In Profilmesser HSS weiters 6-7mm Loch bohren

dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen,
leider hat die Forumssuche nichts gebracht.

Ich möchte in einige ältere 80mm Leitzprofilmesser HSS/HSS-D und in die entsprechenden Abweiser eine Bohrung 6,6mm oder 7mm bohren.

Im Anhang Beispielhat einige der Profilmesser und meine Leitzfräser. Ich habe mit schwarzem Filzer die Position der Löcher übertragen von den Profilmessern die ich habe wo die Löcher passen. Die Rückennut, Größe/Stärke und Hersteller Leitz ist bei allen identisch.

Auf den letzten Fotos habe ich mit Bleistift die Hüllkurve der Fräser-Stahlkörper skizziert.

Denke ja es wird nur in zwei Durchgängen gehen? Was für Bohrer nehme ich da am Besten? Die Bohrlöcher sind auch leicht gesenkt bzw. schwach mit einer Fase versehen.

Eine ältere Standbohrmaschine ist vorhanden.

Gruß
Jörg
 

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carsten

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Hallo

wäre evtl eine Aufgabe für den Schärfdienst oder einen Metaller. Die gängigen Bohrer sind ja auch HSS also gleiches Material (gleiche Härte). Es braucht also Bohrer die Härter sind. Und die habe ich bei den Metallern immer nur in Verbindung mit Kühlflüssigkeit gesehen.
 

magmog

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Moin,

bei gewerblicher Verwendung durch den Hersteller der Messer durchführen lassen.

Gibt's den passenden Messerkopf nicht mehr? Dürfte das kostengünstigste und gleichzeitig sicherste sein. Oder Messer passend zum Messerkopf beschaffen.
 

Kony

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Da gibt es spezielle Hartmetall Bohrer dafür, die sind aber nicht gerade günstig.
 

Paulisch

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Guten Morgen,
entweder du kaufst dir einen HM-Bohrer DIN 8037 oder du schleifst dir einen vorhandenen Steinbohrer (HM) um. Die Löcher sind sowas wie passlöcher, das heißt die werden gerieben oder rolliert. Da du mit deiner Ausstattung vermutlich nicht so genau arbeiten kannst würde ich ein paar Zehntel größer bohren (Kühlung sollte klar sein) oder es von einem Schlosser machen lassen. Der kann sich deine Löcher mit einem bereits fertigen Profilmesser sehr genau zentrieren und wiederholgenau bohren und reiben.
Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

schrauber-at-work

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Moin,

Der kann sich deine Löcher mit einem bereits fertigen Profilmesser sehr genau zentrieren und wiederholgenau bohren und reiben.
kenne keinen Schlosser der HM Reibahlen hat. Der gewiefte Metaller würde es fräsen (HSC) ist heute gängige Praxis im Werkzeugbau, geht auch in HSS.
Und Reiben in HSS? Eher nicht.
Geht schon auch, allerdings kosten die Reibahlen ein Schweinegeld und sind anfällig was abbrechen angeht.
HSC fräsen oder erodieren wäre hier angebracht, ob es den Aufwand lohnt sei mal dahingestellt.

Gruß SAW
 

uli2003

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Wozu sind die Bohrungen überhaupt? Kannst du die Stifte im Kopf nicht herausdrehen, falls überhaupt vorhanden? Kann ja nur eine Verdrehsicherung sein.
 

Wilhelm

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Moin,

bei gewerblicher Verwendung durch den Hersteller der Messer durchführen lassen.

Gibt's den passenden Messerkopf nicht mehr? Dürfte das kostengünstigste und gleichzeitig sicherste sein. Oder Messer passend zum Messerkopf beschaffen.
So wie ich das sehe sind das BG-Test Werkzeuge. Eigenhändig ändern würde ich auf keinen Fall. Wenn das überhaupt zulässig ist nur durch den Hersteller.
 

netsupervisor

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Die Löcher werkseitig geschliffen oder erodiert sein. Man kann HSS bohren, aber nur mit HM Bohrer und einer steifen Fräsmaschine. Üblicherweise würde man im Amateurbereich solche Bohrungen fräsen.
HM Reibahlen hab ich auch in Verwendung, die nutze ich aber nur für schlecht spannbare Materialien wie 42CrMo4, in HSS würde ich damit nicht reiben, zumindest nicht in der Vermutung, dass die Schneiden abbrechen.
Von Selbst-Bohren würde ich dir abraten, gib die Teile zum Drahterodieren.
 

Paulisch

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Moin,


kenne keinen Schlosser der HM Reibahlen hat. Der gewiefte Metaller würde es fräsen (HSC) ist heute gängige Praxis im Werkzeugbau, geht auch in HSS.

Geht schon auch, allerdings kosten die Reibahlen ein Schweinegeld und sind anfällig was abbrechen angeht.
HSC fräsen oder erodieren wäre hier angebracht, ob es den Aufwand lohnt sei mal dahingestellt.

Gruß SAW

Werkzeugmacher sind auch Schlosser. Und wir hatten für jedes Material Reibahlen, z.b.mit CBN Bestückung. Natürlich bohrt man dann nur 5 Hundertstel kleiner. Bei uns kamen öfter welche mit Sägeblättern lang die gebohrt werden mussten.
Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

schrauber-at-work

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Werkzeugmacher sind auch Schlosser.
Erzähle das mal einem heutigen "Puppenmacher". Nee Werkzeugmacher sind Elite, keine Schlosser.

Ich habe mal "Maschinenschlosser" gelernt (wurde dann umbenannt in Industriemechaniker Fachrichtung Maschinenbau/Automatisierungstechnik). Heute sind alle "Mechatroniker" mit fachlicher Ausprägung:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß SAW
 

Paulisch

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Erzähle das mal einem heutigen "Puppenmacher". Nee Werkzeugmacher sind Elite, keine Schlosser.

Ich habe mal "Maschinenschlosser" gelernt (wurde dann umbenannt in Industriemechaniker Fachrichtung Maschinenbau/Automatisierungstechnik). Heute sind alle "Mechatroniker" mit fachlicher Ausprägung:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß SAW

Mechatroniker hatten wir auch, die haben aber eher Maschinen repariert. Die Ersatzteile habe ich gefertigt. War n toller Job. Unter anderem konnte ich da auch mal nebenbei meine Motoren Spindeln, Kolben schleifen und und und, war wirklich klasse. Tolle WMW Maschinen, teilweise sogar programmierbar. Aber an der Bezahlung hat es dann gescheitert, aber das ist ein anderes Thema. Was sind Puppenmacher?
 

schrauber-at-work

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Paulisch

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Heißen die nicht MWM? Steht zumindest auf meiner, konventionellen, Fräsmaschine :emoji_wink:

War der Ausdruck für Werkzeugmacher bei uns Industriemechanikern. Hatten etliche in der Berufsschulklasse die im Bereich "Vulkanisierungswerkzeuge" (Gummipuppe:emoji_ghost:) tätig waren --> Puppenmacher:emoji_grin:

ja oder MWM kann auch sein.
Ich hab davon auch ne Drehbank, die zieht auch noch schön grade. Aber beim abstechen in härteren Stählen rattert die n bisschen.
Achso deshalb, so „inside“ bin ich nicht :emoji_grin:
 

FredT

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War schon WMW: VVB Werkzeugmaschinen und Werkzeuge (WMW) war die Vereinigung der Volkseigenen Betriebe der DDR und die größte Unternehmensgruppe im Osten Deutschlands.
 

dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen,
vielen Dank für die Hinweise zum Bohren in HSS -das lasse ich lieber.
Habe beim Schärfdienst angefragt wg Löcher bohren und bei Leitz wg Bohrung oder keine Bohrungen bei Ihren großen Profilmessern. Ich habe mehrere verschiedene ältere Leitzfräser für diese Messer, aber es gibt wohl neuere in 180mm Durchmesser, meine sind 114 bzw. 140mm.

Die sind schon ganz schön-schwere Brummer

Wozu sind die Bohrungen überhaupt? Kannst du die Stifte im Kopf nicht herausdrehen, falls überhaupt vorhanden? Kann ja nur eine Verdrehsicherung sein.

Uli hatte ja vorgeschlagen probehalber mal die vier Stifte, rauszudrehen und das habe ich gemacht und so ganz verstehe ich den Sinn von den Stiften nicht. Die Bohrung ist 6,6mm der Stift hat 4mm Durchmesser, also ordentlich Luft.
Wenn ich die Profilmesser mit dem Langloch in den Fräser einschiebe ist die Höhe definiert. Die Rückennut positioniert das Profilmesser genau im Kopf und die Abweiser natürlich auch.

Habe es mit der Aignereinstelllehre gemacht und passt einwandfrei. Habe dann ein paar Stücke mit voller 80mm Höhe gefräst, alles sauber und gut. Dann ist leider der Keilriemen gerissen, hatte aber damit nichts zutun.

Dann habe ich den gelaufenen Fräser auf die Oppoldprüflade für die Fenstersätze gemacht und sehr genau vermessen. Passt auf ein paar Hundertstel genau.

Aber für irgendwas müssen die Stifte ja doch gut sein?

Mal schauen was Leitz sagt.

Gruss
Jörg
 

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dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen,
heute hat Leitz auf meine Anfrage wg der verschiedenen Bohrungen bei den Profilmesserköpfen geantwortet:

Die Messer und Abweiser mit den fehlenden Löchern für die Spannstifte in den Grundkörpern sind ältere Ausführung.

Die ersten Jahren wie die Profilmesserköpfe ohne diese Spannstifte ausgeführt. Da es aber mal zu Unfällen kam wo Messer aus dem Messersitz oder auch zu Verwechselungen Zwischen Messer und Abweiser gekommen ist, sind wir als Hersteller verpflichtet worden diese Spannstifte ein zusetzen.

Ich weise Sie darauf hin das diese Stifte nicht aus dem Grundkörper entfernt werden dürfen.

Auch das Bohren nachträglicher Löcher in diese älteren Blanketts werden bei uns im Hause nachträglich nicht durchgeführt. Dies hat einem aus Gewährleistungsgründen wegen ISO Zertifizierung, und auch HSS ist nicht gerade ein Dankbarer Werkstoff zum Bohren. Die Löcher würde man am besten erodieren, aber dies ist wirtschaftlich dann nicht gerade sinnvoll.

Leider wäre es die bessere Lösung sich neue Blanketts zu zulegen, die die Löcher schon fertig haben.


Somit ist jetzt klar, wofür die Bohrungen nun wirklich sind (O-Ton Leitz: "die BG wollte das wir das Idioten sicher machen") und warum die auch an den verschiedenen Grundkörpern an unterschiedlichen Positionen sind.

Gruss
Jörg
 

uli2003

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Damit ist jedem Vollpfosten (auch DAU genannt) halt Rechnung getragen. (Doppelte formschlüssige Befestigung)
 

DZaech

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Ich würd sie trotzdem bohren lassen, neue, extra angefertigte HSS (nicht SP) Profilmesser dieser Grösse kosten schnell mal 200€ pro Paar. Für Leitz natürlich eine lohnenswerte Sache…
Für 200€ bohrt dir bestimmt ein Mechaniker die Löcher da rein. Es gibt in der Zerspanungsbude auch noch einen User mit einer Senkerodiermaschine, der würde dir die Löcher sicher auch durchbrutzeln. :emoji_wink:

https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?f=4&t=53101&hilit=Charmilles

Grüsse
David
 

netsupervisor

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Erodiermaschinen haben alle gute Werkzeugbauer rumstehen, vor allem wenn sie Innenverzahungen oder Getriebeteile fertigen. Ich würde einfach per Google mich durchklicken, es gibt auch Portale, wo man anfragen stellen kann (was ich bisher nicht gemacht habe).
Erodieren würde ich dem Hartfräsen vorziehen, weil man mit einer Einstellung alle Teile fertigen kann und es bei HSS gut funktioniert.
 

DZaech

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Noch zum Thema Bohren von HSS, mir hat das keine Ruhe gelassen, also kurz probiert. Geht einwandfrei, mit einem alten 5.1mm VHM Bohrer (in der Industrie ausgemustert, sprich stumpf) ist das Loch durch den 4mm dicken Abstechstahl (Alesa Gold, also Top CH-Qualität) in rund 30 sec. gebohrt. Ungekühlt, Drehzahl 720 U/min, Vorschub manuell. Ich denke mit Kühlung und einem neuen VHM Bohrer geht das Ratz-fatz und bei den paar Messern problemlos.

Grüsse
David
 

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