Kronenverlichtung nimmt rapide zu: Waldzustandserhebung 2022 wurde vorgestellt

seschmi

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Strafbarkeit hängt ja vor allem von der Vertragsgestaltung ab. Wenn es entsprechend vertraglich vereinbart ist, geht das problemlos.

Wenn ich ein Flugticket kaufe und nicht erscheine, verkauft Lufthansa den Platz auch nochmal an jemand anderen. Schließlich habe ich das bei der Buchung so unterschrieben.
 

fragnix

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Der Hauptgrund für nicht abgeholtes Holz scheinen unerwünschte, da ineffiziente Teilladungen zu sein. Wenn das Holz nicht mehr reicht um einen LKW zu füllen, dann wird es bewusst liegengelassen. Sollte in den nächsten zwei Jahren eine weitere Tour in das Gebiet anstehen, dann wird es geholt, wenn nicht, dann eben nicht.

Und ja, einige Förster schreiben eine Abholung innerhalb von zwei Jahren vor. Ich kenne aber auch welche, die das nicht regeln.

Es liegen übrigens nicht alle Polter am Wegesrand. Wir haben gerade Kiefer und Fichte mitten aus dem Bestand geholt, und das sind nicht die einzigen Polter dort gewesen. Was dort liegenbleibt, wird dann nützlicher Humus.

Mal etwas anderes: Ich hatte mal Satellitenbilder für die Erkennung von Waldwegen ausgewertet. Also nicht die üblichen in Google Earth, sondern die Rohdaten, samt Veränderung über die Jahre. Da kann man gut den Kronenbestand und die zunehmende Verlichtung sehen. Ich komme nur nicht mehr drauf, wie die Quelle hiess. War irgendetwas von Microsoft, wenn ich mich nicht irre.
 

weissbuche

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Schon richtig was da unter Punkt 9.4 steht. Wenn die Buche nach einem Jahr nicht abgeholt wurde, darf sie wieder verkauft werden. Nur wer will die dann noch haben? Wer will die blaue Kiefer haben und wer fährt für 30 rm Fichtenabschnitte, die auf 3 oder 4 Aufladepunkte liegen, irgendwo hin? Und was kostet das Schreiben, Auffordern ? Findet in der Praxis wohl bei Eiche statt, sonst mit Sicherheit nicht. Bei uns wurde ein Polter Buche mit ca. 30 rm jetzt im Bestand verteilt, den ein großer Buchenverarbeiter ( der mit dem P) seit 4 Jahren nicht abgeholt hat. Erfüllt jetzt die Totholzquote. Der Markt wird von wenigen großen Aufkäufern und Sägern beherrscht, mit denen wird man sich nicht wegen einiger fm die nicht abgeholt werden, anlegen.
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Mitglied 30872

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Schon richtig was da unter Punkt 9.4 steht. Wenn die Buche nach einem Jahr nicht abgeholt wurde, darf sie wieder verkauft werden. Nur wer will die dann noch haben? Wer will die blaue Kiefer haben und wer fährt für 30 rm Fichtenabschnitte, die auf 3 oder 4 Aufladepunkte liegen, irgendwo hin? Und was kostet das Schreiben, Auffordern ? ...
Darum geht es nicht. Entschuldige bitte, aber es geht um Deine falsche Information, es handele sich beim Wiederverkauf um eine strafbare Handlung.
 

seschmi

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In der Praxis funktioniert der Waldumbau dann doch nur bei steigenden Holzpreisen, bzw. er wird zu steigenden Holzpreisen führen?

Wenn ich von Mischwald lese, weniger Entnahme, einzelne Bäume, langsam wachsende Sorten, dann sind das doch alles höhere Kosten pro Festmeter. Und heute sind ja schon viele Forstbetriebe wirtschaftlich am Limit.

Oder ist das eine falsche Wahrnehmung? Mischwald finde ich ja auch schöner, nur dass der Aufwand irgendwie bezahlt werden muss, muss schon klar gemacht werden.
 

Mitglied 30872

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Meine Aussage in Beitrag 24, daß der Verkauf von Holz das liegen geblieben ist strafbar ist, ist falsch. Mea culpa. Zufrieden?
Nicht mit Deiner Frage. Es geht mir nicht um meine Zufriedenheit, sondern darum, dass in diesem Forum keine falschen Informationen verbreitet werden.
Jetzt isses aber auch gut.
 

fragnix

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Um mal abzulenken: wenn des Sohnes Förster Holz weggibt, was dann doch der Ursprüngliche haben möchte, dann fährt einer raus und schneidet neues Holz.
Die konkrete Verwertung ist ja doch besser als der Humus, und es gibt einen Notfallplan. Sollte also alles gut sein.
Ob der Notfallplan jemals aktiviert wurde weiss ich nicht.
 

weissbuche

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Wenn alle Beiträge, in denen falsche Informationen verbreitet werden, aus diesem Forum gestrichen werden sollen, wird's dünne. Ich gelobe Besserung und werde noch intensiver Recherchieren um in Zukunft solche Falschmeldungen zu vermeiden. Nicht das mich noch jemand mit Donald und Borris auf eine Stufe stellt.
 

Mitglied 59145

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Richtig wäre es doch "Holz darf ,nach Ablauf gesetzter Fristen laut Kaufbedingungen, wieder in den Markt gebracht werden".

Oder so ähnlich.

Es gibt eine Frist nach Kaufvereinbarung. Wenn die abgelaufen ist, muss man erneut eine Frist setzen und dann noch eine Nachfrist. Vorher darf man es nicht nochmal verkaufen.

Das ist natürlich problematisch bei einem wichtigen Kunden, also dauert das.
Nur wird aus der Buche halt seltenst dabei ein Mehrwert generiert, dafür ist es dann einfach zuviel :emoji_wink:
 

uli2003

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Es gibt eine Frist nach Kaufvereinbarung. Wenn die abgelaufen ist, muss man erneut eine Frist setzen und dann noch eine Nachfrist. Vorher darf man es nicht nochmal verkaufen.
Ich kenne die forstwirtschaftlichen Regeln da wenig, kann mir aber vorstellen, dass bei einem Neuverkauf eine (teilweise) Rückerstattung der Zahlung des Erstkäufers (- angefallener Kosten für Neuverkauf, Lagerung etc.) anstehen könnte.
 

Mitglied 59145

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In #25 ist was verlinkt. Da habe ich nicht richtig gelesen.
Es muss zwischendurch noch 12 Monate liegen..... Damit ist der größte Teil hin, selbst wenn der Verkäufer Fristen setzt.
 

Frankenholzwurm

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Jetzt muss ich mich hier doch mal einklinken, da ich doch etwas verwirrt bin.

Ist es bei euch so üblich, dass Holz bezahlt wird noch bevor es abgeholt wird?
Das ist bei mir noch nie vorgekommen und hab auch noch nie davon gehört.
Wenn Rundholz bei mir verkauft wird, kommt da ne Nummer drauf, dann wird abgeholt.
Erst danach bekomm ich Geld, teilweise erst nach 3 Monaten.
Die Holzmenge wird hier i.d.R. per Werksmaß ermittelt, wird also erst beim Käufer im Werk vermessen.

Wer mag mich erhellen?
 

Mitglied 59145

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Jetzt ist das was wir machen aber auch eher Kindergarten. Wenn du große Aufkäufer hast, haben die eine gewisse Marktmacht und machen so auch die Regeln. 3Monate nach Erhalt erst zahlen schafft halt Liquidität.
Bei mir war bisher vorab oder direkt nach Erhalt.
Ausgehalten würde immer im Wald. Allerdings halt auch immer Eiche, das ist bei Fichte bestimmt anders.
 

Mitglied 30872

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Jetzt muss ich mich hier doch mal einklinken, da ich doch etwas verwirrt bin.

Ist es bei euch so üblich, dass Holz bezahlt wird noch bevor es abgeholt wird?
Das ist bei mir noch nie vorgekommen und hab auch noch nie davon gehört.
Wenn Rundholz bei mir verkauft wird, kommt da ne Nummer drauf, dann wird abgeholt.
Erst danach bekomm ich Geld, teilweise erst nach 3 Monaten.
Die Holzmenge wird hier i.d.R. per Werksmaß ermittelt, wird also erst beim Käufer im Werk vermessen.

Wer mag mich erhellen?
Wer verkauft Dein Holz?
Du selbst?
Die Bayerischen Staatsforsten?
Die Forstbetriebsgemeinschaft Ansbach-Fürth?
Eine andere Forstbetriebsgemeinschaft?
 

Mitglied 30872

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FBG Heideck-Schwabach.
Da es hinsichtlich des Holzverkaufs die unterschiedlichsten Varianten gibt, liegt es jetzt nahe, mit dem GF der FBG zu reden, ob sich etwas an den Verkaufsmodalitäten, insbesondere Überweisung des Kaufpreises, ändern lässt.
Ich kann es mir aber beim Verkauf von Massensortimenten nicht wirklich anders vorstellen. Bei uns hier läuft das auch über Werkseingangsmaß.
 

Frankenholzwurm

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Also Grundsätzlich will ich mich nicht beschweren, das läuft hier eigentlich schon ganz ordentlich.
Das mit den 3 Monaten kommt glücklicherweise recht selten vor, i.d.R. liegen zwischen Abholung und Geldeingang etwa 3 bis 4 Wochen.
Mich haben hier nur einige Aussagen irritiert, wo ganze Polder verkauft sind und nicht abgeholt werden und man da wenig dagegen tun kann.
Wenn bei mir Holz nicht abgeholt wird, hake ich da nämlich schon nach, was denn das Problem ist.
Ich möchte da nämlich schon Geld für mein Holz haben!
Vergammelte Polder hab ich hier zumindest noch keine gesehen...
 

Mitglied 59145

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@Frankenholzwurm das Geld fliesst ja trotzdem. In dem verlinkten Text wird auch was zu den Zahlungszielen stehen.

Generell würde ich annehmen, Rechnungsstellung ist nach Kaufvertrag. Also unabhängig von der Abholung. Das ist ja gerade das worum es hier viel geht. Da liegen bezahlte Polter und diese vergammeln. Bis der Verkäufer wieder Zugriff hätte das Material nochmal zu verkaufen, ist es nichts mehr Wert.

Jetzt wird es auch einen Unterschied zwischen Eiche und anderen Werthölzern geben und dem "Industrieholz", also dem Material wo das Aushalten maschinell im Sägewerk gemacht wird. Es ist einfach grundlegend unterschiedliche Verfahrensweisen. Deine FBG wird irgendwas in den Verträgen mit dem Käufer stehen haben.
 
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