Wenn mich mein mangelhaftes Wissen, Schneidwerkzeuge betreffend, nicht täuscht, werden Verzahnungen an Sägen grundsätzlich geschliffen.
Von den 99-Cent-Billigsägen vom Grabbeltisch, die aus minderwertigem Bandstahl einfach nur herausgestanzt werden, einmal abgesehen.
Da kann ich mir solche Schärfeunterschiede kaum vorstellen.
So was hört man übrigens auch immer wieder von Hobbyköchen, die zum Teil mehrere Hundert Euro für ein japanisches Küchenmesser ausgeben, weil die angeblich "schärfer zu schärfen" seien.
Und natürlich, weil die edlen Japaner ja traditionell schon Schneidwerkzeuge hergestellt haben sollen, als man hier noch auf den Bäumen gesessen und mit Kokosnüssen geworfen hat.
Stimmt aber beides nicht.
Die größtmögliche Schärfe eine Stahls hängt von seiner Feinkörnigkeit und seiner Härte ab.
Weswegen Hartmetall, welches gesintert ist , nie so scharf zu schleifen ist wie HSS, weil der Werkstoff beim Schleifen immer im Kornbereich bricht.
Und da sind unsere Solinger seit Generationen technologisch gut aufgestellt.
Und das mit der Tradition ist auch ganz großer Käse.
Als man in Japan angefangen hat, hochwertige Klingen zu schmieden (also nicht diese Allerwelts-Eisenprügel, die es in allen Ländern gegeben hat), war die professionelle Klingenherstellung in Solingen schon im zweiten Jahrhundert.
Die Tradition liegt auf unserer Seite!
Und weil gerade Karneval ist und ich der linksrheinischen Kultur angehöre, noch einen oben drauf:
Als Köln bereits die Stadtrechte durch die Römer bekam, existierte London erst drei Jahre als befestigtes Heerlager.
Nur war Köln da schon rund 4500 Jahre Siedlungsplatz, während an Londons Standort zu der Zeit nur ein riesiger Sumpf war.
Was die Japaner zu der Zeit angestellt haben, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.