Kaufberatung und Fragen zum Einstieg ins Holzwerken

Tölpel_

ww-pappel
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Noch mal eine Frage, ab der ganzen Werkzeuge: was glaubt ihr wie hoch die Chance ist eine Art Praktikum bei einem Schreiner zu machen? Ist so was überhaupt möglich, ein paar Stunden am Tag/Woche in einer Schreinerei mitzuarbeiten, die Arbeitsweisen kennenzulernen, möglicherweise auch die Geräte für eigene Zwecke zu benutzen und von Beginn an von Profis zu lernen.

Ich trau mich noch nicht einen Schreiner aus meiner Ecke anzurufen und zu fragen. Das ganze hat doch ein wenig Fremdschäm-Charakter. Das ist aber nur eine Frage der Zeit bis ich mich überwinde. Ich habe auch schon überlegt, hier in der örtlichen Zeitung einen Aufruf an Rentner zu starten. Vielleicht ist ja einer dabei der Holzwerken kann und die Muse hat es mir beizubringen. Im Glücksfall ein älterer Herr mit viel Geduld und eigener kleinen Holzwerkstatt (*Träum*).
 

derdad

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Du kommst ja aus dem Handel/Verkauf. Es soll für beide Seiten ein Gewinn sein. Geh, wenn du Material brauchst, zum Tischler/Schreiner ums Eck. Du wirst das Material wahrscheinlich günstiger bekommen als in Baumärkten etc. Beratung gibt's meist gratis dazu. Mit der Zeit entsteht ein Vertrauensverhältnis und normalerweise hat keiner was dagegen wenn du Verschiedenes probierst. Sich nicht wie der Elefant im Porzellanladen benehmen, und etwas Geduld ist natürlich Bedingung.
LG Gerhard
 

MMuttersbach

ww-pappel
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Leider haben sich (in der Theorie) weitere Fragen ergeben, die ich aber anderen stellen muss.
Das würde ich nicht so sehen. Du musst zugeben, dass dein Einstieg hier etwas, ..., naja, ... "naiv" daher kam. Da habe nicht nur ich mich gewundert. Aber vielleicht stecken wir zu tief im Detail!

Dein letztes Statement zeigt endlich mal deine Ambitionen und meiner Meinung nach auch deine Lernfähigkeit, bzw die Fähigkeit, auch mal einen Rat anzunehmen.

Ich fände es schade, wenn wir hier deine Entwicklung zum Holzwurm nicht mitverfolgen können. Wir haben alle mal angefangen.

Viele Grüße
Matthias
 

RockinHorse

Gäste
Die Idee, einen Ikea-Hocker als Vorlage zu verwenden, um hernach den 1:1-Vergleich durchzuführen, sollte für den, der noch nie ein Stück Holz bearbeitet hat, eine gute Möglichkeit bieten, sich bei der Ausführung und am Ergebnis selbst einschätzen zu können. Völlig neutral und wenn's gut gelungen ist, dann macht es sicher auch Spaß, die Lorbeeren zu ernten. Für diesen Akt könntest du eine Minimum an Handwerkzeugen bestimmen, wenn's Spaß macht geht's weiter und wenn nicht, ist der Verlust dann auch nicht sehr schmerzlich. Aber alle Theorie ist grau. Kauf dir etwas Holz und lege los, du wirst sehen, wie sich deine Ansichten wandeln.
 

ranx

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moin,

andere Möbelbauer nehmen Paletten, einen Fuchsschwanz, einen Hammer und einige
Nägel.
Warum also so kompliziert und teuer anfangen?

LG uwe
 

yoghurt

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Hallo,
und wie immer, kurz nach der Frage nach Fotos, stellt sich die Frage nach dem "wo"! Wo wohnst Du eigentlich? Denn wenn wir das wüssten, fände sich bestimmt ein Praktiker bereit Dir beim Einstieg zu helfen. Abgesehen von ca. 100.000 theoretischen Foristen gibt es doch in fast jeder Ecke Deutschlands auch teilnehmende Foristen. Damit möchte ich Österreich, die Schweiz, Südtirol und den deutschsprachigen Westens Belgiens sowie Korsika weder vergessen noch diskriminieren, aber dort haben wir bisher nur wenige Foristen....
 

zehlaus

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Entschuldigt, aber das ist hier wieder so ein Thread in dem alles kleingeredet wird. Es bringt nichts mit großen Zielen in der Theorie etwas zu planen wenn die Grundlagen fehlen. Denn Das ist nur: WÜNSCH DIR WAS.

Ich habe das Thema jetzt noch einmal quergelesen, kann dem Themenstarter nur eines raten: Nimm Dir ca. 1000.-€ in die Hand, verwende einige Urlaubstage und buche bei einem professionellen mindestens Anbieter drei Kurse:

- Grundlagen Holzbearbeitung
- einen Möbelbaukurs
- einen Schärfkurs

Wenn Du dann immer noch Lust zu dem Hobby hast, dann hast Du die Grundlagen für welches Werkzeug Du Geld ausgeben willst/musst. Denn am Beispiel der gebrauchten Hobel usw. wird für mich folgendes deutlich, nämlich das bei dem Tipp nicht auf die Konsequenzen hingewiesen wird. Um mit solchen Werkzeugen, wie auch mit Stechbeiteln usw., arbeiten zu können braucht man auch die Fähigkeit sie zu schärfen. Der Einstieg kostet da dann auch noch mal um die 100.-€ aufwärts, nur das Material. Auch die Empfehlungen der anerkannten Internetgrößen wie Heiko Rech, Guido Henn usw. nützen nichts, denn zur Anwendung fehlen Grundlagen. Um es zu betonen: Keine Kritik an den genannten Herren!

Und um beim Beispiel IKEA oder Baumarkt zu bleiben: Zu der Qualität muss man sich erst einmal entwickeln, da würde ich zunächst mal kleine Brötchen backen. Jeder macht mal Fehler, davon spreche ich mich auch nicht frei, mit einem freundlichen Umgang kann man aber Lösungen finden. Meiner Meinung nach ist diese nicht eine Liste mit 75 Werkzeugen, sondern die Bereitschaft ein Handwerk lernen zu wollen, auch wenn es nur ein Hobby sein soll.

Die Voraussetzungen des Themenstarters im handwerklichen Bereich erscheinen mir nach den bisherigen Fragen gleich Null. Natürlich ist es richtig und unbedingt notwendig sich mit der Theorie zu befassen, aber da sehe ich eher die Notwendigkeit in Mathematik, Physik und Fachwissen, nicht beim Schreiben von Einkaufslisten.

Das waren vielleicht deutliche Worte, wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, dann gerne heraus damit. Ich will niemanden angreifen, vielleicht regt es aber ein wenig das Nachdenken in eine andere Richtung an.

Gruß
Claus
 

rafikus

ww-robinie
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Denn am Beispiel der gebrauchten Hobel usw. wird für mich folgendes deutlich, nämlich das bei dem Tipp nicht auf die Konsequenzen hingewiesen wird. Um mit solchen Werkzeugen, wie auch mit Stechbeiteln usw., arbeiten zu können braucht man auch die Fähigkeit sie zu schärfen.

Das sehe ich aber nicht so:
Ab 15€ zahlst Du je für einen Doppelhobel, Schlichthobel und auch Putzhobel. Eine Rauhbank musst Du nicht gleich kaufen. Wenn Du mit Handwerkzeugen arbeiten möchtest, dann wirst Du um das Schleifen des Hobeleisens nicht herum kommen, auch bei neuen Hobeln.
...
Tatsache ist aber, dass Du eventuell 45€ für drei Hobel ausgibst, die nach nicht allzuviel Aufwand gebrauchsfähig sind und die Ausgabe für die Schärfutensilien (Kombistein und eine einfache Schleifhilfe) nicht mehr so weh tut.

Rafikus
 

Undead

ww-esche
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Und ich hatte Eingange in meinen Posts auch erwähnt, inklusive Verlinkung der Artikel das ein Wasserstein und eine Schärfhilfe von Nöten ist :emoji_wink:

Also es wurde schon darauf hingewiesen.

Dennoch sehe ich einen Kurs, zumindest einen Grundkurs auch als Sinnvoll an , da gerade hier jemand einem beiseite steht und hilft.


Mit freundlichen Grüßen
 

zehlaus

ww-robinie
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@rafikus und @undead

Jeder macht mal Fehler, davon spreche ich mich auch nicht frei, ...

:emoji_grin:


Mir ging es, wenn auch nicht genau genug formuliert, eher darum auf Folgekosten hinzuweisen. Eine Sache zu kaufen zieht doch immer weitere Investitionen nach sich. Auch wenn hier vordergründig von Handwerkzeugen gesprochen wird: Eine Tauchsäge ist nicht komplett einsatzfähig ohne eine zusätzliche Auswahl an Sägeblättern, diese müssen auch mal zum Schärfdienst, schon sind die nächsten 100.-€ weg.

Und die Empfehlungen Gebrauchtmaschinen zu kaufen, naja, wenn man da nicht gewisse Werkzeuge und Kenntnisse zur Aufarbeitung und Wartung da sind, ... .

Oftmals ist die Erwartungshaltung der Fragenden leider auch realitätsfremd, ich erinnere mich da an einen Beitrag, in dem jemand keine gebrauchte Hobelmaschine kaufen wollte da die Messer stumpf sein könnten. Mein Rekord liegt bei ca. 10 Minuten, da hatten aufgrund eines Fremdkörpers im Holz neue Wendemesser eine Scharte. Danach begann das Wechseln und Einjustieren wieder. Ich denke ihr versteht was ich mit den Beispielen ausdrücken möchte.
 

fahe

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Coswig
Wo wohnst Du eigentlich?

Ich fände es echt ziemlich hilfreich, wenn die regelmäßigen
Schreiber hier im Profil eine PLZ im Profil versenken würden.
Es juckte mich schon manches Mal, zu schreiben "Komm lass'
uns einfach mal am kommenden Sonnabend das Problem
vor Ort besprechen..."

Ob ich das im konkreten Fall auch machen würde, müsste ich
mir mit einem schönen Single Malt zweimal überlegen. Dafür
war mir der Einstieg mit "...ich kann gar nix, aber das auf alle
Fälle besser als der blau-gelbe Kistenschieber" einfach zu
großspurig. Ich bin ja sehr für Selbstbewußtsein. Wer etwas
kann, darf da gerne sogar die Grenze zur Großspurigkeit
überschreiten. Kommt aber eben auf den ersten Teil des
Satzes an...:emoji_wink:

Wenn ich bisher für Ikea-Küchen mal einen Ergänzungskorpus
baute, war ich schon ganz zufrieden, wenn das Ergebnis mit
semiprofessionellen Mitteln am Ende halbwegs vergleichbar
passgenau ausfiel, um in der _gleichen_ Liga zu spielen.

Mein Werkzeug- und Maschinenpark hat sich mit der Zeit
entwickelt. Viel Gebrauchtmaschinen dabei.

Bis auf Handwerkszeuge eigentlich fast alles. Und selbst bei
denen: Meine knapp zwei Dutzend Stechbeitel stammen allesamt
vom Flohmarkt. Klar macht das Arbeit.

Dieses "Ich will jetzt in Holz machen... also zuerst stelle ich eine
Liste der notwendigen Werkzeuge auf..." scheint mir aber irgendwie
neue Hippster-Kultur zu sein.

Ähnlich sehe ich manch eine völlig überzogen-detailverliebte
Sketchupplanung hier, die wahrscheinlich nur zu oft auch nicht
von der Festplatte ins reale Leben findet.

Wobei ich nix gegen Planung habe. Meist reicht mir dafür aber
auch eine Skizze auf Papier und der Rest im Kopf.

Für eine richtige Hobelbank würde ich auch planen und mir Details
vorab konstruieren. Wenn ich eine Säge wie Hubert bauen würde,
dito.

Wenn ich ein Maschinenuntergestell aus etwas KVH baue, würde
ich eher gleich die Säge anwerfen. Gilt auch für verschiebbare
Gewächshäuser und Leuchttürme... von denen man dann auch nie
wieder hört...:emoji_wink:
 

cubase

ww-fichte
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Hallo, ich habe auch erst vor 2 Jahren damit begonnen mir eine Werkstatt einzurichten. Mittlerweile habe ich nach ein paar kleinen Projekten, Stichwort Vogelhaus, ein erstes großes Projekt abgeschlossen. Ich hatte keine Erfahrung in der Holzverarbeitung und habe mir viel angelesen, Videos geschaut usw. Das Werkzeug habe ich mir nach Bedarf nach und nach gekauft. Es ist nicht perfekt geworden, aber ich habe viel dabei gelernt. Meine Freundin ist sehr glücklich über ihr Stehpult und ich freue mich auch. Sicherlich könnte sowohl das Design filligraner sein, als auch die ein oder andere Ungenauigkeit weniger, aber das Gefühl etwas selber hergestellt zu haben, ist trotzdem sehr gut.
 

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Undead

ww-esche
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Ich finde du hast das sehr schön gebaut =) !


Mit freundlichen Grüßen Olli
 

rafikus

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Ruhrgebiet
... Gilt auch für verschiebbare
Gewächshäuser und Leuchttürme... von denen man dann auch nie
wieder hört...:emoji_wink:
Oh man, da sagst Du was (ich meine: da schreibst Du was :emoji_wink: )
Dabei hätte ich doch gerne gesehen, wie diese auf Gehrung vorgesägten Teile aussehen und was daraus geworden ist. :emoji_grin:

Bei meinen Beiträgen kann man lesen, dass ich im Ruhrgebiet wohne, das dürfte als Ortsangabe vorerst genügen. Ich bin fast immer bereit, wenn sich jemand in meiner bescheidener Werkstatt das Eine oder Andere anschauen möchte.

Rafikus
 

Frank73

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Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
@Rafikus,
ja so eine Ortsangabe ist schon nicht schlecht. Kann ja auch ein Gebiet bezeichnen so wie bei Dir.
Ich hatte auch schon Hilfe von einem Foristen hier. Er kam bei mir vorbei und hat mir mal die Grundlagen des Handhobelns gezeigt, und auch deren Einstellung.
Seitdem klappt es schon recht gut.
Also kann es schon mal helfen hier nachzufragen, aber dann halt mit Orts-/Gebietsangabe.
 
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