Und das chemische Färben. Meines bescheidenen Wissens nach sind hier aber meist Metallsalze im Spiel. Und ob die lebensmittelecht sind?! Desweiteren funktionieren sie bei jeder Holzart anders.
Mit chemischem Färben wird eine Methode bezeichnet bei der die Farbstoffe (keine Pigmente i.e. Salze, aber es ist egal ob die Farbe des Farbstoffs durch eine Azo-verbindung oder ein Metallzentrum im Molekül zustandekommt) mit dem Trägermaterial reagieren und so chemisch gebunden sind. Das macht man vorallem im Textilen Bereich so. Dadurch werden die Farben dauerhaft gebunden und sie werden nicht ausgewaschen. Farben für Baumwolle funktionieren dabei natürlich auch für Holz, sie reagieren z.B. mit den -OH Gruppen der Zellulose durch veresterung. Die Textilfritzen mögen das, man kann ein Stoffmuster aus z.B. Nylon und Baumwolle weben und das erst hinterher färben. Da der eine Farbstoff nur mit dem Nylon reagiert und der andere nur mit der Baumwolle und man dann ein zweifarbiges Textil bekommt obwohl beides im gleichen Kessel war (man muss aber meist schon zweimal färben da die Reaktionsbedingungen(Temperatur, pH) unterschiedlich sind). So kann man dann aus einer Webe charge verschiedene Farbkombinationen herstellen ohne dass das Garn vorher farbig sein musste, viele Streifenpullis ect sind so gemacht. Ausserdem kommt die Farbe da so leicht nicht wieder runter der Schwarz weiß gestreifte Pullie bleibt gestreift, es sei den man stellt etwas zur verfügung mit dem Entweder die Zellulose oder der Farbstoff deutlich bevorzugt reagiert.
Man kann antürlich auch chemisch beizen, also durch Reaktion eine andere Farbe erzeugen. Das würde ich aber nicht als färben bezeichnen. Hier wird meist etwas zerstört und es entsteht so ein anderer Farbeindruck. Das kann im einfachsten Fall eine Teilverseifung durch Laufe sein oder oder oxidation mit Permanganat (oder auch Chromat, aber sowas mögen die Leute heute nichtmehr). Da gibt es viele möglichkeiten. In die Sonne legen wäre im Prinzip auch so ein verfahren, geht halt langsamer.