Lasiertes Holz erneuern

Odinsgarden

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Hallo liebe Forumgemeinde,

ich freue mich auf einen spannenden Austausch mit euch. Dies ist mein erster Beitrag hier ... es geht darum, dass meine Frau und ich gerade dabei sind, eine alte Finnhütte zu renovieren. Leider haben wir (noch) nicht so viel Ahnung, was eine sachgerechte Holzbearbeitung betrifft.

Da wir wissen, dass an der Finnhütte einige Jahre nix gemacht wurde, möchten wir den Anstrich der Fassade erneuern. Der Vorbesitzer hat uns keine Informationen zurückgelassen. Im Keller standen einige Lasur-Eimer; darum gehen wir davon aus, dass die Fassade mit Lasur bestrichen wurde. Wir möchten nun den Holzschutz erneuern und dachten daran, das mit Öl und Kiefernholzteer zu tun. Davor hat man uns nun aber gewarnt, weil bereits eine Lasur drauf ist. Was bietet sich als Lösung an? Im Anhang sind mal zwei Bilder der Hütte.

Viele Grüße und besten Dank für die Unterstützung.
 

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Fiamingu

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Hallo Odinsgarden,
deine Fassade liegt in Richtung Norden, Das Moos wir sich wieder bilden. Links im Bild sieht mann an der Fichte das Moos am Stamm. Ich würde eine Reinigung mittels Kârcher vornehmen, gut trocknen lassen und nochmals eine Dünnschichtlasur auftragen.
 

M.S.69

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moin Odinsgarden.


Hinweise auf Produktverträglichkeit sind dem Grunde nach, immer richtig und wichtig.

Dein Fokus ist, warum auch immer, auf Kiefernholzteer ausgerichtet. Eine Möglichkeit wäre doch, die Fasade von jeglichen Voranstrichen zu befreien, und der Weg für Kiefernholzteer wäre geebnet.

Zum Thema Lasuren solltest du auf @Winfried warten bzw. reintechnisch.de - HomePage alles selber nachlesen, empfehlenswert!!!


liebe Grüsse aus Hamburg, m.s
 

WinfriedM

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Wenn das eine weitgehend abgewitterte Dünnschichtlasur ist (vor allem daran zu erkennen, dass keine glänzende Schicht auf der Oberfläche ist), dann könnte das mit einer ölbasierte Lasur ganz gut funktionieren. Was hattest du da eigentlich geplant, wolltest du selber was aus Öl und Kieferholzteer zusammenmischen oder hast du da irgendein fertiges Produkt im Auge?

Viel Arbeit kannst du dir für die Zukunft ersparen, wenn du den Dachüberstand irgendwie vergrößern könntest, so dass die Fassade nur noch wenig Wasser abbekommt (konstruktiver Holzschutz).

Bei Kiefernholzteer hätte ich übrigens Bedenken, was giftige Ausdünstungen angeht. Nicht alles, was aus der Natur kommt, ist unbedenklich. Könnte mir vorstellen, dass da jede Menge PAK drin zu finden ist. Ich kenne keinen ernsthaften Naturfarbenhersteller, der Kiefernholzteer in seinen Außenprodukten verwendet. Das hat bestimmt einen Grund.
 

Odinsgarden

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Hi,

vielen Dank für eure Antworten.
Ja ... ich habe zwei Produkte im Auge.
Einmal hier das schwedische Leinöl, und dann noch den Kiefernholzteer:

Fintjära® Feinster Kiefernholzteer | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug

Linolja® Ökologisches schwedisches Leinöl, kalt gebleicht | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug


Wäre es denn für den ersten Schritt ausreichend, mit Kärcher und leichter Lasur vorzugehen? Und langfristig den konstruktiven Holzschutz ins Auge zu fassen, und wenn der gemacht wird, dann auch alles abschleifen und mit Öl versiegeln. Geht das dann noch? Dachte eine Lasur, würde alles dicht machen.
 

elgarlopin

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Hallo Odinsgarden, bei den Preisen und den Quadratmetern... da wirst du ja arm dabei!
:emoji_slight_smile: Franz
 

Odinsgarden

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Arm will ich auf keinen Fall werden. *hust* Die Teer- und Ölidee kommt von meiner Frau. Mir würde eine Säuberung mit Kärcher und eine Erneuerung der Lasur völlig ausreichen. :emoji_grin: Aber so ist das .... ich informiere mich ja auch erstmal bloß, um zu sehen, was geht, und was nicht geht. Vielleicht gibt es auch noch irgendwo günstigere Produkte ...
 

WinfriedM

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Das schlimmste, was du machen kannst, wäre eine Dickschichtlasur oder einen Lack/Wetterschutzfarbe aufzutragen. Sowas bekommst du nur noch schwer wieder runter und es blättert dir irgendwann ab. Wenn du sowieso in Richtung Öl gehen willst, kannst du mit einer ölbasierten Lasur jetzt drübergehen, nach Reinigung versteht sich. Voraussetzung ist, dass kaum Schichten auf dem Holz sind und überwiegend saugfähig offen ist. Ich würde ein Produkt verwenden, was hauptsächlich einzieht und kaum Schicht bildet, z.B. Natural Lasur. Später kann die auch mit vielen anderen ölbasierten Produkten überarbeitet werden.

Im einfachsten preisoptimierten Fall mischst du dir selber eine Lasur aus Leinölfirnis und Pigment umbra gebrannt (Kremer Pigmente). Wenns dir nur um etwas Farbwirkung geht, kannst du auch B-Carbolin verwenden, ist dann noch billiger und auch mit ölbasierten Produkten überarbeitbar.

Türen + Fenster müssen natürlich anders behandelt werden (maßhaltige Bauteile).
 

Odinsgarden

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Also müsste das Holz nicht nur mit Kärcher gereinigt werden, sondern die Schichten müssten auch abgemacht werden. Mit Schleifmaschine werde ich wohl nicht weit kommen, oder?

Ist die Lasur aus Leinölfirnis und Pigment umbra gebrannt auch zugleich eine Farbe? Wenn das Holz abgesclhiffen wird, wird ja auch die Farbe abgemacht, oder irre ich mich da?


Die Fenster wollte ich erstmal gründlich abschleifen und dann neuen Fensterkitt dran machen. Der jetztige pröselt nämlich schon extrem. Dann neue Farbe dran und einen Holzschutz drüber (oder eine 2 in 1-Lösung). Ist das für Fenster und Türen ok?
 

Odinsgarden

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Leider weiß ich nicht, ob Schichten drauf sind.
Da aber der Keller voll alter Lasuren steht, gehe ich davon aus, dass da mal fett dran lasiert wurde.
 

Odinsgarden

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Vielleicht liege ich mit Öl auch ganz daneben.
Ich habe heute mal ein paar nahe Bilder von der Fassade gemacht. Was würdet ihr empfehlen? Reicht die Reinigung mit Kärcher und das Ansteichen mit neuer ölbasierter Lasur aus?

Die Fenster- und Türrahmen würde ich extra noch abschleifen und dann die Lasur drauf machen (+ Fensterkit).


Ich bin schon seit Tagen auf der Suche nach dünnen Holzleiten. Ich möchte gerne die Fensterrahmen schließen. Derzeitig sind einige davon offen und Bauschaum guckt raus. Den würde ich gerne abschleifen und dann eine Holzleiste davor machen. Nun suche ich nach Holzleisten, die vielleicht 2 bis 4 mm stark sind. Könnt ihr mir ein paar Tipps geben, wo ich sowas finden kann? In den Baumärkten gibt es die jedenfalls nicht -zumindest hier.

Liebe Grüße und einen schönen Abend.
 

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Odinsgarden

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Ich hatte heute das Glück, mit einem Tischlermeister zu sprechen. Ihn habe ich auf mein Anliegen angesprochen. Er hat mir empfohlen, erstmal mit einer Drahtbürste und Schleifpapier alles abzukratzen, dann eine Grundierung drauf zu tun und dann eine diffusionsoffene Farbe drauf tun. Allerdings hat er mir Mittel empfohlen, die total giftig sind. Das sagt mir nun gar nicht zu. Es sollte schon naturbasiert sein. Darum meine Frage: Wäre folgendes Vorgehen für Fassade und Tür- und Fensterrahmen möglich:
1. Säubern und Schleifen
2. Grundierung
3. Trocknen lassen
4. Erster Anstrich mit ölbasierter Lasur
5. Trocknen lassen
6. Zweiter Anstrich mit ölbasierter Lasur
 

WinfriedM

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Wenn du es ökologisch machen willst, dann nur eine ölbasierte Lasur. Die brauchen keine Grundierung, weil sie selber schon tief ins Holz einziehen. Es sei denn, der Hersteller schlägt ein anderes Verfahren vor. Schau dir die Merkblätter zu den Produkten an, da wird das Verfahren genau drin beschrieben.

Hier mal ein Beispiel für so ein Merkblatt:
http://kreidezeit.de/Produktinformationen/PDFs_Datenblaetter/Holzlasur_fuer_Aussen.pdf
 

Odinsgarden

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Vielen Dank für den Hinweis.
Dann läuft es darauf hinaus, dass das Holz erst gesäubert wird, und dann eine ölbasierte Lasur drüber gegeben wird. Kann ich diese Lasur auch gleich für die Fenster- und Türrahmen benutzen oder werden diese in der Regel nicht lasiert?

Viele Grüße
OD
 

WinfriedM

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Beim Fenster würde ich eher zu Osmo Deckfarbe in weiß greifen. Bei der Tür scheint noch dicker eine alte Lasur drauf zu sein, da geht dann auch keine Öllasur. Sieht mir aus, als wäre die mit einer Dickschichtlasur behandelt, würde ich dann auch wieder so aufbringen, z.B. Gori 88.
 

Odinsgarden

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Warum würdest du Deckfarbe beim Fenster empfehlen und keine Lasur? Wenn Lasur vorher drauf war, wäre es doch sinnvoll, auch wieder Lasur drauf zu geben, oder?
 

frankundfrei

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Weiße Deckfarbe auf Fenstern

@Hallo Winfried

Meinst Du wirklich, dass das bei dem Standort eine gute Wahl ist?

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Odinsgarden

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Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, womit der Vorbesitzer das Holz bearbeitet hat. Es sieht hat nach einer farbigen Lasur aus. Darum wäre es doch das einfachste, da eine neue (ölbasierte) Lasur drüber zu geben, oder irre ich mich da? Öl-Lasur in nussbraun.


Für die Tür würde sich Grundierung und Farbe doch dann eher eignen, oder? Für den Rest: Dünnschicht-Lasur
 

frankundfrei

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Holz säubern und lasieren

Das Holz ist offenporig genug und es reicht tatsächlich ein Säubern und dann das Einlassen mit einer ölhaltigen Lasur. Wenn Du eine Holzlasur in Nuss verwendest, dann sehe ich keinen Bedarf, hier noch etwas abzuschleifen.

Einzig bei der Türe könnte es sein, dass die Farbschicht noch zu geschlossen für eine Öllasur ist. Die Holzöllasur könnte dann nicht in das Holz einziehen und würde lange zum Trocknen brauchen. Das kannst Du aber testen.

Ich möchte hier noch die Holzlasur von Natural nennen. Sie besteht aus Naturölen und Naturharzen und ist eine Dünnschichtlasur.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

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Warum würdest du Deckfarbe beim Fenster empfehlen und keine Lasur? Wenn Lasur vorher drauf war, wäre es doch sinnvoll, auch wieder Lasur drauf zu geben, oder?

Für mich sah das auf einem deiner Bilder so aus, dass die Fenster mal weiß waren, die Farbe aber nahezu aberodiert ist. Insofern kam ich auf weiß. Du kannst natürlich auch eine Lasur verwenden.

Die andere Sache ist, dass ich die Fenster nicht so diffusionsoffen behandeln würde, wie den Rest der Fassade. Weil maßhaltiges Bauteil, was nicht so stark quellen/schwinden sollte. Die Osmo Holzdeckfarbe ist auch ölbasiert, aber lange nicht so diffusionsoffen.
 

beppob

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mal ganz was anderes, wir hatten auch so dicke halbrundbalken am haus. wie bist du denn mit der Wärmeisolierung der hütte zufrieden ??? wir haben die Verschalung abgemacht, von aussen isoliert, unterspannbahn drauf und dann eine neue Verschalung drauf. dann kannst du ölen, oder lasieren wie du willst, kannst saubere Fenstereinfassungen machen. ist halt eine andere arbeit wie streichen, aber nicht unbedingt mehr. wenn die Isolierung gut ist, ist mein tipp natürlich nicht optimal, aber doch ein anstoß vielleicht :emoji_stuck_out_tongue:
und die Verschalung nicht bis auf den boden, holz gehört ca. 40cm vom boder weg, evtl. fault es schon hinter deinen brettern, wenn der balken auf dem boden liegt (so wars bei uns :mad:)
 

Odinsgarden

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Also was dieWärmeisolierung angeht bin ich zufrieden, weil wir fast ausschließlich im Sommer in der Hütte sind. Allerdings muss ich drinnen einige Dämmungen erneuern, weil der Vorbesitzer da völligen Unsinn verzapft hat. Der hat an denDachseiten einfach Dämmwolle reingemacht und ne Pappe davor - keine Dampfsperre, keine Unterspannbahn. Und im Dachstuhl liegen bloß Styropor-Platten rum, die aber von Siebenschäfern klein gekaut sind. Das will ich alles raus machen, Dampfsperre drunter und Wolle rein. Allerdings liegt noch Dämmung hinter dem Fassadenholz, wo ich jetzt nicht ohne Weiteres rankomme. Es muss auch noch viel anderes getan werden: Wir machen grad die gesamte Elektrik neu, dann ist Wassersystem dran, auf dme Grundstück selbst muss auch noch viel freigekämpft werden, weil dort 15 Jahre alles zugewachsen ist. Alles ist viel geplant. :emoji_slight_smile: Ich behalte die Idee der Fassadenerneuerung samt Dämmung im Hinterkopf.


Für mich sah das auf einem deiner Bilder so aus, dass die Fenster mal weiß waren, die Farbe aber nahezu aberodiert ist. Insofern kam ich auf weiß. Du kannst natürlich auch eine Lasur verwenden.

--> Das kann natürlich auch sein, dass die mal weiß waren. Du meinst sich das Fenster, was ich noch mal in den Anhang gelegt habe, oder? Kann das nicht einfach Verschmutzung sein? Als Alternative wäre ja auch eine weißfarbene Lasur möglich, oder?


Die andere Sache ist, dass ich die Fenster nicht so diffusionsoffen behandeln würde, wie den Rest der Fassade.

--> Für die Fenster- und Türrahmen kann ich ja eine ölbasierte Dickschichtlasur nehmen. Oder? Für die Tür eine Farbe und für die Fassade eine braunfarbige Dünnschichtlasur - alles ölbasiert, wenn möglich.
 

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WinfriedM

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Wie schon geschrieben wurde, auf alkyd- und acrylbasierten Anstrichen (und das sind die meisten) sollte kein ölbasiertes System verwendet werden. Da muss zuerst die Schicht vollständig entfernt werden. Es sei denn, die ist schon soweit abgewittert, dass das Holz wieder saugfähig offen ist.
 

Odinsgarden

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Wie kommt an dem Fassadenholz dieser braune Farbton zustande?
Ich dachte, dass Lasur immer transparent sei.

Mir würde jetzt also, sofern ich nicht alles abschleifen will, gar nixhts anderes übrig bleiben, als eine neue Dünnschichtlasur aufzutragen? Das ist schade, denn ich dachte, ich könnte langsam von diesen Chemie-Bomben weg hin zu naturprodukten ...
 
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