Kopierring für Oberfräse OF 1010

pascal.255

ww-pappel
Registriert
6. Juni 2024
Beiträge
14
Ort
D
Hallo,

ich habe wie vermutlich nicht wenige Leute die Oberfräse OF 1010, dazu auch vor einiger Zeit einen Kopierring 30 mm gekauft, soweit alles gut.

Jetzt möchte ich mehrere Langlöcher möglichst wiederholgenau fräsen und möchte mir dafür ein Hilfsmittel bauen, wo die Fräse (mit Kopierring) geführt wird. Ich habe keinen 30 mm Fräser (würde ihn mir für die OF 1010 wohl auch nicht anschaffen, falls es ihn gibt), habe aber einen Fräser mit 10 mm. Ich bräuchte also einfach nur einen Kopierring mit 10 mm Außendurchmesser...

Viele werden vermutlich wissen, dass es so etwas nicht gibt (10,8 mm gibt es), ich würde aber gerne verstehen warum. Ich vermute, dass es aus irgendwelchen historischen Gründen zu den krummen Zahlen bei Kopierringen gekommen ist (bspw. auch 17 mm), aber es sollte doch einen Markt geben für 10 und 20 mm Kopierringe? Fast jeder Mensch der Forstnerbohrer hat wird einen mit 20 mm haben, den für 17 mm haben wohl nur Leute die auch eine Fräse haben.

Selbst wenn ich mich darauf einlasse, die seltsamen 10,8 und 17 mm für Kopierringe so hinnehme und dann eben dazu passende Fräser kaufen möchte, laufe ich ebenfalls ins Leere: Festool bspw. bietet Fräser mit 10 mm (nicht mit 10,8) und mit 16 und 18, aber nicht mit 17 mm.

Wenn es sich um gerade Linien handelt, kann man natürlich mit einem kleineren Fräser mehrmals fräsen, um auf 10,8 bzw. 17 zu kommen, spätestens bei Freihand klappt das aber nicht mehr.

Ist das so ein super seltener Fall, dass man Vorrichtungen bauen will, wo man die Fräse per Kopierring führen will? Vielleicht habe ich auch nicht richtig geguckt, aber es müsste doch Anbieter geben die Kopierringe mit vernünftigen Durchmessern oder zumindest Fräser mit unvernünftigen Durchmessern anbieten?

Hat jemand eine Idee? Ich freue mich über jede Art von Erklärung, warum das so ist, oder warum man sowas nicht braucht!
 

tiepel

ww-robinie
Registriert
31. Mai 2015
Beiträge
4.457
Ort
Sauerland
Hi,
beschreibe mal, was Du vorhast.
So wie Du gerade schreibst, brauchst Du einen Bündigfräser.
Wenn Du mit Kopierring arbeiten möchtest, muss Deinen Schablone (das nennst Du Hilfsmittel) um die Differenz der Radien des Kopierrings und des Fräsers größer hergestellt werden.
Gruß Reimund
 

pascal.255

ww-pappel
Registriert
6. Juni 2024
Beiträge
14
Ort
D
Ich möchte in mehrere Bretter zwei Nuten (5 mm) fräsen, die sollen parallel und im Abstand 20 cm sein. Hierzu würde ich mir also als Hilfsmittel ein Brett mit Breite ca. 30 cm nehmen und da zwei Nuten (30 mm) fräsen, mit Abstand 20 cm (Mittelpunkt). Das würde man auch ohne 30 mm Fräser hinbekommen, aber ist natürlich umständlicher, weil man mehrmals fräsen und vor allem aufpassen muss, dass die Nuten dann wirklich noch korrekt parallel sind.

Anderes Beispiel: Ich möchte vielleicht ein Kreis mit größerem Radius, 15 cm oder so schneiden. Hätte ich einen 10 mm Kopierring, könnte ich einfach mit der Fräse auf einem Restholz eine 10 mm Nut fräsen und das könnte ich dann mit dem Kopierring immer als Schablone verwenden, um sehr einfach einen Kreis auszufräsen (oder auch eine kreisförmige Nut, falls man sowas braucht).
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.695
Ort
Halle/Saale
Warum fräst du nicht mit Längsanschlag oder einem anderen Kopierring? Deiner Schablone wird das egal sein, ob da 23 oder 32mm für den Ring frei sind. Und Kreise fräst man ohnehin mit einem Fräszirkel. Da geht auch dein 30er Ring.
Im Übrigen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß du irgendwie einen Denkfehler im System hast.

(Schablone sind zwei Brettchen auf Abstand 30mm miteinander verschraubt. ...)(Parallele Nuten werden durch Verschiebung der Schablone erzeugt, und zwar nicht mit Meßgerät, sondern mit Abstandshölzchen als Endmaß dazwischen. Abstandshölzchen sind zwei Stücke einer Leiste abgesägt; damit haben sie wirklich das gleiche Maß)
 

Jungemehnar

ww-nussbaum
Registriert
4. April 2024
Beiträge
77
Ort
Ostallgäu
Ich hatte einen ähnlichen Fall, als ich das Elu Zinkenfräsgerät mit vorhandenem Schwalben-fräser nutzen wollte...
Meine provisorische Lösung war der 3d- gedruckte Kopierring.
Später mangels Stabilität aus Stahl gedreht.
Heiko Rech hat auch mal dieses amerikanische Kopierringsystem vorgestellt, die gibts in feineren Abstufungen:
Yotoob
 

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.368
Ort
bei München
.....das glaub ich auch. Schau Dir mal ein paar Videos auf Youtube an, damit Du das Grundprinzip verstehst. Oder noch besser : kauf das "Handbuch Oberfräse" von Guido Henn

Viel Erfolg, LG Tom
 

pascal.255

ww-pappel
Registriert
6. Juni 2024
Beiträge
14
Ort
D
Vielen Dank für das Video vom Hr. Rech, dadurch bin ich auf die Idee gekommen mal nach "kopierring set" zu suchen und dann findet man tatsächlich auch Angebote mit vernünftigen Größen, bspw. https://www.sautershop.de/kopierhue...apterplatte-gratis-set-cmt235-unibase?c=13118 (da hier auch 17 mm dabei sind würde ich vor der Bestellung wohl mal nachfragen, ob die 10 aus dem Set wirklich 10 oder 10,8 sind)

Wie schon geschrieben, die Sachen kann man alle auch anders lösen, aber wenn für mich wäre es sehr komfortabel, wenn ich einen 10 mm Kopierring hätte: Ich nehme zwei Platten, eine schneide ich exakt 17 cm breit, klemme sie auf die zweite Platte, Fräse dann mit dem 30 mm Kopierring und 10 mm Fräser links und rechts an der Längskante entlang, ca. 1 cm tief. Die 17 cm Platte kann dann weg und in der anderen Platte habe ich dann zwei exakt parallele Nuten wo genau der 10 mm Kopierring reinpasst.

Wenn ich mit dieser Vorrichtung dann mit 10 mm Kopierring und 5 mm Fräser arbeite und mich nicht verrechnet habe entstehen im Werkstück Nuten (oder Langlöcher) deren Rand exakt 20 cm auseinander liegt.

Kreise fräsen geht sehr gut mit dem Fräszirkel, aber je nach Vorhaben gibt es zwei Nachteile: will man eine Nut fräsen, so hat man anschließend am Kreismittelpunkt ein Loch von der Befestigung des Fräszirkels. Kann man evtl. mit doppelseitigem Klebeband umgehen, kann bei kleineren Radien aber schwierig werden. Will man einen Kreis mit dem Fräszirkel ausschneiden, dann muss man bei den letzten 10° oder so etwas aufpassen, da der innere Kreis (wo der Fräszirkel befestigt ist) nur noch mit sehr wenig Material am Werkstück hängt.

Wenn man immer denselben Radius fräst, könnte man diese Probleme leicht umgehen, indem man mit dem Fräszirkel eine 10 mm Nut fräst. Dort kann man dann wieder den 10 mm Kopierring einsetzen und hat eine Schablone welche die zwei Probleme nicht hat.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.476
Ort
Wien/österreich
Ich glaube Du weist überhaupt nicht was ein Kopierring ist und für was der gut ist.
Ich glaub, pascal weiß sehr wohl was er möchte. Er schrieb, er möchte in mehrere Bretter jeweils 2 Nuten fräsen. Man kann es auch Muster nennen. Er möchte also immer wieder das gleiche Muster fräsen. Und dazu möchte er sich eine Schablone machen, die er nur auf dem jeweiligen Werkstück montiert um nicht jeden Fräsgang extra ausrichten zu müssen.
Dazu möchte er mit einem xxmm Nutfräser die Führung für den xxmm Kopierring fräsen. Und das nicht unbedingt 30mm.

Die komischen Maße der Ringe kommen wahrscheinlich aus der Umwandlung amerikanischer Inch Maße.
LG Gerhard
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
7.528
Alter
45
Ort
Neuenburg am Rhein
Mal ein etwas anderer Ansatz wäre die Führungsschiene und den Führungsschienen Adapter für die OF. Alle Bretter nebeneinander legen und in einem Rutsch durchfräsen.
Schiene muss nur zweimal positioniert werden, geht schneller als Schablone basteln und auf jedem Werkstück neu auszurichten.
Habe ich schon häufig so gemacht.
 

pascal.255

ww-pappel
Registriert
6. Juni 2024
Beiträge
14
Ort
D
Ich hatte mich darauf konzentriert ein Brett nach dem anderen zu machen. Den Ansatz, erst die eine Nut, dann die andere zu fräsen finde ich ganz gut. In einem Rutsch geht leider nicht, weil die Nuten nicht durchgängig sein sollen. Aber ich werde es jetzt wohl so machen, dass ich mir die Führungsschiene zurecht bastele (Stopps zur Längenbegrenzung beim Fräsen) und dann in allen Brettern erst die eine Nut, dann in allen die andere.

Ich werde aber trotzdem noch mal die Augen offen halten nach einem 10 mm Kopierring, ich kann mir gut vorstellen, dass ich den auch in Zukunft gut gebrauchen könnte.
 

Gonzaga

ww-robinie
Registriert
16. Dezember 2016
Beiträge
1.609
Ort
Belgien
Du möchtest also eine Schablone (Hilfsmittel) bauen, die eine 30 mm breite Nut hat, in der die vorhandene 30mm Kopierhülse passt. Richtig?

Anstatt diese 30mm Nut zu Fräsen, ist es wesentlich einfacher, wenn du die Schablone aus mehreren Einzelteilen zusammenbaust/verleimst.

Dazu musst du nur 2 30mm breite Klötzchen Plattenmaterial zwischen 2 langen Streifen Plattenmaterial leimen. Mit dem Abstand der Klötzchen zueinander bestimmst du die Länge deiner Nut die mit der Schablone gefräst werden soll.
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
3.161
Ort
Bayern; Schwaben
Für Fräszirkel habe ich eine 17-er Kopierhülse genommen, bei weniger wäre bei mir über Befestigungsschrauben und ohne Hülse auch noch möglich.

Kopierhülse, wenn zu klein gewählt, macht das Absaugen schwieriger (und die Sicht).
Fräserauswahl wird logischerweise auch kleiner.

Platten im Abstand ist auch eher mein Favorit für "kurze" Strecken. Kippschutz und man kann weniger verpeilen in der Durchführung (nach Anriss, bzw. sieht man schneller, ob Position der Schablone und die spätere Nut richtig liegen) - kurzum Anfängergerecht.
Die 20mm Versatz gehen gut mit einem zusätzlichen 20mm Streifen.
Gruß Matze
 

Avogra

ww-buche
Registriert
14. Mai 2007
Beiträge
277
Ort
München
Noch ein Hinweis: Bei den kleinen Kopierringen wird die Absaugung richtig schlecht. Wenn möglich, würde ich das vermeiden.
 
Oben Unten