Ist ein Grathobel noch zeitgemäß ?

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
7.468
Ort
Ortenberg
Und ich habs jetzt schon so oft gelesen, und noch nie was gesagt, Daniel..
uNbedingt :emoji_wink:

Ich verwende zum einsägen der Gratnut auch ne Azebiki. Hier mit paar Bildern bei drei Gratleisten die in eine geteilte Platte eingeleimt werden:
https://www.woodworker.de/forum/threads/tisch-aus-geriegelter-kernesche.111601/

Die Gratfeder geht mit dem Hobel so schnell wie mit der Fräse, aber die Nut geht per Maschine schon deutlich schneller. Is aber immer auch ne Frage der Routine. Ich hab mir jedenfalls den 17° Gratfräser gekauft.

Wenn man komplett maschinell arbeitet, ist es von Vorteil einen langen Anschlag am Frästisch zu haben. Bei konischer Gratnut und Gratfeder kann man dann recht schnell präzise arbeiten:
Für die Gratnut eine Leiste als Anschlag spannen und einmal fräsen, dann die Leiste nur an einem Ende um 2-3 mm versetzen, nochmal fräsen, dann ist die Nut leicht konisch.
Bei der Gratfeder fräst man die eine Seite einfach am Anschlag, bei der anderen Seite klebt man einfach ein 2-3mm Klötzchen so an das Werkstück dass es nicht mehr parallel am Anschlag vorbei geführt wird.Dadurch wird die Gratfeder auch konisch.
Zur Verdeutlichung eine kleine Skizze:
PXL_20240205_134923489~(1).jpg

Links: Tischplatte. Leiste A1 rechtwinklig aufgespannt. Leiste A2 einmal direkt angelegt und gefräst, einmal mit Klötzchen dazwischen. Nut fertig.

Jetzt brauch ich den Abstand von der Ecke mit der Leiste A2 an A1 anliegt, und dem Klötzchen. Das ist der Abstand, der auch an der Gratleiste von der am Fräsanschlag anliegenden Kante bis zum Klötzchen vorhanden sein muss.

Geht in der Praxis ganz flott, ist präzise, und ergibt ne Gratleiste die nachgeklopft werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben Unten