Ich denk die räumlichen Verhältnisse sind nicht unbedingt selbst gewählt. Japan is sehr bergig, die Städte konzentrieren sich auf die schmalen Küstenstreifen. Wenig Platz heißt hohe Miete, drum sind die Räume klein. Viele solcher Werkstätten findet man mitten in der Stadt. Dunkel ist es damit der Schmied an der Farbe des glühenden Eisens die Temperatur ablesen kann.
Ich geb ja zu, ich hab so ein handgeschmiedetes Hobeleisen, volles Programm,das weiche Eisen ist Ankerkettenstahl.. Der ganze Hobel hat ca. 250€ gekostet, aber wenn ich das Eisen einzeln bekommen hätte, dann hät ich mir den Hobelkorpus gespart. Da ich mit dem Hobeln auf Stoß besser klar komm werd ich mir für das Eisen noch zwei oder 3 Hobelkörper selbst bauen. Dann eben auf Stoß, und mit unterschiedlichen Winkeln. Es ist mit Abstand das beste Eisen das ich hab!!
Und so wie ich mir wünsche dass meine handwerkliche Tätigkeiten geschätzt wird, so schätze ich die Arbeit dieser Schmiede sehr, so sehr dass ich mir das Geld für deren Erzeugnisse notfalls aus den Rippen schneid

Ich hab da großen Respekt davor und es fällt mir nicht schwer auf viel Firlefanz zu verzichten, um mir dann den Besitz von solchem Werkzeug zu ermöglichen. Ich werd die Werkzeuge den Rest meines Lebens benutzen, und jedes mal besondere Freude dran haben.
Ich wüsste ja gerne was ein Satz Stemmeisen von einem deutschen Schmied kosten würde. Aber wir legen halt hier nicht so viel Wert darauf, drum kenne ich keinen einzigen der das machen würde.
Ich werd mir irgendwann auch noch durchgehärtete handgemachte Sägen kaufen.
@Macchia : Ich glaub für n ordentliches Werkzeug musst du deine Schmiedepraxis noch ein wenig ausbauen..

Bestimmte Stufen der Meisterschaft im Handwerk erreicht man in Japan erst nach sehr vielen Jahren Praxis. Dann bekommt man einen Titel ind steuerliche Vergünstigungen. Dafür darf ein Meisterschmied zum Beispiel auch nicht beliebig viele Schwerter schmieden. Soll auch dafür sorgen dass der Markt nicht überflutet wird, und die Qualität hoch bleibt.
Die Tradition der japanischen Werkzeugschmiede ist übrigens direkt aus der Waffenschmiedepraxis entstanden. Da gabs ne Zeit, da konnten sich die Schmiede richtig austoben. Als der Bedarf an Schwertern zurück gegangen ist, haben sie das Handwerk bedient.
@Lico : Ich hab das Video noch nicht geschaut dass du erwähnt hast. Mich wundert aber auch dass wohl nicht so gesägt wird dass man ohne verputzen auskommt. Denn grade die japanischen Sägen hinterlassen eine extrem saubere Oberfläche, und ich versuch immer möglichst ohne nachputzen auszukommen.