Küchenkorpus grundsätzliche Konstruktion

ELLO

ww-ahorn
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Bezüglich der Materialauswahl bleibe ich dabei.
Eine gute (!!!) Spanplatte ist in Ordnung und vor allem hygienisch und leicht zu reinigen. Außerdem bleibt das Innere des Schrankes hellt.
Leimholz Fichte habe ich derzeit in meiner Küche und möchte ich nicht mehr haben.
Außerdem habe ich echt keinen Bock auf die ganze Oberflächenbehandlung, denn wenn das wirkliche pflegeleicht und robust sein sollt, dann muss das mit 2K-Lack lackiert werden.
MPX verarbeite ich hier täglich und möchte ich niemals in meiner Küche haben, außerdem habe ich das wieder das Problem mit der Oberfläche.

@ Peter:
das mit der Sockelhöhe habe ich mittleriweile eingesehen und geändert, es werden 100mm Sockel, ein Kompromiss aus Platzangebot und Funktionalität.
Unsere derzeitige Küche hat eine Arbeitsplatte mit 1000mm und wir sind sehr zufrieden damit.
Anfangs hat jeder auch gesagt, dass das zu hoch wäre. Für uns passt das. Ich bin 1,94 groß meine Frau 1,86. Mit den Oberschränken gibt es kein Problem, da es bei uns keine Oberschränke geben wird...:emoji_grin:
Der Stauraum sollte reichen, denke ich.
Eine komplette Küchezeile mit 5,50m und L-förmig drei Hochschränke für Spülmaschine, Dampfgarer und Backofen, sowie ein Küchenblock mit 2x1m sollten als Stauraum ausreichend sein.
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

Küchenschränke bauen wir eigentlich immer in 19 mm Span .
Meistens weiß / grau .
Mit 2 mm ABS Kante weiß / grau .

Schränke werde lamelliert , verleimt und verspaxt .
Hält bombig .

In den letzten Jahren bauen wir öfters Küchenmöbel / Schränke bei denen nicht mehr die Seite durchläuft .
Sondern der Boden / Deckel .
Und der hat dann 3 Kanten , und auch die Seite erhält 3 Kanten .
Ergibt eineFase die optisch vielen Leuten gefällt .

Von der Stabilität gab´s noch nie Probs .

Vorteil eines weißen / grauen Schrankes ist auch , daß man die Türen relativ problemlos tauschen kann .
Zu einem grauen Korpus passt jede Dekorspanplatte .

So kann man seiner Küche / seinem EBS nach 10 Jahren mit relativ wenig Geld ein komplett neues Gesicht verpassen .

Haben wir gerade vor 3 Wochen bei einem jungen Paar gemacht .
Korpus EBS grau , wurde vor 15 Jahren von uns gebaut .

Großeltern sind nach unten gezogen , die Türen wurden in Esche weiß gemacht .
War damals total in .
Hat der Enkelin aber gar nicht mehr gefallen .

Jetzt hat sie für relativ wenig Geld 10 Türen in Eiche sägerauh mit umlaufender Verblendung .
Der Schrank ist jetzt ein echter Hinkucker :emoji_grin:

Gruß
 

Domdom

ww-birke
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In den letzten Jahren bauen wir öfters Küchenmöbel / Schränke bei denen nicht mehr die Seite durchläuft .
Sondern der Boden / Deckel .
Und der hat dann 3 Kanten , und auch die Seite erhält 3 Kanten .
Ergibt eineFase die optisch vielen Leuten gefällt .

Hast Du davon mal ein Bild?

Grüße
Dominic
 

yoghurt

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Hallo Predatorklein,
so ganz verstanden habe ich das mit den Seiten und der Fase nicht. Das ist aber gerade jetzt interessant, da ich neue Küchenkorpen für mich plane.
 

Neige

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Ein durchlaufender Boden mag mir noch einleuchten, aber oben..hmmm...?
Zudem müssen ja auch, wie berichtet, drei Schnittkanten beschichtet werden, hieße, ihr arbeitet dann auch auf Sichtseiten immer mit Wangen?
Was die durchgehende Fuge betrifft, so mag ich mir das jetzt auch nicht vorstellen, denn durch die seitliche Bekantung wird die ja auch unterbrochen und zwar um 4mm zw. den Schänken (bei 2mm Kanten).
Zudem sitzt die Seite ja auch auf den Kanten auf. Gut, bei einem schmalen Fugenbild fällt es nicht auf, aber der Sinn mag sich mir nicht so recht erschließen.
Also auch mal recht interessant zu erfahren, welche Idee dahinter steckt.
 

predatorklein

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Hallo

Hier mal ein Bild .

Einen " Sinn " gibt s hier nicht , das ist einfach ein " Gimmick " .
Immer noch besser als Möbel aus Paletten :emoji_wink:
War auch nicht unsere Idee , hat ein Kunde aus England mitgebracht .

Und da wir unsere Schränke eigentlich immer lamellieren und verschrauben mach ich mir um die Stabilität keine Gedanken .
Selbst Hängeschränke für Küchen haben wir schon einige so gebaut , gab nie Probs .

Und schließlich ist der Kunde König :emoji_grin:
Mir persönlich gefällt die auffällige Fuge inzwischen inzwischen auch .
 

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ELLO

ww-ahorn
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Ich musste auch erstmal überlegen wie er das mein.
Sieht eigentlich gar nicht schlecht aus, doch ich denke ich bleibe bei meiner ursprünglichen Variante.
 

Joda_2012

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Hallo,
haben diesen Beitrag hier entdeckt und fast alle meiner Fragen beantwortet bekommen.
ich wollte keinen neuen thread aufmachen, um diese Frage zu stellen:
grundsätzliche Konstruktion: Die Seitenwände gehen von unten nach oben durch und der Boden wird dazwischen montiert. Oft habe ich gesehen, dass der Boden leicht zurückversetzt ist (ca. 1mm). Was hat das für einen Grund?

Freu mich auf eine Antwort
Johannes
 

carsten

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Hallo

kenne drei mgl Erklärungen.
1. Ungenauigkeiten beim Zuschnitt kaschieren
2. Druckausgleich beim Schließen der Türen
3. optisch haptische Gründe: Der Stoß ist ja "unsauber" bei 2 mm hab ich gern die Boden Kante auch gerundet so dass ne Arschbackenfuge ( anerkannter Fachausdruck unter Schreinern) entsteht. Deshalb häufig 1 mm Kanten bei Korpussen zu finden. Wenn man dann noch den Boden / Deckel um 1 mm zurückspringen läßt hat man einen sauberen Stoß.
 

Joda_2012

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Vielen Dank Carsten,
die ersten beiden Punkte kann ich verstehen und nachvollziehen. Ich gebe zu, dass ich den 3. Punkt nicht verstanden habe. Versuche mir das vorzustellen, komm aber nicht darauf was du meinst.
 

heiko-rech

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Hallo,
bei Möbeln aus beschichteten Platten werden heute nicht mehr die dünnen Kanten angeleimt, sondern robuste 1 oder 2mm starke Kanten. Diese werden an der Kantenanleimmaschine leicht abgerundet. Stößt man nun zwei so bekantete Teile zusammen sieht das unschön aus. Um die Optik zu verbessern gibt es zwei Möglichkeiten: Die Anstoßende Kante wird am Ende auch gerundet, dadurch stoßen zwei Rundungen wie von Carsten so schön formuliert wie zwei Backen zusammen. Es entsteht eine Schattenfuge. Eine weitere Möglichkeit ist der Versatz der beiden Bauteile um die Kantenstärke oder die Große der Abrundung. Dann entsteht keine sichtbare Fuge.
Gruß
Heiko
 

Joda_2012

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Jetzt…
Vielen Dank Heiko, waren wohl noch die Nachwirkungen von Silvester, die meine Windungen blockiert hatten.
Grüße
Johannes
 
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