Leimholz Bett Eigenbau

Homer Simpson

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Hallo zusammen,

mein erstes größeres Holzprojekt soll nun ein Bett werden. Ausgangslage ist, dass ich einige Leimholzbretter zur Verfügung habe.
Nachdem ich mich ein wenig im Forum zu dem Thema umgesehen habe, sind einige Fragen beantwortet aber noch nicht alle.

Beim Design habe ich mich hier orientiert, da ich den schwebenden Look ganz schön finde. https://www.youtube.com/watch?v=WvB-BOuM_4U&ab_channel=DetlevDördelmann

Mein eigener Entwurf sieht jetzt folgendermaßen aus:
Bett_01.png Bett_02.png

Mein Leimholz ist 400x30x2 cm. Dies würde ich zuschneiden und mit Berliner Betthaken (hier im Forum gelernt :emoji_wink:) zu einem Rahmen verbinden. Zusätzlich würde ich Träger aus KVH in 40x60 cm aufleimen und diese dann an den Enden überblatten, aber nicht verleimen sondern nur verschrauben. Auf diese Weise lässt sich das Bett erst am Aufstellort montiert und ggf. auch wieder abbauen.

Die Unterkonstruktion habe ich mit 40x80 cm dimensioniert aber ebenso wie bei dem inneren Rahmen könnte ich auf andere Querschnitte wechseln.

Zu meinen Fragen:
Sind die 20 mm Stärke für die Seite zu wenig oder grade noch im Bereich des möglichen?
Wie komme ich zu sinnvollen Abständen bzw. Dimensionen für die Unterkonstruktion (so stabil wie nötig, so unsichtbar wie möglich)?
Reichen die verschraubten Latten um die Unterkonstruktion stabilisieren oder braucht es noch was um diese auszusteifen?
Hab ich sonst Schwächen in der Konstruktion oder übersehe ich noch irgendwas?

Übrigens ist mir klar, dass das Kopfteil aktuell noch mit Siemens Lufthaken konstruiert ist :emoji_wink:

Danke für eure Einschätzung und viele Grüße
Martin
 

wirdelprumpft

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der Berliner Betthaken ist 16 mm breit und braucht auf einer Seite stellenweise 14 mm Tiefe auf der anderen 3 mm
(da muss man beim Fräsen in 20 mm gut aufpassen)
die Schrauben sind entsprechend kurz bei 20 mm Materialstärke max. 4,5x17 - grenzwertig in Weichholz - aber man kann ja immer noch mit Winkel verstärken - würde unten auf jeder Seite der "Kufen" noch ne 5 mm Furnierplatte 60x60 mm schrauben damit es nicht wackelt wenn der Boden uneben ist - ansonsten sehe ich keine groben fehler in der Konstruktion.
Würde persönlich bei einem Bett nicht mit 20 mm Material arbeiten.

Wobei ich nicht verstehe warum man ein Bett selber baut wenn man sich Siemens Lufthaken leisten kann :emoji_wink:
 

Homer Simpson

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Würde persönlich bei einem Bett nicht mit 20 mm Material arbeiten.
Bei der Menge des Materials was zur Verfügung steht wäre auch aufdoppeln eine Option. Habe ich allerdings noch nie gemacht (sowie alles andere auch ). Da müsste ich mit auch noch deutlich mehr Zwingen zulegen.
Hoffe ich werde für die Frage nicht gesteinigt, aber wären Brad Nails zur Unterstützung da eine Option?
 

SchweißerSchnitzer

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Hab ich sonst Schwächen in der Konstruktion oder übersehe ich noch irgendwas?
Mir fehlt die Stabilität in Längsrichtung (Fußende zu Kopfende). So wie es jetzt ist, können die "Füße" leicht an den Schraubstellen abknicken, wenn das Bett in diese Richtung belastest wird. Die solltest du jeweil mit einem Dreieck mit dem Längsholm verbinden.

(ich glaub, du hast in deinem Eingangspost ein paar mal cm und mm verwechselt)
 

Homer Simpson

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Mir fehlt die Stabilität in Längsrichtung (Fußende zu Kopfende). So wie es jetzt ist, können die "Füße" leicht an den Schraubstellen abknicken, wenn das Bett in diese Richtung belastest wird. Die solltest du jeweils mit einem Dreieck mit dem Längsholm verbinden.

(ich glaub, du hast in deinem Eingangspost ein paar mal cm und mm verwechselt)
Hab die falschen Maßangaben korrigiert.
Deinen Einwand habe ich leider noch nicht verstanden. Meinst du der Hebel über die Länge belastet zu sehr? dann könnte man die Füße ja auch weiter nach außen (vorne und hinten) verschieben. Oder ist die Auflage Seitenteil längs auf Querträger gemeint?

Welche Maschinenausstattung ist den vorhandenen?
Handkreissäge, Kappsäge, Tischkreissäge, Dickenhobel, Oberfräse, Bohrschrauber.
 
Zuletzt bearbeitet:

wirdelprumpft

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würde bei 1. Konstruktion bleiben - Oberfräse mit 16 mm Fräser und 10 mm Fräser + Kopierring und Schablone dann geht das schon mit dem Berliner Beschlag - mit normalem Oberfräsenanschlag muss man halt mehr Aufpassen.

Unten ist ja das 60x40 mm KVH dran das verstärkt das 20 mm Brett ja recht gut - und Eiche ist stabil genung

bei der Überplattung halt darauf achten das die Einhängrichtung synchron zu den Berliner Beschlägen ist

Alternativbeschlag ggf. 2 Übereinander


SchweißerSchnitzer meint was anderes - er befürchtet das die "Kufen" wegknicken deshalb ein Dreieck oder verstärkter Winkel vom Mittelholm an Kufen - wenn der Mittelholm mit den Kufenholmen eine Kreuzüberplattung hat würde das vermutlich reichen
 

Homer Simpson

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würde bei 1. Konstruktion bleiben - Oberfräse mit 16 mm Fräser und 10 mm Fräser + Kopierring und Schablone dann geht das schon mit dem Berliner Beschlag - mit normalem Oberfräsenanschlag muss man halt mehr Aufpassen.
Mein Plan war es an der Treppe fest zu machen und dann über zwei Winkel ein Hilfskonstruktion dran zu klemmen. Für alles andere bin ich zu untalentiert. :emoji_wink:
bei der Überplattung halt darauf achten das die Einhängrichtung synchron zu den Berliner Beschlägen ist
Ist notiert.
Alternativbeschlag ggf. 2 Übereinander
Ich dachte eher Beschlag oben und Über[b|p]lattung unten.
SchweißerSchnitzer meint was anderes - er befürchtet das die "Kufen" wegknicken deshalb ein Dreieck oder verstärkter Winkel vom Mittelholm an Kufen - wenn der Mittelholm mit den Kufenholmen eine Kreuzüberplattung hat würde das vermutlich reichen
Habe die Füße noch etwas erweitert auf den Hinweis mit dem unebenen Boden, damit wird dieses Problem auch abgemildert. Die Auflage ist dann oben und unten jeweils 80 mm.
Bett_05.png
 

SchweißerSchnitzer

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Deinen Einwand habe ich leider noch nicht verstanden.
Ich versuch's mit einer schnellen Krizzelei:
20230404_102840.jpg
Ich hätte Sorge, dass die Beinteile kippen (bzw die Schrauben nicht halten) bei horizontal längs wirkender Kraft. Mit einem Dreieck (oder dickeren Beinteilen) könnte die Kraft besser aufgenommen werden.
 

Homer Simpson

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Ich hätte Sorge, dass die Beinteile kippen (bzw die Schrauben nicht halten) bei horizontal längs wirkender Kraft. Mit einem Dreieck (oder dickeren Beinteilen) könnte die Kraft besser aufgenommen werden.
Ja, ein berechtigter Einwand. Wenn die breitere Auflage nicht reichen sollte würde ich vermutlich einen Mittelholm einarbeiten, da ich den Raum in der Mitte vielleicht noch mal für einen Staukasten nutzen wollte.
 

Wolfgang EG

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Das klingt doch gut. Hast du vielleicht noch ein paar Eckdaten für mich?
Ich hatte vorher die Seitenteile mit den Kopfteilen wie im Bauplan verbinden wollen. So weit, so gut. Allerdings habe ich mich bei einem Teil so vertan, dass ich aus lauter Frust einfach die Enden alle abgesägt habe. Dann kamen diese Metallverbinder ran.

Die Teile mit den Kufen habe ich in die Seitenteile eingelassen, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Hält top. Auch die eigentlichen »Kufen« stehen ganz stabil. Ich, 1,78 m und 100 kg, habe die – trotz unruhigem Schlaf – noch nicht zum Kippen gebracht.

Mal paar Bilder, wenn Du Fragen hast, einfach raus damit. Bitte nicht auf die Qualität schauen. Ich bin Hobbyfummler. Das Bett ist aus Bauholz gefertigt. Ich verarbeite vorzugsweise Reste ...

Wolfgang
 

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Homer Simpson

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Ich hatte vorher die Seitenteile mit den Kopfteilen wie im Bauplan verbinden wollen. So weit, so gut. Allerdings habe ich mich bei einem Teil so vertan, dass ich aus lauter Frust einfach die Enden alle abgesägt habe. Dann kamen diese Metallverbinder ran.
Solche Verbinder wären mein Plan B.
Aktuell bin ich bei diesen hier:
https://www.lignoshop.de/verbindungsbeschlag/bettbeschlaege/Zargenverbinder-DUO-62-15.html
Die haben den Vorteil, dass sie nur ins Hirnholz, wo genügend Fleisch ist eingelassen werden.
Die Teile mit den Kufen habe ich in die Seitenteile eingelassen, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Hält top. Auch die eigentlichen »Kufen« stehen ganz stabil. Ich, 1,78 m und 100 kg, habe die – trotz unruhigem Schlaf – noch nicht zum Kippen gebracht.
Ok, dann versuch ich es zunächst ohne Längsabstützung.
Mal paar Bilder, wenn Du Fragen hast, einfach raus damit. Bitte nicht auf die Qualität schauen. Ich bin Hobbyfummler. Das Bett ist aus Bauholz gefertigt. Ich verarbeite vorzugsweise Reste ...

Wolfgang
Den Titel Hobbyfummler muss ich mir erst noch verdienen :emoji_sweat_smile:
 
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