "Rasenkantsteine" brauchen :emoji_wink:

@beertackle
Ich will mir nicht jedes Jahr ne neue Hobelbank kaufen/bauen.
Ich hatte nur keine Lust für 1000 Euro eine Bank zu kaufen, von der ich nicht sicher bin ob ich sie genau so haben will.
Ich denke wenn ich mal eine Weile mit meiner "provisorischen" ( 100 kg ! ) gearbeitet habe, dann weiß ich genau wie meine "perfekte" Bank aussehen soll. Höhe, Länge, Breite, Zange, Löcher ... usw
Dann kann ich immer noch die "Bank fürs Leben" bauen/kaufen.
Außerdem hat mir der Bau der Bank wirklich Spaß gemacht und ich hab ne Menge gelernt durch die vielen kleinen Fehler die ich gemacht habe! :emoji_slight_smile:
Und 200 € ( inkl dem Tischlerschraubstock für 100 ) ist jetzt nicht die Welt.

Gruß

Jörg
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

106kg Holz als Ausgangsmaterial ist nicht wirklich viel, da bleibt evtl. eine 60kg Bank übrig von.

Für unsere beiden Bänke würden 0,8m3 ged. Buchenholz eingesetzt, das müssten um 450-500kg sein, übrig blieben zwei 160kg Bänke allerdings incl. 20kg Zangenbeschläge pro Bank.

Projekt Hobelbank || Holz-Seite.de

100€ Holz halte ich für überaus knapp kalkuliert.

Gruß Dietrich
 

MysteriumHolz

ww-robinie
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Nö....

KVH:
6x12 --> 3,8m a 3,95€
10x10 --> 5,4m a 5,55€
macht 44,98€

MDF 19mm 2,625 m2 a 17,75€
macht 46,59€

zusammen 91,57€

Gruss

Jörg

Ich bin auch enthusiastisch wegen des "Provisoriums". Es ist schon alles ziemlich fertig vorgeschnitten, daher sollten's auch ca. 100kg bleiben zzgl. Schraubstock u.ä.;
Wir versuchen diese Bank von Fine Woodworking & Jörg:
https://www.woodworker.de/forum/ideen-fuer-provisorische-hobelbank-gesucht-t86677.html#post355060
Holzhändler haben Weihnachtsurlaub, daher war KVH teurer. MDF dafür günstiger als in obigem Beispiel: 13,xx € / m². Wird schon werden. :emoji_slight_smile:
 

Passion Player

ww-birke
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Einfache Werkbank

Hier noch ein link für eine einfache Werkbank. Habe ich mirgrade selbst gebaut, nur
mit Sperrholzplatte.

mfg

Hartmut

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=d4joppT76Ss]Tommy's Trade Secrets - How to Build a Workbench - YouTube[/ame]
 

poobear

ww-ahorn
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So schön ich eine traditionelle Hobelbank auch finde und die Handwerkskunst darin schätze, so wenig lohnt es sich für mich als Hobbyholzwerker eine zu bauen oder zu kaufen. Natürlich, ist eine 2m Ulmia mit 50mm+ Platte super... mir reicht aber auch eine geschickt konstruierte Bank aus Plattenmaterial. Dietrich hat da ja eine gute Idee geliefert. Jede Menge weitere Ideen finden sich in der amerikanischen Literatur.
Eine gut versteifte Konstruktion, beschwert oder an die Wand geschraubt, tut's für den Otto-Normal-Heimwerker vermutlich.

Alex
 
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