Leimsorte im Lebensmittelbereich ?

ranx

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moin und hallo,

ich könnte mir gut vorstellen aus verschiedenen Hölzern eine Schneidebrett zu fügen...

welcher Leim ist denn Lebensmittel/Gesundheitsmäßig der geeignetste?
Eine gewisse Wasser/Fettresistenz muss natürlich auch gegeben sein.
Einen Saftigen Braten oder mit einem Feuchten Tuch abwischen muss gehen, in heißes Wasser zum abwaschen wäre schön, braucht aber nicht sein.


vielen Dank, uwe
 

SteffenH

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welcher Leim ist denn Lebensmittel/Gesundheitsmäßig der geeignetste?

Normaler Weißleim ist unbedenklich. Ich behaupte mal, das gilt eigentlich für alle Kleber/Leime sobald sie ausgehärtet sind. Man will ja schließlich nicht das Brett essen, sondern nur was drauf schneiden. :emoji_wink:
 

Mitglied 42582

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Der Leim sollte dennoch der Klasse D4 entstammen, wegen der Wasserfestigkeit.
 

Sägenbremser

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Nee Uwe
wenn du den PU in pastöser Form zu dir nimmst, kann er schon tödlich sein.
Aber als abgebundener Leimfilm bestimmt unbedenklich.

Trotzdem würde ich für dein erstes Schneidebrett eher zu einem handelsüblichen
D3 Leim raten. Das genügt den Anforderungen im Haushalt bestimmt ausreichend.
Spülmaschine sollte aber tabu sein.

Benütze seit bestimmt 20 Jahren Schneidebretter aus Kambalaholz/Spruce. Die
sind aber mit Epoxyharz verleimt und überstehen auch die Spülmaschine gut.
Wobei eines gleich am Anfang die Flügel gestreckt hatte, aber nicht in der Leim-
fuge. Ein wenig Schwund ist halt immer:emoji_grin:

Liebe Grüsse, Harald
 

Fiamingu

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PUR-Leime sind nur im flüssigen Zustand giftig, nach dem Aushärten nicht mehr und für den Lebensmittelbereich zugelassen. Gebraucht werden Einkomponentenleime und in der Regel durchsichtige. Vorteil beim PUR ist die Wasserfestigkeit.

Mist, Harald war mal wieder schneller.
 

rorob

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TOTAL OT:

Ich komme aus dem Lebensmittelgroßhandel, es gibt IFS (International Food Standard), da müssen z. B. die Fische wissen, wo sie gefangen werden dürfen (ist in Fanggebiete eingeteilt). Oder die Fisch-Trawler müssen (sollten) es wissen.Es gibt Regeln für die traceability (Rückverfogbarkeit), ich muß in der Handelskette in der der Anlieferstufe und bei der Distribution wissen, welche Charge ich von wem genau bekommen habe, und wo ich die genau hingeliefert habe, wirklich bezogen auf den einzelnen Fisch. Eigentlich nicht umsetzbar, aber eine europäische Richtlinie. Die Verpackung muß Migrationswerte einhalten und Konformitätszertifikate werden erstellt, und dem Produkt beigefügt. Ich könnte hier einige Seiten füllen. Und jetzt kommen "Brotzeitbrettl-Hersteller" und verleimen ihre Produkte mit PU-Leim.

Gemach, ich glaube auch nicht, dass das für den Endverbraucher schädlich ist, aber, bedingt durch viele Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre hat die Politik aus purem Aktionismus, unterstützt durch consultants und Auditoren wie TÜV und dergl. ein Regelwerk geschaffen, das gar nicht nachvollziehbar ist, und auf Dauer den Mittelstand in den Ruin treibt.

Alles Etikettenschwindel, ob FSC (Forest Stewardship Council), oder MSC (Marine Stewardship Council), BIO oder.....

Man muß sich jährlich nachauditieren lassen, und das Regelwerk wird jährlich erneuert und man läßt sich utopische Anforderungen einfallen. Die schwarzen Schafe erwischt man damit aber nicht.

Man stellt sich gegenseitig Zertifikate aus, um Haftungen auszuschließen.

Unsere Fahrer übergeben den Kunden Temperaturausdrucke, damit die Kunden damit nachweisen können, dass die Kühlkette eingehalten wurde, selber messen tun nur einige Wenige, wir liefern in der Spitze bis zu 700 Aufträge/Tag aus, da sind vlt. 2 dabei, die selber messen.

Sorry, mußte das einfach mal sagen.

Gute Nacht Europa, so haben wir es uns nicht vorgestellt.

Robert
 

Sägenbremser

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Guten Abend Roland

denke schon das dein Wissen hier einige Leser sehr interessieren würde.
Wir kaufen das Zeug und müssen es auch noch essen.

Auch ich und meine Familie decken so den halben Anteil an unserer Verpflegung
aus den üblichen Quellen, sprich Rewe, Aldi, Edeka. Der Rest ist von auch nicht
für uns, prüfbaren Lieferwegen, wie Bäcker, Markt und Biohändlerketten.
Nur mein Fleisch kaufe ich seit 15 Jahren bei einem Erzeuger in der Eifel ein.
Der bringt mir das in seinem gekühltem Sprinter vor die Tür und ich bemühe mich
es sofort in die Truhe zu bekommen. Früher habe ich das sogar noch auf Eis im
eigenen Auto versucht, aber er wollte das so nicht mehr haben, kostet etwas mehr.

Mach mal einen eigenen Beitrag aus der Sache, glaube da kommt was zusammen.

Liebe Grüsse, Harald
 

WinfriedM

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Ein PU-Leim, der wirklich eine Lebensmittelzulassung hat, wirst du auch so einfach nicht finden. Wobei das auch immer so 2 Sachen sind, ob etwas unbedenklich ist und ob es auch noch zertifiziert ist. So eine Zertifizierung kostet richtig Geld. Deshalb kostet z.B. ein Sekundenkleber mit Lebensmittelzulassung gleich mal Faktor 10 mehr.
 

rorob

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Ein PU-Leim, der wirklich eine Lebensmittelzulassung hat, wirst du auch so einfach nicht finden. Wobei das auch immer so 2 Sachen sind, ob etwas unbedenklich ist und ob es auch noch zertifiziert ist. So eine Zertifizierung kostet richtig Geld. Deshalb kostet z.B. ein Sekundenkleber mit Lebensmittelzulassung gleich mal Faktor 10 mehr.

Das nennt man dann Wertschöpfung, und die basiert nicht mehr auf dem Produkt, sondern einem Zertifikat.

Gruß

Robert
 

rorob

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Harald:
Früher habe ich das sogar noch auf Eis im
eigenen Auto versucht, aber er wollte das so nicht mehr haben, kostet etwas mehr.


Genau das ist der Punkt, er durfte das nicht mehr wollen, wenn dir durch seine Produkte schlecht würde, hätte er ein Problem.

Grüß mir deinen Lieferanten, er wird wissen, was ich meine.

Gruß
Robert
 
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