... es gibt, wenn alles andere versagt, noch eine Methode, die aber nicht ganz ohne ist. Mann kann die Schraube gezielt erhitzen und wieder abkühlen lassen. Das mehrfach hintereinander. Beim Erhitzen dehnt sich die Schraube aus, beim Abkühlen schrumpft sie wieder etwas. Dadurch kann ein festgefressenes Gewinde losgerissen werden.
ABER: Vorher alle brennbaren Reste (WD 40, Caramba, Öl etc) sorgfältig abwischen, gegebenenfalls mit Waschbenzin nachputzen und dann eine Stunde warten, bis die Reste des Benzins verflogen sind.
Das punktförmige Erhitzen darf nur die Schraube selbst betreffen: Eine Lötlampe ist dazu zu grob, ich habe für solche Fälle einen Mini-Gasbrenner in der Werkstatt, der, richtig eingestellt, eine Nadel-feine Schweissflamme erzeugt. Diese Brenner bekommt man an ehesten in der Küchenabteilung eines Supermarkts (wird zum Flambieren und Karamelisieren verwendet), kostet um die 12 bis 15 Euro.
Damit nur den Schraubenkopf erhitzen, natürlich nicht bis er glüht - da braucht es etwas Hausverstand. Und dabei die Ohren spitzen: wenn es dann irgendwann leise knackt, hat man gewonnen.
Ganz wichtig: Die Schraube darf man anschließend auf keinen Fall mehr verwenden, durch das Erhitzen kann sie Ihre Härte verlieren. Dann kann sich das Sägeblatt selbständig machen! Ihr müsst dann eine neue Schraube auftreiben, die für einen solchen Einsatzzweck geeignet ist.
UND: Man kann mit der widerspenstigen Säge auch zum nächsten Schlosser gehen und dem das überlassen: Der ist Fachmann für sowas. Auch in Werkstätten, die zB Rasenmäher und Kettensägen warten, kann man das erledigen lassen.
Viel Erfolg!
Andreas