Küchenarbeitsplatte lieber Echtholz oder Resopal?

Holz-Fritze

ww-robinie
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Das kann nur jemand sagen, der solche Hölzer noch gar nicht nebeneinander in der der Hand hatte oder sogar damit gearbeitet hat.

Hainbuche ist so ziemlich das härteste heimische Holz, da kommt Hevea auch nicht annähernd mit. Hevea ist ähnlich hart wie z.B. Erle, und meilenweit entfernt von Hainbuche.

Schnell mal Härte und Hevea googeln ersetzt nicht eigene Erfahrungen und Wissen, insbesondere wenn die Suchergebnisse von unseriösen Quellen stammen...

Ok also bis vor fünf Minuten stand ich noch auf einem Boden aus Hevea und eine Stunde davor saß ich zumindest an einem Buchentisch.....
Nein wirklich ich habe beide Hölzer vorher noch nie gesehen, arbeite ja nur seit über 10 Jahren mit Holz. Selbst wenn es nicht so hart wäre wie Hainbuche kommt es an echte Buche ran. Zumindest sehe ich auf dem Boden kaum größere Beschädigungen. Aber Hauptsache mal schnell losposaunen.

Im Übrigen habe ich vier verschiedene Seiten auf denen die Härte von Hevea höher als die von Eiche angegeben wird. Sind die alle unseriös?
https://www.nordparkett.com/media/Holzhaerte.pdf
https://www.hausjournal.net/hevea-holz
https://www.holzland.de/holz-lexikon-hevea/
http://www.gunreben.de/holzhe-brinellhe-informationen-299
http://www.ortnerfelix.at/parkett/haerte.html

Das raussuchen der Hainbuche überlaß ich Dir, in meinen Quellen ist Hainbuche nicht härter als echte Buche.

Kann es sein dass Du Rohdichte mit Härte verwechselst.
 
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Mathis

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Nein wirklich ich habe beide Hölzer vorher noch nie gesehen, arbeite ja nur seit über 10 Jahren mit Holz.
Da hab ich dir ja wohl ein paar Jahre voraus, ich arbeite seit 40 Jahren beruflich mit Holz, und zwar nicht mit Plattenwerkstoffen, sondern mit Massivhölzern.

Wenn du meinen Beitrag gelesen hast, solltest du bemerkt haben, dass ich bewusst davon schrieb, dass man solche Hölzer in der der Hand gehabt haben sollte oder sogar damit gearbeitet haben sollte. Das ist bei mir der Fall.

Du kennst offenbar Hainbuche gar nicht. Hainbuche hat aber auch gar nichts mit der Rotbuche zu tun, von der du sprichst. Hainbuche (Carpinus betulus) gehört zu einer völlig anderen Familie als Rotbuche, (Fagus sylvatica), das Holz sieht ganz anders aus, und ist sehr viel dichter und härter, Hainbuche wird sogar als einheimischer Baum wegen seiner extremen Härte als Eisenbaum bezeichnet.

Dagegen ist Hevea ein recht leichtes, mittelhartes und grobporiges Holz, das ich aufgrund eigener Erfahrungen ungeeignet für eine Küchenarbeitsplatte halte.

Aber Hauptsache mal schnell ein paar Links zu irgendwelchen Seiten gesetzt...
 

WinfriedM

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Aber Hauptsache mal schnell ein paar Links zu irgendwelchen Seiten gesetzt...

Ich würds anders sehen: Es ist sehr wertvoll, dass du direkt praktische Erfahrungen einbringen kannst. Nicht weniger wertvoll finde ich bei vielen Themen hier den theoretischen Input oder die Fähigkeit mancher Leute, gut googeln zu können.

Wie wärs mit einem konstruktiven Dialog, um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen?

Auch meine Quellen sagen, dass Hevea so bei Buche, Eiche, Esche anzusiedeln ist, was die Brinell-Härte angeht. Holz lässt sich aber nicht einfach nur durch eine Brinell-Härte klar definieren, was Widerstandsfähigkeit angeht. Beispiel: Wer mal Buche und Esche geschliffen hat, kennt die großen Unterschiede, obwohl ähnliche Brinell-Härte. Und dann gibts auch noch extreme Schwankungen in der Härte beim selben Holz, zumindest bei bestimmten Holzsorten.

Was gerne mal bei Eigenschafts-Tabellen passiert: Da schreibt der eine vom anderen ab, so dass man hunderte Fundstellen im Netz findet mit den gleichen Werten. Dann denkt man, das muss dann ja stimmig sein, was natürlich gar nichts über die Qualität von solchen Daten aussagt. Wer hat wirklich mal echte Brinell-Messungen mit hunderten von Hölzern gemacht? Kaum jemand, die meisten besorgen sich die Infos aus anderen Quellen.

Das wäre doch mal interessant, ob die Brinell Werte für Hevea überall falsch sind (interessanterweise fast überall mit 4,2 angegeben, was schon verdächtig ist). Oder ob die Brinell-Härte zwar ähnlich wie bei Buche ist, aber das Holz trotzdem mechanisch weniger belastbar ist, im Sinne einer Arbeitsplatte.
 

Mitglied 30872

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Es geht ja hier um Arbeitsplatten. Bei gleicher Härte würde ich ein feinporiges Holz vorziehen, es sei denn, die Poren können irgendwie versiegelt werden. Bei meinem Küchentisch aus Esche hat intensives Zeitungslesen in den groben Poren seine Spuren hinterlassen. Bei Ahorn/Buche/Hainbuche wäre das nicht so, bei geölter Oberfläche. Gleiches gilt für Arbeitsplatten. Ich denke, dass die Härte in diesen Holzhärtebereichen eher zweitrangig ist.

Nachtrag: Unsere Buchenarbeitsplatte (Fagus:emoji_wink:) kommt raus. Meine Beste wünscht Naturstein. Mal schauen. Insofern ist der Alfred für mich auch interessant.
 

Holz-Fritze

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Da hab ich dir ja wohl ein paar Jahre voraus, ich arbeite seit 40 Jahren beruflich mit Holz, und zwar nicht mit Plattenwerkstoffen, sondern mit Massivhölzern.

Wenn du meinen Beitrag gelesen hast, solltest du bemerkt haben, dass ich bewusst davon schrieb, dass man solche Hölzer in der der Hand gehabt haben sollte oder sogar damit gearbeitet haben sollte. Das ist bei mir der Fall.

Tja den Boden habe ich selber gelegt, den Buchentisch selbst gebaut. Ich schrieb extra "echte Buche" weil ich sehr wohl weiß dass Hainbuche zu den Birken zählt und ja auch Hainbuche habe ich schon öfters in der Hand gehabt und nein es ist nicht härter sondern aufgrund seiner Struktur zäher. Aber es kann nicht sein was nicht sein darf, gell. Ich könnte jetzt natürlich in den Keller gehen eine meiner Stahlkugel raussuchen und damit die Brinell-Härte ermitteln (sowas habe ich beruflich schon gemacht, zwar nicht mit Holz aber das Prinzip ist gleich) . Aber warum sollte ich das tun? Weil Du nicht glaubst was in zahlreichen (seriösen Quellen) angegeben wird?

PS. die Buche habe ich nur erwähnt weil Buche ein anerkanntes hartes Holz ist, was deiner Meinung nach auch härter als Hevea wäre. Nach allen Quellen welche ich finde ist Hainbuche nur geringfügig härter als z.B Eiche. nämlich nur 2N/mm²
 
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ChrisOL

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Es geht ja hier um Arbeitsplatten.
....
Nachtrag: Unsere Buchenarbeitsplatte (Fagus:emoji_wink:) kommt raus. Meine Beste wünscht Naturstein. Mal schauen. Insofern ist der Alfred für mich auch interessant.

Hallo Stefan,

In der Küche haben wir dunkelen Granit, sehr robust und sieht immer noch gut aus. Pflegen, oder eher reinigen muss man den auch. Auf der polierten Fläche sieht man sonst auch viele Flecken.
Habe ich mich aufgrund der hier genannten Argumente auch bewusst gegen eine Massivholz Arbeitsplatte entschieden.
 

Mitglied 30872

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Hallo Stefan,

In der Küche haben wir dunkelen Granit, sehr robust und sieht immer noch gut aus...

Das wäre auch mein Gedanke. Aber meine Frau wünscht sich was Helles. Möchte auch zu den roten Ziegelmauern und den Holzwänden passen. Mal schauen, was die Steinmetzen zu bieten haben.
 

Friederich

ww-robinie
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im Übrigen habe ich vier verschiedene Seiten auf denen die Härte von Hevea höher als die von Eiche angegeben wird.
Hab schon seit Jahren Frühstücksbrettchen von Zassehaus aus höchstwahrscheinlich "Gummibaum-Holz". Anhand der nur geringen Schnittspuren würd ich es auch als recht hart einschätzen.
 

carsten

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Hallo

eine große Härte kann ich Hevea uach nicht zusprechen. Klar in Erinnerung und vor Allem negativ bleiben die eher weichen Holzstücke.
Kenne Hevea nur als keilgezinktes / auch längs gestückeltes Leimholz.
Das Holz als Naturprodukt eine durchaus hohe Streuung hat sollte bekannt sein.
Mgl also das Hevea in Einzelfällen die Härte von 45 N/mm² erreicht aber der Durchschnitt dürfte deutlich darunter liegen.
 

holzkopfhase

ww-nussbaum
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Hui, kurz laß es sich etwas hitzig hier.
Bei Aussagen der Verkäufer bzw. Hersteller, dass die Gummibaum-Platte härter sei als Eiche (steht so im Werbetext), nehme ich auch nicht gerade alles für voll. Aber gleichzeitig denke ich mir auch, dass es nicht das allerhärteste Holz der Welt sein muss.

Ja, es soll geeignet sein. Es wird aber nicht direkt darauf geschnitten.... sollte zumindest nicht :emoji_grin:
Meine größer Sorge bisher war hinsichtlich Flecken durch Wasser, Fett und Soßen. Deshalb die Frage nach gutem Öl etc. Denn kleine Schnitte oder Dellen mit der Zeit würden mich weniger stören als klebrige Fettzonen, Rotweinflecken oder Tomatenflecken. Und die werden zwar auch mit der Porengröße zusammenhängen (nehme ich als Laie an), aber vermutlich weniger mit der absoluten Härte, korrekt? Korrigiert mich, wenn ich mich irre :emoji_slight_smile:

Ansonsten fiel die Entscheidung auf dieses Holz aufgrund der Optik. Buche gefällt weder meiner bessern Hälfte noch mir. Selbst ungeölt ist es uns zu rotstichig. Das gelbliche des Gummibaums gefiel uns bisher am besten.

Ansonsten: Resopal und Co sind definitiv raus. Wir haben dutzende Platten und Probenstücke angeschaut und keine sah in unseren Augen gut aus. Und Stein ist ebenfalls raus. Ich persönlich finde es kalt und hart und auch nicht schön. Also, ich meine das garnicht kritisch, sondern mir gefällt es einfach nicht. Die Maserungen, der Glanz, das... alles.

Ich glaube die Wahl der Arbeitsplattenoptik ist so individuell wie die Küchenfronten. Die Vormieter hatten weiss mit Lila und dazu noch Blümchenaufkleber auf den Fronten. Nein, die wollten wir nicht abkaufen :emoji_grin:
Wir möchte Hochglanz weiß mit Echtholz. Hell und irgendwie natürlich durch die Platte.

Zurück zum Behandeln also:
Ich habe hier nun Baumarkt und Fachmarktware gehört. Ich habe auch schon von Natural-Farben gelesen. Die Preise bei Ölen reichen ja meist so zwischen 10€ und 30€ pro halbem Liter. Frage also, wie groß ist der Unterschied und was ist wirklich gut?

Beim Lackieren habe ich bisher für meine Möbel gerne mal Zweihorn Parkettlack genommen. Aber bei Öl eben noch keine Erfahrungen.

Wohne in Erlangen, also sind hier viele Baumärkte und bestimmt mit Fürth und Nürnberg nebenan auch ausreichen Fachmärkte vertreten :emoji_slight_smile:
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ich habe hier nun Baumarkt und Fachmarktware gehört. Ich habe auch schon von Natural-Farben gelesen. Die Preise bei Ölen reichen ja meist so zwischen 10€ und 30€ pro halbem Liter. Frage also, wie groß ist der Unterschied und was ist wirklich gut?

Beim Lackieren habe ich bisher für meine Möbel gerne mal Zweihorn Parkettlack genommen. Aber bei Öl eben noch keine Erfahrungen.

Wohne in Erlangen, also sind hier viele Baumärkte und bestimmt mit Fürth und Nürnberg nebenan auch ausreichen Fachmärkte vertreten :emoji_slight_smile:

Im Zeitalter von Online Shops, braucht man wirklich nicht mehr in Baumärkte fahren.

Ich denke jeder kann die nur das Öl empfehlen mit dem er die besten Erfahrung gemacht har, bei mir ist das Leinos Hartwachsöl. Grundsätzlich würde ich persönlich eher Abstand von der Baumarktware nehmen.
 
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