Infos zu Ulmia 352

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
Ich würde mir das schärfen nicht antun. Die neuen induktionsgehärteten Sägeblätter lassen sich sowieso nicht schärfen und die alten müssen oft von Grund auf neu geschränkt und gefeilt werden. Kann man ja als Herausforderung sehen.

VG
Georg
 

Profro

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Hallo,

ich wollte keinen neuen Faden aufmachen, deshalb stelle ich die Frage hier:

Ich muss im gesamten Altbau Sockelleisten auf Gehrung schneiden. Ist dafür eine Ulmia 352 geeignet? Die Überlegung geht dahin, ob ich ggf. noch 1mm Leiste nachträglich ablängen kann, wenn ich mich vermessen habe und man auch andere Winkel damit sägen kann, die von dem Hersteller nicht als Rasterstellung vorgesehen sind.

Oder ist für das Vorhaben eine kleine elektrische Säge geeigneter, auch wenn sie Krach macht und in meinen Augen Gefahrenquellen beherbergt?
 

welaloba

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Mit einem frischen Japansägeblatt würde ich mir das zutrauen, kommt aber wirklich auf die Menge an. Kleine Kappsäge ? Warum nicht, wenn dir die Handhabung geläufig ist. Gruss Werner
 

Profro

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Mit einem frischen Japansägeblatt würde ich mir das zutrauen, kommt aber wirklich auf die Menge an. Kleine Kappsäge ? Warum nicht, wenn dir die Handhabung geläufig ist. Gruss Werner

Ein neues Sägeblatt ist das kleinste Problem! Die Frage ist ja auch, wie fixiere ich die Winkel, die nicht durch Rasterpunkte vorgegeben sind und vielleicht nur knapp neben einem solchen liegen? Bei einer drehenden Säge habe ich immer unterbewusst einen Fingerverlust vor Augen und das ungute Gefühl, dass mir jeden Moment etwas um die Ohren fliegt :emoji_slight_smile:

Wenn es geht, vermeide ich die Elektrik, wenn aber das Ergebnis darunter leidet, werde ich mich daran gewöhnen müssen und mich in die Materie einlesen.
 

Ro So

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Hallo
an der Rückseite der Säge ist eine Schraube. Wird diese festgezogen hält die Säge den eingestellten Winkel. Auch abseits der festgelegten Rasterpunkte.
Viele Grüße
RoSo
 

pedder

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Hallo
an der Rückseite der Säge ist eine Schraube. Wird diese festgezogen hält die Säge den eingestellten Winkel. Auch abseits der festgelegten Rasterpunkte.
Viele Grüße
RoSo
Spannend. Auf die Idee, die Schraube fester zu ziehen als zum Kalten des Bolzen erforderlich, bin ich noch nie gekommen.

Liebe Grüße
Pedder
 

Profro

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Hallo
an der Rückseite der Säge ist eine Schraube. Wird diese festgezogen hält die Säge den eingestellten Winkel. Auch abseits der festgelegten Rasterpunkte.
Viele Grüße
RoSo

Danke, das hilft mir sehr viel weiter!

Kann man mit einem neuen Blatt normale Leisten auch im Millimeterbereich kürzen, wenn man sie richtig festklemmt oder geht das nicht?
 

Martin45

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Kann man damit machen, habe ich auch schon. Schneller geht es mit einer guten Kapp/Gehrungssäge. Bei nur 1mm Fehler oder nicht perfekt passendem Winkel kann man den Winkel auch recht fix mit einem Cutter/Teppichmesser anpassen.
Der "kluge" Handwerker hat noch eine Kartusche passenden Farbton Acryl parat.
 

Guido_CH

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Kann man mit einem neuen Blatt normale Leisten auch im Millimeterbereich kürzen, wenn man sie richtig festklemmt oder geht das nicht?
ja, das geht problemlos. Hatte ich neulich selber: Escheleisten 7x45 mm einen "Hauch" zu lang. Ich hab' nicht gemessen, wieviel ich abgenommen habe, aber es war weniger als die Schnittbreite. Ganz wichtig dabei: die Säge machen lassen, also keinen Druck ausüben, nur behutsam mit dem Eigengewicht arbeiten. Dann läuft das Sägeblatt wie auf Schienen. Ach ja: ich verwende das Japansägeblatt.
 

pedder

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Vielen Dank für die schnelle Hilfe hier.

Kann mir noch bitte jemand einen link zu einem gutem Japansägeblatt einstellen?
Es muss ja auch auf die Säge passen, oder? Dann gibt es nach meonem Wissen nur dies: https://gm-werkzeuge.de/produkt/japansaegeblatt-zu-ulmia-gehrungssaege-352/ (ist oben auch mehrfach verlinkt.) Mit einem gut geschärften westlichen Blatt geht das auch. Aber das Schärfen zu lernen braucht schon etwas Übung. Und scharf gekauft bekommt man die nicht.

Edit: Hier der link zum Blatt von Dictum.
https://www.dictum.com/de/saegenzubehoer-ersatzteile-baan/turbo-cut-gehrungssaegeblatt-550-712980

Ich meine die Ulmia Blätter sind 0,6mm stark und der Lochabstand beträgt dort 520mm, aber wenn es passt, ist das sicher de günstige Alternative.
 
Zuletzt bearbeitet:

pedder

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dasmusst du wahrscheinlich mal selbst erlebt haben. Das Japanblatt sägt auf Zug, wenn du es einspannst wie ein konventionelles, wird das nicht funktionieren. Eswird nicht auf Stoß sägen wollen.
Das ist so. Aber warum? Denn "gezogen" wird das Blatt durch das Gestell ja in jedem Fall. Nun, wenn man an der Gesellsäge zieht, zieht man sie automatisch leicht nach oben. Wenn man sie stößt, stößt man sie leicht nach unten. Das ist dann aber zuviel Kraft. Bei Autos würden die Reifen durchdrehen, hier fressen sich die Zähne so tief ins Holz, dass die Säge blockiert. Wenn man die Säge leicht anhebt, kann man mir ihr auch auf Stoß sägen.
 

KalterBach

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Ich nutze die Säge mit Japan-Blatt ebenfalls auf Zug. Ganz zu Anfang probierte ich es auf Druck, aber das funktioniert nicht so gut.

Daher habe ich die Seite gewechselt und arbeite ausschließlich auf Zug. Die Anstoß-Kante ist jetzt auf der mir zugewandten vorderen Seite.

Gezogen übst Du viel weniger Kraft auf das Blatt nach unten aus. Mit der Zahngeometrie und der Teilung läuft das wesentlich besser.
 

vellon

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Für mich war das mit dem Umdrehen des Japan-Sägeblattes auch eine total logische Lösung, die dann aber wohl trotzdem nicht so gut funktioniert wie das Umdrehen der ganzen Säge. Ich vermute zusätzlich den genannten Punkten den folgenden Erklärungsansatz:

In vielen (den meisten) Fällen ist eine Belastung auf Zug besser. Dies gilt auch hier, weil es beim Schieben der Säge vermutlich zu einem minimalen seitlichen Ausweichen der Säge kommt: Die Zähne sind im Eingriff, hinten schiebt die Hand, so dass es zu einer minimalen Durchbiegung des Sägeblattes kommt. Das Ziehen der Säge verhindert diese Durchbiegung, so dass der Schnitt gerader/glatter wird.
 

welaloba

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Die Säge wird umgedreht und fixiert, zB. Auf der Hobelbank, so dass du den Senkrechten Anschlag vor dir hast. Dann wird das Japanblatt so eingebaut, dass du das Werkstück beim Sägen gegen den Anschlag ziehst. Statt das Werkstück nur von Hand zu fixieren, nehme ich, wann immer das geht, auch eine passende Zwinge dazu. Ist doch alles nicht so schwer.
 

pedder

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Dies gilt auch hier, weil es beim Schieben der Säge vermutlich zu einem minimalen seitlichen Ausweichen der Säge kommt: Die Zähne sind im Eingriff, hinten schiebt die Hand, so dass es zu einer minimalen Durchbiegung des Sägeblattes kommt. Das Ziehen der Säge verhindert diese Durchbiegung, so dass der Schnitt gerader/glatter wird.
Das ist schlicht falsch. Durch das Gestell wird das Sägeblatt von vorn durch das Holz gezogen.
Bei einer Rückensäge übrigens nicht viel anders.

Diese Werbezeichnung mit den knickenden Fuchsschwanz betriftt wirklich nur ungespannte Sägen.
 

welaloba

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In vielen (den meisten) Fällen ist eine Belastung auf Zug besser. Dies gilt auch hier, weil es beim Schieben der Säge vermutlich zu einem minimalen seitlichen Ausweichen der Säge kommt: Die Zähne sind im Eingriff, hinten schiebt die Hand, so dass es zu einer minimalen Durchbiegung des Sägeblattes kommt. Das Ziehen der Säge verhindert diese Durchbiegung, so dass der Schnitt gerader/glatter wird.
Ehrlich gesagt, habe ich diesen Teil überhaupt nicht verstehen können
 

vellon

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Das ist schlicht falsch. Durch das Gestell wird das Sägeblatt von vorn durch das Holz gezogen.
Bei einer Rückensäge übrigens nicht viel anders.

Diese Werbezeichnung mit den knickenden Fuchsschwanz betriftt wirklich nur ungespannte Sägen.
Danke für die Korrektur. Hab ich wieder was gelernt. Nur verstanden hab ich es leider noch nicht:
Wieso zieht das Gestell, wenn ich hinten schiebe? Das Gestell (wie auch der Rücken der Rückensäge) versteift das Sägeblatt, so dass ein Sägen mit dem dünnen Blatt erst möglich wird. Aber ist das jeweils steif genug, dass der von mir vermutete Effekt ausgeschlossen wird (bzw. zur Unwesentlichkeit reduziert wird)? Danke vorab für weitere Erläuterungen.
 

welaloba

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Hinten schieben findet nicht statt, die Säge arbeitet auf ZUG. Du stehst sozusagen hinter der Säge, wie oben schon beschrieben und ziehst das Blatt ohne Druck nach unten.
 

pedder

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Danke für die Korrektur. Hab ich wieder was gelernt. Nur verstanden hab ich es leider noch nicht:
Wieso zieht das Gestell, wenn ich hinten schiebe?

Weil die Zähne nicht durchs Holz wollen, Du musst sie dazu zwingen. Du ziehst sie durch Holz.

Stell Dir das vor, wie einen Fahrradantrieb: Die Kette ist sehr straff, wenn Du trittst.
Wenn Du Rückwärtstritts, ist sie schlaff.

Dewegen kann man ürigens auch ungespannte Japanblätter leicht verbiegen: Auf dem Rückweg.
Man muss sich da sehr konzentrieren, nicht zu doll, zu schnell und sehr exakt zurückzuschieben.
Das Gestell (wie auch der Rücken der Rückensäge) versteift das Sägeblatt, so dass ein Sägen mit dem dünnen Blatt erst möglich wird.

Das Gestell zieht das Blatt jeweils in der Bewegungsrichtung des Gestells. Dafür muss es nicht gespannt sein. Wenn man vorsichtigbeim Richtungswechsel ist, kanN das Blatt totaL locker hängern
 
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vellon

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Hinten schieben findet nicht statt, die Säge arbeitet auf ZUG. Du stehst sozusagen hinter der Säge, wie oben schon beschrieben und ziehst das Blatt ohne Druck nach unten.
Mir ging es um die Verwendung des Japan-Sägeblattes auf Stoß durch verkehrtes Einspannen und suchte nach einer weiteren Erklärung, warum das nicht so gut funktioniert.
 
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