Kleiner Schreibtisch aus Leimholz

Selphiie

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Hallo,

ich möchte gern einen kleinen Schreibtisch (109x60cm) aus Leimholz bauen. Besser gesagt ich habe bereits einen aus Buche gebaut, der mir allerdings innerhalb von einer Woche gänzlich verzogen ist. Kommt davon, wenn man einfach los schraubt und wenig nachdenkt. Fehler 1 - ich hab das Holz sofort mit den Beinen verschraubt. Fehler 2 - ich habe nur die Oberseite lackiert.

Da mir aber die Woche an dem Tisch, sowie die Optik sehr gefiel, möchte ich das Thema gern von vorne beginnen.

Bevor ich nun wieder Holz verschwende, möchte ich euch fragen, wie ich einen Verzug diesmal verhindern kann. Ein paar Millimeter wären natürlich kein Problem, aber die derzeitige Platte hat sich um mehrere Zentimeter verzogen, was den Tisch unbrauchbar gemacht hat.

Reichen 2 cm Stärke oder sollte ich lieber zu 2,7 oder stärker greifen? Sollte ich die Platte diesmal lieber etwas länger stehen lassen und wenn ja, wie lange? Benötige ich bei 109cm Länge eine Verstärkung von unten? Wenn ja, wie könnte diese sinnvoll aussehen?

Ganz liebe Grüße
Selphiie
 

Selphiie

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Ich habe tatsächlich überhaupt nichts besonderes gemacht - vier Metallbeine und Platte oben drauf.
Bilder vom Tisch selbst kann ich nicht mehr machen, da ich ihn bereits abgebaut habe, da ich mich so sehr über mich selbst geärgert habe. Anbei aber die angebaute Platte.
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Time_to_wonder

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Jetzt mach Dich mal locker. Die Platte kannst Du bestimmt nochmal nehmen. Platten bleiben nie gerade, wenn man keine entsprechende Konstruktion drunter macht. Und Deine Platte muss nicht krumm bleiben.

Beschreib mal die Gesamtsituation und in welche Richtung die Platte eigentlich schlüsselt. Iss ja nu kein Riesen-Bauwerk.

So mit vier Stielen drunter wird das in jedem Fall nix.
 

Selphiie

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Jetzt mach Dich mal locker. Die Platte kannst Du bestimmt nochmal nehmen. Platten bleiben nie gerade, wenn man keine entsprechende Konstruktion drunter macht. Und Deine Platte muss nicht krumm bleiben.

Beschreib mal die Gesamtsituation und in welche Richtung die Platte eigentlich schlüsselt. Iss ja nu kein Riesen-Bauwerk.

So mit vier Stielen drunter wird das in jedem Fall nix.
Die Platte macht eine Beule nach unten und die Beine haben einen Durchmesser von 30cm. Welche Konstruktion schlägst du denn vor?
 

KalterBach

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Welche Konstruktion schlägst du denn vor?
Durchmesser von 30cm
Ganz schön dicke Dinger. Du meinst vermutlich 30 mm.

So mit vier Stielen drunter wird das in jedem Fall nix.
Nicht bei der Platte. Bei. Anderen Plattenarten sind aufgeschraubte Stiele eine gängige Konstruktion.

Welche Konstruktion schlägst du denn vor?
Gleich kommt die klassische Zargenkonstruktion ums Eck.
 

fahe

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Gleich kommt die klassische Zargenkonstruktion ums Eck.
...was, mit Verlaub gesagt, besser wäre, als Deine "Antwort" aus #2.

Dem TE ein Wort vor die Füße zu schmeißen, das er mit hoher Wahrscheinlichkeit erst googlen oder hier suchen muss und für dessen Herstellung in klassischer Variante dem Fragenden sowohl Werrkzeug als auch Fertigkeiten fehlen dürften, finde ich nicht sehr zielführend. Es sei denn, das Ziel war... ach, egal.

@Selphiie
Die jetzt verbauten Platte ist nur 20 mm stark und von der lackierten Oberseite aus konkav, korrekt?
 

Selphiie

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@Selphiie
Die jetzt verbauten Platte ist nur 20 mm stark und von der lackierten Oberseite aus konkav, korrekt?
Genau. Die Platte ist nur 20 mm Stark und ist an der lackierten Oberseite konkav.

Mir ist schon vorher klar gewesen, was eine Gratleiste ist, aber du hast damit recht, dass mir dafür schlicht und ergreifend die Werkzeuge fehlen und wahrscheinlich auch die nötige Fertigkeit - auch wenn ich’s gerne ausprobieren würde.

Über eine Zargenkonstruktion habe ich auch nachgedacht, allerdings finde ich die unglaublich hässlich und nervig. Eine solche befindet sich nämlich an meinem Esstisch.

Jetzt muss ich auch noch so wählerisch sein. Wahrscheinlich wäre eine Furnierplatte die bessere Wahl gewesen.
 

Martin45

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So sieht mein Schreibtisch aus, seit ich 19 bin.
27 oder 29mm Leimhokzplatte (hier Ikea Birke), 4 Anschraubbeine und nun das entscheidende, 2x ein Querholz, hochkant von unten mit ca. 30cm Abstand von der Stirn angeschraubt.
Ausserdem ist die Platte beidseitig lackiert, nicht nur die Oberseite.
Der Verzug hält sich für einen Schreibtisch völlig im Rahmen.

Ich an deiner Stelle würde versuchen die Platte durch komplettes streichen und 2 relativ hohe Leisten ca. 20cm vom Rand entfernt "zu retten".

20231003_081729.jpg 20231003_081734.jpg
 

Selphiie

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So sieht mein Schreibtisch aus, seit ich 19 bin.
27 oder 29mm Leimhokzplatte (hier Ikea Birke), 4 Anschraubbeine und nun das entscheidende, 2x ein Querholz, hochkant von unten mit ca. 30cm Abstand von der Stirn angeschraubt.
Ausserdem ist die Platte beidseitig lackiert, nicht nur die Oberseite.
Der Verzug hält sich für einen Schreibtisch völlig im Rahmen.

Ich an deiner Stelle würde versuchen die Platte durch komplettes streichen und 2 relativ hohe Leisten ca. 20cm vom Rand entfernt "zu retten".

Anhang anzeigen 156210 Anhang anzeigen 156211
Das würde auch nicht so stören. Danke für den Tipp!
 

hobbybohrer

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Hallo,
Das Holz der TE liegt längs, also müssten die Gratleisten quer angebracht werden, also parallel zur kurzen Seite der Platte.
Also zwei Leisten (30x50mm) hochkant mit vielleicht 20cm vom Rand unter die Platte schrauben. Die Löcher etwas größer als die Schrauben, eventuell Unterlegscheiben verwenden, damit die Platte "arbeiten" kann. Nur leicht fest anziehen. Rundkopf (Panhead)-Spax-Schrauben verwenden. Bei größerer Belastung ebenfalls zwei Längseisten anbringen. In Längsrichtung arbeitet das Holz nicht so sehr, daher kann man die Schrauben fest anziehen.
Grüße Richard
 

fahe

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...klassische Gratnut einfräsen bei 20 mm Gesamtstärke? Mag sein, dass das jemand macht. Ich würde das nicht tun.

Untergeschraubte Leisten - hochkant, Langlöcher außer dem Loch in der Mitte der Leiste -, wenn es partout keine Zarge werden darf. Bei einem Meter Länge kann das schon ausreichend bleiben, darüber müsstest Du imho mindestens in der Mitte noch eine Leiste in Längsrichtung unterschrauben damit sich die Platte nicht in der Richtung ebenfalls durchbiegt.

Edith: Langlöcher im eigentlichen Sinne könnten Dich/Deine Ausstattung vielleicht auch überfordern. Größere Löcher und Unterlegscheiben, in denen sich die Schrauben quer zur Maserung bewegen können, erfüllen auch den Zweck... mich würden sie stören. Wenn Du erst mit einem Forstnerbohrer ein paar Millimeter Sackloch bohrst, in dem sich die Unterlegscheibe für die Schraube noch bewegen kann, sind die optisch verschwunden, auch wenn man auf dem Sofa liegend seitlich unter die Platte schaut.
 
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hobbybohrer

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@fahe
Hallo,
ich stelle mir vor, die TE ist in der Situation, wie meine Tochter vor kurzem:
Sie studiert in Kiel braucht einen Schreibtisch und hat mal was gemacht. Sie hat einen Akkuschrauber und eine kleine Handsäge und eine kleine Sortimentsbox an Schrauben und Schraubendreher. Und den festen Vorsatz "ich mach das jetzt".
That's all.
Grüße Richard
 

Selphiie

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...klassische Gratnut einfräsen bei 20 mm Gesamtstärke? Mag sein, dass das jemand macht. Ich würde das nicht tun.

Untergeschraubte Leisten - hochkant, Langlöcher außer dem Loch in der Mitte der Leiste -, wenn es partout keine Zarge werden darf. Bei einem Meter Länge kann das schon ausreichend bleiben, darüber müsstest Du imho mindestens in der Mitte noch eine Leiste in Längsrichtung unterschrauben damit sich die Platte nicht in der Richtung ebenfalls durchbiegt.

Edith: Langlöcher im eigentlichen Sinne könnten Dich/Deine Ausstattung vielleicht auch überfordern. Größere Löcher und Unterlegscheiben, in denen sich die Schrauben quer zur Maserung bewegen können, erfüllen auch den Zweck... mich würden sie stören. Wenn Du erst mit einem Forstnerbohrer ein paar Millimeter Sackloch bohrst, in dem sich die Unterlegscheibe für die Schraube noch bewegen kann, sind die optisch verschwunden, auch wenn man auf dem Sofa liegend seitlich unter die Platte schaut.
Nur zum besseren Verständnis - die Platte soll am Ende in etwa so von unten aussehen?
 

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fahe

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ich stelle mir vor, die TE ist in der Situation, wie meine Tochter vor kurzem:
...denke ich auch. Ein paar gehobelte Latten gibt's im Baumarkt und aus zwei Dutzend werden sich schon zwei brauchbare finden lassen. Ein billiger Forstnerbohrer für wenige Löcher findet sich auch...

Manchmal auch ein hilfsbereiter Mitbürger. Ich hätte zählen sollen, wie oft ich früher angesprochen wurde. Am Anfang hat mich das irritiert, als Hornbachmitarbeiter identifiziert zu werden. :emoji_wink: Der Gipfel war, dass ich mal ein Hemd hatte, das wie die die Managementausgabe der damaligen Hornbach-Dienstkleidung aussah. Da haben mich selbst die Regale auffüllenden Subsubunternehmer der Lieferanten freundlich begrüßt. :emoji_joy:
 

fahe

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Nur zum besseren Verständnis - die Platte soll am Ende in etwa so von unten aussehen?
Die längs laufende Latte kannst Du ganz normal anschrauben, also ohne Lang-/größere Löcher.
Ansonsten: Super Auffassungsgabe. Ganz ohne die mir sonst innewohnende Ironie.

Wenn Du Dir jetzt vorstellen würdest, die längs angeordneten Latte durch zwei etwas weiter rausgerückte zu ersetzen, hast Du fast eine Zarge. :emoji_wink:Ohne, dass die optisch stört.

Bei allen untergeschraubten Latten daran denken, dass Du ausreichend Beinfreiheit behältst. Aber, nach Deiner Zeichnung habe ich keine Sorge, dass Du das ohne den überflüssigen Hinweis vermasselt hättest. :emoji_wink:

Und Platten immer beidseitig beschichten, damit der Feuchtigkeitsausgleich, den Holz im Jahresverlauf durchlebt, auf beiden Seiten gleich ist. Aber das weißt Du ja inzwischen.


PS: Wir werden Dich schon noch mit dem Holzvirus infizieren.
 
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Selphiie

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...denke ich auch. Ein paar gehobelte Latten gibt's im Baumarkt und aus zwei Dutzend werden sich schon zwei brauchbare finden lassen. Ein billiger Forstnerbohrer für wenige Löcher findet sich auch...

Manchmal auch ein hilfsbereiter Mitbürger. Ich hätte zählen sollen, wie oft ich früher angesprochen wurde. Am Anfang hat mich das irritiert, als Hornbachmitarbeiter identifiziert zu werden. :emoji_wink: Der Gipfel war, dass ich mal ein Hemd hatte, das wie die die Managementausgabe der damaligen Hornbach-Dienstkleidung aussah. Da haben mich selbst die Regale auffüllenden Subsubunternehmer der Lieferanten freundlich begrüßt. :emoji_joy:
ein wenig mehr Werkzeug habe ich tatsächlich und ein paar Sachen habe ich auch schon selbst gebaut, aber eher klein und immer so verbaut, dass dort kaum Verzug möglich ist. Dabei konnte ich auch immer einen Tischler fragen, der meine Projekte abgesegnet hat. Allerdings ist dieser letztes Jahr ausgewandert. Nun muss ich eben alleine ausprobieren, was mir aber auch viel Spaß macht.

Ich bin definitiv dankbar an alle, die mir hier mit Rat zur Seite stehen. Am Ende bin ich froh, wenn es geklappt hat. Perfekt muss es nicht sein. Es wurde selbst gemacht, es steckt liebe drin und es funktioniert - mehr erwarte ich nicht.
 

fahe

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Es wurde selbst gemacht, es steckt liebe drin und es funktioniert - mehr erwarte ich nicht.
Glaub' mir, Handwerk kommt von Hand und Werken. Mit jedem Teil wird man/frau besser.

Hier haben schon viele Leute eine erstaunliche Entwicklungen vollzogen. Einige sogar überaus erstaunliche.

Und falls Du das Foruim künftig ab und an besuchen kommst, lass Dich nicht abschrecken von Nebendiskussionen, Abschweifungen, klitzekleinen Privatfehden, Sticheleien etc. pp. That's life.
 

Mitglied 67188

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Fehler 2 - ich habe nur die Oberseite lackiert.
Unterseite lackieren,
abwarten bis halbwegs gerade und dann Leisten drunter wenn überhaupt noch nötig.
Wenn die Platte immer noch meint, sie müßte trotz beidseitiger Lackierung so einen Buckel machen,
dann nutzt so eine Fichtenleiste auch wenig bis nix.

...das hat mir mein Baumarktplatten Tisch mit einem von mir gemachten Zargengestell gerade zugeflüstert...
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