Korrekte Bandspannung für kleine Bandsäge mit drei Rollen?

firefrog

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Moin,

ich habe mir letztens aus Versehen eine kleine Bandsäge gekauft, namentlich eine Rexon BS-10. Nachdem der Vorbesitzer sie ziemlich vergewaltigt hat (beispielsweise war die Führungsstange der oberen Bandführung dermaßen verbogen, dass das Lager für die Rückenführung nicht hinter dem Band, sondern daneben lief - hat fröhlich mitgedreht, aber nichts gestützt...), habe ich mittlerweile schon einiges reparieren und verbessern können. Einzig eine Sache fehlt mir noch: die korrekte Bandspannung.

Ich habe momentan ein Encut 6 mm x 0,65 mm drauf (aus dem Amazonas gefischt und laut Hersteller/Verkäufer für die BS10 geeignet, obwohl es relativ dick ist). Ein Uddeholm-Band mit 0,4 mm Dicke ist allerdings auch auf dem Weg zu mir.
(Da mal nebenbei noch eine Frage: das Uddeholm-Band gab es in dieser Dicke nur mit maximal 6 ZpZ. Habt ihr eine Bezugsquelle für max. 0,4 mm dicke Bänder mit 10 oder 14 Zähnen?)

Ich habe die letzten Tage viel in deutschen und englischen Foren gelesen, bin aber immer noch nicht schlauer als vorher. Einige sagen, man müsse die Bänder "weit fester anziehen als man am Anfang annehmen würde", andere schreiben, dass die kleinen Maschinen mit drei Umlenkrollen sehr geringe Spannungen brauchen, damit die Bänder wegen der kleinen Rollen nicht so schnell brechen. Irgendwo hieß es, die richtige Spannung sei erreicht, wenn das Band beim Anzupfen ein Bass-E erzeugt - das bezog sich allerdings auf eine Maschine mit zwei Rollen, es wurde allerdings nicht gesagt auf welche Bandbreite. Ich habe mir mal ein Gitarren-Stimmgerät auf dem Handy installiert, komme allerdings eher in Richtung G als E, wobei man natürlich bedenken muss, dass meine "Saite" kürzer ist. Gezupft wird an der längsten freien Seite, also in der oberen Diagonale.

Hat(te) von euch zufällig jemand eine ähnliche oder gleiche Maschine und kann mir Tipps geben? Das erste Band ist schon gerissen. Zwar in der Schweißnaht, vielleicht also auch nur ein Materialfehler, aber ich würde es trotzdem gerne vermeiden, immer ein neues Band zu brauchen wenn das alte eigentlich grad erst so richtig eingefahren ist...

Vielen Dank schonmal im Voraus :emoji_slight_smile:
 

seschmi

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Hallo,

erstmal was zu den Bändern: Gerade auf so einer kleinen Säge mit wenig Kraft müssen die scharf sein. Das Encut kenne ich nicht, aber die Uddeholm-Bänder sind ohne Nachbearbeitung meistens maximal mittelscharf. Die besten Erfahrungen habe ich bisher mit Hema gemacht, dort kann man auch anrufen und sich beraten lassen, die können dann ein geeignetes Band empfehlen. Da die Bänder nach Länge kosten, wird sich der Preis bei so einem Miniband auch bei hochwertigen Bändern im Rahmen halten.

Weniger ZpZ sind auch besser, weil dann mehr Spanraum zur Verfügung steht und der Kraftaufwand geringer wird als bei Blättern mit vielen Zähnen. Was willst Du denn mit den feinen Zähnen erreichen?

Die Bandspannung hängt entscheidend von der Breite des Bandes ab. Wichtig ist erstmal, dass es beim Zupfen einen Ton gibt und kein "Schnarren", ob G oder E wäre mir erstmal egal (Es gibt ja auch viele E's).

Ich würde erstmal soweit spannen, dass es einen ordentlichen Ton gibt, und dann sägen und schauen wie es geht. Dann kannst Du immer noch etwas erhöhen, und schauen, ob sich was verbessert. Dabei immer beobachten, oder messen, ob sich die Konstruktion biegt.

Insgesamt kannst Du von so einer Kleinsäge aber keine Wunder erwarten - was willst Du denn damit sägen? Das ist mehr ein Gerät, um geschweifte Formen aus Plattenmaterial auszusägen, zum Auftrennen ist die sowieso nicht geeignet. Zum Aussägen von Weihnachtssternen aus Sperrholz braucht man auch nicht viel Bandspannung.
 

firefrog

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@seschmi: danke erstmal für die ausführliche Antwort. Dass die Uddeholm-Bänder so "stumpf" sind, hätte ich nicht gedacht. Inwieweit lässt sich das denn von Hand (sprich, mit Schlüsselfeilen und mäßiger Geduld :emoji_innocent:) nachbearbeiten? Ist das überhaupt sinnvoll möglich? Und das Encut-Band ist zumindest scharf genug, um mir beim Anzupfen die oberste Hautschicht am Finger zu zerschneiden. Ob das jetzt in Relation scharf oder mäßig ist, vermag ich nicht zu sagen. Den Tipp mit Hema werde ich aber auf jeden Fall berücksichtigen und mich in deren Shop umschauen (und/oder mit ihnen telefonieren). Allerdings möchte ich für hochwertige Bänder natürlich zumindest ein bisschen ein Gefühl haben, ob alles richtig läuft, da es schon einen Unterschied macht, ob ein 5€- oder ein 15€-Band (Zahlen vollkommen aus der Luft gegriffen) reißt, vorallem wenn das alle zwei Stunden passiert...

Dass das kleine Maschinchen keine Eichenbohlen trennen kann, ist mir klar :emoji_wink: mit den Weihnachtssternen liegst du zumindest von der Materialdicke her gar nicht mal so fern, ich habe momentan ein paar Projekte mit geschweiften Schnitten in Multiplex-Platten zwischen 4mm Buche und 10mm Pappel, also alles eher dünn. Wie geschrieben, meine Erfahrung mit Bandsägen hält sich noch sehr in Grenzen, aber so wie ich es bislang verstanden habe, sollte ich in dem Fall mehr Zähne haben, um mehr gleichzeitig im Eingriff zu haben und damit sauberere Schnitte zu erzielen, insbesondere bei dem 4mm-Plättchen. Oder würdet ihr da auch mit 6 ZpZ drangehen?

Also einen Ton statt Schnarren zu erzeugen kriege ich hin; dass das wichtig ist, war bisher auch schon mein Verständnis. Ich habe es eben bloß so verstanden, dass die korrekte Spannung insbesondere bei Drei-Rollen-Maschinen mit "zu dicken" (weil dünner nicht möglich/verfügbar) Bändern elementar ist, weil sie sonst aufgrund der erhöhten Belastung sehr schnell reißen bzw. brechen. Sollte ich daher also lieber etwas zu locker als zu fest spannen? Gibt es untrügliche Anzeichen für eine zu geringe Bandspannung beim Sägen, auf die ich achten kann? Oder ist das erste Anzeichen, dass das Band von den Rollen springt?


@miaz: danke für den Link, ich schau mir gleich mal an was es dort im Shop gibt :emoji_slight_smile:
 

seschmi

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4mm Sperrholz oder 10mm sägt jedes Band. Da ist weder viel Spannung, noch viel Schärfe erforderlich. Das geht ja auch mit der Laubsäge, oder mit dem Küchenmesser.

Ein zu dickes und steifes Band wird durch die kleinen Rollen zu stark gebogen, durch das ständige Biegen ermüdet das Material und reißt. Da hilft auch weniger Bandspannung nichts, der Biegeradius bleibt ja klein.

Mein Rat: Bevor Du jetzt unzählige 5-Euro-Bänder zerlegst, was ja auch Geld kostet, rufst Du lieber Montag bei Hema an und fragst, was die für deinen Fall empfehlen. Das kostet dann etwas mehr als 5 Euro, dafür taugt es dann aber auch.

Mit einem gehärteten Band kann man vermutlich einige Kilometer Pappelsperrholz zersägen.
 

firefrog

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Klar geht das auch mit der Laubsäge, aber es sind ein paar Meter die durchgehen, da möchte ich das dann doch nicht ohne technische Hilfe machen :emoji_wink:

Aber ja, es wird wohl auf die Hema-Bänder rauslaufen. Ich meine, besser als eine Empfehlung sind immer zwei Empfehlungen, und die gingen beide geschlossen an Hema, das scheint also was zu können. Vielleicht können die mir dann auch noch einen Tipp für die Spannung geben, wenn ich doch mal dickeres oder härteres Material verarbeite. Wenn ja, gebe ich hier Rückmeldung, vielleicht hilft das ja irgendwann mal noch jemandem.

Ich danke euch erstmal für die Ratschläge :emoji_slight_smile:
 

firefrog

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Hallöchen nochmal... ich häng hier erstmal was dahinter, bevor ich einen zweiten Thread aufmache, da die Problematik immer noch die gleiche ist.

Entgegen meiner Ankündigung habe ich bis jetzt noch keine Hema-Blätter gekauft, weil ich erstmal ein paar Tage keine Zeit hatte und die Maschine auch gerne mit den vorhandenen soweit zum Laufen kriegen würde, dass die Blätter zumindest mal länger als eine halbe Stunde Standzeit erreichen - solange das nicht gegeben ist, sehe ich auch mit besseren Blättern nur ein kurzes Vergnügen.

Kurz und knapp, mir reißen die Bänder weiterhin alle halbe Stunde, immer in der Schweißnaht. Was ich bisher versucht habe:

  • Bandspannung verringert. Ich habe das Band diesmal nur so weit angezogen, dass es beim Anzupfen vom Schnarren zum Singen übergeht, trotzdem war der Spaß nach einer halben bis Stunde vorbei
  • Sämtliche Führungen neu eingerichtet.
    • Die Rückenführung liegt ohne Last gerade so eben nicht an.
    • die seitlichen Führungen (Stahlstifte) sitzen knapp hinter dem Zahngrund und haben ein paar Zehntel Spiel. Die beiden Stifte sitzen auf einer gegabelten Halterung, auf den rechten Winkel zwischen Halterung und Band wurde geachtet. Können die Stifte selbst so weit verschleißen, dass es zu einem Problem wird?
    • Der Bandlauf ist so eingestellt, dass die Zahnspitzen etwa mit der Vorderkante der Bandage fluchten, die Räder (und damit die Bandagen) sind ballig.
  • Räder auf Rundlauf getestet. Zwei liefen akzeptabel, das dritte hatte eine ungleichmäßig ausgeleierte Bandage und damit einen Bereich, der dicker war und das Sägeband stärker gespannt hat. Dass diese Wechselbelastung Gift für das Sägeband ist, ist klar. Daher der folgende Punkt:
  • Bandagen erneuert. Mit den neuen laufen, soweit ich es feststellen kann (habe keine Messuhr da), alle Rollen nahezu exakt rund.
  • Zwei verschiedene Band-Hersteller getestet, Encut (0,65mm, aber laut Hersteller für meine Säge geeignet) und Uddeholm (0,4mm). Beide reißen in unter einer Stunde Arbeitszeit - wäre das mit meinem Maschinchen und vergleichbaren normal, würden sich da doch wohl auch andere beschweren und sowohl Foren als auch Bewertungen der Verkäufer wären, übertrieben gesagt, voll davon?
  • Die Bänder werden mit verringertem Vorschub "eingefahren".

Was mich am meisten wundert ist, dass die Bänder immer an der gleichen Stelle reißen - allerdings nicht direkt, nachdem die Schweißnaht am Werkstück vorbei ist und sie die volle Zugbelastung abbekommt, sondern wohl erst nach (oder in?) der unteren Führung, da das freie, "schiebende" Ende diese immer problemlos passiert und in den Boden des Gehäuses kracht. Ist das die Kombination aus Zug, da das Band dahinter (also darüber) vom Werkstück abgebremst wird, und Biegung durch die Rolle?

Könnte es helfen, die Schweißnaht weichzuglühen? Falls ja, hat da jemand Tipps oder Links?
Sollte ich doch mal die Hema-Bänder kaufen, in der Hoffnung, dass Qualität und dünnere Bandstärke reichen?
Oder sollte ich doch die Säge aus dem Fenster werfen? Da wär mir ja langsam nach :emoji_rolling_eyes:

/edit: habe meinen "vergessenen Punkt gefunden", plus einen weiteren: was mich zusätzlich wundert ist die Tatsache, dass der Wechsel der Bandagen - und damit eine deutlich weniger stark schwankende Last - gefühlt überhaupt keinen Effekt hatte, das Band danach ist genauso schnell gerissen wie das davor.
 
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tomkaes

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Ich hatte vor vielen Jahren eine Flottjet 3 Rollen Bändsäge.
Alle angeblich geeigneten neuen wie gebrauchten mitgekauften Bänder Haarrisse im Band nach kurzer Laufzeit,
danach Bandbruch oder die Schweißnaht ist gebrochen. Tlw. schief zusammengeschweisst am Stoss, nicht vernünftig die Schweißnaht nachgearbeitet, falsch geschränkt usw. -> Schrott
Altmetalltonne auf, den gesammten Schrott entsorgt, neue zahnspitzengeharteten Hema Bänder (heute Hema peak) in 0,36 mm bestellt,
aufgezogen, Ruhe.
0 Spannungsrisse, 0 Bandbrüche, deutlich länger scharf bei ruhigem Bandlauf.

Auf meiner nachfolgenden größeren 2 Rollenmaschine auch nur Hema peak, da lohnt sich das Nachschärfen, Bandbrüche etc. unbekannt.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Die BS-10 hat doch 3 Stück 150mm Rollen oder?
Dann ist die korrekte Blattdicke max. 0,36mm und das Blatt muss Bimetall sein. Die Bimetall Blätter erlauben deutlich kleinere Rollendurchmesser als die "Standard" Holz-BS Blätter. Generell sollten ja die Blätter nur 1/1000 des Rollendurchmessers dick sein. Das geht bei so kleinen Rollen nicht, Blattdicke wäre dann nur 0,15-0,20mm. Deshalb zwingend Bimetall.
Die Blattspannung ist nicht dein Problem, sondern die ungeeigneten Blätter für die engen Biegeradien.
Zum Verständnis: ein 0,65-er Blatt ist um den Faktor 3,5!!! biegesteifer als ein 0,36-er Blatt.
0,65mm Blätter werden auf deiner Maschine schlicht "totgebogen" - die können die kleinen Radien nicht ab, bekommen erst Risse am Zahngrund und brechen dann. Da spielt die Bandspannung fast keine Rolle.
Aber HEMA anrufen ist auch von mir eine klare Empfehlung. Gibt dir dann auch ein besseres Gefühl.

Viele Erfolg
Alois
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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@tomkaes
Zeitgliche Antwort - sorry. Aber scheinbar haben wir ja die gleiche Meinung. Doppelt genäht hält besser.

Viele Grüße
Alois
 

firefrog

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@tomkaes @Alos danke euch für die fixen Antworten und Erfahrungswerte.
Was ich einfach nicht verstehe ist, warum diese Blätter dann immer noch, und das ja scheinbar schon seit Jahrzehnten, als geeignet verkauft werden, ohne dass sich Leute wie ich darüber beschweren. Dass der Verkäufer lieber auf zu viele als auf zu wenige Produkte "geeignet" draufschreibt, ist klar - dann verkauft er mehr.
Aber auf keinem der großen Portale habe ich etwas gelesen, dass dem nicht so wäre und die Dinger alle naselang reißen - liegt das schlicht daran, dass fast niemand mehr 3-Rollen-Maschinen (Alos, korrekt, drei 150-mm-Rollen) im Betrieb hat? Hachja, ich hätte mich echt ein bisschen besser informieren sollen, bevor ich "aus Versehen" diese Krücke auf Kleinanzeigen geschossen habe =/

Naja, Anruf bei Hema steht für morgen fest auf dem Plan. Allerdings muss ich jetzt schon eine Sache loswerden: 15€ Versandkosten sind ja schon happig, aber dass dann auch noch per GLS versendet wird, zieht mir eine Augenbraue hoch...
 

tomkaes

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Sollte ich doch mal die Hema-Bänder kaufen, in der Hoffnung, dass Qualität und dünnere Bandstärke reichen?

Nein, dir macht Ärgern wohl Spaß :emoji_thinking:
Mach weiter Händler wie amazon, Encut, Uddelholm und Konsorten reich, ist billig aber
deiner Schilderung nach nicht preiswert.
Ich kaufe mein Werkzeug beim Hersteller (Hema) und nicht irgendeinen Schrott beim Gemischtwarenhändler.
 

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Du musst einfach akzeptiere, dass deine 3-Rollen 150mm BS ein rosa Elefant ist. Es gibt schon einen Grund warum die nicht mehr gebaut wird. Es ist technisch gesehen ein Tanz auf der Rasierklinge. Und der funktioniert nur mit den bestmöglichen Bändern...
Gruß Alois
 

tomkaes

ww-robinie
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Allerdings muss ich jetzt schon eine Sache loswerden: 15€ Versandkosten sind ja schon happig, aber dass dann auch noch per GLS versendet wird, zieht mir eine Augenbraue hoch...

Bei einem Kollegen habe ich mal andere Bänder erlebt: Versandkosten 0,- €
Karton auf, Bänder reingepresst ohne Zwischenlage.
Die haben dann einen Knick und verbogene Zähne, bevor du sie ausgerollt hast.

GLS: alle Lieferungen bisher pünktlich und schadensfrei bei mir angekommen.
 

firefrog

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Nein, dir macht Ärgern wohl Spaß :emoji_thinking:
Mach weiter Händler wie amazon, Encut, Uddelholm und Konsorten reich, ist billig aber
deiner Schilderung nach nicht preiswert.
Ich kaufe mein Werkzeug beim Hersteller (Hema) und nicht irgendeinen Schrott beim Gemischtwarenhändler.

Nein, es macht mir keinen Spaß. Aber es macht mir auch keinen Spaß, ein Blatt für rund 30€ zu kaufen, nur damit es nach einer halben Stunde genauso reißt wie die billigen, weil ich Anfängerfehler mache oder Sachen wie eine ungleichmäßig dicke Rolle übersehen habe, die auch das dünnste Band zermürbt.
Wenn du dir direkt zu Beginn das Beste vom Besten leisten kannst, freut mich das für dich, ich kann es aber leider nicht - und fange daher lieber mit billigem Material an, bevor ich das teure ruiniere. Das ist dann nämlich weder günstig noch billig.

Die Portale leben von dir, das ist Werbung gekreuzt mit Geiz ist Geil

Vielen Dank für diese Weisheit.
Nur fürs Verständnis: alle Bänder, die ich gerade da habe bzw. hatte, habe ich gekauft, bevor ich diesen Thread eröffnet habe, weil ich als absoluter Neuling in Bezug auf Bandsägen Seiten und Hersteller wie Hema überhaupt nicht gefunden hätte. Sobald die Kiste vernünftig läuft, bin ich herzlich gerne bereit, für qualitativ hochwertiges Werkzeug entsprechendes Geld zu zahlen.

Bei einem Kollegen habe ich mal andere Bänder erlebt: Versandkosten 0,- €
Karton auf, Bänder reingepresst ohne Zwischenlage.
Die haben dann einen Knick und verbogene Zähne, bevor du sie ausgerollt hast.

GLS: alle Lieferungen bisher pünktlich und schadensfrei bei mir angekommen.

Von 0€ habe ich nie gesprochen, könntest du bitte aufhören, mir die Worte im Mund herumzudrehen?
Aber rein zum Vergleich: das Uddeholm-Band hatte 3,50€ Versandkosten und wurde gepolstert in einem stabilen Karton geliefert, mit welchem Versandunternehmen weiß ich nicht mehr. Ganz nebenbei übrigens über ein bekanntes "Auktions"-Haus gekauft, also ja, über ein großes Portal, aber bei einem kleinen Händler.
Ich kenne die Preise von GLS nicht (mal ganz davon abgesehen dass Großhändler da ganz andere Konditionen haben, habe lang genug in der Logistik gearbeitet), aber die üblichen Verdächtigen haben Paketpreise (für Einzelkunden) von rund 5€/Paket. Ich kann mir nicht vorstellen, dass GLS viel teurer ist - also zahle ich 10€ für ein Stück Blisterfolie, einen Karton und einen Praktikanten, der diese zwei Sachen und mein Sägeband kombiniert. Ich sage weiterhin nicht, dass ich nicht bereit bin, das zu zahlen, sondern dass es auf mich einen seltsamen Eindruck macht.

Und offensichtlich sind die GLS-Liefermenschen in deiner Region fähiger, aber ich hatte bisher nur schlechte bis mäßige Erfahrungen mit diesem Paketdienst. Verlorene Pakete, viel zu späte Pakete (und ich spreche nicht von der akuten Situation, in der Paketdienste wohl überrannt werden), gefälschte Unterschriften, was einem so einfällt. Mein persönliches Highlight ist die Benachrichtigungskarte (nicht per Post, sondern vom Fahrer eingeworfen) "Zustellung nicht möglich, Adresse nicht gefunden". Kein Scherz.

Du musst einfach akzeptiere, dass deine 3-Rollen 150mm BS ein rosa Elefant ist. Es gibt schon einen Grund warum die nicht mehr gebaut wird. Es ist technisch gesehen ein Tanz auf der Rasierklinge. Und der funktioniert nur mit den bestmöglichen Bändern...
Gruß Alois

Ja, ich merke es immer mehr. Nungut, auch da wieder etwas gelernt und Lehrgeld bezahlt. Wie gesagt, mit Hema telefonieren steht auf der Agenda, mal sehen ob ich sie damit dann gezähmt kriege. Und mal sehen, vielleicht versuche ich, wenn sie vernünftig läuft, sie wieder zu verscherbeln und mir eine Maschine mit zwei Rollen zu holen. Das steht aber noch in den Sternen, und ich informiere mich diesmal vorher, nicht erst danach :emoji_wink: danke dir nochmal.
 

tomkaes

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Nein, es macht mir keinen Spaß. Aber es macht mir auch keinen Spaß, ein Blatt für rund 30€ zu kaufen, nur damit es nach einer halben Stunde genauso reißt wie die billigen, weil ich Anfängerfehler mache oder Sachen wie eine ungleichmäßig dicke Rolle übersehen habe, die auch das dünnste Band zermürbt.

Ein Hema peak 10x0,36 mm, länge 1430 mm kostet 16,54 €; du wirst die Bänder wohl kaum einzeln kaufen,
sondern von jeder benötigten Breite / Zähnezahl 2, damit du eins auf Vorrat hast, wenn das erste stumpf ist?
Warum reitest du auf dir als Anfänger rum, wenn deine Bänder Schrott sind? :emoji_thinking:
Der Fehler steht doch nicht automatisch vor der Maschine? :emoji_thinking:

Wenn du dir direkt zu Beginn das Beste vom Besten leisten kannst, freut mich das für dich, ich kann es aber leider nicht - und fange daher lieber mit billigem Material an, bevor ich das teure ruiniere. Das ist dann nämlich weder günstig noch billig.

Dann solltest du diese Haltung vielleicht mal überprüfen, ob die wirtschaftlich sinnvoll ist.
Für Billiges war ich auch immer zu arm; mein erster Ulmia Reformputzhobel im 1. Lehrjahr hat mich ~ 1/2 Monatsverdienst gekostet.
Nur das er heute nach 38 Jahren noch so gut hobelt wie damals. Lass mal überlegen: ~ 110,- DM entspricht 55,- € / 38 Jahre= bisherige Werkzeugkosten knapp 1,50 € / Jahr, und er wird mich vorraussichtlich mit Restwert überleben und nicht auf der Müllhalde enden.
 
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miaz

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Dann ist die korrekte Blattdicke max. 0,36mm und das Blatt muss Bimetall sein. Die Bimetall Blätter erlauben deutlich kleinere Rollendurchmesser als die "Standard" Holz-BS Blätter. Generell sollten ja die Blätter nur 1/1000 des Rollendurchmessers dick sein. Das geht bei so kleinen Rollen nicht, Blattdicke wäre dann nur 0,15-0,20mm. Deshalb zwingend Bimetall.
@Alos Wo ist das dokumentiert ?
 

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@firefrog
Es wäre nett, wenn du die Antwort / Empfehlung von HEMA hier posten würdest. Das hilft dann auch Anderen die ähnliche Probleme haben...
Danke
Alois
 

tomkaes

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miaz

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Bitte Beitrag #18 beachten und richtig lesen, ich hatte nachgefragt, warum zwingend Bi-Metall Blätter zu verwenden sind.
Zitat: " Deshalb zwingend Bimetall. "

Auf der Seite zum Bandsägeblattwissen steht NICHTS zu Bimetall.
Wie die Sägeblattdicke ausgewählt wird ist mir bekannt, dazu habe ich selbst schon Empfehlungen gegeben, Beitrag #3.
 

uli2003

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Du musst einfach akzeptiere, dass deine 3-Rollen 150mm BS ein rosa Elefant ist. Es gibt schon einen Grund warum die nicht mehr gebaut wird.
Ich habe heute eine Metabo 5370 geschenkt bekommen. Hab ich meinem 9-jährigen Junior weitervererbt, der bisher eine Dekupiersäge in seiner Werkstatt hat. Nach ein bisschen biegen und richten läuft das Teil recht gut, hätte ich gar nicht gedacht.
Also scheint das mit den 3 Rollen doch zu funktionieren.
 
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