In alte Holzbalkendecke genagelte Konstruktion abbauen

peweks85

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Hallo in die Runde,

ich bin hier ganz frisch und habe mich extra für dieses Problem hier angemeldet - ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt :emoji_slight_smile:
Sollte ich hier in einem falschen Bereich gelandet sein, dann verschiebt das natürlich gerne. Sorry dann schonmal!

Also, worum gehts?
Meine Frau und sanieren gerade eine Altbauwohnung.
Wir entfernen gerade fleißig Tapeten und bauen die mit Holzvertäfelungen abgehangene Decke ab.

Wie entferne angenagelte Holzstützen dieser Abhänge-Konstruktion am effektivsten?

Zum Hintergrund:
Die gesamte Konstruktion ist genagelt, vermutlich in die alten Deckenbalken.
Beim entfernen möchte natürlich die Decke und das Mauerweks möglichst wenig beschädigen.
Diese Stützen (siehe Bild) sind mit 9cm langen Nägeln befestigt - 5 solcher Nägel pro Stütze.
Eine gesamte Stütze am Stück herauszuhebeln mit einem Kuhfuß funktioniert an der Decke leider nicht - dafür ist die Decke zu weich (alte Holzbalkendecke + Schilff usw.)

Ich habe mit einem Beitel ein bisschen Holz rund um den Nagel herausgehobelt und diesen dann mühsam mit einer kleinen Zange soweit herausgeprökelt, dass mein Kuhfuß genug Griff hatte, um den Nagel zu ziehen.

Insgesamt sind es 20 von diesen Stützen. Also sind insgesamt 100 Nägel zu ziehen.:emoji_cry:

Das geht doch sicher besser. Habt ihr Ideen?
Multitool, Bohrer, Beitel unterschiedlicher Größe, großer Kuhfuß sind vorhanden - ich erweitere mein Repertoire aber gerne noch :emoji_slight_smile:

Danke!
 

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Annimi

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Walla Kollege,
da haste dir aber was vorgenommen.
Vermutlich geht das nur über einen Nagelheber wie sie Polsteter zum Entfernen der Gurtstifte benutzen, jeden Nagel einzeln entfernen und zuletzt das Brett.
(Mal abwarten sehen was die Anderen dir raten.)
 

IngoS

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Hallo,

mit Winkelschleifer und dünner Metallscheibe die Nagelköpfe abtrennen, Holzklotz runterhebeln, Nägel deckenbündig abflexen und dann mit Dorn und Hammer versenken.
Ansonsten, nach dem Entfernen des Klotzes mit untergelegtem Schutzbrettchen und Zange die Nägel ziehen.

Gruß Ingo
 

dascello

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Tja, manchmal muss man Dreck fressen.
Ganz blödes Problem. Die genannten Methoden sind wohl die besten.

Gruß

Michael
 

ger-247

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Moin,

eventuell mit nem Stechbeitel ins Hirnholz und die Bretter spalten. Geht auch mit nem passenden Kuhfuß. Die Nägel kannst du dann mit dem Kuhfuß und einer geeigneten Zulage darunter rausziehen. Ansetzen würde ich immer in der gleichen Linie, wie die Bretter angenagelt sind. Da sollte der Deckbalken als Gegenlager sitzen. Doof wirds nur, wenn das sehr astiges, zähes Holz ist. Dann wäre ich bei Ingos Lösung.
 

carsten

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Hallo

würde auch eher dazu übergehen, erst die Brettchen zu entfernen. Seitlich Stechbeitel einschlagen und die Brettchen auf Höhe der Nägel spalten.
ein dünneres Brettchen so dass, der Nagelkopf durchschaut durchbohren und dann mit Nageleisen ziehen. Vor Jahren mal jdm beobachtet der hatte für ein Schlagziehgerät dafür genutzt.
 

pedder

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Als erst ehabe ich gedacht, ob man nicht einfach die Nägel durch das Brett hindurch versenkt. Aber die MEthode mit dem Stechbeitel das Brett zu spalten erscheint mir leichter. Ob man die Nägel dann zieht dann zieht oder versenkt, würde ich testen
 

fried.chycken

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Moin von einem anderen neuen,

Ich würde mit einem Zughammer experimentieren. Platte mit Öse (Suchbegriff: Augplatte) an das Brett Schrauben und dann nach unten ziehen.

Grüße, Jakob
 

Johannes

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Hallo,
es sind ja schon einige Vorschläge gekommen. Daher nur eine Ergänzung, nach so vielen Jahren sind die Nägel meist festgerostet. Daher ist es sinnvoll, die Nägel vor dem Rausziehen, die Nägel ca. 1-2mm tiefer einzuschlagen. Dadurch wird der Nagel im Holz gelöst.

Es grüßt Johannes
 

peweks85

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Moin!

Danke für euer Feedback, viele spannende Ideen!

Also in der Decke versenken werde ich die Nägel nicht - sie sollen schon raus.

Den Keil zu teilen kann ich mal versuchen, wobei sich das Holz relativ faserig anfühlt.

Gibt es ggf sowas wie eine Mischung aus Beitel und Kuhfuß? Den könnte ich mit dem Hammer unter dem Nagelkopf treiben und hätte so dann einen Angriffspunkt, um den Nagel einige MM anzuheben. Er muss ja "nur" noch genug, dass ich mit dem großen Kuhfuß unter den Nagel komme - dann kriege ich ihn raus.

Wie heißt sowas? Muss es doch geben :emoji_slight_smile:
 

saeger9

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Moin!

Danke für euer Feedback, viele spannende Ideen!

Also in der Decke versenken werde ich die Nägel nicht - sie sollen schon raus.

Den Keil zu teilen kann ich mal versuchen, wobei sich das Holz relativ faserig anfühlt.

Gibt es ggf sowas wie eine Mischung aus Beitel und Kuhfuß? Den könnte ich mit dem Hammer unter dem Nagelkopf treiben und hätte so dann einen Angriffspunkt, um den Nagel einige MM anzuheben. Er muss ja "nur" noch genug, dass ich mit dem großen Kuhfuß unter den Nagel komme - dann kriege ich ihn raus.

Wie heißt sowas? Muss es doch geben :emoji_slight_smile:

"Nagelzieher mit breiter Klaue"
 

pedder

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saeger9

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Der heißt bei uns der Kälberfuß und ist ein begehrtes Werkzeug in der Familie. Aber nix für solche Nägel.

Ich meine genau ein Produkt bei Dieter Schmidt. Das ist ein japanischer Nagelheber und meines Erachtens mit einer super flachen Klaue .Die Dinger sind super stabil und man kann auch ordentlich mit dem Hammer draufhauen . Gibt es in 4 Größen .
 

lesepirat

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Ingos und Carstens Methode! Habe einige!!!!!solcher Teile genau so entfernt! Geht recht flott.
 

andama

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@peweks85 die große Frage ist, was hast du mit der Decke vor, wenn die Brettchen entfernt sein werden.
Aus meiner Erfahrung werden die Nägel gut halten und sobald du anfängst Kraft auszuüben, wird der Deckenputz
kaputtgehen, da dieser bei einem Altbau auf einer Schilfmatte aufgeputzt ist und diese ist leider nicht so druckbeständig.
 

Heener

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Beim Ziehen der Nägel lege ich manchmal ein Blech unter, um den Putz nicht zu beschädigen. Ein Brettchen hält wohl nicht, aber eine dünne Sperrholzplatte.
Wie auch immer, kanns Du Druckstellen oder Löcher vom Rausziehen wieder leicht mit Kalk-/Lehmputz schließen.
Beim Versenken der Nägel im Balken sehe ich auch keine Probleme.....außer bei dem, der die Balken irgendwann zersägt.
Die Alten hätten uns geschimpft, Nägelnzu verstecken....
 

Annimi

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Die Decke, wenn sie denn frei bleibt, wird sicher nach gearbeitet werden, schließlich sieht man auf dem Foto auch den "netten" Riß in dem Mauerwerk in der Ecke.
 

Mitglied 59145

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Metaklplatte 5mm ca 20 mal 10cm zum unterlegen wegen der Abdrücke. Dann mit Tove NagelEisen drunter schieben oder mit Holzhammer unterschlagen. Metallplatte unter den Druckpunkt und hebeln. Entweder das Holz spaltet oder die Nägel kommen. Ruhig auch zur Seite drehen das Eisen, durch den kürzeren Weg deutlich erhöhten Hebel.

Wenn es spaltet, genauso mit den Nägeln verfahren. Vorher ruhig einmal auf die Nägel kloppen, das löst die oft etwas. Da ist viel Reibung drinnen, also viel Kraft, also länger Hebel.

Wirkt teuer das Teil, ich würde aber nichts anderes mehr kaufen!

Gruss
Ben
 

peweks85

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Hallo in die Runde!

Nochmals ein großes Danke für all eure Ideen.
Drei Feierabende habe ich investieren müssen, aber jetzt ist die Konstrukton runter und die ursprüngliche Decke ist wieder frei und der Putz kann atmen.

Mein magisches Dreieck:
Kleines Nageleisen + Hammer + Malerspatel

Spatel zwischen Klotz und Putz schieben, dann das Nageleisen per Hammer einschlagen zwischen Spatel und Klotz und dann hebeln.
Sobald die Lücke groß genug war, konnte ich mit einem großen Kuhfuß zwischen Klotz und Spatel.

Es gibt zwar kleinere Schäden im Putz, aber ich denke so ist das ein akzeptables Ergebnis.
 

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