Betriebswirtschaftlich ist das eine gängige Herangehensweise, zu gucken, welche Preise sich für ein Produkt am Markt durchsetzen lassen. Oder genauer, es gibt eine Kurve, die Preis und potenzielle Kunden abbildet. Je höher der Preis, um so weniger mögliche Kunden. Es gibt auch Schwellen, wo auf einmal schlagartig Käufer wegbrechen. 199 Euro geht, 201 Euro ist zu teuer.
Wer ein gutes Gefühl dafür hat, welchen Preis er beim Kunden durchsetzen kann, fährt mit dieser Strategie sehr gut. Das beste Produkt nützt nichts, wenn es zu teuer für die Zielgruppe ist. Da sind schon massenhaft Produkte am Markt gescheitert. Die Nüchternheit, wie Betriebswirtschaftler da rangehen, ist durchaus angebracht.
@Hannes: Natürlich ist das so, dass aus 30 Euro Herstellungskosten vielleicht 90-150 Euro im Verkauf werden. Das muss es aber auch, weil alle irgendwie leben können müssen und gerade der Verkauf sehr kostenintensiv ist. In der Dortmunder Innenstadt kann man problemlos 1000 Euro pro Quadratmeter Ladenmiete zahlen. Auch das Personal, was überall ausführlich berät, muss bezahlt werden.