Kostenrechnung in der Tischlerei

KTgenial

Gäste
Hallo!

Ich hätte da mal eine Frage betreffend Kostenrechnung und Kalkulation.
Ich möchte in unserer Tischlerei im Jänner anhand der Saldenlisten von 2009 eine Kostenrechnung neu einführen, bin aber derzeit noch so am Überlegen, wie ich es richtig anstellen soll. Hat jemand gute Benchmark-Infos bzw. würde mich interessieren, was Eure Meinung zu folgendem ist:

Würdet Ihr Anfahrt und Kleinmaterial zu den Gemeinkosten nehmen - daher in den Stundensatz reinrechnen oder als extra Position ausweisen?

Ich hätte eine Aufgliederung in folgende Kostenstellen gedacht:
Vw./Vertrieb (inkl. Arbeitsvorbereitung), Material, (Kleinmaterial?), Fertigung, Küchenstudio

Material sowie Vw./Vertrieb würde ich direkt auf das Produkt aufschlagen - Fertigung auf den Stundensatz und Küchenstudio nur auf Küchen. Wobei ich etwas verwirrt bin, denn es gibt ja auch noch die Maschinenstundensätze in die ich ja andererseits auch Strom, etc. reinrechnen könnte und diesen daher nicht zu den Gemeinkosten nehmen müsste...

Woher bekomme ich Brancheninfos - daher zum üblichen Stundensatz, Gewinnmargen, üblichen Kalkulationsschema?

Sorry, aber bin derzeit etwas unsicher, wie bzw. wo ich da beginnen soll.
Danke für Eure Beiträge.
 

undertaker112

ww-buche
Registriert
21. Oktober 2008
Beiträge
299
Alter
51
Ort
Hagen
Ich weiß nicht, wie es bei euch in Austria ist - bei uns gibt es von den Fachverbänden Betriebsvergleiche in denen es genau um so etwas geht

Ulf
 

ekonomo

ww-pappel
Registriert
8. Dezember 2009
Beiträge
2
Ort
Bruchsal
Kostenrechnung im Handwerk

Hallo,

Kostenrechnung und Kalkulation sind mein Beruf.

Vorab: soll ein einmaliger Überblick auf Basis der 2009er Werte als Kalkulationsbasis geschaffen werden oder eine dauerhafte kostenrechnung eingeführt werden?

Grundsätzlich empfehle ich zur Gliederung der Kostenstellen immer folgendes:

Produktion - Mitarbeiter (ggf. nach Meister / Gesellen / Azubi je eine KoSt)
Produktion - Maschinen (am besten Gruppen: Bankraum, Maschinenraum, nur teure CNC einzeln)
Verwaltung, ggf. Vertrieb separat (bisher waren Meister i.d.R. 50/50)
ggf. Küchenstudio und besonderes

Ansonsten ist wichtig, dass die entsprechend strukturierte Zeiterfassung vorliegt und die Kosten entsprechend auch detailliert gebucht werden können (Hilfsschlüssel qm, Personen usw verwenden).

Insgesamt ist das Thema jedoch sehr komplex und Ihr solltet zumindest die Konzeption von einem kompetenten Dritten kurz querchecken lassen.
Das dauert max. 2-3 Tagewerke und Ihr habt eine gewisse Absicherung und könnt zudem wertvolle Impulse mitnehmen und die Umsetzung sehr effizient und häufig selbst gestalten.

Weitere Fragen gerne per email an s.gessner@ekonomo.de - gerne unterbreite ich auch ein konkretes Angebot für ein kurzes Auftanken mit Wissen, Benchmarks und Erfahrungswerten aus meiner 5 jährigen praktischen Tätigkeit in diesem Umfeld.

S. Geßner

www.ekonomo.de
 
Oben Unten