Lärchen Terrasse reparieren

Michi850

ww-pappel
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Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für eure Mühen in den zahlreichen Posts - gibt echt SUPER Lesestoff hier. Nun zu meinem "Projekt":

Ausgangssituation:
Ich würde gerne bei meiner Tante die Lärchenterrasse (ca. 35m2) reparieren / restaurieren. Sie liegt ca. 1m über Wasser auf großen Leimbindern - ich denke das wurde auch nicht ideal gemacht da sie dort direkt aufliegen und manche Bretter dort "gemorscht" sind. Ich denke die Terrasse ist so 10-15 Jahre alt und die Bretter so 3-4 cm Dick.

Herausforderungen:
  1. Schiefer - das holzt spant leider mittlerweile sehr - Barfuß ist mittlerweile ein hohes Risiko :emoji_wink:
  2. Morsche Bretter / stellen. Manche Bretter haben (speziell an den Enden wo sie verschraubt wurden) morsche stellen.
Der Grauschleier wäre (aus rein optischen Gründen) kein Problem, sofern er keine anderen Probleme verursacht ?

(Meine) Lösungsvorschläge / Optionen:
  • Schiefer / Unebenheiten - Hier hätte ich 2 Optionen gesehen
    1. Variante:
      1. Zuerst gründlich reinigen (mit Wasser und evt. Bio Spülmittel, ggf. Kärcher )
      2. anschließend einige Tage trocknen lassen
      3. Danach eine kurze Runde mit dem Exzenterschleifer (über die großen Sachen halt länger) und schließlich mit 180iger finishen
      4. Ölen
    2. Variante
      1. Hobeln - Mit dem Abbricht / Dickenhobel die Bretter einfach alle mal durchschieben und halt so wenig wie möglich / viel wie nötig wegnehmen.
      2. Rillen wiederherstellen - hier fehlt mir noch die Fantasie wie das am effizientesten klappen könnte ??
      3. Ölen ? Wobei es hier vl garnicht "notwendig" ist ?
  • Morsche Bretter:
    • Die würde ich versuchen so knappe wie möglich abzuscheinden und ggf. gegen neue zu ersetzen bzw. versuchen die "Reste" wiederzuvwernden.
    • Morsche Stellen in der Mitte mit Kit füllen ist wahrscheinlich keine Super Idee, oder ??
Zu mir: Ich bin hobbywerker, sicher kein Profi :emoji_slight_smile: Exzenterschleifer und Kappsäge / Stichsäge hätte ich... Würde jedenfalls meiner Tante und Onkel gerne helfen, da ich selbst schon oft da war und die Terrasse genutzt habe und der "Profi" der da war anschauen meinte, alles weg..

Bin für jeden Tipp / Ratschlag DANKBAR :emoji_slight_smile:

Liebe Grüße

Michi

PS: Verschraubt wurden Sie mit NICHT Rostfreien Schrauben :emoji_stuck_out_tongue:
 

Holz Chopper

ww-ahorn
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Also selbst bei nicht rostfreien Schrauben ist das abschrauben der einzelnen Bretter eine Qual, gerade nach 10 - 15 Jahren freier Bewässerung. Da ist immer mal was angerostet, beim eindrehen durch genudelt oder irgendwie festgefressen. Daher würde ich versuchen es an Ort und Stelle zu erledigen..
 

hemmi1953

ww-robinie
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Rillen wiederherstellen
Davon wird dir hier im Forum sicherlich abgeraten werden. Die allermeisten bevorzugen glatte Bretter/Dielen. Suche bitta mal ein wenig hier im Forum zu diesem Thema, du wirst genügend zu lesen finden.
... und schließlich mit 180iger finishen
Ist im Außenbereich unnötig, 120er reicht dicke.
Morsche Stellen in der Mitte mit Kit füllen ist wahrscheinlich keine Super Idee, oder ??
Du hast es erkannt, das bröckelt nach kurzer Zeit nur wieder raus.

Und Fotos würden uns sicherlich helfen bei der Beratung.
 

Michi850

ww-pappel
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Hallo,

danke für die Antworten! Danke für den Link Martin, den hatte mir Google irgendwie nicht ausgespuckt…

Ich hab mal 3 Fotos ergänzt.
  • Schrauben: das ist ein guter Punkt - ich würd sie „sowieso“ gerne gegen rostfreie tauschen, werd mal bei nächster Gelegenheit probieren wie Die beinander sind…
  • Behandlung: hiervon ich immerfort nicht schlauer - eher Option 1 waschen und schleifen oder Option2 hobeln ? Habe auch in Martins link keine eindeutige Aussage / ergebniss gefunden..
  • Rillen: bin mir halt nicht sicher ob die mit nassen Füßen doch rutschsicherer sind..
 

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hobbybohrer

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hallo,
mach an Stellen,wie auf dem 2.und 3. Bild eine Trittprobe mit ganzem Körpergewicht. Gibt die Diele dort merklich nach, dann ist sie morsch und nicht mehr zu reparieren. Nach meiner Erfahrung sind frei bewitterte Dielen an ihrer Oberseite im relativen Bestzustand. Die Lagerhölzer sind oft am weitesten vergammelt.
Splitterfreies Holz kann man draußen nirgendwo erwarten. Und wer glatte Dielen bevorzugt, ist noch nie auf veralgter Terrasse ausgerutscht. Aus meiner Sicht wäre die Terrasse zu erneuern.
Richard
 

dsdommi

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Vielleicht noch mal zur Verdeutlichung.
Rillen setzen sich mit Erde Dreck etc zu und die Feuchtigkeit kann nicht weg. Dadurch werden sie rutschig und veralgen. Der pfleaufwand ist deutlich erhöht wenn man das verhindern will. Glatte Oberfläche mit ein wenig Wölbung ist da vieeeeeel besser. Also ergo wenns geht umdrehen. Wenn du das nicht willst :
Schleifscheibe auf flex und erst mal Rillen und ausrisse säubern. Dann weiter mit Bandschleifer oder wenn montiert wie schon gesagt Tellerschleifer.
 

bikerben

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Wenn die Aufnahmen typisch sind für das ganze Terrassendeck bleiben für mich nur 2 Lösungen;
1. warten bis einer durchbricht (1 Meter tief und ins Wasser -nach deiner Beschreibung-) und dann erneuern oder
2. das in Ruhe geplant gleich angehen.
Es sollte in erster Linie um Sicherheit und nicht Optik gehen. Zu den Rillen wurde schon geschrieben. Die ganzen Aktionen verlängern die Lebensdauer des Decks nur geringfügig. Der Aufwand lohnt sich kaum und erhöht mittelfristig nur die Gesamtkosten.
bikerben
 

Martin Graf

ww-eiche
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Ausgehend von den Fotos würde ich dazu raten, die komplette Terrasse inklusive Unterkostruktion mal genau unter die Lupe zu nehmen - insbesondere wegen der Sturzgefahr in Verbindung mit Wasser unter der Terrasse. Wenn die Fotos den durchschnittlichen Zustand zeigen sollten, dann würde ich mindestens die Dielen komplett erneuern. Bei dieser gelegenheit können vielleicht noch weitere erforderliche Maßnahmen ergriffen werden.
Ich würde aus den bereits genannten Gründen auch zu glatten Dielen raten, d. h. aber nicht, dass diese nicht auch mal rutschig werden können. Dann lassen sie sich aber deutlich einfacher vom schmierigen Belag befreien.
Für weitere Tipps haben wir leider zu wenig Informationen (weitere Fotos der kompletten Terrasse, Unterbau, Lage, Bewitterung, ...).

Gruß
Martin
 

Christian81

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Anhand deiner Bilder kann ich dir nur empfehlen das ganze Deck zu erneuern. Da bekommst du kein zufrieden stellendes Ergebnis hin. Wenn ich derjenige gewesen wäre der sich das als "Profi" angesehen hätte, wäre meine einzige richtige Antwort auch erneuern gewesen. Die Risse sind schon sehr tief, Schrauben wirst du zu 95% nicht mehr raus bekommen. Schleifen bringt nur optisch was, nach einem Jahr sehen die wieder ähnlich aus. Ich würde auch den Leimbinder auf dem die Terrasse liegt mal ansehen und auch dort mal über konstruktiven Holzschutz nachdenken. Meistens sind die Tragenden Teile auch im obersten Drittel schon am gammeln. Neuer Belag mit einer unterlüfteten Konstruktion solltest du schon machen.
Schönen Sonntag.
 

magmog

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Moin,

ich tendiere auch zu neuem Belag. Durch die Fugen kann man einen Eindruck
der UK bekommen, mit einem Schraubenzieher an möglichst vielen Stellen prüfen.
Ein Test der Rausschraubbarkeit der Schrauben wäre auch noch vorzunehmen.

Danach Bericht erbeten um beim weiteren Vorgehen beraten zu können.
 

Michi850

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Ich werde bei nächster Gelegenheit mal ein Brett entfernen - generell sind die Fotos eher die Außnahme / extreme, 3/4 sind nicht so.

hier nochmal ein Foto von unten
 

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seschmi

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Das Problem mit dem Austausch einzelner Dielen ist, dass Du Dir eine Dauerbaustelle erzeugst. Die sind ja alle gleich alt, da sind jetzt dann jedes Jahr welche morsch, Du bis also dauernd am reparieren.

Selbst wenn die Unterkonstruktion heute noch hält, wird die auch in ein paar Jahren aufgeben. Und dann hast Du großen Aufwand, die neuen Dielen zu „retten“, oder Du tust die direkt ins Brennholz.

Wenn Du jetzt einzelne Dielen erneuerst, baust Du die nächsten fünf Jahre dran rum, steckst Geld rein, und dann machst Du es sowieso komplett neu. Da ist es einfacher, es direkt neu zu machen und 15-20 Jahre Ruhe zu haben.

So Flickwerk lohnt eigentlich nur, wenn es in 2-3 Jahren sowieso weg soll, oder wenn grade absolut kein Geld da ist, aber später schon.
 
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