TOTAL OT:
Ich komme aus dem Lebensmittelgroßhandel, es gibt IFS (International Food Standard), da müssen z. B. die Fische wissen, wo sie gefangen werden dürfen (ist in Fanggebiete eingeteilt). Oder die Fisch-Trawler müssen (sollten) es wissen.Es gibt Regeln für die traceability (Rückverfogbarkeit), ich muß in der Handelskette in der der Anlieferstufe und bei der Distribution wissen, welche Charge ich von wem genau bekommen habe, und wo ich die genau hingeliefert habe, wirklich bezogen auf den einzelnen Fisch. Eigentlich nicht umsetzbar, aber eine europäische Richtlinie. Die Verpackung muß Migrationswerte einhalten und Konformitätszertifikate werden erstellt, und dem Produkt beigefügt. Ich könnte hier einige Seiten füllen. Und jetzt kommen "Brotzeitbrettl-Hersteller" und verleimen ihre Produkte mit PU-Leim.
Gemach, ich glaube auch nicht, dass das für den Endverbraucher schädlich ist, aber, bedingt durch viele Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre hat die Politik aus purem Aktionismus, unterstützt durch consultants und Auditoren wie TÜV und dergl. ein Regelwerk geschaffen, das gar nicht nachvollziehbar ist, und auf Dauer den Mittelstand in den Ruin treibt.
Alles Etikettenschwindel, ob FSC (Forest Stewardship Council), oder MSC (Marine Stewardship Council), BIO oder.....
Man muß sich jährlich nachauditieren lassen, und das Regelwerk wird jährlich erneuert und man läßt sich utopische Anforderungen einfallen. Die schwarzen Schafe erwischt man damit aber nicht.
Man stellt sich gegenseitig Zertifikate aus, um Haftungen auszuschließen.
Unsere Fahrer übergeben den Kunden Temperaturausdrucke, damit die Kunden damit nachweisen können, dass die Kühlkette eingehalten wurde, selber messen tun nur einige Wenige, wir liefern in der Spitze bis zu 700 Aufträge/Tag aus, da sind vlt. 2 dabei, die selber messen.
Sorry, mußte das einfach mal sagen.
Gute Nacht Europa, so haben wir es uns nicht vorgestellt.
Robert