Lorenzo

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Hallo Leute,
Bei meiner Fräse hab ich ein Problem. Wenn ich den recht schweren Falzkopf, oder die 2 großen Schlitzscheiben aufspann, dann rutscht der Keilriemen beim Motorstart kurz durch, die Riemenscheibe wird warm und der Riemen stinkt. Der Riemen scheint völlig in Ordnung zu sein, alles ist sauber, fettfrei.. Bei kleineren Fräsern gibts keine Probleme, beim bremsen auch nicht.
Was kann ich tun?
Der Riemen ist von 1997, der Ersatzriemen hängt noch immer in der Maschine (bei der Knapp ist direkt ein Ersatzriemen so eingelegt dass man nichts auseinander bauen muss wenn der erste Riemen das zeitliche segnet. Sind halt auch fast 30 Jahre. Fühlt sich okay an, is nicht spröde oder so. Aber vermutlich ist er auch nicht mehr so weich wie er mal war.
Und ja, die Fräser um dies geht sind schon einigermaßen schwer, und es ist nur EIN Riemen.
Kann man irgendwas draufschmieren, was die Haftung erhöht? Soll ich den Riemen tauschen?
 

Johannes

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Hallo Lorenz,
da gibt es verschiedene Möglichkeiten, ich kenne aber nicht alle Details.
1. elektronischen Sanftanlauf installieren.
2. ignorieren, du hast ja noch einen Reserveriemen
3. ob Riemenwachs sinnvoll sein kann, weiß ich nicht.
4. einen Hilfantrieb nutzen, der das Werkzeug schon mal auf leichte Drehzahl bringt. Das könntest du mal mit einem Akkuschrauber testen.
Ich würde vermutlich Nr.: 2 testen.

Es grüßt Johannes
 

Holzwerker1984

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Hast du die Möglichkeit eine Spannrolle einzubauen?
1. Ist die Riemenspannung dann höher
2. Hat der Riemen dann mehr Auflagefläche auf der Riemenscheibe
 

Jungemehnar

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Den Sanftanlauf vllt. mal mit einem möglichst langen Anschlusskabel simulieren?
Stern-Dreieck-Anlauf kommt bei dem Motor nicht in Frage weil im Dreieck- Doppelstern (2 Drehzahlen) schaltbar?

Riemenadhäsionswachs oder -öl ist eher für Lederriemen gedacht, kann aber was gegen quietschende Riemen beim Auto machen. Wär evtl. einen Versuch wert, normal verliert das Zeug mit der Zeit an Wirkung.
 

Lorenzo

ww-robinie
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Danke erst mal für die Vorschläge!
Ich geh mal sie mal bisschen durch.
Ein Sanftanlauf wäre sicher die schönste Lösung. Vermutlich liese sich das auch relativ leicht machen, ich hab aber leider wenig Ahnung von Elektr(on)ik. Eine Bremse die sowohl die Säge als auch die Fräse bremst ist verbaut. Damit auch die zwei Schlitzscheiben zum stehen kommen, hab ich die Bremszeit schon verlängert auf etwa 4 Sekunden, vorher war sie eher bei 2 was für Sägeblätter als auch die leichteren Fräser gereicht hat.
Stern-Dreieck könnte sicher auch helfen, und sollte auch funktionieren. Es gibt keine verschiedenen Drehzahlen die über die Motoren geschalten werden, das läuft ausschließlich über das Umlegen von Riemen. Eine verzögerte Schaltung auf Dreieck kann ich jedenfalls nicht hören, die Motoren scheinen direkt voll anzulaufen. Leider weiss ich nicht mal ob was für Motoren verbaut sind, auf dem Typenschild ist das nicht angegeben, und die Typenschilder auf den Motoren sind leider nicht sichtbar...
https://www.woodworker.de/forum/thr...usch-fragen-anleitung-etc.130728/post-1111540
Hier gibts paar Bilder vom Schaltschrank. K5 und K6 sind die Bremse, kann jemand anhand des Bauteils sagen was K1 ist? Ist das eine Stern-Dreieck Schaltung?
Also eine verzögerte Schaltung auf Dreieck wäre sicher nicht schlecht, oder ein Sanftanlauf, aber da bräuchte ich Tipps um das umsetzen zu können...
Ignorieren will ichs nicht, einfach aus dem Grund dass ich den Gestank vom Riemen nicht haben will. Lässt auch eine stark reduzierte Lebensdauer vermuten.
Ach ja, die Zuleitung ist schon lang genug, noch paar Meter Kabel würd ich mir auch gern sparen.
Auf nen Hilfsantrieb würd ich sehr gern verzichten, dann lieber ne saubere Lösung wie schon erwähnt.
Dass die Riemen schon älter sind ist richtig, der Ersatzriemen ist ja noch unbenutzt, aber eben genauso alt. Ich kann also trotzdem erst mal den der jetzt benutzt ist weiter nutzen, wenns blöd läuft kommt der Ersatzriemen halt früher zum Einsatz.
Das heisst das einfachste wird erstmal ausprobiert, nämlich das Riemenspray. Wenn ich das regelmäßig anwenden muss ist auch nicht schlimm, dann kommt das einfach zu den Schmiermitteln und wird benutzt wenn ich die Führungen schmier.
 

Maxe_M

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Hab noch nie einen Riemen gekauft, ne kurze Suche hat aber ergeben, dass es Normriemen für unter 10EUR gibt.
Wenn der Riemen beim Anlauf rutscht, dann macht er das u.U ja auch bei Last.
 

Lorenzo

ww-robinie
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Danke auch für die neuen Beiträge.
@Holzwerker1984: Sorry, auf deinen Beitrag bin ich vorhin gar nicht eingegangen. Ein Riemenspanner fällt aus. Da ist einfach zu wenig Platz, und der Riemen verändert seine Lage, es gibt 4 verschiedene Kombinationen für die unteschiedlichen Drehgeschwindigkeiten der Fräse.

Peter, das Liqui Moly Zeuch werd ich mal bestellen. Die Hoblemaschine ist genauso alt wie die Säge/Fräse, der Riemen da macht zwar keine Probleme, aber bisschen Pflege wird nicht schaden. Und an der Säge und Fräse werd ichs natürlich auch verwenden. Die Bandsäge hat nen Direktantrieb mit Stern-Dreieck, die is fein raus :emoji_slight_smile:Ich geh davon aus dass der Riemen nix exotisches ist.
Maxe, preislich ist ein Riementausch erst mal nicht das Problem, aber wenn auch der Ersatzriemen durch ist, dann muss die Spindel ausgebaut werden. Auch kein großes Problem denk ich, ist in der Anleitung beschrieben, aber nen Nutmutternschlüssel bräucht ich dann, und die Lager müssen dabei auch ausgetrieben werden etc.

Kersten, vielen Dank für den Link. Das scheint mir klar meine Lieblingsvariante zu sein. Das hat ja gleich etliche Vorteile wenns klappt. Und preislich ist das auch völlig in Ordnung.
Bei den italienischen Maschinen ist die Bremsfunktion oft anders gelöst. Da sitzt die Bremse oft im Motor und ist wenn die Maschine stromlos ist immer angezogen. Man kann die Bremse also nur unter Strom lösen. Bei der SI150 war das so, bei der FS410 ist es auch so.
Ob das bei der Knapp dann auch so funktioniert kann ich nicht einschätzen.
Meine Bremse sieht man hier auf dem Bild:
Schaltschrank.jpg
K5 und K6 sind fürs bremsen zuständig. Wenn ich den Hauptschalter betätige, dann setzt erst mal die Bremse ein. Dabei brummt die Maschine, und beim Kasten K6 schnappen ein paar von den weissen Kunststoffdingern für die Bremszeit nach innen, und dann wieder raus. Dasselbe gilt auch wenn ich die laufende Maschine über die Aus-Taster oder den Notstop ausschalte. DIe Bremse funktioniert wie gesagt bei der Säge und der Fräse.
Auf welchem Prinzip die Bremse basiert weiss ich nicht. Einfach nur in die andere Richtung drehen (so ist das bei meiner Bandsäge) scheint nicht der Fall zu sein. Wenn die Bremse die Welle zum stoppen gebracht hat, die Bremse aber weiterhin aktiv ist, dann dreht der Motor nicht in die andere Richtung...
Ich kann halt nicht einschätzen ob ich den Sanftanlauf dann auch verwenden kann. Und falls ja, kommt der dann einfach als allerletztes in die Reihe, also bei der Zuleitung zum Motor. Funktioniert dann die Bremse noch? Oder kann ich den Sanftanlauf auch an anderer Stelle einsetzen? Vielleicht sogar so dass sowohl Säge als auch Fräse sanft gestartet werden?
Hier mal noch der ganze Schaltkasten im Überblick.
Schaltschrank Überblick.jpg
Nen Schaltplan hab ich auch, allerdings scheint der nicht ganz identisch zum Aufbau meiner Knapp zu sein...

Ich versuch noch irgendwie an die Typenschilder der Motoren ranzukommen. Laut Anleitung gab es die Maschinen jeweils mit 2,2kW, 3kW und 3,8kW. Klibo spricht bei allen 3 Varianten (S1, S2 und S3) von Motoren ab 3kw, ich hoffe also aus 2 Gründen dass ich nicht die 2,2kW Motoren verbaut hab.

Nochmal vielen Dank an alle, falls jemand noch mehr Infos zu den Fragen bezüglich der Elektrik braucht, bitte bescheid geben, dann schau ich dass ich die liefer.
 

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IngoS

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Hallo,

bei dem Keilriemen gibt es doch sicher eine Spannvorrichtung. Das wäre die erste Maßnahme, die Spannung zu erhöhen.
Ist der Riemen so stark abgenutzt, dass er auf dem Grund der Riemenscheibe läuft, nützt Spannen nichts und er muß ausgewechselt werden.
Ich habe in meinem Leben als Landmaschinenmechaniker hunderte Keilriemen ausgewechselt, aber niemals, wenn der Riemen beim Anlaufen quietschte, dann ist nahezu immer die Riemenspannung unzureichend. Auch halte ich nichts von irgendwelchen Pflegemitteln. Der in Frage stehende Hersteller hat ja auch Wundermittel im Programm die, dem Benzin zugesetzt, die Motorlebensdauer erhöhen und den Spritverbrauch senken sollen.
Ein Vorschlag hier, den Keilriemen zu ölen, zerstört den nicht ölfesten Riemen.
Der Keilriemen an meiner Hobelmaschine ist seit 40 Jahren klaglos im Einsatz, ohne je gepflegt worden zu sein.

Gruß Ingo
 

Kerstenk

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aber niemals, wenn der Riemen beim Anlaufen quietschte, dann ist nahezu immer die Riemenspannung unzureichend.
das ist erst mal richtig, aber leider werden die Riemen mitunter einfach zu klein gewählt und sie sind unter Last dauerhaft überfordert. Meine Altendorf Säge war da ein nettes Beispiel, der Motor hat 5,5 KW und wenn man die über einen längeren Zeitraum fordert, macht der Keilriemen nach nur wenigen Stunden den Abgang. Der Grund für die Wahl war die Mehrstufenscheibe. Dieser Onlinerechner brachte es zu Vorschein. Der Riemen konnte nur 3,7 KW übertragen, ich habe umgestellt auf drei Riemen, seit dem ist Ruhe, aber nicht nur die Lebensdauer ist besser, die Maschine hat dadurch auch erheblich an Leistung gewonnen, ich schneide bis 10cm Buche und da auch gerne mal 100 lfm am Stück, mit Vorschub. Gestorben war er bei 400 lfm 52mm Buche, wofür ich keine 2 Stunden gebraucht habe, also Volllast.
Der Anlauf ohne Stern/Dreieck mit Schlitzscheiben, ist Volllast. Unter den Umständen das der Riemen dermaßen schwer zu ersetzen ist, würde ich auf Sanftanlauf umbauen.
 

wasmachen

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Riemen werden in Maschinen oft als 'Sollbruchstelle' konstruiert.

Mach Riemenspray drann und fertig. Erhöht die Zugleistung wesentlich.
Von Öl redet keiner, und die Meinung vom Ingo teile ich zwar grundsätzlich, ist jedoch im heutigen Zeitalter nicht mehr ganz UptoDate. Sorry.
 

Lorenzo

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Mehr Spannung bekomm ich nicht auf den Keilriemen. Ich kann auch erkennen, dass der Riemen nicht zu tief in den Riemenscheiben läuft, ich denk der ist von der Stärke noch voll okay. Ich glaub die Fräse ist generell wenig benutzt worden.
Es ist halt nur einer, und das Paket aus den zwei Schlitzscheiben (230mm Durchmesser, 20mm Schnittbreite und aus Stahl...) muss erst mal in Bewegung gebracht werden. Ich denk dass auch die maximale Motorisierung mit 3,8kW dem Umstand geschuldet ist dass mehr einfach keinen Sinn ergeben würde mit nur einem Riemen.

Ich werd also das Wundermittel ausprobieren, und den Sanftanlauf will ich auch installieren. Der schont ja nicht nur den Riemen.
 

Lorenzo

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So, und ein super Telefonat mit der Firma Klibo später bin ich jetzt auch schlauer.
Sanftanlauf geht nicht. Also rein theoretisch ist das möglich, würde aber einen kompletten Neuaufbau der gesamten Elektrik bedeuten und teuer werden. Unverhältnismäsig teuer. Die Bremse und der Sanftanlauf kommen sich in die Quere.
Die Variante die der Techniker bei meiner Anforderung wählen würde, wäre die Säge so zu betreiben wie das jetzt verbaut ist, und die Fräse über einen FU anzusteuern. Da könnte man sowohl den Sanftanlauf als auch eine Bremsfunktion problemlos realisiseren. Das wäre auch wirtschafltich der sinnvollste Weg. Gleichzeitig wäre damit natürlich auch eine Drehzahlsteuerung möglich, man hätte bei niedriegen Drehzahlen und auch beim Anlauf schon sehr hohes Drehmoment, das Bremsen bei großen Massen liese sich auch parameterisieren und würde funktionieren, wenn es auch etwas länger dauern, und eventuell die 10 Sekunden überschreiten würde die vorgegeben sind, was mir persönlich egal wäre.
Der hatte auf jeden Fall echt Ahnung und war in dem Thema auch gut drin, weil sie auch für Maschinenhersteller die Elektrik/Elektronik machen, unter anderem eben auch für Kombimaschinen.
 
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Kerstenk

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Gleichzeitig wäre damit natürlich auch eine Drehzahlsteuerung möglich, man hätte bei niedriegen Drehzahlen und auch beim Anlauf schon sehr hohes Drehmoment etc...
habe mir einen Umrichter gebaut der nicht fest verklemmt ist, sondern mit einer Steckdose versehen. So kann ich ihn für einen Bandschleifer nutzen der sowohl Holz auch Metall schleifen soll, was andere Drehzahlen braucht. Aber eben auch meine alte Tischfräse, auf der ich nun einen Schleifzylinder habe mit über 200mm Durchmesser. So kann ich nun die Drehzahl so anpassen das es auch Sinn macht, denn selbst bei kleinster Vorgabe, lief sie entschieden zu schnell. Also Tischfräse mit sehr niedriger Drehzahl macht dafür richtig Sinn.
 

rafikus

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Also rein theoretisch ist das möglich, würde aber einen kompletten Neuaufbau der gesamten Elektrik bedeuten und teuer werden. Unverhältnismäsig teuer.
Komplett vielleicht nicht. Ein zusätzliches Schütz und passende Verriegelung sollten da schon reichen. Am Telefon hätte ich aber auch nichts anderes gesagt.
Das gilt aber nur, sofern der verlinkte Schaltplan stimmt.
 

Holz-Christian

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Servus, ich würde auch zuerst mal die Riemenspannung erhöhen, wenn das nicht hilft Riemen tauschen.
Bei Riemenspray ectr besteht bei so schnell laufenden Riemen die Gefahr dass sie anschließend schlagen wenn man es nicht schafft das Zeug 100% gleichmäßig aufzutragen.
Das führt dann zu ordentlichen Vibrationen.
Woher ich das weiß? :emoji_wink:

Was mir ansonsten noch einfällt:
Hat die Maschine eine Stern/ Dreieck Automatik?
Schaltet diese eventuell zu früh auf Dreieck?
Das könnte auch zu quietschenden Riemen führen.
 

fahe

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...ich glaube, Du suchst Dir mal jemand vor Ort, der sich zwei Stunden Zeit nimmt, die Schaltung aufzunehmen und zu zeichnen. Dass der verlinkte Plan wohl nicht hundertprozentig identisch mit der Ausführung in Deinem Fall ist, hatten wir ja schon besprochen.

Und das Stückchen Schaltplan, das Du in der Maschine selbst gefunden hattest, scheint ja auch eher Deko zu sein, denn da ist ein dritter Motor für "Bohren" enthalten... eine LaLo hast Du doch aber gar nicht dran, oder?

Das Zeitrelais gehört imho dennoch zur Bremsfunktion.
 

Jungemehnar

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Vielleicht noch zu bedenken wenn du einen FU einbauen willst:
Unter umständen funktioniert der FI-Schalter nicht mehr richtig. Normal sind welche vom Typ A verbaut (ca. 30€). Diese können u.U. aber nicht entstehende Gleichfehlerströme detektieren.
Da braucht es einen Typ B (ca.300€). Mein Haus- und Hofelektriker hat aber gemeint: einfach probieren. -> Drechselbank hat einen FU, bisher alles gut
 

fahe

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Diese können u.U. aber nicht entstehende Gleichfehlerströme detektieren.
...das Problem, dass die Gleichfehlerströme nicht detektiert werden, ist imho eher das kleinere.

Das größere ist, dass die RCD vom Typ A dadurch wegen der Vormagnetisierung "blind" werden können, vulgo: sie im schlechtesten Falle auch in Fällen nicht auslösen, wofür sie eigentlich gebaut sind. Und da gerade in eher kleineren Unterverteilungen der Hobbywerkstätten ein Gruppen-RCD für alle Stromkreise herhalten muss, ist das im Ernstfall so mäßig spaßig. "Bisher alles gut..." kann damit auch trügerisch sein.

In meiner Werkstatt hängen alle Drehstromkreise an einem Siemens-Typ-B-RCD, alle Wechselstromkreise an einem Typ-A-RCD. Damals waren die Typ B wirklich noch irre teuer, also eher beim Doppelten der genannten 300 Euro. Heute sollten die so ab 250 € starten.

Oder man vertraut so "Weltmarken" wie diese oder dieser, die online so angeboten werden... Also, wenn Geld mehr zählt als Leben. :emoji_wink:
Keine Ahnung, ob der hier, das VDE-Logo zu Recht trägt...
 
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