Bei so einem Instrument würde ich als Laie die Finger vom Lackieren lassen und nur einen >
nachgewiesen fähigen Gitarrenbauer< dran lassen. Lack wie schon geschrieben vermutlich Schellack für Decke, vermutlich auch für Zargen und Boden, beim Griffbrett eher Nitro...
Aus
meiner Sicht ("Hobby"-Gitarrist seit über 30 Jahren und Besitzer einer Kohno aus den 80ern) gäbe es
für mich 3 Möglichkeiten:
1. Generalüberholung bei einem fähigen Gitarrenbauer meines Vertrauens. Schellack oder Nitro mit Präferenz zu Schellack (subjektiv), dabei gleich nochmals die Bundstäbchen und den Sattel checken, ob man da vielleicht auch gleich was Neues macht.
2. Gar nichts tun. Die Gitarre bringt nun mal 22 Jahre Geschichte mit sich, die man aus meiner Sicht auch ruhig sehen darf. Beim Austausch des Lacks kann sich schnell mal die Klangcharakteristik ändern - in der Regel zwar nur Nuancen, aber nach 22 Jahren hat man sich auf das eigene Instrument ziemlich gut eingehört.
3. Es wird Zeit für was Neues... die alte Gitarre bleibt weiterhin im Besitz und wird als Erinnerungsstück und für besondere Anlässe gespielt. Ansonsten darf man - wenn finanziell möglich - nach dieser Zeit auch mal was neues Kaufen.
Meine Präferenz wäre vermutlich Punkt 2 oder Punkt 3.
Bitte unbedingt den Hinweis von
@Herr Dalbergia beachten: Wenn das Rio Palisander ist (was es anscheinend sein soll) und es keine CITES Papiere dazu gibt (was anscheinend der Fall ist), sollte man mit der Gitarre nicht in den Versand gehen. Selbst Bühnenauftritte wurden damals unterbrochen und die Instrumente beschlagnahmt... ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. Ist aber sicherlich nicht lustig...