Klavier neu lackieren (Schellack?)

kaiserud

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Hallo

Ich habe ein 130 Jahre altes Klavier geschenkt bekommen.
Natürlich sieht der Lack schon sehr mitgenommen aus (dürfte als Blumenständer missbraucht worden sein).

Meine Frage: Wie bekomme ich den typischen Klavierglanz wieder hin. Abbeizen oder Abschleifen? Schwarzer Hochglanzlack oder schwarze Beize und Schellack?

Irgendjemand sowas schon gemacht

Über Tipps und Anregungen wäre ich sehr froh.

lg
 

carsten

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Hallo

bin kein Fachmann für Klaviere aber ich hab das mal im Bekanntenkreis mitbekommen. Wenn Du das Klavier nutzen willst sprich speilen frag diesbezüglich am besten mal einen Klavierhändler Musikhaus oder so was in der Richtung.
Da man mit einem Lack ja auch Feuchtigkeit auf bzw auch in das Holz bringt und das gerade sicher bei einem Klavier dessen gesamte Konstruktion ja auf den Klang mit einwirkt nichtdas beste ist sollte man diese dann einem Fachmann über lassen.
 

kaiserud

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Hey

Ich hab schon einen Klavierbauer das Klavier begutachten lassen.
Seine Meinung war: Das gute Stück zu restaurieren wäre viel zu teuer.
Aus diesem Grund hab ich nun selber die Mechanik hergerichtet und gestimmt.
Jetzt fehlt eben nur noch das optische.

Also wie bekomme ich den Glanz wieder hin?

lg
 

edelres

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Klavier

Hallo lg,

mit geduld und Ausdauer!

Einfachster Weg, schleife alle Fehlstellen aus und spachtel alle Vertiefungen. Nun sorgfaeltig schleifen und die Oberflaeche mit Schwarzen Schellack Spritzen. Sollte fuer den Hausgebrauch genuegen.

Vor Beginn der Arbeit, die Tastatur ausbauen und die Mechanik mit Plastikfolie sorgfaeltig abkleben.

Viel Erfolg

mfg

Ottmar

PS: Falls du eine Professionelle Arbeit ausfuehren willst, siehe Anhang.
 

Anhänge

  • klavierlack.pdf
    40,1 KB · Aufrufe: 553

miezi

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Hallo,
ich würde sehr gerne das klavierlack.pdf laden, aber es geht nicht.
woran liegt das? bin doch registriert.
Danke
 

WinfriedM

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miezi

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danke, du hast mich auf die Idee gebracht es mal mit einem anderen Browser zu probieren. dann klappts :emoji_slight_smile:
 

European

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also seher häufig bestrand die Japanlackimmitation auf Klavieren aus schwarz gefärbten und eingebrannten Schellack. Dazu wurde die gesamte WAGERECHTE fläche mit alkohol übergossen und angezündet. Rate aber nicht zur nachahmung und wenn, dann nur mit dem streichholz in der linken und dem Feuerlösche in der rechten Hand.
 

edelres

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Schellack

Hallo European,


Falls du keine vorzeigbaren Beispiele hast, finde ich sollten solche Meinungen nicht in diesem Forum verbreitet werden.

In US Magazinen wurde so aehnlicher Unsinn gedruckt. In einem Fall fuehlte ich dem Schreiber etwas auf den Zahn. Die Antwort war, dass dies nicht seine Erfahrungen waren, sonder er hatte etwa gehoert, von Jeman der etwas gehoert hatte.............

Ich sehe das Erwaehnen solcher Vorschlaege fuer gefaehrlich und rate unbedingt, vor einer Nachahmung ab.

als mit Warnungen verbundener Gedankenanstoss.

mfg

Ottmar
 

Krischu

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Flambiertes Klavier

Das kann doch wohl nicht Euer Ernst sein, das mit dem Alkohol und dem Einbrennen !

Der Faden hier ist zwar schon was älter. Schellacklackierung geht anders.

Und was in Klavierlack.pdf steht ist ja wohl auch nicht so ganz der Weisheit letzter Schluß, um nicht zu sagen, ziemlich hanebüchener Unsinn: Heckler und Spiess? Ich kenne eine Firma Spiess & Hecker. und die stellen Autolack her, aber Autolack ist nichts für Pianos.

--
Christoph

P.S. Vielleicht ist es noch nicht zu spät um den angerichteten Schaden hier etwas aufzuarbeiten.
 

pedder

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Das kann doch wohl nicht Euer Ernst sein, das mit dem Alkohol und dem Einbrennen !

Der Faden hier ist zwar schon was älter. Schellacklackierung geht anders.

Und was in Klavierlack.pdf steht ist ja wohl auch nicht so ganz der Weisheit letzter Schluß, um nicht zu sagen, ziemlich hanebüchener Unsinn: Heckler und Spiess? Ich kenne eine Firma Spiess & Hecker. und die stellen Autolack her, aber Autolack ist nichts für Pianos.

--
Christoph

P.S. Vielleicht ist es noch nicht zu spät um den angerichteten Schaden hier etwas aufzuarbeiten.

Hallo Christoph,

welch gelungener Einstand ins Forum. Einen 6 Jahre alten Thread rauskramen und dann nur rumstänkern und die Ausführungen eines anerkannten Restaurators als hanebüchenen Unsinn bezeichnen. Allerliebst. Genau drarauf haben wir hier gewartet.

Jetzt leg' aber auch nach und erkläre wie es geht - mindestens so ausführlich und verständlich, wie die Ausführungen von Ottmar sonst.

Gruß Pedder
 

Krischu

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Ich habe mich vor allem an der Empfehlung gestört, Autolack für Pianolackierung einzusetzen. Und an der unpräzisen Produkt bzw. Herstellerangabe. Möchte keinem zu nahe getreten sein. Es war nur die Summe von unvollständigen bzw. in diesem Faden bisher unwidersprochen gebliebenen Äußerungen, die mich zu der - zugegeben, etwas harschen - Formulierung veranlaßt haben.

Es gibt m.E. nur zwei gut geeignete Grundstoffe für Pianolackierung. Das sind a) Schellack und b) moderner Polyesterlack, wie er z.B. von BASF entwickelt wurde.

Zu a) siehe auch [ame="http://www.youtube.com/watch?v=ecj73y-oItw"]hier[/ame].
Zu b) siehe auch hier. (Schaut Euch mal den Demo-Film an)

Ich habe mit keiner dieser Firmen irgendeine Verbindung.

--
Christoph
 

dascello

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Junge, der muss nen mächtigen rechten Oberarm haben!

Gern hätte ich aber gesehen, wie er die tiefe Macke im Vorderdeckel dann letztendlich auspoliert hat.

Trotzdem: Cool!

Gruß

Michael
 

edelres

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Schleiflack

Hallo Chritoph & Forumsfreunde,

Asche auf mein Haupt,

nach Deiner Meinung treibe ich hanebuechenen Unsinn.
Wegen dem falsch geschriebenen Firmennamen, bitte ich um Nachsicht

Ich verspreche dir, wenn du mir Kopal-, Damar-, oder Bernstein-Schleiflack liefern kannst, dass ich dann keine Autolacke mehr verwende.

Fuer Restaurierungszwecke kann ich den Polyesterlack der Firma BAS, oder anderer Marken nicht verwenden, da nicht reversibel.

Wie Pedder schon erwaehnte, wuerde mich deine Methode interessieren, vielleicht noch mit einigen Bildern welche die damit ausgefuehrten Arbeiten zeigen.

@Michael,

in dem Video, da ist ein Koenner am Werk, da ich grundsaetzlich nicht neidisch bin kann ich noch nichteinmal davor erblassen ! Was der Mann in sieben Miuten zustandebringt dauert bei mir sieben Wochen, auch muss ich meinen Ballen mit Alkohol oder Schellack nachfuellen. Zu der Einbrennarbeit, haette ich auch gerne mehr gesehen. Falls die Feile zum Einebnen keine bewusste Irrefuehrung ist muss ich sagen der Mann hat Mut.

Mit freundlichen Gruessen und der Bitte um Nachsicht

Ottmar

PS: Das mit dem Autolack hat sich erledigt, da hier Lacke mit solchen Loesungsmitteln nichtmehr angeboten/verwendet werden duerfen.
 

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Dass keine Kopal, Bernstein und andere historische Lacke nicht mehr lieferbar sind, ist klar. Waren sie auch noch nie (ausser Bernsteinlacke).
 

saitenguru

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Hmmm..
Bei Musikinstrumenten (z.B. Gitarren) werden ja je nach gewünschtem Klangbild die unterschiedlichsten Lacke verwendet.. Nitrolacke, Autolacke, Schellack, usw...
Teilweise ist das eine ziemliche Religions und Glaubensfrage... ("was klingt nun besser.... und ist der Stein der Weisen...")
Ich kann mich erinnern, dass sogar mal ein Hr Ennemoser einen C37-Lack entwickelt hat, der sogar damit beschichtete Lautsprechermembranen zu (angeblich?) natürlicherem Klang verhelfen sollte....
Also Lack hin oder her, Klang hin oder her...
wenn´s um die Restauration eines antiken Klavirs geht, wäre wohl Schellack auch in den Augen eines Puristen die erste Wahl... Das hat sicherlich Stil...
Wenns aber nur darum geht, das Teil "Wohnzimmertauglich" zu machen, dann geht wohl jeder Lack, mit etwas Humor vielleicht sogar tapezieren :emoji_grin:
Im Ernst, ich kannte mal jemanden mit ´ner tapezierten Gitarre... (und so klang die auch)

Spaß beiseite... ich kann mich noch sehr gut erinnern, als mir mein Gitarrenbauer sein Leid geklagt hat, als er irrsinnig lange gebraucht haben muss, um die X-Lagen der Schellackdecke meiner Gitarre (Hanika 1A RF) gleichmäßig per Ballenauftrag zu erstellen...
Das ist definitiv nix für Anfänger...
Da ist Autolack sicherlich einfacher, oder auch tapezieren :cool:
 

Tilia

ww-buche
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Holla Saitenguru!

Da geb ich Dir so ziemlich vollkommen recht!
Ein Gründerzeitklavier aufzupolieren, dafür bedarf es der Hand eines Fachmannes!
Sonst ist das Instrument mit hoher Wahrscheinlichkeit optisch passé,

Gruß, Marcus
 
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