Immer zuerst auf der Abrichte fügen?

Mitglied 59145

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Wenn ich davon ausgehe eine Abrichte und das Personal daran arbeiten sauber, dann kopiert die Dickte nur die Fehler beim fügen. Also ist das Ansichtssache:emoji_wink:.

Es ist auch ein ganz schöner Mehraufwand, gerade bei diversen Breiten. Ich mache das nur in speziellen Fällen. Probleme mit Parallelität haben wir trotzdem nicht.

Aber die Abrichte ist auch eine wirklich schöne Maschine, ich denke die wenigsten werden solch ein Gerät zur Verfügung haben. Auch sind es einzelne Maschinen. Man muss da halt auch gucken das man den passenden Weg zur Ausstattung wählt.

Das Ergebniss zählt!
Na gut, Zeit spielt bei manchen auch eine Rolle.:emoji_wink:

Gruss
Ben
 

Friederich

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Wenn ich davon ausgehe eine Abrichte und das Personal daran arbeiten sauber, dann kopiert die Dickte nur die Fehler beim fügen.
Sie "invertiert" sie sozusagen beim Kopieren.
Hohl wird zu Spitz und umgekehrt
Additionsfehler beim Verleimen mehrer Lamellen wird dadurch vermieden.
 
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pixelflicker

ww-robinie
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Die beiden Kanten sind dann nämlich exakt parallel, auch wenn die Abrichte nicht perfekt eingestellt ist.
Hat die eine Kante eine Hohlfuge, dann bekommt die andere eine Spitzfuge.
Dann müsste man aber auch extra aufpassen, dass man dann nicht jeweils die Hohlfugen und Spitzfugen miteinander verleimt, sonst hätte man ja wieder nichts gewonne, oder? Dann müsste man aber wissen, dass die Abrichte nicht korrekt eingestellt ist. Da wäre es dann sinnvoller lieber nach zu justieren? Oder verstehe da was falsch?

Also ich habe bisher auch nie die Kanten durch den Dickenhobel gelassen. Einen wirklichen Nachteil konnte ich bisher nicht feststellen.
 

LuckyDanni

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Ich stelle die Bretter auf die gefügte Kante und sortieren dann nach Höhe.
Dann geht die 2. Kante auf der Dickte schnell.
Alles was gleich ist zusammen durch und dann wieder ein paar mm tiefer und weiter.
 

Mitglied 59145

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Sie "invertiert" sie sozusagen beim Kopieren.
Hohl wird zu Spitz und umgekehrt
Additionsfeler beim Verleimen mehrer Lamellen wird dadurch vermieden.
Ich habe das schon verstanden, nur sind die Bretter dann halt auf beiden Seiten krumm. Wenn ich saubere und gerade Ergebnisse beim fügen erstelle, dann ist dieser Vorteil eher ein Nachteil. Ich kopiere Fehler.
Wenn es aufgrund der Maschine zu solchen Fehlern kommt, dann kann das eine Lösung sein. Besser ist aber den Fehler zu beheben statt sich damit zu arrangieren. Natürlich nur wenn möglich, bei mir und meinem schaffen aber Grundvoraussetzung. Aber bei uns läuft eigentlich den halben Tag eine der Hobelmaschinen. Da ist halt eine perfekte Einstellung wichtig, seit Wechselmesser auch kein Aufwand mehr.:emoji_wink:

Gruss
Ben
 

Friederich

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Dann müsste man aber auch extra aufpassen, dass man dann nicht jeweils die Hohlfugen und Spitzfugen miteinander verleimt, sonst hätte man ja wieder nichts gewonnen, oder?
Gerade dann würde es ja genau passen und die Fuge wäre zu.

Also ich habe bisher auch nie die Kanten durch den Dickenhobel gelassen. Einen wirklichen Nachteil konnte ich bisher nicht feststellen.
Auch dann nicht wenn du 6-7 Lammellen Hartholz zu einer längeren Platte verleimst?
 
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pixelflicker

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Gerade dann würde es ja genau passen und die Fuge wäre zu.
Achso, du meinst weil die ja dann Verdreht werden? Ja, das stimmt. Aber das ändert nichts daran, dass man genau aufpassen muss und eben die richtigen Seiten zusammen bekommen muss. Da hat man dann halt nicht mehr so viel Möglichkeiten bei der Optik zu variieren.

Auch dann nicht wenn du 6-7 Lammellen Hartholz zu einer längeren Platte verleimst?
Bisher nicht bewusst. Aber so viel mach ich ja nicht. Ich machs ja nur nebenher. Eine große Tischplatte hab ich bisher nicht gemacht. Dinge die breiter als 50cm waren, waren bisher bei mir immer aus Fichte. Generell mach ich viel mit Fichte weil ich das Holz halt selber hab. Hartholz muss ich üblicherweise kaufen (wobei ein bisschen Buche hab ich auch noch rumliegen, aber bisher nicht verarbeitet).
 

Friederich

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Bisher nicht bewusst. Aber so viel mach ich ja nicht. Ich machs ja nur nebenher. Eine große Tischplatte hab ich bisher nicht gemacht. Dinge die breiter als 50cm waren, waren bisher bei mir immer aus Fichte.
Und vielleicht auch nicht beonders lang. Das ist dann alles kein Problem.
Aber eine große Tischplatte hab ich mal verhunzt. Hab mich geärgert dass ich die Lamellen nicht besser durch den Dickenhobel gelassen hab.
 

predatorklein

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Moin

je nach Holz bevorzuge ich auch ein erneutes Hobeln der Kanten mit der Dickte. Bringt in den meisten Fällen die bessere Hobelqualiät

Absolut richtig .

Eine Kante / Fläche an der Abrichte ist meist schlechter als eine Kante / Fläche aus dem Dickenhobel .

Füge ich beide Kanten , hoble ich einmal " mit dem Holz " , einmal " gegen das Holz " .
Auch nicht optimal .
Bei ruhigem Holz ok , kann bei wildem Holz schon einige Probs machen .

Deshalb schiebt der Schreiner bei anspruchsvollen Arbeiten oft nochmal die gefügte Kante / Fläche durch die Dickte .
Und hat so das bestmögliche Ergebniss :emoji_slight_smile:

Gerade bei wildem Holz gibt es an der gefügten Kante oft kleine Ausrisse .
Kann man an der Leimfuge sehen , wenn man z. B. eine Tischplatte verleimt .

Hab ich Übermaß und schieb die Platte durch die Zylinderschleifmaschine , kein Problem .

Muß ich das " händisch " rausschleifen macht das weniger Spaß .

Aber ruckzuck ist die Platte plötzlich dünner als geplant :emoji_frowning2:

Gruß
 

Mitglied 59145

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Füge ich beide Kanten , hoble ich einmal " mit dem Holz " , einmal " gegen das Holz " .
Auch nicht optimal .

Hallo,

deshalb hobeln wir erst auf Dicke und machen dann die Kante, so kannst du das Brett in beide Richtungen fügen. Sehr wildes Holz ist bei uns die Regel, deshalb dieser Maschinenwechsel während der verschiedenen Schritte. Kanten durch die Dickte zu lassen ist mir zu Aufwändig, wie gesagt mit ordentlicher Abrichte sehe ich da kein Problem. Die meisten Abrichten die ich so kenne liefern allerdings auch nicht solche Ergebnisse, daher ist mir das mit der Dickte wohl auch bekannt, habe das aber eingestellt.

Gruss
Ben
 

ChrisOL

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Hallo,

Warum liefert die Dicke bessere Ergebnisse wie eine Abrichte. Sind doch prinzipiell die selben Messer verbaubt?
 

Mitglied 59145

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Die Abrichte wird in vielen Betrieben halt sehr "Stiefmütterlich"behandelt, es hat keiner die Muße die Maschine einzustellen und Messer zu wechseln. Oft ist das ein sehr altes Gerät mit Streifenmessern, das begünstigt die Pflege nicht gerade:emoji_wink:.
Ich musste da auch immer hinterher sein..... Jetzt mit der "neuen" geht es plötzlich wie von selbst!
@predatorklein , gerade die schnelle Einstellbarkeit finde ich, neben Wechselmessern, sehr wichtig! Bei mir mit Fusspedal, bei der alten über Handrad.
@ChrisOL , Dickte oder Abrichte im Prinzip egal, kommt auf den Vorschub und Spanabnahme an. Ein kleiner Faktor ist noch die Messeranzahl.
Dick und dünn ist halt auch Geschmackssache:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Wir fügen meistens zuerst die Flächen, bringen es dann auf Dicke und fügen anschließend die Kanten. Man sieht so besser was mit Faserverlauf ist und kann die Bretter beim fügen drehen

So mache ich das auch.
Zum einen sind dann schon evtl.
Spannungen aus dem Holz so das man die Leimkanten sauber fügen kann ohne dass sich das Holz beim Dickenhobeln nochmal verziert.

Man sieht das Holz besser und kann Fehler wie Risse noch wegfügen.

Man kann vor allem wertvolles Holz besser ausnutzen weil die einzelnen Bretter ja nicht exakt gleich breit sein müssen.

Man kann außerdem eine minimale Hohlfuge fügen was speziell bei Harthölzern die Gefahr von Spannungsrissen am Hirnholz minimiert.

Gruß Christian
 

Friederich

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Dann müsste man aber auch extra aufpassen, dass man dann nicht jeweils die Hohlfugen und Spitzfugen miteinander verleimt, sonst hätte man ja wieder nichts gewonne, oder?
Wenns nur zwei Bretter wären, ja. Dann hätte man nichts gewonnen aber auch nichts verloren.

Aber bei mehr als zwei Brettern fällt die Fehlerdition weg. Unabhängig davon wie man die Bretter zusammenlegt.
 

Friederich

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Ich habe das schon verstanden, nur sind die Bretter dann halt auf beiden Seiten krumm. Wenn ich saubere und gerade Ergebnisse beim fügen erstelle, dann ist dieser Vorteil eher ein Nachteil. Ich kopiere Fehler.
Wenn du auf der einen Seite fehlerfrei perfekt gerade gefügt hast, dann ist da ja garkein Fehler der durchs Dickenhobeln kopiert werden kann.
Und wenn da einer ist, wird er wie gesagt "invers" kopiert, wodurch sich mehrere Fehler, also bei mehreren Lamellen, gegenseitig aufheben, anstatt sich zu addieren.
 

Mitglied 59145

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Ich verstehe halt nicht welchen Vorteil das bringt, wenn ich perfekte Kanten an der Abrichte erstelle. Entweder ich möchte, wie von @Holz-Christian erklärt Hohlfugen, oder ich möchte gerade Kanten. Bei beidem nutzt es nichts irgendwas mit irgendwelchen Fehlern zu veranstalten. Fehler ist Fehler, wozu alles verkomplizieren und verzögern wenn es ohne geht?
Mag sein das es für dich funktioniert, aber es ist weder "besser" noch schneller. Also für MICH keine Option.
Finde es besser Fehler auszuschließen als mich damit zu befassen.
Du musst ja dann auch gucken das nicht Spitzfuge an Spitzfuge und im nächsten Stoß Hohlfuge an Hohlfuge liegt.
Alle gleich ist halt am einfachsten:emoji_wink:

Aber wie oben schon gesagt, das Ergebniss zählt. Bei manchen einem halt zusätzlich die Zeit.

Gruss
Ben
 

Mitglied 30872

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...Du musst ja dann auch gucken das nicht Spitzfuge an Spitzfuge und im nächsten Stoß Hohlfuge an Hohlfuge liegt...

Nein, wie kommst Du darauf? Wenn Du die Kanten jeweils fügst, hast Du an allen Kanten eine Hohlfuge. Für die Spitzfuge müsstest Du ja wieder die Abrichttische verstellen.
 

Holz-Christian

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Es geht immer noch um die Variante des Dickenhobelns der Kanten und potenziellen Fehlerausgleich.

Gruss
Ben

.....des Dickenhobelns der Kanten zum Zwecke der Breitenverleimung.:emoji_wink:

Rahmenfriese ectr sind ja wieder ein anderes Thema.

Wenn ich ein auf Spitzfuge gefügtes Brett durch den Dickenhobel jage habe ich fast zwangsläufig Einschläge der Messerwelle an den Brettenden.
Das ist bei Fichtenbrettern noch nicht so tragisch, ist weiches Holz, quetscht sich schon irgendwie hin.:emoji_wink:

Bei einer 40er Ahorn Tischplatte schaut das schon anders aus.
Die verzeiht keine Fügefehler.
Da hat man dann aufgrund transparenten Weißleims schwarze Fugen.

Gruß Christian
 

Friederich

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Finde es besser Fehler auszuschließen als mich damit zu befassen.
Keine Frage. Die Abrichte so einstellen dass sie perfekt gerade abrichtet ist natürlich das Optimale.
Da aber absolute Perfektheit nie zu erreichen ist, sieht man zu dass unvermeidliche Fehler sich möglichst wenig auswirken.

Du musst ja dann auch gucken das nicht Spitzfuge an Spitzfuge und im nächsten Stoß Hohlfuge an Hohlfuge liegt.
Muss ich nicht. Selbst wenn ich überhaupt nicht drauf achte bin ich schlimmstenfalls genauso schlecht dran wie bei deiner Vorgehensweise beide Kanten auf der Abrichte zu fügen. Schon bei nur 3 Lamellen hab ich aber auf jeden fall den Vorteil die Fehleraddition vermieden zu haben.
Mehraufwand oder Nachteil gibts also nicht. Höchstens Vorteil.
 
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uli2003

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Guten Morgen, wenn die Dicke bessere Ergebnisse liefert als die Abrichte taugt entweder die Abrichte nichts oder das Problem liegt beim Bediener.:emoji_wink:
Ich habe in der Dickte 4 Messer, und in der Abrichte 2. Welches Ergebnis ist wohl besser?

Keine Frage. Die Abrichte so einstellen dass sie perfekt gerade abrichtet ist natürlich das Optimale.
Da aber absolute Perfektheit nie zu erreichen ist, sieht man zu dass unvermeidliche Fehler sich möglichst wenig auswirken.

Ausreichend Schraubzwingen kompensieren schon etwas :emoji_slight_smile:
 
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