Kantenschleifmaschine - hs 950?

jankees

ww-birnbaum
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Hallo zusammen,

in absehbarer Zeit möchte ich mir eine KSM zulegen. Nach einer ersten Quer-Beet-Recherche in der für mich relevanten Preis- und Leistungsklasse könnte es evtl. auf eine Hammer hs-950 rauslaufen...Insgesamt gefällt mir das Maschinenkonzept bei dieser im Low-Mid-Range Bereich bisher am Besten. Falls ihr eine Alternative habt, gerne...

Eine Frage habe ich jedoch, und diese richtet sich an Nutzer der hs-950: ich habe oft bzw. überwiegend ziemlich kleine Teile bis zu min. 50 x 50 mm zu schleifen und dabei auch gerundete Teile, die ich gerne freihand ohne Anschlag bearbeiten möchte.

Von der Arbeit an anderen KSM habe ich aber in Erinnerung, dass es Maschinen gab, die unabhängig von der Bandkörnung dazu neigten, zu "haken" und Kleinteile davonzuschleudern. Die Hammer läuft mit einer (ohne Zusatzaufwand) nicht reduzierbaren Bandgeschwindigkeit von 17 m/s.

Kann ich auf der Maschine Kleinteile, wie geschildert, problemlos bearbeiten? Bzw. wie wäre z. B. ein quadratisches Stück 50 x 50 x 15 mit abgerundeten Ecken R 10 am besten in "einem Rutsch" zu schleifen?

Viele Grüße Jankees
 

Dominik Liesenf

ww-esche
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Wäre mir für die KSM zu filigran, viel zu unsicher.

Kleiner band-tellerschleifer wo dass werkstück auf dem Tisch aufliegt würde ich da sehen.

Btw die Hammer erinnert mich an die Holzmann kos2510, die hab ich und bin zufrieden. China Böller, tut aber gut Dienst
 

jankees

ww-birnbaum
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jaua, aua! :emoji_grin:

Ich hab`s noch nie probiert - aber die sinngemäße Verwendung des Tellerschleifers wäre ja nicht, das Werkstück hochkant gegen den Schleifteller zu halten - und der Schritt des nahtlosen Umkantens auf die folgende Werkstückkante ist dann auch nicht gelöst.

Weshalb die Werkstücke überhaupt in einem Rutsch durchgehend geschliffen werden sollen: Es soll nicht der geringste Absatz zwischen Kantenseite und gerundeter Ecke erkennbar sein (zum Verständnis: siehe z. B. Modell 5 des Apfeltelefons). Stichwort ist hier: stetige Krümmung...
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

Für den iPhoneschliff ist die Geschicklichkeit des Ausführenden wesentlich.
Wenn bei einem möglichst großen Tellerschleifer möglichst weit oben am Rand
geschliffen wird, ist das Querschleifen stark reduziert.
 

flo20xe

ww-robinie
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Teile in der von dir genannten Größe und dann noch R10 Eckenradius sind an einer Kantenschleifmaschine nicht ansatzlos schleifbar.
Da wäre eine Schleiftrommel eher geeignet.
 

jankees

ww-birnbaum
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Hallo zusammen,

dann oute ich mich mal und beschreibe, wie ich das bisher mache: Ich habe für einen 100er Holzher BS schon vor Urzeiten eine Vorrichtung gebaut, in die der BS liegend, winklig genau eingespannt werden kann. Zum Schleifen fange ich mit einer Längskante an und bewege das Teil dann mit sehr dosierter Anpressung quasi in einer 360° Drehung einmal um die Flächenmittelachse. An den Radien ist es wichtig, das Teil dem Radius entsprechend zu drehen. Ende des Vorgangs ist dann wieder auf der Seite, mit der begonnen wurde...Der R10 o. R12 Radius und eine Fase ca. 1 mm ist an den Teilen bereits angefräst, es geht nur um einen Feinschliff K180.

Dass damit lediglich in der Theorie ein 100% präziser Schliff erfolgt, ist klar. Das, was mit dem bloßen Auge erkennbar ist, ist m. E. jedoch hinreichend genau erzielbar. Die Geschicklichkeit ist in der Tat der entscheidende Faktor bzw. die Übung. Ich habe auf diese Art schon +1000 Teile mit zunehmender Qualität geschliffen und dadurch denke ich den Dreh raus...Das Ganze braucht ca. 10s/Teil.

Die Idee mit dem Tellerschleifer an dessen Rand zu schleifen ist gut und funktioniert analog - aber auch das Gefahrenpotential ist analog zu sehen.

An eine Schleiftrommel habe ich noch nicht gedacht, aber ich glaube auch, dass ich die beim Trommelschliff entstehende Qualität des Schliffs inkl. Veränderung der Werkstückgeometrie nicht befürworten könnte...:emoji_wink:

Die beschriebenen Teile kommen zwar häufig bei mir vor, sind aber auch das Kleinste, was zu bearbeiten ist. Natürlich soll die KSM auch für "normale" Teile eingesetzt werden...

Nachdem hier bislang aber keiner kommt und sagt: Kein Problem, mach ich so und so, scheint mir eine "große" Maschine für die genannte Teilegröße prinzipiell ungeeignet.

Für kleine Teile bleibt es dann vermutlich bei der o. g. etwas basteligen Lösung - never touch a running system.

@Dominik Liesenf: Danke für den Tip mit der KOS2510 - scheint wirklich sehr ähnlich der hs-950 zu sein, wenn nicht gar identisch...Ich werde die noch genauer unter die Lupe nehmen. Kostet 5/600 weniger als die Hammer. Lediglich in eine Dose Lackspray müsste ich zusätzlich investieren...:emoji_grin:

Viele Grüße und Danke mal soweit

Jankees
 
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