Konische Scheibe / Kreis sägen

riano

ww-birnbaum
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Hallo,

wie kann ich am besten konische Scheiben in diversen Groessen aus Holz zurechtschneiden? Die Form sollte in etwa so aussehen:
TSK36__Topfscheibe__TSK36.jpg

Der Radius ist recht klein, ca. 4-10cm auf der einen Seite, und 1-2cm weniger auf der anderen Seite. Die Hoehe ist zwischen 3 und 7cm.

Mit Kreisschneider Eigenbau und geneigtem Saegeblatt wuerde das wohl mit meiner Tischkreissaege funktionieren, allerdings moechte ich mit meinen Fingern nicht so nah an das Saegeblatt, insbesondere bei den kleinen Radii. Ich hatte ueberlegt ob ich mir einen Kreisschneider baue und das Drehen des Werkstuecks dann mittels einer selbstgebauten Mechanik entfernt vom Saegeblatt umsetzen kann (Zahnraeder, oder eine Welle) - hat jemand einen Vorschlag wie ich das am besten umsetzen kann? Oder ist das eher keine gute Idee?

Insgesamt moechte ich eine Kleinserie solcher Teile in diversen Groessen anfertigen, vielleicht so 100 Stueck, daher sollte es nicht allzu aufwaendig sein. Was waeren geeignete Wege solche Stuecke anzufertigen - eine CNC Fraese sollte es jetzt nicht direkt sein... Ich denke Drechseln waere auch eher aufwaendig...

Wie wuerdet ihr dies umsetzen? Ich freue mich ueber Ideen!
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Drechseln ist doch genau bei solchen Bauteilen das richtige:emoji_thinking:
Geh schnell & ordentlich.
An der Kreissäge ist das eher für Menschen was die Ihre Finger nicht mehr unbedingt benötigen.....
Gruß SAW
 

riano

ww-birnbaum
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Drechseln habe ich bisher nie versucht und mir war nicht bewusst dass man damit zuegig arbeiten kann - was waere denn eine einfache Drechsel-Grundausstattung fuer mein Vorhaben? Gerne auch was Gebrauchtes. Wie wuerde ich das Werkstueck dann am besten vorbereiten, vermutlich kann ich kein rechtwinkliges Stueck Holz direkt einspannen - insbesondere wenn es 7cm hoch sein soll faellt die Stichsaege ja weg...

Waere eine Bandsaege denn wesentlich ungefährlicher?
 
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xv_treiber

ww-esche
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Schau mal bei YouTube z. B. nach Bandsäge/Kreisscheibe sägen. Dann stell dir vor, den Auflagetisch um die gewünschten Grade zu schwenken. Die Finger sind weniger stark bedroht (bis garnicht) im Gegensatz zur Säge oder zu einem Fräser. Kein Kickback, kein Verhaken usw., Arbeit mit einer verstellbaren Schablone.
Alternative wäre m. E. noch Zylinder aus dem Material zu sägen (Lochsäge) und dann die Schräge anzuschleifen (Teller- und/oder Bandschleifer).
Kommt auch auf das verwendetet Material und die technische Ausstattung und einiges andere an.
Drechseln würde bei mir ausscheiden, da ich keine DB habe. Daher meine Vorschläge, wie sie relativ einfach eben mit meinem Equipment möglich wären.
 

dascello

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Lieber Happy,
ich habe alle Ausrüstung in meiner Werkstatt, würde den Job aber nicht gern machen müssen. Wenn das einigermaßen rund sein soll geht nur drechseln. Hundert Stück Querholz drechseln?
Au weia!
Gibt es keine andere Lösung?

Fragt
Michael
 

Todde

ww-buche
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Hallo, das aus meiner Sicht richtige Werkzeug ist die Dekupiersäge. Da kann man auch den Tisch neigen und solche Formen auch mit kleinen Maßen sägen. Wenn man das mit einem Kreisschneider, wie er für Bandsägen bekannt ist, kombiniert, könnten auch 100 Stück machbar sein.
Gruß Todde
 

schrauber-at-work

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Am Teller oder Bandschleifer möchte ich mir das nicht antun. An der Dekupiersäge genauso wenig.
An der Drechslbank zwischen Mitnehmer und Reitstock gleich mehrere "Kegelstümpfe" aus einem Kantel rausarbeiten, jedoch nicht ganz abstechen. Anschliessend an den Zapfen der stehen bleiben absägen und die Stirnholzseiten plan drehen. Sollte bei den Dimensionen schneller gehen als die anderen Methoden.
Je nach Holzart und Einsatzzweck sind zudem quasi keine Nacharbeiten (schleifen) nötig wenn die Eisen scharf sind. Das ganze lässt sich mit max. 4 Eisen erledigen.

Gruß SAW
 

Besserwisser

ww-robinie
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Bandsäge mit Kreisschnittvorrichtung und schräg gestellter Grundplatte vielleicht?
Da du das mehrfach vorschlägst: erklär mir mal bitte, wie das sicher gehen soll. Dazu sind die Werkstücke viel zu klein, die Finger viel zu nah am Werkzeug. Es sei denn, du hättest da eine prima Lösung.
Ich denke, da kommt nur drechseln, evtl nach Schablone, in Frage.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Es sei denn, du hättest da eine prima Lösung.

man könnte eine "Drehachse" (ähnlich eines angetriebenen Rundtisches an der CNC Fräsmaschine) bauen, wenn man es kann.

Gehn tut viel, die Frage ist ob es Sinn macht.

@happyhappy : Verrate uns doch mal noch ein paar Details. Soll/darf/muss das Teil eine zentrische Bohrung haben? Holzart? Oberflächengüte?
Und vor allem wie Genau?
Spielen die absoluten Maße/Winkel eine Rolle (Sprich muss es in ein Gegenstück passen)?

Bei den Abmessungen könnte ich auf meiner kleinen Flottjet Drechselbank zwischen 6 & 15 Rohlinge auf einmal aus einem Kantholz drechseln und wie in #10 geschrieben anschließend trennen um die Flächen plan zu drehen.

Wenn man dann alle "vordrechselt" muss man nur einmal auf Backenfutter umbauen und fertig.

Ich schätze mal max. 6h dann sind die 100 Teile durch.

Gruß SAW
 

magmog

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Guuden,

ich fertige solche Teile auf einer Drehbank für Metaller.
Anders ist eine gute Präzision und Wiederholgenauigkeit kaum zu realisieren.
So wird ein Teil wie das andere, und es geht ratz fatz.
 

schrauber-at-work

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Tach,

ich fertige solche Teile auf einer Drehbank für Metaller.

daher habe ich ja in #12 gefragt wie genau das ganze werden muss. Hab ja auch ne L+Z Drehbank in der Metallwerkstatt, feiner Holzstaub klebt halt im Öl und kommt in die Führungen. Wenn es bei der Genauigkeitsanforderung nicht auf 0,2mm ankommt (Bei Holz ja eh nur eine "Momentenbetrachtung") dann lieber auf der Drechselbank, da spielt der Holzstaub keine Rolle.
In der Metallwerkstatt versuche ich es zu vermeiden irgendwelchen Holzstaub zu produzieren da schlecht für die Führungen (steht auch ne MWM Fräsmaschine drin) und zudem Brandrisiko hoch (Hab in einer Ecke nen Schweissplatz eingerichtet).

Gruß SAW
 

xv_treiber

ww-esche
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Bisher habe ich mit meiner Kreisschneideschablone an meiner Bandsäge minimal 4 cm durchmessende Scheiben in einer Dicke von ca. 6 cm angefertigt. Geht problemlos mit 5 mm Sägeband und ist auch ungefährlich, da man mit den Fingern ja gar nicht nah ran muss. Ist ja aussenherum gewünscht viel Material, wenn man nicht gerade ein Holz zuschneidet, welches zu knapp bemessen ist.
Man stelle sich einfach vor, es wird ein dickes Holzbrett an das Sägeband herangeschnitten und dieses dreht man (Schablone) um den genau definierten Drehpunkt (wie Kreisfräser mit Fräsmaschine). Der Schnitt sieht aus wie ein schönes "P". Und der "Ausschnitt" ist bestenfalls mittig im Brett. Angefasst wird nur das "Abfallholz" drum herum. Man kommt dann also gar nicht in die Nähe des Sägebands. Problematisch wäre es nur, wenn das Holzstück z. B. 5 x 5 cm misst und man mittig 4,5 im Durchmesser herausschneiden möchte. Selbst dann ist man immer noch einige Zentimeter vom Band weg. Kippt man dann auch noch den Arbeitstisch, ist der Schnitt eben nicht 90 Grad senkrecht, sondern läuft konisch zu.
(Drehpunkt ist fix, Sägebandposition ist fix, das Brett "kann nicht weg", Anfasspunkte maximal entfernt von der Gefahrenstelle - wenn man nicht mit den Fingern am laufenden Sägeband dessen Schärfe kontrolliert, dürfte eigentlich nichts passieren).
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Hier noch eine Anregung............Danach wird das aber sehr wiederhol genau und bei 100 Teilen eine Überlegung wert.

Auch ein guter Ansatz, beißt sich hier aber mit:

Der Radius ist recht klein, ca. 4-10cm auf der einen Seite, und 1-2cm weniger auf der anderen Seite. Die Hoehe ist zwischen 3 und 7cm.

So wie ich das lese variieren die Durchmesser und die Höhe und bei Radius 10cm = Ø20cm wird es mit einem Zapfenschneider denke ich mühselig bis unmöglich.

Wenn @happyhappy uns verrät was er damit genau bezweckt kann man zielgerichteter vorgehen. Gibt es Deko? Kinderspielzeug oder sollen damit z.B. Whiskeyfässer verschlossen werden. macht m.M.n. schon einen enormen Unterschied was die Genauigkeit/ Maßhaltigkeit angeht!

Gruß SAW
 

riano

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Moin,

@happyhappy : Verrate uns doch mal noch ein paar Details. Soll/darf/muss das Teil eine zentrische Bohrung haben? Holzart? Oberflächengüte?
Und vor allem wie Genau?
Spielen die absoluten Maße/Winkel eine Rolle (Sprich muss es in ein Gegenstück passen)?

Die Teile sollen eine zentrische Bohrung (10mm) haben, es sollen verschiedene Groessen sein (jeweils 10-20 in etwa der gleichen Groesse) und die Genauigkeit bzw die Winkel sind nicht so wichtig (+- ca 5mm sind kein Problem). Bzgl. der Holzart wollte ich mal ausprobieren was letztendlich am besten passt - ich denke fuer die groesseren Stuecke waere Fichte ausreichend, bei den kleineren muesste es wohl etwas haerter werden (vllt. sogar Birke Multiplex?), damit die Teile stabil sind. Achja, es sollen letztendlich Klettergriffe dabei herauskommen - aus dem Handel wuerde so etwas so aussehen:
FHI_B_WR.jpg
 

TomfromMuc

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….nur zwei Vorschläge zur Vereinfachung: wenn es Klettergriffe werden sollen, geht das doch auch als Vieleck und dann einfach auf der Kreissäge schneiden (Spannvorrichtung bauen, mit Zentralloch ganz einfach), Kanten etwas schleifen und fertig. Oder falls Du einen Bandschleifer hast: Kanteln in verschiedener Größe auf der Kreissäge 8eckig längs schneiden, Bandschleifer irgendwo festspannen und die Spitze der Kantel etwas anschleifen, Stück absägen, Spitze wieder schleifen usw. Werden nicht alle exakt gleich, aber ist beim Klettergriff doch egal.

Bevor Du Dir eine Drechselausstattung kaufst und das Drechseln gelernt hast......

Und wieder lernen wir: kennt man das Ziel, kann man bessere Tips geben.

LG Tom
 

Mitglied 67188

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Achja, es sollen letztendlich Klettergriffe dabei herauskommen - aus dem Handel wuerde so etwas so aussehen:
der natürliche Fels kommt auch nicht aus einer CNC, also wäre doch eine Formenvielfalt auch mit Ecken und Kanten
realistischer.
Fichte/Tanne/Kiefer wird dir reissen wenn du die Dübel/Schrauben anziehst, spätestens wenn da ein paar mal dran geklettert wurde.
Holz wird sehr schnell spakig und damit rutschig, wenn du also keine Winterbegehung simulieren möchtest,
sollte das ordentlich angeraut sein.

Wenn unbedingt aus Holz würde ich mit der Axt ein paar Klötze zurecht hacken am Bandschleifer kompatibel zu
zarten Händen anpassen und fertig.
Komme aber noch aus einer Zeit, da hieß das Reibungsklettern und nicht Freeclimbing:emoji_upside_down:
und Kletterhallen gab es auch nicht, wir mussten raus in die böse Natur.
Nee Quatsch ,zum trainieren hin und wieder ganz legitim, mit Holzknopf in Halle.:emoji_wink:
 
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