KVH vom Holzfachhändler. Miese Qualität.

[Annis]

Lt Norm wär dann unter 100mm:
Bei 60mm also 58 bis 64 mm ??

Laut dem Zitat aus der Norm ist KVH Klasse 2 und die erlaubte Toleranz ist +-1mm bei 60mm.

 

[Peter Schiendzielorz]

Hallo,
auch, wenn es dir jetzt nicht mehr weiterhilft, und bei allem, was Recht ist... aber mit Einkäufen als Laie beim Fachhändler habe ich (jedenfalls in anderen Branchen) leider schlechte Erfahrungen machen müssen:
Wenn du als Laie einkaufst, stehst du eh schon auf dem Index der lästigen, weil potentiell beratungsintensiven Kunden. Und wenn du dann noch mit Millimetern, Toleranzen und Normen kommst, hast du es endgültig verschissen. Ich vermute, dass Profis mit mehrfachen Umsätzen und bei Reklamationen etwas "rustikaler" vorgehen und eher tolerant behandelt werden.
Vermutlich ist es unser ewiges Leid der Amateure, an vernünftige Qualität bei verbraucherfreundlichen Fachhändlern heranzukommen. Ich bin heilfroh, einen solchen sogar in der Nähe gefunden zu haben.
Gruß

P.S.: Mindestens die auf halbe Länge gespaltenen Kanthölzer würde ich zurückgehen lassen. Das geht nun wirklich nicht. Über den Rest wird dein Verhandlungsgeschick entscheiden.

 

[Peter Schiendzielorz]

etwas "rustikaler" vorgehen und eher tolerant behandelt

Kunde: "Was habt ihr mir denn da angedreht? Ihr habt wohl den Arsch offen?"
Lieferant: "Such dir was Gescheites und mach dich vom Acker!"

 

[wasmachen]

Laut dem Zitat aus der Norm ist KVH Klasse 2 und die erlaubte Toleranz ist +-1mm bei 60mm.

Was hat dann das von Daniboy genannte +3/-1 auf sich?

 

[Holzwerker1984]

Was hat dann das von Daniboy genannte +3/-1 auf sich?

Das ist bei sägerauhem Holz üblich.

 

[magmog]

Guuden,

Ist das Material noch im Zustand der Anlieferung? Dann zurück geben.
Falls nicht, auf Kulanz hoffen.

 

[MTrp]

Ich würde jene Staffeln, die erheblich gespalten sind, 5mm Untermaß oder starke Hobelfehler haben, reklamieren - dem Händler aber nicht mit Normen und Toleranzen kommen, sofern er Dir nicht blöd kommt. Alles andere gehört leider dazu und berücksichtigt man am besten schon im Vorhinein durch zusätzliche Materialreserven.

Eine Frage zum Verständnis: Warst Du bei der Auswahl nicht dabei? Solche offensichtlichen Mängel, ob zulässig oder nicht, wären doch aufgefallen ...

Das ist ab etwas größeren Mengen unrealistisch - noch viel mehr, wenn es sich um eine kommissionierte Bestellung handelt.

Ich habe mit dem Holzfachhändler in meiner Region leider auch schon einige solcher schlechten Erfahrungen machen müssen. Ich sehe schon ein, dass Privatkunden für solche Händler gehäuft eine Kundschaft darstellen, die sie ein Übermaß an Zeit und Nerven kostet. Auf der anderen Seite finde ich es aber auch nicht akzeptabel, wenn Privatkunden - ich unterstelle: bewusst - minderwertige Ware angedreht wird, die sie so auch im Baumarkt zu einem viel billigeren Preis bekommen würden und die sie keinem Professionisten so andrehen könnten.

Mein Zugang zu dieser Thematik ist: Wenn ein Holzhändler nicht mit Privatkunden aus dem Bereich der Bastler/Holzwerker/Renovierer zusammenarbeiten will, dann soll er an diese eben grundsätzlich nicht verkaufen. Ansonsten soll man bitte nicht so tun, als wäre das Geld, das diese zahlen, weniger wert. Als zahlender Kunde will ich nicht als buckelnder Bittsteller auftreten. Es ist auch kein Händler gezwungen, sich auf ausufernde Beratungsgespräche einzulassen und kann diese mit dem einfachen Hinweis „Das müssen sie selber wissen“ oder „Das müssen sie den Tischler ihres Vertrauens fragen“ beenden.

 

[Wolfgang EG]

... noch viel mehr, wenn es sich um eine kommissionierte Bestellung handelt.

Dann habe ich das falsch interpretiert. Ich dachte, der TE war direkt vor Ort bei der Zusammenstellung, sorry.

Kommissionierte Bestellungen mache ich grundsätzlich nicht mehr, nachdem man mir eine Ladung Kanthölzer, Dachlatten, Rauspund usw. angefahren hat. Alles solche Sachen, die andere Kunden offensichtlich liegen gelassen hatten. Die Fuhre wurde zwar anstandslos zurück genommen, aber es war eben auch wieder mit zusätzlichen Aufwand verbunden. Es hatte aber auch etwas Gutes: Zwischen der Chefin des Holzhandels und mir hat sich eine sehr gute Geschäftsbeziehung ergeben.

Sie hat angewiesen, dass krumme Hölzer, die außerhalb des Toleranzbereiches liegen, aufgestapelt werden. Da liegt alles unsortiert drauf, von 5 m bis 3 m Länge, Kanthölzer, Bohlen, Bretter ... Dann darf ich mir die Stapel anschauen, und wenn mir ein Stapel gefällt, bekomme ich ihn geliefert. Natürlich zu einem Super-Preis. Ich schneide mir dann alle guten Stücke raus ...

Wolfgang

 

[Mitglied 84747]

Muss KVH nicht gehobelt sein? Das auf den Bildern ist doch gesägt mit den Absätzen

 

[Holzwerker1984]

Mindestens egalisiert. Es dürfte also teilweise rau sein, muss aber die Maße trotzdem einhalten. Das ist bei den gesägten Hölzern auf den Bildern nicht der Fall.

 

[U.Tho]

Reklamieren kann man immer (aber freundlich).
Hab bei meinem Holzhändler auch schon mal Dachlatten S10 bemängelt, weil die Äste schlicht zu groß waren - wurden von der Rechnung gestrichen.

 

[S04]

Mal aus der Sicht eines Hobbyholzwerkers, der bisher (noch) nicht bem Holzfachhandel, sondern nur im Baumarkt sein Holz gekauft hat:

Also da haben selbst die bisherig von mir gekauften sägerauhen Hölzer aus dem Baumarkt eine Bessere Qualität.

Unter Baumarktniveau ist ein ziemliches Armutszeugnis und ich wüsste, wo ich beim nächsten mal (nicht) hingehe.

Wenn man da als unbekannter Privatkäufer aufläuft, kann es gut sein, dass einem die von Handwerkern zurückgelegten Kanteln aufgeladen werden.

Genau. So werden das alle erfahrenen Holzwerker machen. Nur der, der das nicht weiss, der bekommt dann eben die in den letzten 4 Wochen übriggebliebenen Reste, siehe oben.

Wenn du als Laie einkaufst, stehst du eh schon auf dem Index der lästigen, weil potentiell beratungsintensiven Kunden. Und wenn du dann noch mit Millimetern, Toleranzen und Normen kommst, hast du es endgültig verschissen. Ich vermute, dass Profis mit mehrfachen Umsätzen und bei Reklamationen etwas "rustikaler" vorgehen und eher tolerant behandelt werden.
Vermutlich ist es unser ewiges Leid der Amateure, an vernünftige Qualität bei verbraucherfreundlichen Fachhändlern heranzukommen. Ich bin heilfroh, einen solchen sogar in der Nähe gefunden zu haben.
Gruß

Ich verstehe, dass man als kleiner Privatkunde dem Holzhandel wahrscheinlich nur Peanuts einbringt und für die Peanuts sogar noch ausführlich(er) beraten werden muss. Eine gewisse Qualität darf ich als Laie allerdings schon erwarten. Ansonsten soll der Händler von Anfang an klar kommunizieren, dass er nur an gewerbliche Kunden verkauft. Das wäre für mich kein Problem. Leuten Ramsch andrehen, den sie ansonsten nicht loswerden geht gar nicht.


Als Kunde sähe mich so ein Holzhändler nicht wieder. Stattdessen würde ich wieder zum Baumarkt fahren, es evtl. einen anderen Händler vor Ort oder gar im Internet ausprobieren. Der Händler ist finanziell offensichtlich nicht auf mich angewiesen und als Kunde habe ich Alternativen. Der Händler sollte aber dann später nicht die Moralkeule schwingen von wegen regional einkaufen, Arbeitsplätze sichern, persönlicher Beratung etc.

 

[magmog]

.............nee, ist ganz anders, Schrottholz zu Geld gemacht und einen möglicherweise nervigen
Privaten dauerhaft vom Hals bekommen. Doppelt gutes Geschäft gemacht.

Ich schreibe gerade aus den tiefsten Tiefen der Hölle!

 

[T.M.]

Also, ich will dem Händler erstmal nichts unterstellen. Ich habe heute mit ihm geredet und die Bilder zugeschickt. Er hat es jetzt an die Geschäftsleitung weitergeleitet.

Mal sehen was jetzt kommt.

Dann habe ich das falsch interpretiert. Ich dachte, der TE war direkt vor Ort bei der Zusammenstellung, sorry

Das hast du schon richtig verstanden. Ich habe die Latten tatsächlich selber beim Händler abgeholt.

Die Latten wurden mir direkt vom Stapler aufs Dach geladen.Ich habe da selber nichts angefasst. Es waren auch nur die 8 Latten drauf. Wo die Latten herkamen habe ich nicht gesehen. Die ganzen Hobelversätze sind mir tatsächlich nicht aufgefallen. Warum kann ich jetzt natürlich nicht mehr klar nachvollziehen. Das Dach ist halt über Kopfhöhe und da ich davon ausging das ich ordentliche Qualität bekomme, habe ich wahrscheinlich nicht so genau hingeschaut. Jetzt weiß ich ja wie ich es beim nächsten mal nicht mehr mache.


Beratung o ä.habe ich jetzt nicht wirklich gebraucht. Ich bin nur rein und habe gesagt ich brauche 40m KVH. Hatte vorher auch extra nochmal angerufen ob es klar geht wenn ich als Privater eine kleinere Menge abnehme.


Ich war vielleicht mit Bezahlung 10min drin. Während er die Unterlagen fertig gemacht hat haben wir uns dann wie gesagt über die schlechte Baumarktqualität unterhalten und das KVH auf jeden Fall die bessere Wahl ist da nach Tokkeranzklasse sortiert.

 

[Wolfgang EG]

Aha, dann habe ich es doch richtig verstanden. Danke für die Klarstellung. Ich drücke Dir für das nächste Mal die Daumen.

Wolfgang

 

[mj5]

Ich schreibe gerade aus den tiefsten Tiefen der Hölle!

Justus, mit graut's vor dir!

Ich verstehe, dass man als kleiner Privatkunde dem Holzhandel wahrscheinlich nur Peanuts einbringt und für die Peanuts sogar noch ausführlich(er) beraten werden muss.
...
Als Kunde sähe mich so ein Holzhändler nicht wieder. Stattdessen würde ich wieder zum Baumarkt fahren, es evtl. einen anderen Händler vor Ort oder gar im Internet ausprobieren.

Da ich fuer mich privat ueber die Firma nicht einkaufen kann, bin ich auch auf "Baumaerkte" angewiesen. Dort koennte ich mich durch Paletten und Hochregale wuehlen. Aber weil ich meist keine Zeit habe mir jede Latte genau anzuschauen, kaufe ich halt ein paar mehr. Was ueber bleibt wird eingelagert, "Schrott" endet eben im Feuerplatz. Die "peanuts" kosten einen Haendler schnell Kokosnuesse-Geld, das sollte man nicht vergessen.

Das hast du schon richtig verstanden. Ich habe die Latten tatsächlich selber beim Händler abgeholt

Ich verstehe das nicht.

Es waren auch nur die 8 Latten drauf. Wo die Latten herkamen habe ich nicht gesehen.

Was denn nun?
Und wozu einen Stapler um 8 Stueck 60x60 Kanthoelzer "auf das Dach zu laden"?

Ohne Dimensionen ist das schwer einzuschaetzen. Aber mehr als 1500x1500 und nur "an der Decke eingehakt" waere mir das nicht kosher.
Wenn mit Rigips beplankt erst recht nicht.

@T.M. : Das bleibt unbeantwortet? Aber erstmal locker

Beratung o ä.habe ich jetzt nicht wirklich gebraucht.

OK.

 

[U.Tho]

Und wozu einen Stapler

Das machen die sicher immer - weil`s leichter / bequemer ist - kenne ich auch von Klöpferholz. Und mit z.B. dem Seitenstapler sind die auch schneller übern Hof gefahren und z.T. liegen die ja auch in einem (Hoch-) Regal.

 

[T.M.]

Das machen die sicher immer - weil`s leichter / bequemer ist - kenne ich auch von Klöpferholz. Und mit z.B. dem Seitenstapler sind die auch schneller übern Hof gefahren und z.T. liegen die ja auch in einem (Hoch-) Regal.

Genau so ist es. Die kamen mit so einem Seitenstapler irgendwo aus dem riesigen Hochregallager und sind damit direkt an die Seite von meinem Auto gefahren. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.

Ich verstehe das nicht.

Was genau nicht?

Ohne Dimensionen ist das schwer einzuschaetzen. Aber mehr als 1500x1500 und nur "an der Decke eingehakt" waere mir das nicht kosher.
Wenn mit Rigips beplankt erst recht nicht.

Das Teil steht ja auf dem Boden. Wird nur an der Decke gegen Umfallen gesichert. Und selbst wenn es an der Decke, bzw. an einem der Dachsparren hängen würde, würde ich mir nichtmal die Bohne an Sorgen machen, dass da irgendwas abreißt. Das ganze Teil wiegt beplankt um die 50kg. Das halten ja selbst zwei mickrige Ösenschrauben im Dachsparren.