Kleine Werkstatt großes Problem?

christophk

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Guten Morgen,

bei uns in der Tischlerei wurde neuerdings verboten die Werkstatt nach dem Feierabend oder am Wochenende für private Projekte zu nutzen. Was sehr schade ist, da man als Handwerker ja immer Projekte für Freunde, Familie, Bekannte oder sich selbst hat und umsetzen möchte. Nun würde ich gern ein Zimmer meiner 3-Raum Wohnung zu einer kleinen Werkstatt umbauen. Wegen Lärm sollte es keine Bedenken geben, da ich schon öfter zuhause gefräst/gesägt habe und es nie von Nachbarn beschwerden gab. Selbst nachdem ich nachgefragt habe.

Mir ist klar das ich hier keine voll funktionsfähige Tischlerei errichten kann, aber ich kann auch nur mit den Mögichkeiten arbeiten die ich habe. Ich besitze diverse Handmaschinen und eine Ständerbohrmaschine, stationär dachte ich an eine Shinko Abrichte und Dickenhobel, einen MFT mit Anschlag zum Sägen, eine kleinere Bandsäge und Kappsäge. Die größeren Maschinen würden nur bei bedarf rausgeholt werden, anonsten sind sie unter der Arbeitsfläche verstaut. Die Arbeitsfläche besteht aus 4 Tischen (wie abgebildet) die, jeweils zwei nebeneinander, an den Wänden stehen und einem rollbaren MFT. Ich würde gern alles modular und mobil halten, um im Raum flexibel zu sein und falls man doch mal in eine größere Werkstatt zieht, man die Werkbänke auch mitnehmen kann.

Habt ihr selbst Erfahrung mit solch kleinen "Werkstätten"?
Wie richte ich mir diese am besten ein und auf was ist zu achten?
Wie löst man das platzproblem?

Vielen Dank schonmal und einen schönen Feiertag :emoji_slight_smile:

Grüße, Christoph.


Bildschirmfoto 2023-10-31 um 10.36.07.png
 

Maho68

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In der Wohnung ne werkstatt ??! viel spass mit den wütenden nachbarn !!:emoji_grin::emoji_grin:
Sind da noch andere Bewohner in der Wohnung? was sagen die dazu ?:emoji_thinking:
Wohnung ebenerdig oder höher , dann wirds bescheiden mit maschineller Ausrüstung . Würd ich lieber ein Raum ausserhalb anmieten :emoji_wink:
Shinko Dickte u. Abrichte 1199 € und laut datenblatt extrem laut und schlecht investiertes Geld m.E.

https://www.ebay.de/itm/22493574544...s=ispr=1&amdata=enc:1QYw82izyTuWvCtL8bNTuQw66
hol dir sowas und hast wesentlich mehr Freunde und auch ne spur leise . maschine kannst du ja auf ein Dämmsockel stellen (waschmaschinen dämmgummimatten 20 mm ) Ob die auch 240 V kann , must du dich erkundigen .
Auch werktstattboden allgemein gut dämmen .
Stemmarbeiten mit ner Stemmmaschine "Vevor" vermutlich auch leiser als per hand
 
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OmnimodoFacturus

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Rede mal mit dem Chef, gehts ihm um die Maschinenkosten? Vielleicht kann man da für ein paar Euro einen Kompromiss finden. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass das arbeiten nach Feierabend wenig Spaß macht, wenn man von den Profi Maschinen kommt und dann an einer Heimwerkermaschine privat arbeitet.
 

Holzrad09

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Ich würde mir einfach einen neuen AG suchen bevor ich mir so einen Krampf einrichte.
Naja ...
Nun stell Dir vor, Du hättest 10 Angestellte und die wöllten alle nach Feierabend oder am Wochenende Ihr privates Zeugs machen.
Das gäb's bei mir auch nicht.
Erlaubst Du es einem, dann wollen dass die anderen auch.
LG
 

VENEREA

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Bei uns ist es genau andersrum,

jeder hat einen Schlüssel und kann für sich soviel machen wie er will, keine Kosten, nur bei größeren Mengen an Material.
Bringt ja dem AG auch viel, für sich selbst macht man Sachen die man normalerweise nicht im Betrieb baut, so war es bei mir.
Da lernt man richtig was. Klar geht dass nur bis zu einer bestimmten Größe, und die Haftung sollte man auch nicht vergessen.
Also alleine arbeiten in einer Werkstatt als Angestellter ist schon mal nicht erlaubt.

Aber bei uns kommt keiner nach Feierabend und baut was für sich, Familie etc.
Ich habe als ich noch angestellt war teilweise noch nach der Arbeit bis 24 Uhr für mich privat Möbel gebaut....
Heute wird das von manchen lieber gekauft man hat ja so wenig work life balance bei 40 Std. Arbeit in der Woche. :emoji_thinking::emoji_thinking:

Gruß Sebastian
 

Jaquiria

ww-buche
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Naja ...
Nun stell Dir vor, Du hättest 10 Angestellte und die wöllten alle nach Feierabend oder am Wochenende Ihr privates Zeugs machen.
Das gäb's bei mir auch nicht.
Erlaubst Du es einem, dann wollen dass die anderen auch.
LG
Kenn ich allerdings auch aus Betrieben mit 30 Mitarbeitern, dass das kein Problem ist. Da gehört der Fr. Mittag und der Samstag den Angestellten, alle glücklich. Klar, Maschinenstunden werden bezahlt und vertrauen muss man seinen Leuten auch können.
 

Lorenzo

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So furchtbar wenig Platz is das gar nicht.

Ich würde nicht auf eine Tischkreissäge verzichten wollen, gerade für den Zuschnitt von kleineren Sachen...
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Da wär dann auch gleich noch ne Fräse eingebaut. Und auf Rollen steht sie auch schon. Kleinen Schiebeschlitten für die Tischnut dazu die Kleinteile.

Beim Hobel würd mich dann auch auf nen ADH auf Rollen setzen. Die Tische der Shinko sind schon sehr kurz.

Kleine Absauge ebenfalls auf Rollen dazu, dann hast du schon ne kleine Tischlerei auf Rollen untergebracht.

Den Rest glatt du mit dem was du schon hast. Werkbank und Montagefläche nicht vergessen.

Kappsäge würd ich weg lassen, Bandsäge vorerst auch, außer du brauchst die häufig für geschweifte Sachen, dann würd ich nach was in der Größe einer Inca schauen.
 

OmnimodoFacturus

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Bei uns sind es über 10 MA und jeder darf weitestgehend machen was er will, solange es danach nicht in der Werkstatt im Weg steht. Niemand missbraucht das, niemand macht da kommerziell was, sondern nur für sich. Gezahlt wird nur das Material. Das nimmt auch keine Überhand, also es ist jetzt nicht so, dass jeden Samstag 8 Leute in der Werkstatt stehen.
Ein Arbeitsverhältnis ist ein geben und nehmen. Wenn beide Seiten entspannt sind, profitiere alle. Wir dürfen privat was machen, dafür beschwert sich auch keiner wenns mal etwas mehr Arbeit gibt. Wenn der Chef private Projekte verbietet, dann wäre ich vermutlich weg und ein paar andere auch.
 

Holzrad09

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Warum? (ernst gemeint)
Ja sicher. In dem Betrieb, in dem Ich gelernt hab, da wäre das gegangen.
In einem späteren ggfs auch, da waren wir aber auch nur 3 Leute und wenn es nicht all zu häufig vorkam, dann schon.
Im nächsten garantiert nicht, da waren zu viele Leute und der Chef hätte das nicht gewollt.

Und in meinem Fall, hätte ich einen Betrieb mit 2-3 Leuten, dann kann man das schon mal erlauben, es sei es häuft sich. Bei mehreren Leuten aber dann nicht mehr.
 

Mitglied 24010 keks

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Doch bestimmt, allerdings ist gerade Arbeitsweg und Arbeitsbedingung sehr angenehm. Außerdem glaube kann ich in dem Betrieb noch viel lernen weshalb ich gern dort bleiben würde.
Sowas hört man doch gerne! Genau das würde ich meinem Chef sagen und drum bitten, dass die Entscheidung überdacht wird.
Ist bei euch was vorgefallen?
 

Holzrad09

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Lorenzo

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Ja mei, was muss das muss. Im Stall gabs auch kein Drehstrom..
Immerhin der einzige Beitrag bisher der sich mit der Einrichtung der Werkstatt beschäftigt.. :emoji_wink:
 

predatorklein

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Ich würde mir einfach einen neuen AG suchen bevor ich mir so einen Krampf einrichte.
Hallo

Neuen AG suchen muss ja nicht unbedingt sein .
Beim " Krampf " bin ich aber voll bei dir .

Einfach mal den Tip von werists beherzigen .
Oder mal die Kollegen fragen , ob´s keine Gemeinschaftswerkstatt von Kollegen in der Nähe gibt ?

Und ob die Hausverwaltung die Idee so gut findet wage ich zu bezweifeln .
Ganz schnell ist man da auf Wohnungssuche .

Ganz abgesehen von den versicherungstechnischen Problemen , die da auf einen zukommen können , wenn mal was passiert :emoji_astonished:

Gruß
 

Lico

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Was sagt eigentlich die BG zu sowas? So mal angenommen, da sägt sich einer am Sonntag Nachmittag den Daumen ab.

Lico
 

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Was sagt eigentlich die BG zu sowas? So mal angenommen, da sägt sich einer am Sonntag Nachmittag den Daumen ab.

Lico
Das gleiche wie wenn Du Dir Zuhause den Daumen absägst, nicht versichert. Die zahlen nicht wenn die nicht müssen.

Arbeitsunfälle sind die Unfälle, die versicherte Personen infolge der versicherten Tätigkeit erleiden. Und die gesetzliche Unfallversicherung bietet Schutz bei der Ausübung dieser Tätigkeiten.
 

Hoosier

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Mir kommt das Ganze ein bisschen spanisch vor... Welcher Profi überlegt für sich, am Wochenende mit einer Shinko weiterzumachen?
 

VolkerDK

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Kann mir nicht vorstellen wenn ich Profi bin, am Wochenende und Feierabend im Kinderzimmer mit einer Shinko zu stehen....

Eine reine Handwerkzeug Werkstatt könnte ich mir eher vorstellen...
Paar Bretter abrichten lässt der Boss ja vielleicht noch durchgehen:emoji_slight_smile:
 
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