Kein gerader Schnitt mit HKS

rafikus

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Ich bin geneigt zu glauben, dass das Blatt nicht parallel zur Kante der Grundplatte steht und beim Sägen die Säge vom Anschlag weg ziet. Nach einigen Zentimetern drückt man die Säge dann wieder gegen den Anschlag, es entsteht ein Zacken (oder eine Welle) im Schnitt und das Ganze wiederholt sich dann.

Was mir noch aufgefallen ist: diese Anschlagleiste hat zwar eine gerade Kante, an sich ist sie aber recht schmal. Die sieht mir danach aus, als ob man sie beim Sägen locker durchbiegen könnte.

Rafikus
 

haaber73

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Schnitt?

Hallo,

für mich sieht es so aus als ob das Sägeblatt flattert; entweder ist es nicht richtig montiert oder es hat eine große Unwucht. Bitte mal die Säge leer laufen lassen und von oben auf das Blatt schauen - flattert es irgendwie? Du kannst auch einfach mal in einem Stück Siebdruckplatte 5 cm reinsägen und die Säge dann mal 10 Sekunden ruhig auf der Stelle halten...hast Du dann noch einen gerade Schnittfuge, die genau und gleichmäßig 2,6 mm beträgt und verhält sich das Sägeblatt dabei ruhig?

Wie verhält es sich wenn Du etwas anderes als Siebdruckplatten schneidest, z.B. Sperrholz geringer Stärke?

Ich habe vor einigen Monaten meine 0815-HKS gegen eine Festool TS 55 ausgetauscht. Ich freu mich jedes Mal wenn ich damit arbeite wie ein kleines Kind wenn ich den tollen Schnitt sehe und frage mich warum ich mich jahrelang so rumgeärgert habe.

Aber bei Deinem Schnitt ist definitiv irgendwo ein dicker Fehler...so schlecht sägt keine Billig-HKS....


Gruß

Bernd
 

helgef

ww-ahorn
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Also 12 Zähne sind schon mehr fürs Grobe. Dennoch: Wenn ich Multiplex zu schnell und quer zur äußeren Faser säge, bekomme ich auch Ausrisse. Gerade bei Multiplex bin ich dazu übergegangen, das Blatt voll auszufahren (kann man das so sagen?), damit nix anbrennt.
Mit der HKS hilft es auch, wenn du zwei Schnitte machst: Erst nur anritzen und rückwärts sägen und dann vorwärts und ganz durch. Dann bekommst du zumindest saubere Schnitte hin. Fast wie sägen mit einem Vorritzer :emoji_wink:

-Helge

P.S. Du brauchst keine Festool für saubere Schnitte ....
 

mci_nano

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So, neue Erkenntnisse

Parallel wird sie schon sitzen, das Blechgestell kann schon was ab. Nur ist es halt eine Säge der günstigeren Klasse, da kann man jetzt keinen Schnitt erwarten, der völlig frei ohne Sägespuren etc. ist.
Ich denke mittlerweile ist klar, dass es nicht um die "normalen" Spuren geht, auch nicht um den Ausriss. Sondern eher um...
Ich bin geneigt zu glauben, dass das Blatt nicht parallel zur Kante der Grundplatte steht und beim Sägen die Säge vom Anschlag weg ziet.

Ich habe nun nochmal ordentlich gecheckt und gemessen.
Die anhängenden Fotos zeigen die gruselige Wahrheit... Bitte nur mit starken Nerven öffnen oder wenn ihr euch eine Bosch PKS 66 A kaufen wollt (quasi zur Abschreckung).

Mir ist nach euren Hinweisen aufgefallen, dass das Sägeblatt auf der einen Seite verstärkt angekohlt ist. Beim Messen wurde dann schnell klar, dass das Blatt weder 90° auf der Grundplatte steht, noch in Fluchtrichtung der Anlegekante. Die 90° konnte ich fast einstellen (da gibts ne kleine Schraube zur Justierung der Schrägstellung) jedoch bin ich da nun am Maximum der Einstellmöglichkeiten, was ja so nicht sein sollte. Die Skala zeigt ordentlich Unterwinkel (siehe Foto).
Die Sägerichtung kann ich nicht beeinflussen. Beim Sägen habe ich mit rafikus Hinweis im Kopf festgestellt, dass er wohl recht hat. Die angehängten Fotos zeigen den Abstand des Sägeblattes zum Plattenrand vorne und hinten, also nen Unterschied von ca. 0,5 - 1mm... :mad:

Tja, das is wohl das Todesurteil für die Grüne.

Danke nochmal an alle für Eure Hinweise.
 

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glooblooz

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Mal ganz unabhängig von der Markendiskussion: aber seit ich mir gescheite Werkzeuge kaufe, kommen mir diese aus einem Stück Blech gepressten Maschinenbauteile (siehe Grundplatte, Foto 1) wie Attrappen vor...
 

uli2003

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Der halbe Millimeter verursacht nicht so ein Schnittergebnis. Zumal die Säge ja zum Anschlag hingezogen, und nicht weggedrückt wird.

Ich habe gerade mal einen Test gemacht, und ein Stück 21 mm Siebdruckplatte erst mit einem wirklich stumpfen Sägeblatt (was sich nicht mehr so wirklich freischneidet) gesägt, und dann habe ich zwischen Sägetisch und Führungsanschlag (aufgespanntes Brett) einen Keil mit 2-3 mm Schräge (also mehr als deine 5 Zehntel) gelegt. Der Schnitt war trotzdem gerade, die Säge hat nicht gewabert und sich problemlos führen lassen.

Grüße
Uli
 

civil engineer

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Hallo,

mal eine andere Frage: Was nutzt Du als Anschlagleiste? Weiter oben schreibst Du von einer Aluleiste. Wie hoch steht diese über das Werkstück über? Wie bei Deinen Fotos zu sehen ist, ist der abgekantete senkrechte Teil des Sägetisches gerundet. Wenn Deine Aluleiste zu niedrig ist, kann's Dir passieren, daß Du mit der Säge nicht an der Leiste sägst, sonder hin und wieder auf die Leiste kommst. Der Abstand Anschlagleiste zu Sägeblatt verringert sich und somit sägst Du Zacken in Dein Werkstück (2. Bild in Deinem Beitrag #19).

Gruß
Jochen
 

mci_nano

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Hi Jochen, Hi Uli

mal eine andere Frage: Was nutzt Du als Anschlagleiste? Weiter oben schreibst Du von einer Aluleiste. Wie hoch steht diese über das Werkstück über? Wie bei Deinen Fotos zu sehen ist, ist der abgekantete senkrechte Teil des Sägetisches gerundet. Wenn Deine Aluleiste zu niedrig ist, kann's Dir passieren, daß Du mit der Säge nicht an der Leiste sägst, sonder hin und wieder auf die Leiste kommst. Der Abstand Anschlagleiste zu Sägeblatt verringert sich und somit sägst Du Zacken in Dein Werkstück (2. Bild in Deinem Beitrag #19).

Ich habe verschiedenes probiert. Einen Alu Richtscheit, der ist ca 1-2cm hoch aber auch eine Siebdruckplatte 18mm. Das sollte alles hoch genug sein um nicht hoch zurammeln denke ich. Es kam weiter vorne im Thread auch schon die Frage auf, ob die Leiste nicht durchbiegen könnte, weil sie im Beispielbild so dünn sei. Also der Alu Richtscheid biegt sicher nicht durch, das würd ich merken... und die Siebdruckplatte ist mit Schrauben fixiert alle 5-10 cm. Das ergäbe jedenfalls nicht so ein Bild. Die Kante an der ich entlangfahre ist auch nicht von mir gesägt sondern aus dem Baumarkt (daher ziemlich gerade, bitte keinen Flame über Schnitte aus dem Baumarkt :emoji_wink: ).

Der halbe Millimeter verursacht nicht so ein Schnittergebnis. Zumal die Säge ja zum Anschlag hingezogen, und nicht weggedrückt wird.

Ich habe gerade mal einen Test gemacht, und ein Stück 21 mm Siebdruckplatte erst mit einem wirklich stumpfen Sägeblatt (was sich nicht mehr so wirklich freischneidet) gesägt, und dann habe ich zwischen Sägetisch und Führungsanschlag (aufgespanntes Brett) einen Keil mit 2-3 mm Schräge (also mehr als deine 5 Zehntel) gelegt. Der Schnitt war trotzdem gerade, die Säge hat nicht gewabert und sich problemlos führen lassen.

Vielen Dank für Deinen Test. Wenn das wirklich so ist, könnte ich mit meinen Überlegungen wohl von vorne beginnen. Als ich heute(oh, gestern) gesägt habe, hatte ich auf jeden Fall deutlich erkannt, dass ich den Schlitten hinten andrücken kann (dort sinds dann Augenmaß 1mm Abstand zur Leiste). Mache ich das, gibts ne (un)schöne Kante, vielleicht daher ja die"Sinus"-Kurven in meinem Schnitt.
 

mci_nano

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Garantiefall?

Ob ich die Kreissäge als Garantiefall abgeben kann?

Ich habe mich bereits entschieden eine TS55 zu kaufen, wollte ich schon immer haben, hatte beim letzen Kauf nur skrupel wegen des Geldes. Jetzt ziehe ich meine Lehre. Schaue mich grade nach einer EBQ um, in der Hoffnung die gäbe es günstiger als die neue REBQ (bisher allerdings ohne wirklichen Erfolg).

Die alte HKS kann ich kaum guten Gewissens verkaufen, und dachte daher an eine Reparatur o.ä. und bin so auf die Garantie gekommen, besser spät als nie. :emoji_wink:

Was meint ihr zur Garantie? Sie läuft ja noch, ob ich den Verzug als Mangel durchkriege?
 

glooblooz

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Hi,

naja, wenn noch Garantie drauf ist, dann sollte das schon gehen. Wenn der Fehler nicht "prinzipbedingt" ist - also ein Konstruktionsfehler - dann könnte ja ein Ersatzgerät auch Abhilfe schaffen.

Die TS55 R ist schon fein - kein Vergleich zu Deiner alten Bosch. Man muss sich die Angebote der älteren wirklich genau anschauen (also auch, welche Sägeblätter mitgeliefert werden etc.) und mit denen der neuen vergleichen. Ich habe dabei festgestellt, dass der Preisunterschied für mich nicht hoch genug war um das ältere Modell zu nehmen.

Das Sägeergebnis ist sicher bei beiden hervorragend :emoji_slight_smile:

Gruß
Achim
 

mci_nano

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Um das ganze nun rund zu machen:

Heute hab ich meine neu erworbene TS55 von Festool in Betrieb genommen. Ich kanns garnicht richtig beschreiben, was das für ein Gefühl war. Wahnsinn. Grader Schnitt, total leise, kein Spiel auf der Führungsschiene, kein Ausriss...

Leute, die ihr diesen Thread heraussucht, kauft kein billiges Werkzeug.

Grüße
 

Tom123

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ja dann viel Spaß an der neuen Säge. Wirst die investition sicher nicht bereuen.
Ich bin mir aber sicher, dass da mit der PKS deutlich mehr drin sein muss. Ich hab auch noch eine PKS55, die nehm ich immer her, wenn ich was mit Parallelanschlag oder frei-Hand säge. Da hab ich auch nur ein Standard 24Z Blatt drauf, aber der Schnitt ist schon ok. Klar für zum Möbelbauen nicht so wirklich geeignet, aber als ich z.B. unsere Garage verkleidet habe, hab ich öfter einige Bretter auf die passende Breite bringen müssen. Also Längsschnitte mit dem Parallelanschlag auf teilweise 3m Länge. Das war an der Stelle wirklich ein vernünftiges Ergebnis.
Ich würde an deiner Stelle auf alle Fälle schaun die Säge repariert oder ausgetauscht zu bekommen. Bosch soll da ja eigentlich recht kulant sein. Dann kannst du die PKS entweder für gröbere oder Frei hand Schnitte behalten oder aber guten Gewissens verkaufen.

Schöne Grüße

Tom
 
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