Kellerregal in Leiterbauweise verstärken oder belassen?

Lösung
Die Lösung war:
Mittlere Ebene
Traversen 48 x 24 mm verdoppelt und fünffach miteinander verschraubt.
Obere Ebene
Verstärkung Regal von oben durch
- Traverse 48 x 24 mm hinten ausgetauscht.
- Innen Konstruktionshölzer 60 x 40 mm an die Traversen 48 x 24 mm geschraubt.
Erneuerung Pressspanplatte und Verschraubung auf Konstruktionshölzer

Woody699

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Ich habe ein Kellerregal in Leiterbauweise gebaut, das bereits über zehn Jahre dort steht. Es besteht vier Standfüßen aus 60 mm Kanthölzer. Es hat drei Regalebenen. Die Kanthölzer sind in Leiterbauweise doppelt verstrebt. Darauf lagern die Längsträger aus 48 x 24 mm Lattenholz. Die Regalbretter sind 1650 x 450 mm Dicken unten 25 mm Massivholz, obere beide Ebenen Sperrholz mit je 16 mm Dicke. Hinten habe ich eine Diagonalstrebe von einem unteren zum diagonal gegenüberliegenden oberen Ende der Standfüße geschraubt. Nun biegt sich die obere Ebene nach dieser langen Zeit etwas durch. Meine Frage: Hat es Sinn, die oberen Längsstreben mit 48 x 24 mm zu erneuern, evtl. mit zwei Zwischenstreben und einer etwas dickeren Platte oder ist das feuchtigkeitsbedingt im Keller wieder nach einigen Monaten beim Alten?
 

Nudelwurm

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Was ich da sehe ist die obere Platte aus Span und kein Sperrholz. Da würde ich eine 15 Multiplex rein machen und mit den waagerechten Trägern auf der Länge 4-5 mal verschrauben. Spanplatte ist im Keller bei der Lage und Belastung nicht gut. Aber dafür hat sie schon lange durchgehalten.
 

Johannes

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Hallo,
das sieht doch eigentlich schon ganz gut aus. Ich würde da zusehen, das ich für die oberen Böden je 2 oder 3 möglichst astreine Latten bekomme und damit die vorhandenen Latten aufdoppele und eventuell noch eine in die Mitte setze.

Es grüßt Johannes
 

Woody699

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Danke für die Tipps.
Das Verdoppeln der Latten wäre eine schnell und kostengünstig umsetzbare Lösung.
Das Material ist jetzt Fichte/Tanne. Einfach auf die vorhandenen Aufschrauben.

Die Multiplex-Platten sind richtig teuer. An furniert nicht zu denken. Sonst würde ich
das kombinieren.
 

odul

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Multiplex wäre bei den aktuellen Preisen eher "Perlen vor die ...". Hinzu kommt, dass eine Leimholzplatte tragfähiger ist. Du kannst aber auch die Spanplatte einfach liegen lassen und die Latten verstärken.

Tipp: Die TRagfähigkeit steigt quadratisch mit der Höhe. Von daher wäre statt Latten 48x24 etwas wie 80x24 besser.
 

Woody699

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Multiplex ist mir einfach zu teuer. Dann wäre es der stabilere Unterbau.

Welches wäre die stabilere Variante?
1. Verdoppelung in der Breite - zwei Latten 48 x 24 mm nebeneinander (aufgeschraubt)
2. Kantholz 38 x 58 mm
3. Erhöhung Höhe hochkant - 80 x 24 mm

Variante 1 wäre natürlich am einfachsten, wenn nur aufgeschraubt. Frage nur, ob die gebogene Latte sich dann wieder geradezieht.
 

IngoS

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Hallo,

statisch ist die Variante mit 80mm Höhe besser. M.E. reicht es aber vollkommen, wenn du noch zwei Leisten neben die vorhandenen schraubst, und zwar außen, so dass sie nur auf den inneren Querholmen aufliegen. Die vorhandenen durchgebogen Latten umdrehen, dass der Stich nach oben kommt. Latten auch mit dem Boden verschrauben. Dann hast du Ruhe.

Gruß Ingo
 

carsten

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Hallo

ich würde gar nix machen.
In den oberen Etagen eines Regals wird ja eher leichteres gelagert

Wenn du unbedingt was machen willst die Leisten umdrehen wie Ingo auch schon vorgeschlagen hat.

Hier mal zwei Bilder von einem nicht geplanten Langzeit Belastungstest
19 mm Spanplatte, jeder Sack wiegt 15 kg ( Anzahl darf jeder selbst zählen und dann rechnen) , Durchbiegung in der Mitte <5 mm (nein kein Tippfehler) steht schon fast 1 Jahr so da.
War bzw bin selbst überrascht
 

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Woody699

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Danke für eure Mithilfe. Der Belastungstest ist beeindruckend.
Bei mir ware auf der oberen Fachebene bisher ca. 50 - 60 kg Traglast.
Ich werde die Variante mit den gedrehten und zusätzlichen Leisten wählen und die
Spanplatte drehen.
 
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Woody699

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Hallo!
Ich habe mir jetzt mal zur Doppelung einer Ebene Lattenholz 48 x 24 mm für die zweite Regalebene besorgt, um die dann innen einzuschieben und von außen an den vorhandenen Längsträgern zu verschrauben. Dort ist die Durchbiegung ca. 4 - 5 mm.
Die obere Ebene hat ungefähr eine Durchbiegung von 12 mm. Hier hätte ich auch die Möglichkeit, ein Konstruktionsholz mit 60 x 40 mm anstatt der bisherigen Längstraversen mit 48 x 24 mm zu verwenden, der der oberen Presspanplatte Stabilität verleihen könnte. Allerdings möchte ich auch meine bisherige Konstruktion nicht zerstören, da die Füße aus 60 x 60 mm Kantholz sind und sicher auch springen können, wenn ein zu großer Schraubendurchmesser eingeschraubt wird. Die Querstreben sind insgesamt 460 mm lang. Zwischen den bisherigen Trägern habe ich ca. 295 mm Spielraum. Wenn beide 60 x 40 mm Traversen eingebracht werden, habe ich also ca. 263 mm Spielraum. Mein Akkuschrauber ist 210 mm tief. Zum Bohren, Schrauben wird es wohl sehr eng zwischen den Traversen, wo ich zwei 5 x 60 Spax-Schrauben diagonal befestigen wollte, entgegengesetzt der bisherigen Schraubenbohrungen, die 4 mm dick sind. Diese könnten bei exakt gleichen Bohrungen aufgebohrt werden.

Würdet ihr die 60 x 40 mm Traversen so verwenden und wenn ja, wie würdet ihr die befestigen?

Danke.
 

Woody699

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Meine mittlere Ebene habe ich problemlos mit den Latten 48 x 24 mm verdoppelt und mit den bisherigen
verschraubt.
Ja, das ist richtig. Ich bohre vor.
Prinzipiell ist vom Material her die Lösung mit dem Konstruktionsholz 60 x 40 mm für die obere Ebene
wohl eine sehr haltbare Lösung und Stabilität Regal von oben.

Doch habe ich dabei zwei Probleme:
1. Mangelnder Freiraum von ca. 263 mm zwischen den Konstruktionshölzern, um durchzubohren und mit
Schrauben von 5 x 60 mm zu verschrauben.
2. Nur geringfügiger Verzug des Holzes macht sich an den Auflageflächen bemerkbar. Das kann durch
das Festziehen nicht ausgeglichen werden, was bei den Leisen 48 x 24 mm Leisten nicht der Fall ist.

Es wäre die praktikabelste Lösung, das Konstruktionsvollholz 60 x 40 mm hochkant innen neben die
vorhandenen Leisten zu legen, mit Schraubzwingen die Leisten 48 x 24 mm gerade am
dahinterliegenden Konstruktionsvollholz 40 x 60 mm zu fixieren und von vorne zu verschrauben.
Nachteil: Auflagefläche auf dem höheren Konstruktionsvollholz auf den inneren 29,5 cm zwischen
den vorhandenen Längsstreben. Randspalt zwischen vorderer Strebe und Regalboden von 12 mm. Zweckmäßig.

Was meint ihr dazu?
 
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Woody699

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Die Lösung war:
Mittlere Ebene
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Obere Ebene
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Woody699

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Hallo liebe Community!

Ich überhole gerade die unterste Fachebene meines Holzregals. Das Regalbrett ist eine 30 Jahre alte Tischlerplatte (25 mm dick, 1,65 m x 0,46 m), die seit 20 Jahren im Einsatz ist. Auf der Breite von 1,65 m hat sich die Platte mittig um ca. 5 mm durchgebogen. Das Regal steht in einem feuchten Raum. Die Längsstreben bestehen aus 24 x 48 mm Latten. Unter dem Brett ist ca. 50 cm Platz, um Gegenstände darunter zu schieben.

Meine Fragen:

  1. Lohnt es sich, die Platte zu erhalten (trotz leichter Durchbiegung und minimalem Holzwurmbefall)?
  2. Welche kostengünstige und feuchtigkeitsresistente Alternative würdet ihr empfehlen, wenn ich die Platte austauschen müsste?
  3. Tipps für Verstärkung Längsträger (24 x 48 mm bds. Doppelung oder 32 x 48 mm Leiste)?
  4. Spalt Querstrebe - Holzverzug - Abhilfe?
Vielen Dank für eure Tipps!
 

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IngoS

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Hallo,

die Unterzüge der Regalbretter nicht bis auf die Auflageleisten durchziehen, sondern vor den Auflageleisten kappen. So können die Regalbretter in voller Breite aufliegen und du hast keinerlei Stabilitätsverlust.
Bei 5mm Durchbiegung auf 1,65m Länge solltest du gar nichts machen. Das ist gut so.

Gruß Ingo
 

Woody699

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Ich tendiere auch zum Erhalten. Der Ersatz mit einer neuen Tischlerplatte wäre unverhältnismäßig teuer, wenn nicht irgendwo aus einem Restbestand. Das Regal steht am Ende eines engen Kellers, sodass ich an das Regal für spätere Reparaturen nicht mehr verschiebbar ist.

Was würde ich durch den Ersatz der Platte gewinnen in einem feuchten Keller? Wäre eine Lasur bei einem alten Brett noch sinnvoll?

Falls sich doch die Gelegenheit bietet, eine Restpostenplatte zu kaufen:
Welche Plattenmaterialien (z. B. Siebdruck- oder Multiplexplatten) wären in diesem feuchten Umfeld eine günstige, aber stabile Alternative zur Tischlerplatte, insbesondere wenn die neue Platte die gleiche Stabilität bieten muss wie die 25 mm alte Platte? Ich plane, auch weiterhin Gegenstände auf der Platte zu verschieben, daher sollte sie entsprechend robust sein, was die jetzige bisher war.
Die furnierte Variante, die jetzt verbaut ist, fand ich so besser als eine rohe Oberfläche.

Verstärkung der Längsträger - Spalt Querstrebe:
Wäre eine Doppelung der 24 x 48 mm Längsstreben besser als eine massivere Leiste (z. B. 32 x 48 mm). Was mache ich mit dem Querstrebenspalt?
Ich hatte zwei Wochen einen Bautrockner im Einsatz. Ich möchte so wenig wie möglich demontieren, weil dann wieder Löcher ausfransen können und ich vielleicht wenig gewonnen habe.

Alternative Metallregal scheidet aus, weil es wohl zu instabil wäre, wenn ich unteren Fachboden weglasse, um darunter 0,5 m Freiraum zu haben.
 

Woody699

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Ich möchte die Platte instand setzen, da sie stabil genug erscheint und ich eine Neuanschaffung vermeiden möchte. Wichtig ist mir, dass das Aufwand-Nutzen-Verhältnis stimmt.

Zustand:
Oberseite: Eingetrocknete Rückstände unbekannter Natur (evtl. teils von Schmierstoffe, Dispersionsfarben- und Frostschutz), graue Verfärbungen,
ein Riss im Furnier und ältere Holzwurmlöcher.
Unterseite: Furnier intakt, soll weitestgehend so erhalten bleiben.

Nun stellen sich mir folgende Fragen:
  1. Ist hier überhaupt noch eine Oberflächenbeschichtung sinnvoll bzw. möglich?
  2. Kann es problematisch sein, dass Restfeuchtigkeit eingeschlossen wird, wenn ich die Oberseite versiegeln möchte? Was ist, wenn nur eine Seite beschichtet wird – könnte das zu einer stärkeren Verformung führen?
  3. Welche Materialien und Methoden würdet ihr empfehlen? Ist z. B. ein Vorgehen mit Pulverbeize auf der Oberseite und einer beidseitigen Parkettversiegelung mit PU-Siegellack sinnvoll oder eher eine Lasur? Problem hier ist, dass das Furnier an der Unterseite stark abweicht.
Eure Erfahrungen wären sehr nützlich für mich.
 
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