Kann mir jemand Holz stabilisieren?

pedder

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Hallo Leute,

ich habe in der letzten Zeit Probleme mit bröseligem Holz und frage mich, ob mir das hier jemand stabilisieren kann.
Birke, Gidgee und Ebenholz

Liebe Grüße
Pedder
 

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Also Vakuum kann ich, vom Rest keine Ahnung.

Wenn es hilft, gerne melden.
Experimente mag ich ja :emoji_innocent:
 

marcop

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Wurmzerfressenes Holz kann man mit Epoxy durchaus stabilisieren.
Ich habe einen Antrittspfosten aus der Gründerzeit auf diese Weise gerettet.
Epoxidharz mit Arztspritze injiziert.
War anschließend wieder bombenfest.
Ist gute 10 Jahre her und der Pfosten steht wie ne eins.
 

pedder

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@benben Pn geschickt

Keine Ahnung, ob Epoxy oder Wachs.
Zwei Fälle: Gemaserte Birke mit Fehlstellen, bei Ben im September aufgetrennt, seitdem bei Jörg.

Und Ebenholz, das sich mal wieder als äußerst blöd erweist:

IMG_20230122_184016_098.jpg


Das Material ist bildet auch Risse und schert zu leicht ab für mich alten Grobmotoriker.
Natürlich steht da immer eine Flasche Sekundekleber daneben, aber diesmal war das Stück schlicht weg.
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Wurmzerfressenes Holz kann man mit Epoxy durchaus stabilisieren.
Du meinst das verwurmte Holz mit Kunstharz festigen. Das ist aber was ganz anderes als Holz stabilisieren, um das es hier geht.
Ebenholz lässt sich übrigens nicht stabilisieren, da es so dicht ist, dass kein eindringen von noch so dünnflüssigen Mitteln möglich ist.
Risse in Ebenholz sind fast immer Folge nicht gut getrockneten Holzes. Bei Pedders Foto sehe ich aber nur einen Abbruch, der kaum zu verhindern ist, da Ebenholz so spröde und kurzfaserig ist.
 

pedder

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Den Riss kann ich nicht zeigen, aber ja, ich vermute auch da Trocknung.

Ebenholz geht nicht? Gar nicht? Mist. Abwer eigentlich hat es Poren, die sogar recht lästig sind.
 

fahe

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Moin Peter, ich habe mir auch einmal eingebildet, dass ich wunderschön gestocktes, aber furchtbar bröseliges Holz stabilisieren wollte.

Das "Equipment" habe ich dann nach den ersten Versuchen, die funktionierten, dennoch schnell verschenkt, weil der nächste Verarbeitungsschritt dann letztlich aus ziemlich viel "Epoxidharzdrechseln" bestand...:emoji_wink:

Mein "Equipment" damals: alter Schnellkochtopf, Makrolenscheibe mit Manometer und Anschlüssen, "Vakuumpumpe" aus 'nem umgewidmeten Kühlschrankkompressor, Epoxydharz mit langer Reaktionszeit. Wirklich viel Unterdruck braucht's da auch nicht.

Glaub' mir, das willst Du Deiner schönen bröseligen teuren finnischen Birke nicht antun.

Ich hab' das dann nach den ersten Versuchen schnell aus den Augen verloren. Richtigerweise macht man das heute mit einem wärmehärtenden Harz. Und weil die Marktwirtschaft für Drechsler mittlerweile nahezu jeden Wunsch erfüllt, den irgendwer einmal im Trial-and-Error-Verfahren ausgetüftelt hat, gibt's dafür heute auch alles im Tausch gegen bedrucktes Papier...:emoji_wink:

Harz, Pott und Pumpe.

Bei Deinem abgesprungenen Stückchen Ebenholz hilft Dir das nix. Da hilft imho nur: Werkstatt penibel sauberhalten, damit das Stückchen wieder auffindbar ist... und anleimen...:emoji_wink:

Bei Deiner Maserbirke könnte man es versuchen. Ich bin mir aber weder sicher, ob Dir das haptische Gefühl am Ende zusagt, noch, wie sich das stabilisierte Holz dann beim Ölen verhält. Ich lackiere halt meine Stiftchen schon lange nur noch mit Melaminlack oder sehr flüssigem Sekundenkleber.

Paul aus dem Drechsler-Forum macht sehr viel mit stabilisiertem Holz und hat dankenswerter Weise einmal seine Methoden und Erfahrungen sehr ausführlich aufgeschrieben... und ich fand es bedeutsam genug, das in meine ewige Leseliste zu stecken...:emoji_wink: Dich interessiert imho Teil II.
Ansonsten könnte ich Dir einen Kontakt zu einem anderen Drechsler aus Hannover vermitteln, der sein Equipment noch beisammen haben sollte... und weiß, was er da tut. Das würden wir dann bedarfsweise per PN machen.

Edit...

PS: Hier gibt's noch ein gutes Video zum Thema mit dem von Kramer vertriebenen Harz.
PPS: Das Harz bei den eben winterlichen Temperaturen zu beziehen, ist nicht die schlechteste Idee...:emoji_wink:
 
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IngoS

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Hallo,

Herr Gräf macht das mit verdünntem Knochenleim. Teilweise werden die Werkstücke da richtig getaucht. Gibt es mehrere Filmchen drüber.

Hier die Startseite

Gruß

Ingo
 

pedder

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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Das mit dem Ebenholz ist natürlich wieder blöd.
(Das Stück ist nicht beim Ausstechen angeschert, sondern war später einfach weg.
Und da war dann der ganze Fußboden voll mit kleinen schwarzen Spänen...)

Falk, Deine Bedenken verstehe ich. Aber wenn Konrad Sauer Infill hobel aus stabilisierter Pappel anbietet...

Am Wochenende ist treffen bei Jörg, da testen wir mal mit Abschnitten.
Und wenn ich jemanden suche, der das mnacht, dann wahrscheinlich einen Drechsler (über die entsprtechenden Platttformen.)
 
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