Kellerbodenbeschichtung diffusionsoffen

Annis

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Bei mir wird im Keller in einem Raum (ca 12qm) der Estrich (Zementestrich) abgeschliffen (wegen Resten von asbesthaltigem Kleber). Ich suche eine möglichst robuste und einfach aufzubringende Beschichtung, damit der Boden nicht staubt und man ihn reinigen kann. Da der Boden wahrscheinlich nicht 100% trocken ist, sollte die Beschichtung diffusionsoffen sein, damit es nicht unter der Beschichtung gammelt oder sie sich ablöst. Die Beanspruchung ist nicht besonders hoch, es ist ein Flur. Es kann aber schon mal ein Fahrrad drin stehen, also ist Verträglichkeit mit Gummi (die ja oft nicht gegeben ist) ganz praktisch.

Optimaler Weise sollte sich die Beschichtung auch auf Treppen einsetzen lassen, damit alles mit einem Material gemacht werden kann (auf der Treppe dann z.B. mit eingestreutem Quarzsand gegen Rutschen.)

Fliesen würde ich lieber nicht, da mir das zu lange dauert.

Hat jemand einen guten Tipp? Bei meiner bisherigen Recherche bin ich auf sehr wiedersprüchliche Erfahrungen gestoßen und die Presie und Materialien unterscheiden sich ja schon deutlich.
 

Holzar's_Doni

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Grüße,
schau mal bei stocretec unter Beschichtungen.
Hab' grad keinen vollen Zugriff, aber da dürftest sicher was finden.
Stocryl BF 700 vielleicht?
 

Annis

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Danke, da ist bestimmt was passendes dabei (sieht zumindest nach dem ersten Blick so aus). Leider sind Sto Produkte als Privatperson teils nicht so einfach zu bekommen, muss ich dann mal gucken.
 

Timer

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Uh, schwierig. Die üblichen PU und Epoxid-Beschichtungen sind glaub alle nicht diffusionsoffen. Fassadenfarben können diffusionsoffen sein, sind aber wahrscheinlich nicht abriebfest genug. Stocryl ist diffusionsbremsend aber immerhin nicht komplett dicht. Evtl. reicht das schon.
 
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Annis

ww-esche
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Von Remmers gibt es diffusionsoffene Beschichtungen: https://www.remmers.com/de/bodenschutz/wasserdampfdiffusionsfaehige-systeme/c/c5559
Die sind auch auf Epoxidharzbasis. Sind aber relativ teuer um es einfach mal zu testen und von der Verarbeitung von großen Mengen Epoxy in Innenräumen bin ich auch noch nicht so begeistert, ich finde kleine Mengen dünsten immer schon ganz schön aus.

Edit: super feucht ist der Boden nicht, es standen auch mal länger Pappkartons rum, ohne dass sie gegammelt haben. Aber bei einem Haus aus den 60ern gehe ich davon aus, dass der Boden nicht wirklich dicht ist.
 

K2H

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Ich habe ca. 30 m² Betonboden meiner Garage vor über 30 Jahren mit einer 2K-Fußbodenfarbe gestrichen. Die hält bis heute einwandfrei. Der Beton liegt nur auf einem (mehr oder weniger feuchten) Sand-/Kiesbett, ohne irgendwelche Abdichtung, o. ä.. Der Anstrich ist quasi die "Abdichtung". Bei 12 m² Kellerboden würde ich nicht so viel Gedöns machen. Wenn ein Hersteller schreibt die und die Farbe taugt für feuchte Kellerböden, dann glaubs einfach.

Gruß,
KH

PS: Wieso muss der Anstrich deines Kellerbodens eigentlich diffusionsoffen sein? Normalerweise versucht man doch einen Keller so dicht/trocken wie möglich zu halten.....????.....
 

Holzar's_Doni

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Würde mal behaupten, dass wenn das Wasser von unten drückt, dann schiebt die Beschichtung Blasen. Die Blasen gehen irgendwann auf und die Beschichtung verabschiedet sich.
 

felixcurly

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Würde mal behaupten, dass wenn das Wasser von unten drückt, dann schiebt die Beschichtung Blasen. Die Blasen gehen irgendwann auf und die Beschichtung verabschiedet sich.
Das Problem hab ich mehr oder weniger aktuell... (spannenderweise nur in einem Kellerraum). Was wann wie beschichtet wurde weiß ich leider nicht... in der Garage habe ich vor 2 Jahren den Boden mit 2K Farbe aus dem Baumarkt gestrichen - hält soweit, an ein zwei Stellen „blüht“ es manchmal weiß. Da frage ich mich auch ob da Feuchtigkeit nach oben durchkommt? Aber so lange es sich nicht löst kann ich damit gut leben.

Deswegen lese ich hier mal gespannt weiter mit :emoji_wink:
 

Annis

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Würde mal behaupten, dass wenn das Wasser von unten drückt, dann schiebt die Beschichtung Blasen. Die Blasen gehen irgendwann auf und die Beschichtung verabschiedet sich.
Das ist soweit ich recherchiert habe bei einigen Beschichtungen ein Problem.
Außerdem ist es ja allgemein nicht so gut, wenn Beton oder Mauerwerk dauerhaft feucht sind und man sperrt die Feuchtigkeit ja quasi ein, wenn man von innen beschichtet. Einen modernen dichten Keller würde man ja von außen abdichten. Aber ich bin da wirklich kein Experte und es kann natürlich sein, dass ich da was falsch verstanden habe.
 

netsupervisor

Gäste
Zementärer Estrich ist per se nicht sehr wasserdurchlässig. Das was da durchkommt dauert Monate, bis es aufsteigt. Wenn du die Trocknung untersützen willst, würd ich mir eher überlegen Trocknungsgeräte zu betreiben. Du kannst die Estrichfläche mit Wasserglas behandeln oder Grundierungen aufbringen, dann sind sie auch robuster und wasserdurchlässig, aber eben betongrau.
 

K2H

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Wer lesen kann.....
Bei dir wird der Estrich abgeschliffen wegen evtl. asbesthaltigem Kleber.
Da diese Kleber schon lange nicht mehr verwendet werden, heißt das, der Belag war sehr lange auf dem Estrich.
Das lässt vermuten dass entweder unter dem Estrich eine Abdichtung ist, oder aus dem Untergrund (fast) keine Feuchtigkeit aufsteigt.
Außerdem ist es ja allgemein nicht so gut, wenn Beton oder Mauerwerk dauerhaft feucht sind
Weder, noch. Beton und Steine sind wasserfest. Siehe z. B. Brückenpfeiler in einem Fluss.
 

Annis

ww-esche
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Da diese Kleber schon lange nicht mehr verwendet werden, heißt das, der Belag war sehr lange auf dem Estrich.
Das lässt vermuten dass entweder unter dem Estrich eine Abdichtung ist, oder aus dem Untergrund (fast) keine Feuchtigkeit aufsteigt.
Guter Punkt. Der Kleber scheint nicht abzublättern und besonders diffusionsoffen ist Bitumenkleber ja wahrscheinlich eher nicht. Ob es eine Sperrschicht gibt weiß ich nicht. Im einem Nachbarraum ist der Boden deutlich feuchter und ziemlich kaputt (lag Holz drauf, dass im Laufe der Jahre weggegammelt ist und der Beton ist auch bröselig). Mal sehen, wie der Boden nach dem Schleifen aussieht.
 

Annis

ww-esche
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Nach dem Schleifen sah der Estrich bis auf ein paar grobporige Stellen ganz gut aus. Keine Schäden oder Wasserspuren sichtbar, auch an einer Naht zwischen zwei Abschnitten nicht. Die Feuchte ist gleichmäßig (absolut kann ich sie selbst nicht messen). Ich habe mich deshalb für einfache Fußbodenfarbe entschieden. Die erste Schicht ist drauf, ob es hält wird sich mit der Zeit zeigen.
 
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