Ich habe auch das Problem mit der Kalkulation gehabt. Als mein Umsatz jährlich immer gestiegen ist, ist mein Gewinn nur schleppend vorangekommen. Ich wüsste im Zahlendschungel nicht konkretes und habe mir einen Unternehmenberater geholt, der für die Bilanzen im Unternehmen sich spezialisiert hat. Ich wollte erst wissen, warum der Gewinn nicht mitsteigt.
Eine Woche später sagte er mir, wo es bei mir gewurmt hat und hat mir eine Kalkulation vorgeschlagen, die genau an mir angepasst ist. Ich wollte da nicht so recht glauben, ob ich so und so verlangen muss. Es gab Aufschläge in Material, Aufwendungen, Anlagenabnutzung in Prozente, die er aus meiner Jahres Bilanzabrechnung holt und
mit meinen realen Verdienst das Angebot berechnet hat. Wer in Betriebswirtschaft sich nicht auskennt, dann ist besser einen Fachmann kommen lassen. Diese Leistung hat mir gut 500 Euro gekostet und bei weiten mehr wert.
Aus dieser Basis habe ich eine transparente Abrechnung, die ich auch so meinen Kunden zeigen kann, was alles kostet. Bis jetzt haben alle Kunden meine Angebote so angenommen. Je transparenter, desto kontrollierbarer und auch glaubwürdiger.
Und auch ganz wichtig beim Stundensatz kalkuliere ich im Mittelmass. Ich protokoliere die Stunden. Sollte die Stunden mehr als geschätzt werden, dann teile ich dem AG mit, dass der Stundenbudget ausgeschöpft ist. Bei 20% mehr Stunden sage ich erst mal nicht. Aber bei komplexe Arbeiten, deren Arbeitsschritte nicht klar ist, wird das Stundenbudget aufgestellt. Wenn das aufgebraucht ist, ist dem AG die Mehrkosten zu mitteilen. Ist der AG nicht einverstanden, kann ich die Arbeit einstellen und die Endsumme verlangen. Das habe ich mit dem RA darüber gesprochen und ist rechtlich konform. Das muss aber im AGB stehen und dem AG vor der Bestellung angesprochen werden.
Früher habe ich immer pauschal angeboten. Nach der Bestellung haben die Kunden immer noch was dazugewünscht und dann bei Bezahlung auf mein Pauschalangebot gepocht und die "Sonderwünsche" vergessen. Das passiert mir heut nicht mehr, weil ich klar gestelltes Angebot aufgelistet habe. Jedes Extra kostet und sage dem Kunden auch.
Ich habe mir eine Datenbank zugelegt, wo alle übliche Arbeiten gespeichert sind und ich nur noch die Stunden in die Maske eintragen werde. Materialkosten schlage ich mit XX% auf, wie aus der Bilanzrechnung sich ergibt.
Es gibt solche Software wie FileMaker oder für Apple Totals. Bei Filemaker muss die Datenbank erst einmal einprogrammiert werden. Bei Totals ist alles fertig aufgestellt und gleich einsetzbar. FM lohnt sich nur bei großen Betrieben mit Wareneingang und ausgang.
LG Thomas